DE2843883C3 - Verfahren zur Erzeugung von schwefelarmem Koksstaub und Gas durch Ent- und Teilvergasung von Kohlenstaub in einer Reaktionskammer - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von schwefelarmem Koksstaub und Gas durch Ent- und Teilvergasung von Kohlenstaub in einer ReaktionskammerInfo
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Description
a)
b)
c)
d)
ein Rohr (1) mit minder-jns einem seitlich einmündenden
weiteren Rohr (2), ein das Rohr (1) konzentrisch umgebender oberseitig geschlossenes
und unterseitig sich konisch verengendes zylindrisches Gehäuse (3) mit einem Einlaß (4),
ein die Fortsetzung des Gehäuses (3) nach unten bildendes Rohr (5) in koaxialer Anordnung zum Rohr(l),
ein die Fortsetzung des Gehäuses (3) nach unten bildendes Rohr (5) in koaxialer Anordnung zum Rohr(l),
ein das Rohr (5) konzentrisch umgebendes weiteres Rohr (6), welches oberseitig mit einer konischen
Erweiterung (7) in das oberseitig geschlossene Gehäuse (8) mit dem Anschluß (9)
und in dieses eingesetztem Leitblech (18) für den drallfreien Anteil (1) des Zweitluftstromes
mündet und welches unterseitig oberhalb des Mündungsquerschnittes des Rohres (5) endet,
ein das Rohr (6) konzentrisch umgebendes Rohr (10), dessen freier Ringquerschnitt oberseitig sich über eine konische Erweiterung (11) in ein mit drallerzeugenden Elementen (12) versehenes oberseitig geschlossenes Gehäuse (13) mit einem Anschluß (14) für den drallbehafteten Anteil (II) des Zweitluftstronies fortsetzt, und dessen unterer freier Zylinderquerschnitt in die Reaktionskammer (19) einmündet,
einen den Anschlüssen (9 und 14) zugeordneten gemeinsamen Kanal (15) für den Zweitluftstrom, in dem eine Klappe (16) im Bereich der Verzweigungsstelle und eine Klappe (17) weiter stromaufwärts angeordnet ist.
ein das Rohr (6) konzentrisch umgebendes Rohr (10), dessen freier Ringquerschnitt oberseitig sich über eine konische Erweiterung (11) in ein mit drallerzeugenden Elementen (12) versehenes oberseitig geschlossenes Gehäuse (13) mit einem Anschluß (14) für den drallbehafteten Anteil (II) des Zweitluftstronies fortsetzt, und dessen unterer freier Zylinderquerschnitt in die Reaktionskammer (19) einmündet,
einen den Anschlüssen (9 und 14) zugeordneten gemeinsamen Kanal (15) für den Zweitluftstrom, in dem eine Klappe (16) im Bereich der Verzweigungsstelle und eine Klappe (17) weiter stromaufwärts angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von schwefelarmeni Koksstaub und Gas durch Ent- und
Teilvergasung von Kohlenstaub in einer Reaktionskammer mit Teilverbrennung des Kohlenstaubes zur Abdeckung
der für die Ent- und Teilvergasung des Kohlenstaubes erforderlichen Wärmeenergie, wobei ein kohlenstaubbeladener
Trägergasstrom und ein Luftstrom in mindestens zwei Stufen und Teilsirömen miteinander
vermischt werden.
Bei der Erzeugung von schwefelarmem Koksstaub
und Gas durch Ent- und Teilvergasung von Kohlenstaub in einer Reaktionskammer ist es zur Erreichung
des Hauptzieles der Teilentschwefelung des Kohlenstaubes notwendig, den Kohlenstaub weitgehend strähnenfrei
in der Reaktionskammer dem Behandlungsprozeß zu unterwerfen. Versuche haben nämlich gezeigt,
daß im Strähnenbereich durch die Anhäufung des Kohlenstaubes seine Aufheizung und die Reaktion mit den
gasförmigen Bestandteilen verzögert werden und daher bei vorgegebener Verweilzeit in der Reaktionskammer
der Entschwefelungsgrad abnimmt. Außerdem sind die Kohlenstaubteilchen durch die verzögerte Aufheizung
beim Auftreffen auf die Kammerwand noch backfähig
und führen deshalb zu erheblichen, den Betrieb beeinträchtigenden Verschmutzungen.
Aus der DE-AS 11 05 843 ist es bekannt, durch eine Leitung Trägergas in den Entgasungsschacht mit einer
solchen Geschwindigkeit einzugeben, daß das Trägergas in einen Wirbel an der Wandung des Schachtes
entlangstreicht und diese Wandung durch einen davorgelegten Gasschleier gegen das Aufprallen von Brennstoffteilchen
abschirmt.
Aus der DE-AS 11 06 290 ist es bekannt, das im Eintrittsbereich
der Reaktionskammer gezündete Gas-Luftgemisch durch die Kammer mit einer solchen Geschwindigkeit
zu fördern, daß der quer zur Strömungsrichtung eingebrachte Kohlenstaub mitgerissen wird
und keine Möglichkeit hat, an den Kammerwänden anzubacken.
Beim aufgezeigten Stand der Technik wird das Gut stets quer in einen geradlipigen Gasstrom eingebracht
bzw. umgekehrt der Heizgasstrom quer in den geradlinigen Gutstrom eingebracht. Diese Maßnahmen werden
innerhalb der Reaktionskammer getroffen.
Die Aufgabe der Erfindung bestein daher darin, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem bereits außerhalb der
Reaktionskammer Maßnahmen getroffen werden, die eine Strähnenfreiheit des Kohlenstaubes am Eintritt und
unterhalb der Reaktionskammer sicherstellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
so der Kohlenstaubstrom in der ersten Stufe in einem mit dem Kohienstaubstrom zugeführten ersten Teilstrom
der Luft durch diesem Erstluftstrom aufgezwungene Wirbel über den gemeinsamen Stromquerschnitt gleichmäßig
verteilt und anschließend in der zweiten Stufe mit dem wahlweise aus einem innenliegend drallfreien und
einem außenliegenden drallbehafteten Teilstrom vorgemischten und den Kohlenstaub-Erstluftstrom ummantelnden
Zweitluftstrom vermischt und in die Reaktionskammer eingebracht wird und über die Drallstärke die
bo Verteilung des mittlerweile erzeugten Feststoff-Gasgemisches
in der Reaktionskammer sowie der Flugweg des Feststoffstaubes bis zum Auftreffen auf die Kammerwand
bei Vermeidung von Feststoffsträhnen gesteuert wird.
fr5 Eine Vorrichtung zur strähnenfreien Erzeugung eines
Kohlenstaub-Gasstromes für das erfindungsgemäße Verfahren ist im Anspruch 2 beschrieben.
Die Vorteile, die mit dem erfindungsgemäßen Verfah-
ren erreicht werden, bestehen darin, daß durch die zweistufige Einflußnahme auf den Kohlenstaub über jeweils
Teilmengen der Verbrennungsluft mit bestimmten Strömungscharaicteristiken
die Kohlenstaubverteilung in der gesamten Reaktionskammer so gesteuert werden
kann, daß die Ent- und Teilvergasung in kürzester Zeit abläuft und Anbackungen an den Kammerwänden vermieden
werden.
Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Figuren ist das erfmdungsgemäße Verfahren sowie die
Vorrichtung zur Erzeugung eines strähnenfreien Kohlenstaub-Gasstromes näher beschrieben. Es zeigt
F i g. ί in schematischer Darstellung das Strömungsverhalten
eines in eine Kammer eingeführten Feststoff-Gasgemisches, wobei ein Teil des Trägergases drallbehaftet
zugeführt ist und sich in der Kammer eine Strömung mit ausgeprägter innerer und nur sehr
geringer äußerer Rückzirkulation ausbildet,
F i g. 2 in schematischer Darstellung das Strömungsverhalten eines in eine Kammer eingeführten Feststoff-Gasgemisches
mit einer draüfreien Zuführung des gesamten Gasstromes, wobei sich eine Strönjjng mit
äußerer Rückzirkulation ausbildet,
Fig.3 in den als Halbschnitte dargestellten Strömungsbildern
ä, b, c, d den Einfluß der Drallstärke auf die Strömungsform und damit auf die Ausdehnung des
äußeren Rückzirkulationsgebietes,
Fig.4 in schematischer Darstellung im Vertikalschnitt
eine Vorrichtung zur Erzeugung eines strähnenfreien Kohlenstaub-Gasstromes,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V der F i g. 4,
F i g. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI der F i g. 4.
Die grundsätzlichen Zusammenhänge bei der Verteilung eines Staub-Gasstromes von einem kleinen auf
einen großen Querschnitt werden in den Fig. 1—3
erläutert. Hier wird der Staubstrom ms mit dem Teilstrom m\ des Gases durch ein zentrales Rohr 5 und
der restliche Teilstrom des Gases durch einen drallfreien Teilstrom mn über den Ringspalt zwischen
den Rohren i und 6 und durch einen drallbehafteten Teilstrom mit über den Ringspalt zwischen den Rohren
6 und 10 zugeführt. Die Teilströme πΐ2;ι und /7726
vermischen sich in dem gemeinsamen Ringspalt zwischen den Mündungen der Rohre 5 und 6 und bilden
einen gemeinsamen Strom rr>i mit einem vom Teilstromverhältnis
mzJnhb bzw. m2jm2 abhängigen Drall.
Stromabwärts der Mündung des Rohres 5 wird der Staub-Gasstrom ms+m\ rr.it dem ihn ummantelnden
Teilstrom tm vermischt.
Wie aus F i g. t ersichtlich ist, bewirkt ein Drall in dem
Teilstrom rm, daß im Inneren der Strömung in der
erweiterten Kammer ein Ringwirbel 22 entsteht. Dabei wird der Staub 20 in einer schmalen Randzone
konzentriert.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, stellt sich bei drallfreier
Zufuhr des Teilstromes m2, also im Fall m2b=0, eine
Strömung mit ausgeprägter äußerer Rückzirkulation 21 in der erweiterten Kammer ein, wobei der Staub 20 über
den gesamten Kammerquerschnitt verteilt wird.
Der Vergleich der F i g. 1 und 2 zeigt, daß die Strömungsform in der Kammer wesentlich durch den
Drall im Teilstrom m2 beeinflußt werden kann. Die
Drallstärke hängt bei konstantem Teilstrom m\ nur von
dem Anteil des drallfreien Teilstromes In13 an dem.
gesamten Teilstrom In2 ab. Diese Abhängigkeit ist in
Fig.3 näher erläutert. Hier nimmt der Anteil des drallfreien Teilstromes von dem als Halbschnitt
dargestellten Strömungsbild a über die Strömungsbilder b und cbis zum Strömungsbild i/zu und die Drallstärke
demzufolge ab. Mit abnehmender Drallstärke vergrößert sich das äußere Rückstromgebiet 21, während das
ίο innere Rückstromgebiet 22 abnimmt.
Eine Vorbedingung für die geforderte Strähnenfreiheit des Kohlenstaubes in der Reaktionskammer 19 ist
die gleichmäßige Verteilung des Kohlenstaubes über den Querschnitt des zentralen Zuteilrohres 5. Die
Maßnahmen zur Einhaltung dieser Vorbedingung und die Möglichkeit der Dralleinstellung werden in den
Fig.4 bis 6 erläutert Dabei wird vereinfachend angenommen, daß die Teilströme des Gases im
wesentlichen aus Luft bestehen.
Bei einer Betriebsweise mit pneumatischer Förderung
des Kohlenstaubes zur Reaktionsi.ammer 19 fließt
der Kohlenstaub-Erstluftstrom durch das zentrale Rohr 1 in das koaxial anschließende, mit größerem Querschnitt
ausgeführte Zuteilrohr 5. Durch die plötzliche Querschmttserweiterung bildet sich im Mündungsbereich
des Rohres 1 ein Ringwirbel aus, durch den der Kohlenstaub gleichmäßig über den Querschnitt des
zentralen Rohres 5 verteilt wird. Bei der Betriebsweise mit Zuteilung des Kohlenstaubes aus einem Bunker
fließt der Kohlenstaubstrom durch das Rohr 2 in das Rohr 1 und wird in dessen Mündungsbereich mit dem
Erstluftstrom vermischt, der in diesem Fall über die Leitung 4 und das Gehäuse 3 zugeführt wird. Auch bei
dieser Betriebsweise wird die Verteilung des Kohlenstaubes über den Querschnitt des Zuteilrohres 5 durch
den Ringwirbel im Mündungsbereich des Rohres 1 sichergestellt.
Der Sekundärluftstrom m2 wird über den Kanal 15
zugeführt und durch die Drehklappe 16 auf die Anschlüsse 9 des drallfreien und 14 des drallbehafteten
Sekundärluftstromes /n2a bzw. m2b (s. F i g. 1) verteilt.
Der gesamte Sekundärluftstrom m2 = /732a + rri2b wird
durch die Drehklappe 17 eingestellt. Der drallfreie Teilstrom /7J23 wird durch das Gehäuse 8 mit der
konischen Verengung 7 und durch aen Ringspalt zwischen den Rohren 5 und 6, und der drallbehaftete
Teilstrom mn, durch das Gehäuse 13 mit der konischen
Verengung 11 und durch den Ringspalt zwischen den
Rohren 6 und 10 zugeführt. Dabei wird die Drehbewegung durch die Einbauten 12 (Fig. 6) eingeleitet. Mit
dem in den Fig.4 und 5 gezeigten Trennblech 18 wird
eine Drehbewegung des drallfrei zuzuführenden Teilstromf">
OT2., vermieden. Zwischen dem Mündungsbereich
der Rohre 5 und 6 wird der drallfreie Teilstrom m2j
mit dem drallbehaf;eten Teilstrom m2b vermischt und
der gesamte Teilstrom m2 anschließend mit dem zentralen Staub-F.rstluftstrom ms+m\ zusammengeführt,
wobei der Teilstrom /7J2 einen geschlossenen
äußeren Mantel b.idet. In der Reaktionskammer 19 entsteht dann abhängig vom Teilstromverhältnis 012Jm2
eine der in den F i g. 1 bis 3 gezeigten Strömungsformen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Erzeugung von schwefelarmem Koksstaub und Gas durch Ent- und Teilvergasung
von Kohlenstaub in einer Reaktionskammer mit Teilverbrennung des Kohlenstaubes zur Abdeckung
der für die Ent- und Teilvergasung des Kohlenstaubes erforderlichen Wärmeenergie, wobei ein kohlenstaubbeladener
Trägergasstrom und ein Luftstrom in mindestens zwei Stufen und Teilströmen miteinander vermischt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kohlenstaubstrom in der ersten Stufe in einem mit dem Kohlenstaubstrom zugeführten ersten Teilstrom der Luft durch
diesem Erstluftstrom aufgezwungene Wirbel über den gemeinsamen Stromquerschnitt gleichmäßig
verteilt und anschließend in der zweiten Stufe mit dem wahlweise aus einem innenliegend dralifreien
und einem außenliegenden drallbehafteten Teilstrom voFg^mischten und den Kohlenstaub-Erstluftstrom
ummantelten Zweitiuftstrom vermischt und in die Reaktionskammer eingebracht wird und über die
Drallstärke die Verteilung des mittlerweile erzeugten Feststoff-Gasgemisches in der Reaktionskammer
sowie der Flugweg des Feststoffstaubes bis zum Auftreffen auf die Kammerwand bei Vermeidung
von Feststoffsträhnen gesteuert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Kombination
folgender Merkmale
Priority Applications (5)
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DE19782843883 DE2843883C3 (de) | 1978-10-07 | Verfahren zur Erzeugung von schwefelarmem Koksstaub und Gas durch Ent- und Teilvergasung von Kohlenstaub in einer Reaktionskammer | |
AU51054/79A AU533855B2 (en) | 1978-10-07 | 1979-09-21 | Producing low sulphur gas and particulate coke |
GB7933816A GB2033423B (en) | 1978-10-07 | 1979-09-28 | Producing low sulphur coke dust |
US06/081,766 US4280877A (en) | 1978-10-07 | 1979-10-04 | Apparatus for providing coal dust to a reaction chamber |
ZA00795328A ZA795328B (en) | 1978-10-07 | 1979-10-05 | A process for the production of low-sulphur coke dust and gas by degassing and partial gasification of coal dust in a reaction chamber |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782843883 DE2843883C3 (de) | 1978-10-07 | Verfahren zur Erzeugung von schwefelarmem Koksstaub und Gas durch Ent- und Teilvergasung von Kohlenstaub in einer Reaktionskammer |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2843883A1 DE2843883A1 (de) | 1980-04-10 |
DE2843883C2 DE2843883C2 (de) | 1982-07-29 |
DE2843883C3 true DE2843883C3 (de) | 1984-06-07 |
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