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Die Erfindung betrifft einen Einzeldosierer für Futtertröge in Tierzuchtbetrieben,
zur Mengendosierung von Trockenfutter, das über ein waagrechtes Futterrohr an den
Trog herangeführt wird; mit einer Volumendosiervorrichtung, die einen Dosierbehälter
mit einem Behälterboden und einem Behältermantel, die relativ zueinander bewegbar
sind, und ein in den oben offenen Dosierbehälter eintauchendes Dosierrohr aufweist,
das relativ zum Behälterboden bewegbar und in wählbarem Abstand vom Behälterboden
höhenverstellbar an einem konzentrischen, mit dem Futterrohr in Verbindung bringbaren
Füllrohr angeordnet ist, das mit dem Dosierrohr ein Fallrohr einstellbarer Länge
bildet und in seinem oberen Ende zwei fluchtende, auf das Futterrohr fädelbare Durchbrüche
aufweist; und mit einer Absperrvorrichtung zum Öffnen und Schließen eines in der
Unterseite des Futterrohres ausgebildeten Durchbruches für den Austritt von Futter
in das Füllrohr mittels einer auf dem Futterrohr lagerbaren Sperrhülse, die zwischen
zwei Endlagen bewegbar ist, in denen sie den Durchbruch des Futterrohres bedeckt
und dadurch die Verbindung zwischen dem Futterrohr und dem Fallrohr unterbricht
bzw. diese Verbindung freigibt, und die an dem oberen Ende des Füllrohres gelagert
ist.
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Bei einem aus der DE-GS 7 622 962 bekannten Einzeldosierer dieser
Art ist die axial gesicherte Sperrhülse zwischen zwei Enddrehlagen drehbar auf dem
Futterrohr lagerbar, wobei sie von dem oberen Ende des Füllrohres im wesentlichen
spielfrei aufgenommen und dieses Rohrende durch eine Rohrverbindungsmuffe gebildet
ist, in deren freies Ende ein an der Sperrhülse befestigter radialer Knebel eingreift,
der in den beiden Enddrehlagen der Sperrhülse am Muffenrand anschlägt. Dementsprechend
ist die Wirkungsweise des bekannten Einzeldosierers folgende: Wird die Sperrhülse
auf dem Futterrohr gedreht, bis die darin ausgebildeten schlitzförmigen Durchbrüche
zur Deckung gelangt sind, fällt solange Futter aus dem Futterrohr durch das Fallrohr
in den Dosierbehälter, bis der entstehende Schüttkegel die untere Mündungsöffnung
des Dosierrohres verschließt, worauf sich noch der über das Füllrohr nach unten
vorstehende Abschnitt des Dosierrohres und das Füllrohr (ohne seine Muffe am oberen
Ende)
mit Futter füllern. Wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist,
werdert weiteres im Futterrohr herangeschafftes Futter an dem Einzcldosierer vcrbei
zum nächsten, wo dasselbe geschieht. Nachdem alle ausgewählten Einzeldosierer gleicher
Bauart mit Futter aufgefüllt sind, wird der Transport von Futter im Futterrohr eingestellt
und/oder mittels der Sperrhillse die Verbindung zwischen dem Futterro11r und der
Fallrohr unterbrochen, worauf der behälterboden geöffnet wird, so daß sich der Dosierbehälter
und das Fallrohr in den bereitgestellten Futtertrog entleeren.
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Obwohl sich die Volumendosiervorrichtung des bekannten Einzeldosierers
praktisch bewährt hat, ist seine ,I,slJerrvorrichtung insofern nachteilig, als eine
Vielzahl von IxnebeM an den verschiedenen Sperrhülsen in unterschiedlichen, von
der Achse des Futterrohres senkrecht durchstoßenen, radialen, parallelen, vertikalen
Ebenen gleichzeitig hin- und hergeschwenkt werden muß.
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Anders als bei der synchronen Betätigung der waagrecht verschiebbaren
Behälterböden der Einzeldosierer in der bekannten Bauart ist dies mittels eines
dafür vorgesehenen, vielen Einzeldosierern gemeinsamen Auslöserohres, das sich parallel
zum Futterrohr erstreckt und axial verschiebbar ist, nicht möglich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Einzeldosierer
der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher den erwähnten Nachteil nicht aufweist,
weil die Sperrhülse seiner Absperrvorrichtung bequem fernsteuerbar ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sperrhülse
undrehbar am oberen Ende des Füllrohres befestigt ist und sich wenigstens auf einer
von zwei durch die beiden Durchbrüche in diesem Rohrende bestimmten Seiten desselben
außerhalb desselben über eine axiale Länge erstreckt, die ungefähr dem längs der
am tiefsten liegenden rIantellinie der Sperrhülse gemessenen Innendurchmesser des
Füllrohres entspricht. Durch diese Ausgestaltung und Anordnung der Sperrhülse wird
erreicht, daß das ganze, frei am Futterrohr hängende Fallrohr beispielsweise durch
ein am oberen Ende seines Füllrohres oder an der Sperrhülse angreifendes Zugseil
so auf dem Futterrohr hin und her verschoben werden kann, daß die in der Sperrhülse
bzw. im Futterrohr vorhandenen Durchbrüche abwechselnd zur Deckung gelangen oder
axial
gegeneinander versetzt sind. Da an ein und dasselbe Zugseil
mehrere erfindungsgemäße Einzeldosierer angeschlossen erden köinen, ist es ohne
weiteres möglich, das Befiillen aller Dosierbeh;ilter auf einfache Weise fernzusteuern.
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Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Einzeldosierers besteht
darin, daß der Durchbruch (Schlitz) in der Sperrhülse in Umfangsrichtung relativ
weit gemacht werden kann, so daß genügend Futter aus dem Futterrohr in das Füllrohr
gelangt. Bei dem bekannten Einzeldosierer besteht die Gefahr, daß der Sperrhülsendurchbruch
vom Futter überlaufen wird, weil er verhältnismäßig eng sein muß, damit er bei dem
nur beschränkt möglichen Drehen der Sperrhülse außer Deckung mit dem Durchbruch
im Futterrohr gerät, die auch keine teilweise sein darf.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Einzeldosierers nach der
Erfindung, dessen Sperrhülse seiner Absperrvorrichtung wie bei dem bekannten gleichartigen
Einzeldosierer zumindest zum Teil im oberen Ende des Fallrohres angeordnet ist und
in diesem Teil einen Durchbruch für den Durchtritt von Futter in das Füllrohr aufweist,
ist vorgesehen, daß die Sperrhülse in den beiden Durchbrüchen im oberen Ende des
Füllrohres drehfest gelagert und ihr Durchbruch in ihrer Unterseite ausgebildet
ist. Dadurch wird die Sperrhülse gleichsam zum Träger des oberen Endes des Fiillrohres
und damit des ganzen Fallrohres, so daß sich eine besondere Führung desselben auf
dem Futterrohr erübrigt.
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Die bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich außerdem dadurch aus,
daß die Sperrhülse in Bezug auf eine die Längsachse des Fallrohres enthaltende Ebene
symmetrisch ausgebildet ist und sich auf beiden Seiten des oberen Endes des Füllrohres
gleich weit seitwärts erstreckt. Das Fallrohr mit Sperrhülse kann daher wahlweise
180° um seine Hochachse gedreht auf das Futterrohr gefädelt werden, so daß bei der
Montage des Einzeldosierers nicht darauf geachtet zu werden braucht, in welcher
Richtung die Sperrhülse auf das Futterrohr geschoben wird. Außerdem kann das Fallrohr
mit Sperrhülse, übrigens ohne daß sich dabei die Länge des Fallrohres und damit
die dosierte Futtermenge ändert, zum
Absperren wahlweise in eine
der beiden einanaser entgegenresetztcn Verlaufsrichtungen des Futterrohres verschoben
werden beispielsweise bis das Fallrohr am Behältermantel des Dosierbehälters anschlägt.
Vor allem aber wird durch die genannte spezielle Ausbildung und Lagerung der Sperrhülse
erreicht, daß das Gewicht des freihängenden Fallrohres kein Kippmoment auf eine
nur ein seitig herausragende Sperrhülse überträgt, welches die Verschiebung der
Sperrhülse auf dem Futterrohr scha7ergengig machen würde Es ist bei dem erfindungsgemäßen
Einzeldosierer und seiner bevorzugten Ausführungsform möglich, daß die Sperrhülse
und das obere Ende des Fallrohres längs einer waagrechten Teilungsebene halbiert
sind, daß die oberen Hälften und die unteren Hälften der Sperrhülse bzw. des Rohrendes
je einstückig ausgebildet sind und daß das aus den oberen Hälften der Sperrhülse
bzw. des Rohrendes bestehende obere Stück und das aus den unteren Hälften dieser
Teile bestehende untere Stück lösbar miteinander verbunden sind.Dadurch entfiele
das Auffädeln des Füllrohres auf das Futterrohr und es würde das Anbringen des Fallrohres
am Futterrohr sowie sein Entfernen einfacher.
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In folgenden ist die Erfindung anhand der lurch die Zeichnung beispielhaft
darc3estellten, bevorzugten Ausführungsforti des erfindungsgemäßen Einzeldosierers
im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Ausführungsform
in Verbindung mit einem Futterrohr und einer ?\usl(sestange; Fig. 2 eine Stirnansicht
Cer Ausführungsform mit Querschnitt nach der Linie II - II in Fig. 1 durch das Futterrohr
und die Auslöscstange.
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Die bevorugte Zusführungsform des erfindungsgemäßen Einzeldosierers
besteht im wesentlichen aus einer Volumendosiervorrichtung, der-en hauptsächliche
Bestandteile ein Dosierbehälter 104 und ein Fallrohr 106 mit einstellbarer Junge
sind, und aus einer Absperrvorrichtung, deren Hauptbestandteil eine Sperrhülse 108
ist.
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Der Dosierbehälter 104 ist ein hohlkörper mit gleichen, rechteckigen
waagrechten Querschnitten. Er ist oben offen und nit nicht dargestellten Mitteln
an einer gleichfalls nicht gezeigten Buchtwand befestigt, zu der ein über dem Dosierbehälter
104 waagrecht angeordnetes Futterrohr 116 parallel verläuft. Der Bebältermantel
118 weist vier rechteckige Seitenwände auf. Der ebene, waagrechte Behälterboden
1 20 ist als um eine waagrechte, zum Futterrohr 116 parallel Achse schwenkbare,
schaufelförmige Klappe ausgebildet, deren hochgestellte Ränder an zwei parallelen
Seitenwänden des Behältermantels 118 angelenkt sind. Der klappenartige Behälterboden
120 ist mit einem elastisch an ihm angreifenden und gelagerten Stab 123 versehen,
der an einem drehbaren, flachen Winkelstück 125 angelenkt ist, an dem eine fernbetätigbare
waagrechte Auslösestange 126 zum Öffnen des Behälterbodens 120 angreift.
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Das vertikal angeoranete Fallrohr 106 ist zweiteilig ausgebildet und
besteht aus einem unteren kreiszylindrischen Dosierrohr 128 sowie einem oberen kreiszylindrischen
Füllrohr 130, das im Dosierrohr 128 steckt und einen Außendurchmesser aufweist,
der kleiner ist als der Innendurchmesser des Dosierrohres 128. Das Dosierrohr 128
greift von oben in den Dosierbehälter 104 ein und überragt eine niedrige Seitenwand
131 des Mantels 118, wenn es auf dem geschlossenen Behälterboden 120 steht. Die
Höhenlage des Dosierrohres 128 wird durch eine Spanneinrichtung 133 bestimmt, welche
das
Dosierrohr 128 kraftschlüssig mit dem Füllrohr 130 verbindet Am oberen Ende des
Füllrohres 130 ist dieses mit einer Rohrverbindungsmuffe 140 versehen, die zwei
einander gegenüberliegende, kreisrunde Durchbrüche 142 aufweist, deren Durchmesser
dem Außendurchmesser der Sperrhülse 108 entspricht. Das Füllrohr 30 ist mittels
der beiden fluchtenden Durchbrüche 142 auf das Futterrohr 116 gefädelt und axial
nicht gesichert.
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Die Sperrhülse 108 ist kreiszylindrisch geformt und sitzt innerwie
außerhalb der Muffe 140 des Füllrohres 130 mit geringem radialem Spiel hin und her
verschiebbar auf dem Futterrohr 116, das längs seiner am tiefsten liegenden Mantellinie
mit einem Durchbruch, nämlich einem Schlitz 146, versehen ist. Auch die aus beiden
Durchbrüchen 142 gleich weit herausragende Sperrhülse 108 weist einen Durchbruch
in Form eines Schlitzes 148 auf, dessen Abmessungen denjenigen des Schlitzes 146
entsprechen. Die gemeinsam mit der Muffe 140 am Füllrohr 130 auf das Futterrohr
116 gefädelte Sperrhülse 108, die auf irgendeine an sich bekannte Weise, beispielsweise
durch Verschweißen, fest mit der Muffe 140 verbunden ist oder die Muffe 140 selbst
ist an einem sich parallel zum Futterrohr 116 und zur Auslösestange 126 erstreckend
zu denkenden Zugseil befestigt oder mit diesem gekoppelt, so daß die Sperrhülse
108 mittels dieses Zugseiles zwischen zwei äußeren axialen Endlagen, in denen sich
die beiden Schlitze 146 und 148 nicht decken, und einer mittleren axialen Endlage,
in der sich die Schlitze 146 und 148 genau decken, verschiebbar ist. Nur in der
einen Endlage der Sperrhülse 118 fluchten also die beiden Schlitze 146 und 148 im
Futterrohr 116 bzw. in der Sperrhülse 108, so daß im Futterrohr 116 transportiertes
Futter in das Füllrohr 130 fallen kann.
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