DE2846619C2 - Verfahren zum Parallelschalten von zwei Regeltransformatoren - Google Patents
Verfahren zum Parallelschalten von zwei RegeltransformatorenInfo
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Description
jo Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Parallelschalten von zwei Regeltransformatoren gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist allgemein bekannt, vor dem Parallelschalten von Regeltransformatoren die Stufenschalter der Transformatoren
auf das gleiche Leerlauf-Übersetzungsverhältnis einzustellen, d. h., auf die gleiche Stufe bei gleicher
Stufenzahl und gleichem Stellbereich, damit nach der Parallelschaltung möglichst kein Ausgleichsstrom auftritt
j5 (vgl. Siemens Zeitschrift 1956, Heft 2, Seite ICO bis 106).
Diese Stufen-Gleichstellung wird zwangsweise für die Dauer des Parallellaufs aufrechterhalten. Zur Spannungsregelung
werden dann während des Parallellaufs beide Stufenschalter synchron höher oder tiefer gesteuert.
Infolge der Parallelschaltung erfolgt eine Last-Umverteilung auf beide Transformatoren im umgekehrten
•to Verhältnis ihrer Kurzschlußimpedanzen (vgl. »Elektrische Maschinen« Bödefeld und Sequenz. 8. Auflage 1971.
f), Springer-Verlag Wien, Seite 29 bis 31 und 55 bis 56). Bei Parallelschaltung ändert sich augenblicklich die
|;i sekundäre Klemmenspannung der Transformatoren, d. h. die sich ergebende sekundäre Klemmenspannung wird
||. höher sein, als die sekundäre Spannung des zuvor höher belasteten Transformators und niedriger sein, als die
f? sekundäre Spannung des zuvor geringer belasteten Transformators, da bei Transformatoren vor dem Parallel-
f 4ϊ schalten auf gleiches Leerlauf-Übersetzungsverhältnis ungeachtet ihrer Belastung eingestellt worden sind. Gegebenenfalls
ist dadurch vor dem Parallelschalten im Netz des geringer belasteten Transformators vorübergcj;,
hcnd die Spannung höher als zulässig, bzw. im Netz des höher belasteten Transformators vorübergehend die
Spannung niedriger als zulässig, oder es ist nach Parallelschaltung die sich ergebende sekundäre Spannung
Ii höher als zulässig und muß dann so schnell wie mit den vorhandenen Stufenschalterantrieben möglich herunter-
if w geregelt werden.
;■■ Nachteilig ist bei diesem Verfahren insbesondere, daß abgewartet werden muß, welche sekundäre Spannung
ig sich nach der Parallelschaltung einstellt. Danach muß in Stufen nachgeregelt werden, was eine gewisse Zeit in
j' Anspruch nimmt, die jedoch so kurz wie möglich sein soll, damit die gegen Überspannung oder Unterspannung
j;'j empfindlichen Verbraucher der einzelnen Netzbezirke keinen Schaden nehmen.
f.? π Bei einem anderen allgemein bekannten Verfahren werden die parallel zu schaltenden Transformatoren vor
j,'i der Parallelschaltung auf gleiche sekundäre Klemmenspannung eingestellt, unter Umständen ohne Kenntnis der
' entsprechenden Stufenstellungen bzw. ohne Rücksicht darauf. Da dann der Unterschied im Leerlauf-Übersei-
Zungsverhältnis in ungünstigen Fällen 20% und mehr ausmachen kann, wenn beispielsweise der eine Transformator
stark überlastet ist und der andere Transformator im Leerlauf betrieben wird, ergibt sich nach erfolgtem
eo Parallelschalten in nachteiliger Weise ein hoher Ausgleichsstrom. Dieser Ausgleichsstrom belastet den vor dem
' Parallelschalten bereits höher belasteten Transformator noch zusätzlich, so daß dieser eventuell sogar überlastet
wird und umgehend nachgeregelt werden muß, um eine thermische Auslösung infolge thermischer Überlastung
zu vermeiden. Ein solches Verfahren, bei dem zur Vorbereitung der Parallelschaltung eine gleiche Sekuridärspannung
eingestellt wird, ist aus der DE-AS 11 56 880 bekannt. Eine sich dabei ergebende unterschiedliche
h) Stellung der Stufenschalter wird nach vollzogener Parallelschaltung beseitigt, indem automatisch eine gleiche
Suifcnschalterstellung herbeigeführt wird, die einem Mittelwert der Ausgangsstellungen entspricht. Dabei können
zumindest kurzzeitig nach dem Parallelschalten Über- oder Unterspannungen auftreten, wodurch empfind-'
liehe Verbraucher Schaden nehmen können, oder es können vorübergehend unzulässig hohe Ausgleichsströme
fließea
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Parallelschalten von zwei Regeltransformatoren
als Vorbereitung für einen Parallelbetrieb oder Transformatorenwechsel zu entwickeln, mit dessen Hilfe
ermöglicht wird, daß nach der Parallelschaltung nur ein zulässiger Ausgleichsstrom zwischen den beiden parallelgeschalteten
Transformatoren fließt und daß die vor und nach der Parallelschaltung sich ergebenden Sekundaren
Klemmenspannungen innerhalb der zulässigen Grenzen liegan.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
Die Parallelschaltung von zwei Regeltransformatoren wird erfindungsgemäß in mehreren Verfahrensschritten
vorbereitet, durchgeführt und kontrolliert. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere
darin, daß vor der Parallelschaltung eine individuelle, belastungsunabhängige Stufeneinstellung bestimmt wird,
die eine spannungsstoßfreie Sammelschienen-Parallelschaltung von zwei Regeltransformatoren ermöglicht,
wobei unzulässige sekundäre Klemmenspannungen vor und nach der Parallelschaltung sowie hohe Ausgleichsströme nach erfolgter Parallelschaltung vermieden werden.
Nach einer Ausbildung der Erfindung werden nach erfolgter Parallelschaltung die Stufenstellungen der
beiden Transformatoren abwechselnd und unter Beachtung der zulässigen sekundären Klemmenspannung in
Richtung kleiner werdender Stufenstellungs-Differenz bis zur Differenz Null verstellt. Hierdurch wird der sich
nach Parallelschaltung ergebende Ausgleichsstrom vorteilhaft bis auf den Wert Null reduziert.
Eine Aufhebung der Parallelschaltung »rfolgt unter Ablauf einer sinngemäß umgekehrten Schrittfolge, wobei
während des Aufhebens der Parallelschaltung und beim nachfolgenden Einzelbetrieb der Transformatoren die _>o
Änderungen der Klemmenspannungen vorteilhaft innerhalb der zulässigen Spannungstoleranz liegen.
Bei einem Transformatorenwechsel in einem Umspannwerk liegen die sekundären Klemmenspannungen vor
der Parallelschaltung, während des zeitweiligen Parallelbetriebs und nach Aufhebung des Parallelbetriebs
vorteilhaft innerhalb der vorgegebenen zulässigen Grenzen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. js
Die Zeichnung zeigt eine vereinfachte Darstellung eines Umspannwerkes mit mehreren Regeltransformatoren,
die primärseitig an einem Oberspannungsnetz 0 sowie sekundärstitig an einem Unterspannungsneu bzw.
Mittelspannungsnetz, das in einzelne Netzbezirke aufgeteilt ist, liegen.
An das Oberspannungsnetz 0, beispielsweise ein 110-kV-Netz, sind Regeltransformatoren I und II geschaltet.
Dabei wird der Regeltransformator I nachfolgend auch als (Betriebs-)Transformator I sowie der Regeltransfor- iu
mator II als (Betriebs-)Transformator II bezeichnet. Den Transformatoren 1 und Il liegt oberspannungsseitig die
primäre Klemmenspannung Uprim an. Unterspannungsseitig liegt dem Transformator I bei getrenntem Betrieb
der beiden Transformatoren die sekundäre Klemmenspannung UKk\ und dem Transformator II die sekundäre
Klemmenspannung UKk π an.
Zur Vereinfachung sei angenommen, daß beide Transformatoren vom gleichen Typ sind. Dann sind unter js
anderem primäre Nenn-Klemmenspannung Usprim. sekundäre Nenn-Klemmenspannung Unscic, Nennleistung
Ps, sekundärer Nennstrom l^SCk, relative Kurzschlußspannung uK, Anzahl der Stufen des Stufenschalters a,
Einstellbereich des Stufenschalters b und Transformator- Nennübersetzungsverhältnis ü bei Stufenstellung 5=0
des Stufenschalter gleich.
Die sekundärseitigen Belastungsströrne der Transformatoren 1 und Il sind mit Aa ι und Λ,α ii bezeichnet. Die au
Regeltransformatoren I und Il sind über Leistungsschalter Ll und L 2 mit Samnielschicnen SSl und .V.V2
verbunden. Die Sammelschiene 5Sl speist dabei einen Netzbezirk A und die Sammelschiene 552 einen
Netzbczirk B. Diese Netzbezirke A und B sind galvanisch voneinander getrennt und bilden Teile eines Untcr-
oder Mittelspannungsnetzes, beispielsweise eines 20-kV-Netzes.
Über eine Sammelschienenkupplung mit Leistungsschalter K können die beiden Sammelschienen 5Sl und
552 verbunden werden. An das Oberspannungsnetz 0 ist ein weiterer Regeltransformator III geschaltet, der
nachfolgend auch ais (Reserve-)Transformator III bezeichnet wird. Zur Vereinfachung sei ebenfalls angenommen,
daß der Transformator III vom gleichen Typ ist wie die bereits erwähnten Transformatoren I und II. Die
dem Transformator Nl primär anliegende Klemmenspannung ist mit Upnm, die sekundär an ihm liegende
Klemmenspannung ist mit fstt m und der sekundäre Belastungsstrom ist mit Iiek m bezeichnet. ->u
Der Transformator III kann sekundärseitig über Leistungsschalter L 31 bzw. L 32 mit der Sammelschiene SS1
bzw. SS2 verbunden werden. Die aus den drei Transformatoren, den Sammelschienen und Leistungsschaltern
bestehende Anordnung wird nachfolgend auch als Umspannwerk UK (hier beispielsweise 110/20-kV-Umspannwerk)
bezeichnet.
Das sich aus einzelnen getrennten Netzbezirktn A und B zusammensetzende Unterspannungsnetz wird also v,
über Umspannwerke UKdurch das Oberspannungsnetz 0 gespeist. Das Umspannwerk UK versorgt dabei jeden
Netzbezirk Λ ßüber einen eigenen Regeltransformator I, II und über getrennte Sammelschienen SSl und SS2.
Schaltmaßnahmen, die ein Kuppeln zweier Netzbezirke A, B nötig machen, haben zwangsläufig das Parallelschaltenzweier
Regeltransformatoren ϊ, Il zur Folge. Aber auch ein Transformatorentausch, d. h., das Einschalten
des Reservetransformators Hl anstelle eines Betriebstransformators I oder II, macht den vorübergehenden mi
Parallelbetrieb beider Transformatoren III und I oder III und U erforderlich.
Die Regeltransformatoren I, Il und Hl müssen für den Sarimelschienen-Pp.rallellauf geeignet sein. Weeen der
für 20-kV-Netzbezirke zulässigen Kurzschlußleistung werden die Regeltriinsformatoren meist nur kurzzeitig
(wenige .viinuten) während des Überschaltens parallel gefahiv.n. Es werden meist nicht mehr als zwei Regeltransformator/
gleichzeitig parallel gefahren. hr,
Ein Sammelschienen-Parallellauf von zwei Transformatoren tritt also beispielsweise dann ein, wenn zwei
Netzbezirke A. B über die Sammelschienenkupplung mit Leistungsschalter K gekuppelt werden. Ein Sammelschienen-Parallellauf
liegt auch dann vor, wenn keine Netzbezirke gekuppelt, sondern im Umspannwerk LIK ein
Reservetransformator III einem Betriebstransformator I oder II mittels eines Leistungsschalters L31 oder L32
parallel geschaltet wird, z. B. bei Trafowechsel.
Bei einem Sammelschierien-Parallellauf zweier Transformatoren sind also beide Transformatoren ober- und
unterspannungsseitig auf die gleiche Sammelschiene in einem Umspannwerk geschaltet. Zur Parallelschaltung
von zwei Regeltransformatoren wird davon ausgegangen, daß im Umspannwerk keine Stufenstellungsübertragung,
keine örtliche Zwangsgleichlaufsteuerung und keine örtliche Nachlaufsteuerung vorgesehen sind. Wie
bereits erwähnt, wird zur Vereinfachung angenommen, daß beide parallel zu schaltenden Transformatoren vom
gleichen Typ sind. Daraus folgt, daß auch die Belastungskennlinien
II) Us,-k = f(lsck, Ulccrsek, Uprim)
gleich sind, wobei Uiccmck die sekundäre Leerlaufspannung eines Transformators bezeichnet.
Weiter soll hier der Einfachheit halber angenommen werden, daß sich die Sekundär-Klemmenspannung U^
für jeden einzelnen Transformator linear mit dem sekundären Belastungsstrom /sct ändert und daß die Belastung
ii symmetrisch für den einzelnen Transformator ist. Desweiieren ist angenommen, daß eine Tabelle vorliegt, aus
der bei Nennspannung auf der Oberspannungsseite Unprim für jede Stufenstellung des Stufenschalters S die
zugehörige Sekundär-Leerlaufspannung Usek entnommen werden kann, und daß diese Werte für jeden anderen
Oberspannungswert Upnm linear mit dem Übersetzungsverhältnis ü umgerechnet werden können.
Der Istwert der Klemmenspannung USek soll um ρ Prozent vom vorgegebenen Sollwert LWs..-* abweichen
dürfen.
Ferner soll angenommen werden, daß die Transformatoren in Stern/Stern-Schaltung betrieben weiden, so
daß die Untersuchung auf die Verhältnisse in einer Phase zurückgeführt werden kann; alle angeführten Spannungen
beziehen sich dementsprechend auf die Phasenspannung.
Weiter sei für den zu untersuchenden Fall vorausgesetzt, daß der Transformator I mit dem Strom /«·* ι belastet
ist und der Transformator Il mit dem Strom /„.* ii bei gleichem Leistungsfaktor und gleicher Klemmenspannung
Ι/«.*, d. h. nach der Parallelschaltung der beiden Transformatoren wird sich dann die Summe der Belastungsströme
lH.k ι und lSi-k ii hälftig auf jeden der beiden Transformatoren aufteilen. (Das gleiche gilt auch bei einer
vorgesehenen Parallelschaltung der Transformatoren 1 und Hl oder II und HI).
Außerdem seien zur Schaffung einer definierten Ausgangssituation die automatischen Spannungsregler beider
Transformatoren abgeschaltet. Die Parallelschaltung der beiden Transformatoren soll dann unter vorstehenden
Voraussetzungen wie folgt ablaufen:
1. Bereitstellen von Daten (Meßwerten, Konstanten, Tabellen).
2. Bestimmung der augenblicklichen Stufeneinstellung S von jedem Trafo durch Messung des momentanen
Belastungsstromes /,ejt und der momentanen Klemmenspannung LW
3. Bestimmung der momentanen Arbeitsgeraden (Arbeitskennlinie U5Ck = f(hck)) und des momentanen Arbeitspunktes
auf der Kennlinie.
4. Aufstellung der Arbeitsbedingungen (Usck, hek) vor und nach der Parallelschaltung für beide Transformatoren.
4(i 5. Vorausbestimmung der Verschiebung des Arbeitspunktes auf der Arbeitsgeraden nach der Parallelschaltung
aufgrund des zu erwartenden Belastungsstromes lSCk für den einzelnen Transformator bei 'Parallelbetrieb
und Überprüfung im voraus, ob die durch die Verschiebung des Arbeitspunktes auf der Kennlinie bei
Parallelbetrieb sich einstellende Klemmenspannung Usrk noch innerhalb der zulässigen Spannungstoleranz
liegen wird.
6. Auswahl einer anderen Arbeitsgeraden (fails die Überprüfung ergibt, daß der Grenzwert der Klemmenspannung
(Λ<α überschritten wird), bei der bei dem vorgegebenen zu erwartenden Belastungsstrom Isck
diese Grenze nicht überschritten wird, und Bestimmung der zugehörigen Transformatorenstuferistellung S.
7. Einstellen der ermittelten Stufeneinstellung S an jedem Trafo und Durchführen der Parallelschal tung.
8. Ermittlung des zu erwartenden und gegebenenfalls erforderlichen Ausgleichsstroms U, falls sich die erforw
derliche Stufe S für die zulässige Toleranz der Klemmenspannung Usck an einem oder beiden Transformatoren
vorher nicht einstellen "laßt und Aufhebung des Ausgleichsstrornes U durch richtige Stufeneinsieüung
nach der Parallelschaltung.
9. Aufhebung der Parallelschaltung unter Beachtung der für die Klemmenspannung UXk der Transformatoren
zulässigen Toleranz.
Zur Bereitstellung von Daten (Meßwerten, Konstanten, Tabellen) werden für jeden Transformator getrennt
sekundäre Klemmenspannung UKk (also LW ι und LW ii). sekundärer Belastungsstrom W (also h* ι und W n)
sowie die gemeinsame Oberspannung (primäre Klemmenspannung) Uprim gemessen.
Es wird eine Umrechnungstabelle bereitgehalten, aus der die sekundäre Leerlaufspannung Ujmxk in Abhänw)
gigkeit von der Stufenstellung des Stufenschalters hervorgeht, unter Berücksichtigung des Übersetzungsverhältnisses
ü bei Abweichen der Oberspannung Uprimvon der Nennspannung Un prjm.
Desweiteren wird eine Datentabelle mit den Trafokonstanten sekundäre Nennspannung U\5ek (bei Stufe
S= ±0), sekundärer Nennstrom INsck, relative Kurzschlußspannung uK, Anzahl der Stufen des Stufenschalters a
( = Anzahl der Trafostufen), Einstellbereich des Stufenschalters b ( = Einstellbereich der Trafo-Nennspannung),
b5 Trafo-Nenn-Übersetzungsverhältnis (bei Stufe S= ± 0) ü bereitgestellt
Zur Bestimmung der augenblicklichen Stufenstellung S von jedem der beiden Transformatoren ist der
Spannungsabfall am Trafo AUrnI0 aufgrund der Trafo-Kurzschlußimpedanz ZK in Abhängigkeit vom Belastungsstrom
Isek zu berücksichtigen. Dieser Spannungsabfall dUTnto errechnet sich zu.
Die ferner zu berücksichtigende Spannungsänderung AUsiuic aufgrund der Stufenstellung S läßt sich bestim- r>
men aus dem Einstellbereich b im Verhältnis zur Nennspannung USCk und der Angabe der Siufcnan/.ahl :i nach
Gleichung.
JUSwfe=bUNsek-^-. (2)
Für die beliebige Stufe S=Sx berechnet sich die Leerlaufspannung LWschsa aus der gemeinsamen (und wie
vorstehend angegebenen reduzierten) Klemmenspannung Lhek und dem Spannungsabfall am Trafo zu:
Ulcer sei Si = U11-I1 + Δ UTnIo ■
(3) 1 ')
Für die beliebige Stufe S=Sx wird wiederum die Leerlaufspannung UuxrxkSx bestimmt aus der Leerlaufspannung
bei Stufe S= ±0 = So (entspricht der Mitte des Einstellbereichs b) und der Zusatzspannung aufgrund der
Stufenschalterstellung gemäß:
Uleer srL St = Ulcer sek So + dU Stufe ■
(4)
Setzt man die in Gleichung (3) und Gleichung (4) getrennt ermittelte Leerlaufspannung Uim>eks\ der Stufe
S= Sx einander gleich, so ergibt sich:
Usck+dUTrafO= Ulcer sek So +^UStufe ,
(5)
und mit den Werten der Gleichungen (1) und (2) unter Berücksichtigung, daß man für l//,·« v* s» in guter
Näherung Uvsek setzen kann, ergibt sich:
^ + %f=Hii-, (6)
f.V ir* 'N »«* O
und damit errechnet sich die augenblickliche Stufe Sx zu:
sek
darin sind die Größen a, b, Uk, Uusek, Iν sek bekannt und die Größen UKk und A1.* gemessen (und ggf. auf die
Nenn-Oberspannung Us prim im Verhältnis UpriJU^prim umgerechnet).
Die Bestimmung der augenblicklichen Stufenstellung ist für jeden der beiden parallel zu schaltenden Trafos
getrennt durchzuführen, da angenommen werden muß, daß die beiden Trafos auf verschiedenen Stufen stehen.
Zur Bestimmung der momentanen Arbeitsgeraden von jedem der beiden Transformatoren ist aus der Gcradenschar,
d. h. aus dem Strom (Aa^Spannungs- (L^.t^-Kennlinienfeld für jeden Transformator getrennt diejenige
Arbeitsgerade zu bestimmen, die die Leerlaufspannung Uitensk der ermittelten augenblicklichen Stufeneinstellung
besitzt (Arbeitsgerade deshalb, weil hier vereinfachend vorausgesetzt wurde, daß sich die Klemmenspannung
Usek linear mit dem Belastungsstrom /si* ändert).
Die Arbeitsgerade hat dabei die Form:
U5Ck = f(!sek)=km- I5-Ic+cm; cm=const., (8) ,ο
dabei ist die Konstante cm die Leeriaufspannung Uicersek der Stufe S= Sx und wird einer Tabeiie entnommen, in
der für den betreffenden Trafo für jede Trafo-Stufe Sdie zugehörige Leeriaufspannung L';«.r4a abgelegt ist.
Es ergibt sich somit die Steigung km der Geraden zu:
Es ergibt sich somit die Steigung km der Geraden zu:
f.
Uleer -ek Sr. ~ Usrk _ _ "K UN sek ^
^j
l,ek
Ι» sek
mit Hilfe von Gleichung(l).
Damit ergibt sich die Gleichung der Arbeitsgeraden zu: bo
Damit ergibt sich die Gleichung der Arbeitsgeraden zu: bo
'.Virt
darin sind die Größen Uk, Unsek. In sek aus der Datentabelle bekannt und die Größe Ui1WKk s* aus der Umrechnungstabelle
(Trafo-Stufen Sin zugehörige Leerlaufspannungen Uieenck)entnommen.
Bei der Aufstellung der Arbeitsbedingungen vor und nach der Parallelschaltung für beide Transformatoren ist
zu beachten, daß vor und nach der Parallelschaltung die vorgegebenen Grenzen für die Klemmenspannungen
LL-k nicht überschritten werden sollen, d. h. es soll sein:
Usek= Us0Ii sck± P ■ Usollsck, 0 0
wobei Usoiisck der vorgegebene Sollwert der sekundären Klemmenspannung ist, und ρ die zulässige Abweichung
vom Sollwert der sekundären Klemmenspannung in Prozent ist.
Dieser Sachverhalt kann auch folgendermaßen ausgedrückt werden:
Dieser Sachverhalt kann auch folgendermaßen ausgedrückt werden:
Ssig, (Ua)
10
wobei AUru\img die Spannungsdifferenz zwischen maximal bzw. minimal zulässiger Klemmenspannung (Aa und
Nenn-Klemmenspannung Uusekangibt.
' Im Idealfall soll im Parallelbetrieb kein Ausgleichsstrom IA zwischen den beiden Transformatoren auftreten.
' Im Idealfall soll im Parallelbetrieb kein Ausgleichsstrom IA zwischen den beiden Transformatoren auftreten.
U d.h.:
$| ι _ ^Zfrr icH .VI ~ ^Zffr.Vf k S 11 (]2)
* 1Z*
fc·! soll Null sein, also UicCrscks\—UiCcrscks\\, wobei 51,511 der Stufeneinstellun? der Transformatoren I. Il ent-
'j. 20 spricht. Für zwei gleiche Transformatoren kann diese Spannungsdifferenz auch durch den Unterschied in der
H Stufeneinstellung ausgedrückt werden, d. h.:
Ulctrrtlsi-Uter*ksn-(Sl-SH)--%--UN*k. (13)
g; und man erhält bei zwei gleichen Transformatoren für den nach erfolgter Parallelschaltung zu erwartenden
|| Ausgleichsstrom Ia „-»arm dann den Ausdruck:
_ 51-511 b _ SX-SW b (14)
JO 2Lk a 2 uK a
Zur Berechnung der Aufteilung des Belastungsstromes Ish im Parallelbetrieb auf beide Transformatoren ist im
Idealfall davon auszugehen, daß im Parallelbetrieb kein Ausgleichsstrom U fließen soll.
Vor der Parallelschaltung sei der Regeltransformator I mit dem Strom /„ι ι belastet und der Regeltransformator
Il mit dem Strom /sc* n (bei gleichem Leistungsfaktor und gleicher Klemmenspannung, andernfalls muß über
die Leistungen umgerechnet werden).
Dann wird sich die Summe der Belastungsströme
Ac·* I + hck 11
40
hälftig auf jeden der beiden Transformatoren aufteilen; jeder Trafo isidann im Parallelbetrieb mit
(lsCk \ +hck \\)I2
(lsCk \ +hck \\)I2
belastet.
Damit diese Lastaufteilung ohne Ausgleichsstrom eintritt müssen zuerst die augenblicklichen Stufensiellungen
der Stufenschalter der Regeltransformatoren I und Il vorder Parallelschaltung nach Gleichung (7) bestimmt
werden:
50
ν -Λ sei.
(i5)
.VIl Y-^-,+,,,JW) .JL (16)
Danach erfolgt die Bestimmung der momentanen Arbeitsgeraden von Trafo I. Aus dem Kennlinienfeld ist dies
Il Tabelle die Gerade mit der Leerlaufspannung Uiccrscksu die zu der zuvor ermittelten Stufe 51 gehört und die
mit Gleichung (9) die Steigung
f/
hat; der momentane Arbeitspunkt kann aus Gleichung (10) dann bestimmt werden zu:
Π _ "A",Vri , , ;/ (17)
IArH e,„:el =
- hck 1 + "leer sck SI - v '
wobei i'„-ι ,m/ridie sekundäre Klemmenspannung bei Einzelbetrieb (gelrcnnter Betrieb) ist. Wird nun im Paral
lclhclricb. wie vorausberechnet, der Trafo I mil dem Strom (l,ri, ι 4 /„.» ll)/2 bcliislcl. so verschieb) sich (Um
Aibcilspimkl mil cU-r (trniilrn muh:
Ά<·* IW1IlM = ~ -Γ -11T Usek I + Λι* ll) + Άη-Γ «* SI» (18) '
'Vif* ' *
wobei Uwi,v,jii,-id\c sekundäre Klemmenspannung bei Parallelbetrieb ist.
Anschließend ist zu prüfen, ob der neue Arbeitspunkt in den zulässigen Grenzen für die Klemmenspannung
UiH liegt, d. h. es muß sein: i<
>
Usck parallel = Usoll ± P · USoll. (18a)
wenn nicht, ist die Arbeitsgerade zu wechseln, d. h. die Stufenstellung zu ändern.
Bei Überschreitung des Grenzwertes der Klemmenspannung UiCk erfolgt also die Auswahl einer neuen
Arbei'sgeraden für Regeltransformator 1.
Dabei ist mit
die obere zulässige Grenze für die Klemmenspannung Usek gegeben und mit dem neuen sekundären Belastungsstrom
Ulm-L*i±L·*»
(20)
1
errechnet sich dann die neue Leerlaufspannung
JJ
ι
if
Il
— Il
Π -I- \ ι UK ' ".Vsrk 'sek 1 T 'sek Il (TU
'-'leer -ek S I neu ~ u.u,ll ' 1'τΡ/τ '.
-y
v
Mit der neuen Leerlaufspannung wird nun aus der Tabelle die zugehörige Stufe .Vl,,,,, bestimmt und danach
ermittelt, ob der Arbeitspunkt vor der Parallelschaltung auf der neuen Arbeitsgeraden noch im zulässigen
Bereich für die Klemmenspannung Usck liegt.
Wenn dies der Fall ist, dann kann der Regeltransformator I auf die neue Stufe S \mu eingestellt werden.
Für Regeltransformator II wird sodann berechnet, ob bei Einstellung auf die neue Stufe 5 Imu vom Trafo 1 4u
auch für Trafo II der Arbeitspunkt vor der Parallelschaltung auf der neuen Arbeitsgeraden noch im zulässigen
Bereich für die Klemmenspannung USCk liegt, wenn ja, wird Regeltransformator II auf die gleiche neue Stufe
geschaltet, wie Regeltransformator I. Danach können die Transformatoren parallel geschaltet werden.
Kann einer der beiden Regeltransformatoren vor der Parallelschaltung wegen der erforderlichen Einhaltung
der zulässigen Toleranz für die Klemmenspannung USCk nicht auf die zur richtigen Lastaufteilung erforderliche
Stufe S eingestellt werden, so muß bei einem entsprechenden Unterschied in der Stufeneinstellung der beiden
Trafos geprüft werden, ob nach der Parallelschaltung dadurch kein zu großer Ausgleichsstrom /* auftritt. Nach
der Parallelschaltung muß dann auf die für die gewünschte Lastaufteilung berechnete Stufe S nachgefahren
werden, bei Stufengleichheit verschwindet dann der Ausgleichsstrom U, siehe Gleichung (14).
Der vorgenannte Fall tritt beispielsweise ein. wenn zwei stark unterschiedlich belastete Transformatoren vi
parallel geschaltet werden sollen. Trafo I sei im folgenden der höher belastete. Trafo 11 der schwächer belastete.
Dann ist Trafo ! (bezogen auf die Ur.terspannungsseite) in der Stufe 5 hoch eingestellt. Trafo ! 1 niedrig. Wenn
sich ergeben hat, daß die für den Sammelschienenparallellauf errechnete gemeinsame Stufe S bei beiden
Transformatoren nicht eingestellt werden kann, da sonst vor dem Parallellauf für den ersten Transformator die
Stufe S zu hoch, für den zweiten Transformator zu niedrig bezüglich der zulässigen Klemmenspannung Usck
eingestellt werden müßte, wird folgendermaßen vorgegangen:
Der Trafo 1 muß zur Vorbereitung für den Parallellauf so tief, wie davor für die Klemmenspannung Usck
gerade noch zulässig, eingestellt werden. Der zweite umgekehrt entsprechend hoch, also:
Usck I—Unsek — dUzulässig
(22) W)
Usek Il = UNsck+dUzulässig
(23)
UsckH= Usoll-O+P). (25)
Diese beiden Stufeneänstellungen S l„cu bzw. S Hncü werden nach äer bekannten Gleichung (10) für die neue
Arbeitsgerade berechnet, indem darin l/5f* ι gleich U50Ii ■ (1 +pjgesetzt wird bzw. UxIc ii gleich UMu ■ (1 —p)und
für jiCk der jeweilige momentane Belastungsstrom hck ι bzw. /«* n. Man erhält die neuen Leerlaufspannungen
Ulcer
ick'
5
U,„r„ks, = U1011 - (1 +/») + *- ■ U,, (26)
'N
stk
U,rr, „kSu = U1011 · (1 -P) + · Uu ■ (27)
IJ '.V jf*
Aus der Tabelle Uiccnck in Abhängigkeit von 5 werden die zugehörigen Stufen S1. S Il erhalten. Die Stufenstellungen
S1,5II lassen sich auch direkt aus Gleichung (7) bestimmen.
ι i Aus der Differenz der beiden so berechneten Stufeneinstellungen S I, SII kann dann nach Gleichung (14) der
für den Parallellauf zu erwartende Ausgleichsstrom IA cr.vann berechnet werden.
Der zulässige Ausgleichsstrom iA zj-aig sei dabei beispielsweise:
Ia /u/ass/y= 2 If/sck—flsck I + Isck Ii). (28)
20
d. h. die Gesamtbelastung soll die Summe der Einzelbelastungen beider Transformatoren nicht überschreiten.
Die sich ergebende Klemmenspannung Usekpara/fe/ist dann
25
,, _ ς·ι b ., UK ■ Uf/ sek ii , ι s
U \ek parallel ~ Λ ' "N stk
} \htk\ "·" 1A erwartet)
O
In sek
^ 511 · -j ■ Ux lr., - Usek ii - Ia ,«<,««) · (29)
30
Die Berechnung wird erforderlichenfalls bei veränderter Differenz der Stufeneinstellung solange wiederholt,
bis:
lAcmrtct^ Ia rutostif Und Usck pamllcl
35
35
Für die Stromaufteilung im SS-Parallelbetrieb gilt allgemein das folgende Gleictiungssystem:
/...u + /,rtii-/r = 0 (30)
40 hck \ ■ Zk+Iv · Zv=UlecrsekS\ (31)
hck \i ■ Zk + Iv ■ Zv- Uiccrscksn . (32)
wobei /ι den Verbraucherstrom und Zydie Verbraucher-Impedanz darstellen.
45 Aus diesem Gleichungssystem erhf't man:
45 Aus diesem Gleichungssystem erhf't man:
I _ Uleer u-k S I + Uleer sek S Il ,-j-j ,
ZK + ZZ.y
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und mit Gleichung (12)
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Für Uck ii erhält man
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mit
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r ι. Usek ii und 1 uk ι. Isck ii sind in Gleichung (39) die gemessenen Klemmenspannungen und Belastungsströme vor der Parallelschaltung. Mit Gleichung (32) kann überprüft werden, ob durch den zu erwartenden Ausgleichsstrom der zuvor schon höher belastete Regeltransformator nicht überlastet wird.
Nach der Parallelschaltung werden abwechselnd Trafo I und Trafo II stufenweise solange verstellt, bis unter
Einhaltung der zulässigen sich ergebenden Klemmenspannung UXkp*r*iMStufengleichheit erreicht ist und damit
unter den gegebenen Voraussetzungen der Ausgleichsstrom ΙΛ zu Null wird. Es werden also innerhalb der
zulässigen Grenzen von Usek die unterschiedlichen Stufeneinstellungen aufeinander zugefahren, so daß die
Stufendifferenz immer kleiner und schließlich zu Null wird. Wird dabei die obere zulässige Grenze von UiCi
erreicht, wird nur noch der höher eingestellte Stufenschalter heruntergefahren, wird dagegen dabei die untere
zulässige Grenze von Lk* erreicht, wird nur noch der tiefer eingestellte Stufenschalter von beiden Transformaloren heraufgefahren. Schließlich stehen beide Stufenschalter unter Einhaltung der zulässigen sich ergebenden
Klemmenspannung Usek auf gleicher Stufe und der Parallel-Schalt-Vorgang ist beendet.
Eine andere Möglichkeit, den Ausgleichsstrom nach erfolgter Parallelschaltung zu reduzieren, besteht darin,
beide Stufenschalter abwechselnd schrittweise auf die gleiche bestimmte Stufe Sx zu fahren, für die die sich
ergebende Klemmenspannung UKk parallel einen bestimmten, zulässigen Wert annimmt. Die Stufe Sx berechnet
sich dabei näherungsweise zu: y,
—. (40)
Wenn die Stufenschalter beider Transformatoren auf die Stufe Sx eingestellt sind, werden beide Stufenschal- w
ter synchron höher bzw. tiefer eingestellt, bis sich die gewünschte sekundäre Klemmenspannung Uwii^kund^
ergibt.
Vor Aufhebung der Parallelschaltung muß die ungefähre Lastübernahme des einzelnen Trafos im Einzelbetrieb vorausberechnet werden und noch während des Parallelbetriebs eine entsprechende Stufeneinstellung
berechnet und eingestellt werden, evtl. unter vorübergehender Inkaufnahme eines zulässigen Ausgleichsslroms. r>
Eine Aufhebung des Parallelbetriebs erfolgt dann unter Ablauf einer sinngemäß umgekehrten Schrittfolge,
wobei während des Aufhebens der Parallelschaltung und beim nachfolgenden Einzelbetrieb der Transformatoren die Änderungen der Klemmenspannungen innerhalb der zulässigen Spannungstoleranz liegen.
Bei einem Transformatorenwechsel in einem Umspannwerk erfolgt nach erfolgter Aufhebung des Parallelbei ri ebs eine Freischaltung des außer Betrieb zu setzenden Transformators. 40 !
anschaulich zu bleiben, jedoch läßt sich das beschriebene Verfahren verallgemeinern. Umgekehrt ist keine
Aussage gemacht über die erforderliche Genauigkeit, mit der es arbeiten soll, und es sind noch keine Abschätzungen über die zulässigen Toleranzen angestellt worden. Je größer die zulässigen Spannungstoleranzen sind
und je größer der zulässige Ausgleichsstrom, desto einfacher kann das Verfahren arbeiten, da sich dann in vielen
Fällen weitergehende Verfahrensschritte erübrigen bzw. verschiedene Anpassungs-Umrechnungen unter vereinfachten Eingangsbedingungen durchgeführt werden können.
Die meist im Hinblick auf eine Parallelschaltung der Transformatoren I und II ausgeführte Beschreibung gilt
naturgemäß in analoger Weise für eine Parallelschaltung der Transformatoren I und 111.
Die erforderliche Umrechnungstabellen, Datentabellen usw. können in vorprogrammierten Speichern enthal- w
ten sein, für die erforderlichen Umrechnungen ist ein Rechner vorgesehen, so daß das Steuer- bzw. Regclverfahren weitgehend automatisch durchgeführt werden kann.
Claims (3)
1. Verfahren zum Parallelschalten von zwei Regeltransformatoren, die primärspannungsseitig an einem
gemeinsamen (Oberspannungs-)Netz angeschlossen sind, sekundärspannungsscitig über getrennte Sammelschienen
galvanisch getrennte Netzbezirke der gleichen (Unter)-Spannungsebene versorgen und deren
Stufenschalterstellungen erfaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorbereitung der Parallelschaltung
in einem ersten Schritt der höher belastete Transformator an die untere Grenze der zulässigen
Klemmenspannung sowie der schwächer belastete Transformator an die obere Grenze der zulässigen
Klemmenspannung gebracht wird und daß aus der sich ergebenden Stufenstellungs-Differenz die Höhe des
ίο zu erwartenden Ausgleichsstromes bestimmt wird, daß in einem zweiten Schritt der zulässige Ausgleichsstrom unter Berücksichtigung der gegebenen Belastungen der beiden Transformatoren (I, H bzw. Hl) so
bestimmt wird, daß die maximal zulässige Gesamtleistung eines jeden Transformators auch nach Parallelschaltung
nicht überschritten wird, daß in einem dritten Schritt zu erwartender und zulässiger Ausgleichsstrom verglichen werden und bei zu großem zu erwartenden Ausgleichsstrom die Stufenstellungs-Differenz
verkleinert wird, daß in einem vierten Schritt der aufgrund der neuen Stufenstellungs-Differenz sich ergebende
neue zu erwartende Ausgleichss'rom bestimmt wird, daß sich vor Parallelschaltung der beiden
Transformatoren (I, II bzw. III) die vorgenannten Schritte wiederholen, bis der zu erwartende Ausgleichsstrom und die sich vor bzw. nach Parallelschaltung ergebenden bzw. zu erwartenden sekundären Klemmspannungen
innerhalb der vorgegebenen zulässigen Grenzen liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Parallelschaltung die Stufenstellungen
der beiden Transformatoren (I, II bzw. III) abwechselnd und unter Beachtung der zulässigen
sekundären Klemmenspannung in Richtung kleiner werdender Stufenstellungs-Differenz bis zur Differenz
Null verstellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufhebung der Parallelschaltung unter
Ablauf einer sinngemäß umgekehrten Schrittfolge erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782846619 DE2846619C2 (de) | 1978-10-26 | 1978-10-26 | Verfahren zum Parallelschalten von zwei Regeltransformatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782846619 DE2846619C2 (de) | 1978-10-26 | 1978-10-26 | Verfahren zum Parallelschalten von zwei Regeltransformatoren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2846619A1 DE2846619A1 (de) | 1980-05-08 |
DE2846619C2 true DE2846619C2 (de) | 1985-06-05 |
Family
ID=6053175
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782846619 Expired DE2846619C2 (de) | 1978-10-26 | 1978-10-26 | Verfahren zum Parallelschalten von zwei Regeltransformatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2846619C2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
HU190049B (en) * | 1982-12-15 | 1986-08-28 | Eroemue Es Halozattervezoe | Non stop supply source of transformer |
DE3611415A1 (de) * | 1986-04-05 | 1987-10-08 | Reinhausen Maschf Scheubeck | Verfahren zum steuern des parallellaufs von stufentransformatoren nach dem master-follower-system und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
EP0280793A1 (de) * | 1987-03-02 | 1988-09-07 | ACEC, Société Anonyme | Verfahren und Gerät für das automatische Parallelschalten von Transformatoren |
DE202014007387U1 (de) * | 2014-08-15 | 2015-11-17 | EnBW Energie Baden-Württemberg AG | Mobile Transformatorstation zur spannungsfreien Wartung einer ortsfesten Transformatorstation |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156880B (de) * | 1957-11-04 | 1963-11-07 | Licentia Gmbh | Einrichtung zur Einsteuerung einer mittleren Stufengleichheit fuer Regeltransformatoren |
-
1978
- 1978-10-26 DE DE19782846619 patent/DE2846619C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2846619A1 (de) | 1980-05-08 |
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