DE2845325A1 - Verfahren zum filtrieren einer waessrigen, ein gemisch aus siliciumhaltiger gangart und kohle oder einem wasserunloeslichen mineral enthaltenden aufschlaemmung - Google Patents
Verfahren zum filtrieren einer waessrigen, ein gemisch aus siliciumhaltiger gangart und kohle oder einem wasserunloeslichen mineral enthaltenden aufschlaemmungInfo
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Description
Verfahren zum Filtrieren einer wäßrigen, ein Gemisch aus siliciumhaltiger Gangart und Kohle oder einem wasserunlöslichen Mineral enthaltenden Aufschlämmung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung des endgültigen Wassergehaltes von Filterkuc'hen,
die durch Entwässern von Aufschlämmungen, die Kohlepartikel
und siliciumhaltige (siliceous) Gangart enthalten oder Aufschlämmungen, die wasserunlösliche Mineralerzpartikel und
siliciumhaltige Gangart enthalten, erhalten werden. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung den Zusatz einer
Kombination von nicht in Derivate überführtem (underivatized) Guarmehl und einem Netzmittel zu einer siliciumhaltige
Gangart und Partikeln aus Kohle oder einem wasserunlöslichen Mineralerz enthaltenden Aufschlämmung.
Kohle, die in dem östlichen Teil der Vereinigten Staaten vorkommt, wird in relativ dünnen Schichten,vermischt mit
Bändern aus Ton oder Schiefergestein oder anderer siliciumhaltiger Gangart gefunden. Bei Entfernung der Kohle und der
siiiciumhaltigen Gangart aus dem Gestein (ground) wird ein Teil der Ablagerungen so feinzerteilt, daß Pulver gebildet
werden. Bei einigen Arbeitsweisen v/erden etwa 15 Gew.-% der
Kohlefragmente mit fragmentierter oder zerkleinerter Gangart gemischt. Die Kohle wird aus der Gangart partiell durch
Flotation abgetrennt. Die Kohlefragmente flotieren und der
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Hauptteil der Gangart setzt sich ab. Das überfließende Wasser enthält die Kohle und etwas von der siliciumhaltigen
Gangart. Das überfließende Wasser wird durch Filter geleitet und die Kohle und die Gangart bleiben als Rückstand zurück.
Üblicherweise sind die Filter Trommelfilter oder Scheibenfilter.
Die siliciumhältige Gangart, die mit den Kohlefragmenten vermischt ist, liegt in hydratisierter Form vor
und dieses Hydratwasser wird nicht leicht durch Filtration freigesetzt oder abgegeben.
Die Entfernung der Kohlefragmente und der begleitenden Gangart durch Filter führt zur Bildung von Filterkuchen,
welche Kohle, Wasser und etwas hydratisiertes Schiefergestein oder Ton und andere Gangart enthalten. Kohle ist ein
Brennstoff. Je größer der Wassergehalt des Filterkuchens ist, desto weniger Brennwert besitzt die Kohle in dem Filterkuchen,
da ein Teil der durch die Kohle zugeführte Energie bei der Überführung des Wassers in Wasserdampf verbraucht
wird. Daher stellt jede Methode, welche zu Filterkuchen, die nach der Filtration weniger Wasser enthalten, führt, eine
positive Erhöhung des Brennwertes des Rückstandes dar.
Die Aufarbeitung von Mineralerz umfaßt die gleichen Fragmentierungs-
und Gewinnungsprobleme, wie sie bei der Aufarbeitung der aus den östlichen Teilen stammenden Kohle auftreten.
Exsenerz z.B. wird als Hematit und Magnetit klassifiziert. Magnetit ist selbst magnetisch und kann in der Aufschlämmung
mit einem magnetischen Feld abgetrennt werden. Hematit ist nicht magnetisch, er kann jedoch durch sehr
starke magnetische Felder beeinflußt werden. Nach Abtrennung der Komponenten der ursprünglichen Aufschlämmung, d.h. des
eisentragenden Minerals und der siliciumhaltigen Gangart mittels eines magnetischen Feldes oder durch Flotation der
Kieselerde wird in der Aufschlämmung verbleibendesExsenerz
feinzerteilt. Die Teilchengröße ist derart, daß die Teilchen
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durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,044 bis
0,037 mm hindurchgehen. Diese feinen Eisenerzpartikel werden von gewisser Gangart begleitet. Die Konzentration der Feststoffe
beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aufschlämmung ,gewöhnlich etwa kO bis 60 Gew.-&. Diese Aufschlämmung
wird auf die Filter gebracht.
Der Feuchtigkeitsgehalt des feinzerteilten Erzes, das als Rückstand auf dem Filter verbleibt, ist für die Wirtschaftlichkeit
der nachfolgenden Verarbeitung sehr wichtig. Bei Feuchtigkeitsgehalten von etwa 8 bis 12 % Wasser, bezogen auf
das Gewicht des Gesamtgemisches,kann das Erz pelletisiert
werden. Bei Feuchtigkeitsgehalten außerhalb dieses Bereiches pelletisiert das Erz nicht. Die Pelletisierung der feinen
Partikel erleichtert die Verladung und den Versand des Erzes und seine Verwendung als Rohmaterial in der Stahlindustrie
in hohem Maße. Daher werden Rückstände von Eisenerz durch verschiedene Mittel auf diesen Feuchtigkeitsgehalt
gebracht. Je näher der Feuchtigkeitsgehalt im Filtrationsprozess an den für die Pelletisierung erforderlichen Bereich
gebracht werden kann, desto größer ist die Ersparnis im Hinblick auf die zusätzliche Entwässerung.
Die Verwendung von Alaun als Ausflockungshilfe bei der Abtrennung
von feinzerteilten Partikeln ist gut bekannt. Weiterhin ist bekannt, daß der Zusatz von Guarmehl (guar gum)
zu der Aufschlämmung, die auf die Filter gebracht wird, den
endgültigen Feuchtigkeitsgehalt des auf einem Filter verbleibenden Restes vermindert. Es ist ebenfalls bekannt, daß
Hydroxypropylguar bei der Gewinnung von Uranerz nützlich ist. Schließlich ist es bekannt, daß der Zusatz von Netzmitteln
zu der Aufschlämmung, die auf Filter gebracht wird, den endgültigen Feuchtigkeitsgehalt des auf einem Filter verbleibenden
Restes vermindert. Es war jedoch bisher nicht bekannt, daß durch Verwendung von bestimmten Kombinationen
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von Zusätzen Reduktionen des endgültigen Feuchtigkeitsgehaltes erhalten werden können, die über jenen liegen, die aufgrund des
Beitrages jedes Zusatzes erwartet werden können.
Es wurde nun gefunden, daß eine Kombination von Guarmehl und Netzmitteln, wenn sie Aufschlämmungen von feinteiliger Kohle
oder feinteiligem wasserunlöslichem Mineralerz vor dem Filtrieren zugesetzt wird, den Feuchtigkeitsgehalt des auf dem
Filter zurückbleibenden Rückstandes stärker reduzieren, als dem additiven Effekt der beiden Komponenten entspricht. In
der Kombination wird das Guarmehl vorzugsweise in einer Menge von etwa 22,7 bis 227 g/t Feststoffe in der Aufschlämmung
verwendet. Das Netzmittel wird in einer Menge von etwa 90,7 bis 907 g/t Feststoffe in der Aufschlämmung verwendet. Ein Netzmittel
ist eine Verbindung, die das Wasser veranlaßt, leichter in die Oberfläche eines anderen Materials einzudringen oder
sich über dasselbe zu verteilen. Das Netzmittel bewirkt den vorstehend beschriebenen Effekt durch Verminderung der Oberflächenspannung
des Wassers. Die Netzmittel, welche erfindungsgemäß bevorzugt sind, sind Netzmittel wie sulfonierte
Kohlenwasserstoffe, Dioctylnatriumsulfosuccinat, N-Fettaminopropionate,
N-Fettiminodipropionate und ein Netzmittel wie es unter dem Handelsnamen Seraban von Sanyo Chemical Corporation
vertrieben wird.
Die vorliegende Erfindung ist bei der Filtration von Kohle oder Mineralerzaufschlämmungen, die Ton, Schiefergestein,
Sand oder andere Gangart enthalten, wertvoll. Der Effekt der Verwendung einer Kombination aus Guarmehl und einem Netzmittel
bei der Filtration wird durch die in den folgenden spezifischen Beispielen gezeigten Werte veranschaulicht.
Guarmehl, das erfindungsgemäß nützlich ist, ist nicht in Derivate überführtes Guarmehl. Dieses Guarmehl wird durch
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Mahlen des Endosperms von Guarbohnen erhalten und ist kommerziell in einem weiten Bereich von Partikelgrößen
verfügbar. Netzmittel kombiniert mit Guarmehl zeigen gegenüber den additiven Effekten von Guarmehl allein und
dem Netzmittel allein eine verbesserte Wirkung. Besonders verbesserte Ergebnisse werden erhalten, wenn die Kombination
aus Guarmehl und Netzmittel als Netzmittel einen sulfonierten Kohlenwasserstoff, Dioctylnatriumsulfosuccinat, N-Fettaminopropionate,
N-Fettiminodipropionate und ein unter dem Handelsnamen Seraban erhältliches Netzmittel umfaßt.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
Pur Testzwecke wurden feinteilige Kohle und Schiefergestein
in einer Aufschlämmung dispergiert. Eine wäßrige Lösung von Guarmehl und einem Netzmittel wurde der Kohleaufschlänunung
zugesetzt. Die Aufschlämmung wurde anschließend in einen mit Filterpapier ausgestatteten Buckner-Trichter gebracht.
Mittels einer Saugpumpe wurde auf den Kolben Vakuum angewandt. In der nachfolgenden Tabelle sind die Kombinationen aus den
Bestandteilen und die bei ihrer Verwendung erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt:
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co σ co co
Tabelle I | 2 | ; Kohleaufschlämmungen | 4' | 5 | 6 | JL | 8 | |
Filtration von | 337g | 3 . | 31Ög | 308g | 308g | 307g | 34lg | |
Probe | 1 | keines | 324g | 36,3 | 36,3 | 36,3 | 36,3 | keines |
Gewicht der Kohle feststoffe in der Aufs chlämmung |
332g | DSS+ | keines | DSS + | keines | SHC + "1" | SHC+* | SHC++ |
Guar, g/t | keines | 227 | keines | 227. | keines | 227 | 454 | 454 |
Netzmittel | DSS+ | 363 | keines | 363 | 363 | 363 | 363 | 363 |
Netzmittel, g/t | 227 | 5:45 | keines | 2:10 | 2:02 | 0:48 | 0:38 | 1:20 |
Alaun, g/t | keines | 2 | 35:00 | 2 | 2 | . 2 | 2 | 2 |
Abflußzeit, Min.:Sek. |
33:00 | 309,1 | 2 | 286,85 | 285,43 | 268,1 | 270,25 | 313 |
Verweilzeit nach Abfluß, Min. |
2 | 231,1 | 309,28 | 223 | 219,8 | 212 | 215,7 | 233,25 |
Gewicht des feuchten Kuchens, g |
333 | 34,0 | 227,7 | 31,1 | 32,4 | 29,1 | 28,7 | 31,0 |
Gewicht des trockenen Kuchens, S |
230 | 36,8 | ||||||
Feuchtigkeit % im Kuchen |
39,9 | |||||||
Dioctyl-natriumsulfosuccinat (Aerosol OT 75, American Cyanamid Inc.)
Sulfonierter Kohlenwasserstoff, vertrieben unter dem Handelsnamen Petronate L
(von Witco Chemical Co.)
Unter Verwendung des im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens wurde siliciumhaltige Gangart enthaltendes Eisenerz filtriert.
Die Filtrationsbedingungen und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt:
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Filtration von Eisenerz
Probe
Guar, g/t Feststoffe
Dioctyl-natriumsulfosuccinat,
g/t Alaun, g/t Abl\fußzeit, Min. :Selc.
Verweilzeit nach Abfluß, Min.
Gewicht des feuchten Kuchens, S Gewicht des trockenen Kuchens, g
% Feuchtigkeit
keines 18,1 18,1 18,1 18,1 18,1
454 keines keines 363
11:40 3:17
340 | 340 | 227 |
363 | 363 | 363 |
3:30 | 3:30 | 3:0 |
2 | 2 | 2 |
235,17 239,46 241,85 244,24 244,7 249,7
207,1 216,35 221,82 224,4 224,8 23O 17,8 14,3 12,8 12,4 12,1 12,4
. VD I
- ίο -
Für: General Mills Chemicals, Inc. Minneapolis, Minn., V.St.A.
Dr.H.J.Wolff Rechtsanwalt
909819/0628
Claims (5)
- L WOiFF & BUIlFRANKFUßT AM MAiM 80 2845325Patentanspruches1,1 Verfahren zum Filtrieren einer wäßrigen Aufschlämmung, e ein Gemisch aus siliciumhaltiger Gangart und Kohle oder einemwasserunlöslichen Mineral enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man der zu filtrierenden Aufschlämmung eine Kombination aus einem Netzmittel und Guarmehl zusetzt, wobei,bezogen auf das Gewicht der Feststoffe in der Aufschlämmung,das Netzmittel in einer Menge von etwa .0,0907 bis 0,907 kg/t und das Guarmehl in einer Menge von etwa 0,0227 bis 0,227 kg/t zugesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Netzmittel Dioctylnatriumsulfosuccinat verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Netzmittel sulfonierte Kohlenwasserstoffe verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Netzmittel N-Fettaminopropionate verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Netzmittel N-Fettiminodipropionate verwendet.909819/0628
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