DE2845078A1 - Schreibstift und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Schreibstift und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Schreibstift und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft einen Schreibstift, bestehend aus
einem Mantel und einer emulgatorhaltigen Mine, wobei zwischen Mantel und Mine eine Klebeverbindung besteht,
sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher Schreibstifte.
Bei Schreibstiften, die aus einem Mantel» vorzugsweise
aus Holz, und einer Mine bestehen, muß zwischen Mantel und Mine eine Klebeverbindung erzeugt werden, welche
die Mine mit dem Mantel innig verkleben soll. ATs Kleber wird hier üblicherweise eine Polyvinylacetatdispersion
verwendet. Dies ist beispielsweise beschrieben in der GB-PS 956 119.
Schwierigkeiten bei der Erzeugung einer Klebeverbindung entstehen, wenn die Mine fetthaltig ist. Um hier eine
Klebeverbindung zu erhaTten, ist es aus der DE-AS 12 30
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bekannt, die Minenoberflache vor Herstellung der Klebeverbindung
zu entfetten. Aus der DE-AS 12 30 329 ist es bekannt, die fettfreie Mine mit einem mikroporösen Überzug
aus Leim zu versehen, danach die Mine mit Fett zu präparieren, um schließlich vor dem Verleimen mittels
Polyvinylacetat das Fett von dem mikroporösen Überzug zu
entfernen. Ein ähnliches Verfahren ist in der US-PS 25 15 118 beschrieben, wo die Herstellung eines gitterartigen
Überzugs aus Leim auf der Minenoberfläche beschrieben
ist.
Die vorerwähnten Maßnahmen versagen jedoch, sobald es sich um emulgatorhaltige Minen handelt. Emulgatorhaltige
Minen sind beispielsweise Aquarell- oder Wachsminen, bei
denen die Minenabstriche wasserlöslich sind. Diese Minen
sind anstelle von Fetten oder ölen mit Emulgatoren imprägniert oder die Emulgatoren werden bereits bei der
Herstellung des Minenstrangs in diesen eingearbeitet. Die Emulgatoren haben hierbei die Aufgabe, den Minenabstrich
wasser lös 1ich zu machen und eine feine Verteilung von festen oder wasserlöslichen Stoffen der Mine in
Wasser zu bewirken. Neben den Emulgatoren weisen solche Minen üblicherweise Füllstoffe, wasserlösliche Wachse
und wasserlösliche und/oder wasserunlösliche Farbpigmente
auf.
Sollen derartige emulgatorhaltige Minen mit dem Mantel
mittels eines wässrigen Dispersionsklebstoffs, wie z.B.
mittels einer Polyvinylacetatdispersion verklebt werden,
entsteht der Nachteil, daß die Minen aufweichen. Durch die hohe EmuIgatorkonzentration an der Minenoberfläche
ist zudem eine Adhäsion unmöglich.
Auch die Anwendung der eingangs genannten Maßnahme, um beispielsweise die Minenoberfläche durch Harz- oder
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7740/25/Ch/Gr - 6 - 3. Oktober 1978
Kunststoff überzüge zu isolieren, bringen bei emulgatorhaltigen
Minen nur unbefriedigende Ergebnisse, wobei
zudem die Verfahrensweise sehr umständlich ist.
Es besteht daher die Aufgabe, die Schreibstifte der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß eine innige Klebeverbindung zwischen Mine und Mantel besteht. Es besteht
weiterhin die Aufgabe, solche Schreibstifte auf einfache Weise herstellen zu können.
Gelöst wird die erstgenannte Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bis 6. Ein vorteilhaftes Herstellverfahren
ist in den nachfolgenden Ansprüchen beschrieben.
Das wasserlösliche Copolymer aus Methyl vinyläther und
Maleinsäureanhydrid mit der Formel
OCH3
- CH - CH - CHI
η
η
O = C C = O
findet bevorzugt Anwendung bei Minen, deren Emulgatoren aus Addukten des Äthylendioxyds bestehen. Typische und
geeignete Gruppen sind hierbei:
Fettalkoholpolyglykoläther R-O(CH2CH2O)nH
Alkylphenolpolyglykoläther R-'C )0(ChpCHg0) H
Polyäthylenglykol HO CH2(Ch2CH2O)nCH2OH
Fettsäurepolyglykolmonoester R-COO CH2(CH2CH2O)nCH2OH
Fettsäuremonoäthanol amid R-CONH CH2CH2OH
Fettsäurediäthanolamid
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7740/25/Ch/Gr - 7 - 3. Oktober 1978
Fettsäure amidpolyglykοlather
R - CON ^ 2 2 y
(y bzw. ζ = Mol Äthylenoxid) Fettaminpolyglykoläther ,-. -., Q. „
(y bzw. ζ = Mol Äthylenoxid) Äthylenoxi d-Additionsprodukte HO(CH2CH2OJx(CH2CH2CH2O)
(CH2CH2O)xH
(y = MoI Propylenoxid und χ = Mol Äthylenoxid)
Aus dem Copolymerisat wird eine wässrige Lösung hergestellt, deren Viskosität durch die Konzentration und/
oder durch das Molekulargewicht des verwendeten Copolymerisats
und/oder durch partielle Neutralisation der freien Säure der wässrigen Lösung eingestellt werden
kann. Vorzugsweise wird eine etwa 30 bis 50 %ige wässrige
Lösung verwendet, deren Viskosität etwa IO QOO cp
(rvach Brookfield) liegt.
Beschleunigt durch Wärmezufuhr läuft zwischen dem Copolymer
und den Emulgatoren eine chemische Reaktion ab, welche eine sehr große Adhäsion zur Minenaberflache bewirkt.
Gleichzeitig tritt dur.ch Wasserentzug eine Sol-Gelumwarrdlung
ein, die eine starke Adhäsion zur Oberfläche des Mantels bewirkt. Der Mantel besteht üblicherweise aus
Holz. Die Adhäsion zur Holzoberfläche ist überwiegend
eine mechanische Adhäsion, hervorgerufen einerseits djirch
das starke Eindringen des flüssigen Klebstoffes in das Holz, welches als Verdübelung oder Verzahnung wirkt, und
zum anderen durch zwischenmolekulare Kräfte zwischen dem
Klebstoff und einigen Bestandteilen des Holzes. Es wird samit eine optimale Verankerung der Mine im Holzmantel
sichergestelIt.
Ö30017/CU01
7740/25/Ch/Gr - 8 - 3. Oktober 1978
Anstelle eines Mantels aus Holz können jedoch auch andere Mantel werkstoffe Verwendung finden. Besteht der Mantel
beispielsweise aus Kunststoff, dann ist dafür Sorge zu tragen, daß die Nut im Mantel, in welche die Mine eingebracht
wird, eine aufgerauhte Oberfläche aufweist. Wird ein beispielsweise aus Papier bestehender Mantel verwendet
, ist es möglich, diesen mit den vorerwähnten Emulgatoren zu imprägnieren, wodurch eine große Adhäsion zur
Manteloberfläche bewirkt wird. Es ist auch möglich, bei
Verwendung eines Holzmantels die Oberfläche der Nut, in welche die Mine eingebracht wird, mit den vorerwähnten
Emulgatoren zu imprägnieren, um bevorzugt eine chemisch bedingte Adhäsion zur Nutoberfläche zu bewirken.
Beispiele der Herstellung von Schreibstiften werden nachfolgend
erläutert.
Zuerst wird eine wässrige Lösung des Copolymers aus Methylvinyläther
und Maleinsäureanhydrid bereitet. Das Copolymer löst sich durch Hydrolyse unter Bildung von freier
Säure, so daß der pH-Wert etwa 2 beträgt. Die Viskosität wird wie vorerwähnt eingestellt. In die Nuten eines genuteten
Holzbretts wird diese wässrige Lösung jeweils fadenförmig
eingebracht. Die Stege zwischen den Muten werden
sodann mit einer wässrigen Polyvinyl acetatdispersion
bestrichen, Anschließend werden die Minen in die Nuten
geTegtr wodurch die Fäden der wässrigen Copolymer Tö sungr
jeweils zwischen der halben MinenofierfTäcHe und de-r N"utoberfTäche
verteilt werden. In die Nuten eines zurr HoTzbrett
symmetrischen Decfcbretts wird die wässrige Copoly-(iterlösung
ebenfalls fadenförmig eingetragen und sodann dieses Deckbrett auf das Holzbrett aufgelegt und beide
Bretter zusammengepreßt, so daß sich die Fäden in den Nuten des Deckbretts nunmehr zwischen der anderen Hälfte
der Minenoberfläche und der Nutoberfläche des Deckbretts
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7740/25/Ch/Gr - 9 - 3. Oktober 1978
vertei Ten.
Dem so gebildeten Leimling wird nunmehr Wärme zugeführt.
Als besonders geeignet hat sich ein hochfrequentes Wechselfeld erwiesen, wobei ein oder mehrere Leimlinge
zwischen die Platten eines Kondensators eingebracht wird, der an einer Frequenz von etwa 4 bis 40 MHz liegt. Auch
die Anwendung von Mikrowellen hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wobei deren Frequenzen bevorzugt
zwischen 1000 und 2500 MHz liegen. Sowohl bei der Anwendung von Hochfrequenz als auch bei der Anwendung von
Mikrowellen werden bei normaler Holzfeuchtigkeit nahezu nur die Leimfugen erwärmt. Dies beruht auf der Tatsache,
daß der Klebstoff eine ausgesprochen gute Leitfähigkeit
und gegenüber Holz sehr große dielektrische Verluste aufweist.
In einem Ausführungsbeispiel wurden in 10 Gewichtsteile
Wasser mit 6O0C 2,5 Gewichtsteile des Copolymers mit
einem Molekulargewicht von ca. 10 000 gelöst. Die Voskosität
der Lösung betrug etwa 10 000 cp. Diese Lösung wurde verarbeitet zur Herstellung von Schreibstiften mit
einem zweigeteilten Holzmantel und mit Minen, welche mit
Fettalkohol-Polyglykoläther imprägniert waren. Die Erwärmung
erfolgte durch ein hochfrequentes Wechselfeld. Die Arbeitsvorgänge waren die gleichen wie vorbeschrieben.
Die erzielte Verleimung war ausgezeichnet. .
In einem weiteren Beispiel wurde die vorerwähnte Lösung
verwendet zum Verkleben von mit Polyäthylenglykol imprägnierten
Minen mit einem zweigeteilten Holzmantel. Die
Hitzeentwicklung erfolgte durch Mikrowellen. Auch hier war die erzielte Verleimung ausgezeichnet.
030017/0401
Claims (14)
1. jSchreibstift, bestehend aus einem Mantel und einer
\ / emulgatorhaitigen Mine, wobei zwischen Mantel und
Mine eine Klebeverbindung besteht, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß die Klebeverbindung gebildet
wird aus einem Reaktionsprodukt des Emulgators mit einem Copolymer aus Methylvinyläther und Maleinsäureanhydrid.
2. Schreibstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymer die Formel
aufwei st.
- CH - CH -
O = C C = O
3. Schreibstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulgator aus mindestens
einem Addukt des Äthylenoxyds besteht.
030017/OAOi
ORIGINAL INSPECTED
7740/25/Ch/Gr - 2 - 3. Oktober 1978
4. Schreibstift nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulgator einzeln oder
aus einer Mischung von Fettalkoholpolyglykoläther,
Äthylenphenolpolyglyköläther, Polyäthylenglykol,
Fettsäurepolyglykolmonoester, Fettsäuremonoäthanol amid, Fettsäurediäthanol amid, Fettsäureamidpolyglykol·
äther, Fettaminpolyglykoläther und Äthylenoxyd-Additionsprodukten
besteht.
5. Schreibstift nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel
aus Holz besteht.
6. Schreibstift nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeverbindung zwischen
den beiden Mantelhälften durch Polyvinylacetat gebildet
wird.
7. Verfahren zur Herstellung von Schreibstiften nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich zwischen dem Mantel
und der Mine ein Auftrag einer wässrigen Lösung eines Copolymers aus Methylvinyläther und Maleinsäureanhydrid
erzeugt und danach Wärme zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine etwa 20 bis 50 %ige wässrige
Lösung verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Viskosität der
wässrigen Lösung etwa 10 000 cp beträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung durch ein hoch-
030017 /ΟΑΟΊ
7740/25/Ch/Gr - 3 - 3. Oktober 1978
frequentes Wechselfeld erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des Wechselfeldes
zwischen etwa 4 und 40 MHz liegt.
12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung durch ein Mikrowellenfeld
erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch g e k e η η zei
chnet , daß die Frequenz der Mikrowellen zwischen etwa 1000 und 2500 MHz liegt.
14. Verfahren zur Herstellung von Schreibstiften mit
einem zweiteiligen HolzmanteT nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Nut der einen Holzmantelhälfte die wässrige Lösung des Copolymers fadenförmig eingebracht
wird und die Stirnflächen zur anderen Holzmantelhälfte mit einer wässrigen Polyvinylacatatdispersion
bestrichen werden, danach die Mine in die Nut eingelegt und die andere Holzmantelhälfte aufgelegt
wi>d, in deren Nut zuvor die wässrige Lösung des Copolymers fadenförmig eingebracht wurde und
letztlich vor der Wärmezufuhr der so gebildete Leimung
zusammengepreßt und während der Wärmezufuhr im zusammengepreßten Zustand gehalten wird.
Ö30017/CH01
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782845078 DE2845078C2 (de) | 1978-10-17 | 1978-10-17 | Schreibstift und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782845078 DE2845078C2 (de) | 1978-10-17 | 1978-10-17 | Schreibstift und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2845078A1 true DE2845078A1 (de) | 1980-04-24 |
DE2845078C2 DE2845078C2 (de) | 1982-05-27 |
Family
ID=6052347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782845078 Expired DE2845078C2 (de) | 1978-10-17 | 1978-10-17 | Schreibstift und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2845078C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4490415A (en) * | 1980-09-26 | 1984-12-25 | Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha | Method of coating a pencil |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3330119A1 (de) * | 1983-08-20 | 1985-03-07 | Fa. J.S. Staedtler, 8500 Nürnberg | Stift oder kreide und verfahren zu deren herstellung |
DE4124210A1 (de) * | 1991-07-20 | 1993-01-21 | Schwan Stabilo Schwanhaeusser | Verfahren zur herstellung eines stiftes |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE856857C (de) * | 1941-10-26 | 1952-11-24 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung trockner Schreibmittel |
-
1978
- 1978-10-17 DE DE19782845078 patent/DE2845078C2/de not_active Expired
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DE2845078C2 (de) | 1982-05-27 |
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