DE2841424C3 - Meßkopf für ein Meßgerät - Google Patents
Meßkopf für ein MeßgerätInfo
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Description
Die I rfindung betrifft einen Meßkopf für ein Meßgerät, welches die Bestimmung der Position von
Raumpunkten ermöglicht, an welchen ein mechanischer Kontakt zwischen dem Taster und dem zu vermessenden
Werkstück stattfindet.
Derartige Meßgeräte werden so bedient, daß das Werkstück auf einem beweglichen Werkstücktisch
festgelegt wird und daß davon die Meßpunkte im Feld des Meßkopfs zugeführt werden, der in der Lage ist, die
Punkte mit der gewünschten Genauigkeit bezüglich eines Nullpunkts zu orten, bzw. ihre Lage zu bestimmen.
Die Stellungen des Meßkopfs selbst und die des Tisches werden von dem Meßsystem des Geräts bezüglich eines
gemeinsamen Nullpunkts und längs der gewählten Koordinatenachsen bestimmt. Es ist leicht, davon durch
Berechnung die Position der vermessenen Punkte bezüglich dieses Nullpunkts abzuleiten.
Es sind bereits Meßköpfe bekannt, die ein elektrisches Signal geben, sobald sich ein mechanischer Kentakt an
der Meßstelle zwisenen dem Taster und dem Werkstück einstellt Um in diesem Fall die Position der Kontaktstelle
zu kennen, wird so weiterverfahren, daß das elektrische Singal dazu benutzt wird, um die von dem
Meßt.ystem des Geräts im Augenblick des Kontakts angezeigten Koordinaten zu speichern. Diesen Koordinaten
werden die Konstanten aufgrund der geometrischen Form des Tasters hinzugefügt.
Bei lien bekannten Ausführungsformen derartiger Meßkopfe erfolgt die Erzeugung des elektrischen
Signals nach folgenden Verfahren
1. D^r mechanische Kontakt ermöglicht e'nen elektrischen
Strom zwischen dem Taster und dem Werkstück.
2. Der elektrische Kontakt oder die elektrischen Kontakte, die das Signal erzeugen, werden von dem
Taster betätigt. Sie sind häufig auf Führungen mit dem Freiheitsgrad Null montiert, die von Federn
gehalten werden (DE-OS 25 51361. GBPS
14 47 613).
3. Der Taster betätigt ein Element, dessen Stellung von magnetischen, kapazitiven oder fotoelektrischen
Einrichtungen ermittelt wird, die eine Analogspannung erzeugen, die annähernd proportional
zur Verschiebung dieses Elements ist (DE-OS 2b 11 781) Das benutzte Signal wird von
einem Spannungskomparator während des NuIidurchgangs dieser Analogsp.mnung erzeugt
4. An dem Taster selbst oder an seinem Halter, der beispielsweise aus Blattfedern bestehen kann,
ist bi spielsweise ein Dehnungsmeßgeber mit
einem Widerstandsdraht oder einem Halbleiter befestigt. Der Meßgeber formt die Verformung des
Tasters oder seines Halters während des Kontakts mit dem Werkstück in eine proportionale Analog
sparnung um (FR-PS 22 35 351). Wie im vorausgehenden
Fall wird der Nu.'durchgang dieser Spannung von einem Spannungskomparator bestimmt,
der ein Signal erzeugt. Diese Systeme haben insgesamt die folgenden Nachteile:
1. eine nicht konsw.nie Gute des elektrischen Kontakts.
2. Prelh ngen des elektr.sehen Kontakts.
3. einen Mange! an Steifheit und eine Bruchgefahr
4. die Genauigkeit der Messung hängt von der Länge des Tasters ab.
Bekannt ist außerdem ein faster, der von einem
Piezokristall gebildet wird, der mit seiner Resonanzfrequenz
schwingt und auf dieser f requen/ durch einen Schwingkreis gehalten wird (GBPS η 32069). Die
Anwendung eines solchen fasters ist juf das Anzeigen
der Weiterbewegung des Schneidwerkzeugs um eine Umdrehung beschränkt. Der Taster ermittelt den
Durchgangszeitpunkt des Werkzeugs, das sich in ein und derselben Richtung vorwärtsbewegt. Eine solche
Ausführungsform kann eine universelle Anwendung wie bei einem Meßkopf nicht nahelegen, bei dem die
Metirichtung beliebig ;st und die Meßgcnmngkeit
unverändert bleiben soll. Da der Taster selbst von dem Piezokristall gebildet wird, ist diese Konstruktion bei
unerwarteten Stoßen sehr zerbrechlich und verwund bar.
■> Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
deshalb darin, einen Meßkopf zu schaffen, der in erster Linie zuverlässig arbeitet, bei dem der Kontakt mit
einem Meßobjekt mit Sicherheit ein Signal liefert und der während der Freigabe des mechanischen Kontakts
ίο mit dem Meßobjekt oder während plötzlicher Bewegungen
des Kopfes keine falschen Signale erzeugt. Der erfindungsgemäße Meßkopf soll genauso robust enau
und wirtschaftlich wie die bekannten Meßköpfe sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst.
ii daß der Meßkopf einen Motor, der mit geringer
Amplitude das freie Ende des Tasters mit dessen Resonanzfrequenz schwingen läßt, und wenigstens
einen Wandler hat, um die mechanischen Schwingungen des Tasters zu empfangen, und daß ein oder mehrere
2Ii elektronische Detektorsystcmc an den Wandler oder
die Wandler angeschlossen sind.
Der Motor k.'nn ein elektromagnetischer, piezoelektrischer
oder elektrodynamischer Motor sein.
In gleicher Weise kann der Wandler, der die
2Ί mechanische Schwit gung des Tasters in ein elek.-isches
Signal umwandelt, em elektromagnetischer, piezoelektrischer oder elektrodynamischer Wandler sein.
Die Oszillation des rasters wird durch Selbsterregung
erhalten, wobei die von dem Wandler abgegebene
s" Spannung in einem elektronischen Verstärker verstärkt
wird und dem Motor mit der passenden Phase zugeführt wird. Eine andere Verfahrensweise besteht darin, den
Motor entweder mit Hilfe eines auf die Eigenfrequenz des Tasters abgestimmten Generators oder mit Hilfe
r> eines Generators zu speisen, der auf die Eigenfrequenz
des Tasters synchronisiert ist.
Das elektronische Detektorsystem kann die Störung einer der phyikalischen Größen der Oszillation des
T.isters. entweder der Amplitude oder der Frequenz anzeigen.
)e nach dem verwendeten Motor kann dem Taster ei"e ebene Oszillation oder eine Drehbewegung
aufgeprägt werden.
Der erfindungsgemäße Meßkopf kann auf vier
4l verschiedene Weisen realisiert werden. Gomäß einer
ersten Variante sind der Motor und der Wandler an dem Träger des Tasters befestigt. Bei einer zweiten Variante
sind der Motor und der Wandler am Taster selbst angebracht. Bei der dritten Variante ist der Motor am
>" Halter des Tasters befestigt. Nur der Wandler sitzt fest
am Taster. Schließlich können bei der vierten Variante der Motor und dvr Wandler am Träger des Tasters
festgelegt sein, während ein zusätzlicher Wandler em
Taster selbst befestigt ist.
ϊ"1 Ler Melikopf kann so gebaut sein, daß der Taster
starr mit einem Teil eines Boys-Trägers verbunden ist.
Der Bov \ Träger kann seinerseits in dent Meßkopf
durch die Wirkung einer Schraubendruckfeder gehalten werden. Ein solcher Boys-Träger besteht aus zwei
Wl Teilen Das eine Tcil hat drei kugelige Auflager, die in
den sternförmig verlaufenden V-förmigen Nuten des anderen Teils sitzen. (Metrologie generäle, Dunöd, Paris
1966, S. 398 bis 401).
Der Meßkopf kann ein drahtloses Übertragungssystern für das Signal aufweisen, wjbei entweder
Radiowellen, Lieh'weilen oder Ultraschallwellen verwendet
werden.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum
Betätigen des Meßkopfs. Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß der mit seiner Resonanzfrequenz in
Vibration versetzte Taster in mechanischen Kontakt mit dem Meßobjekt gebracht wird, daß wenigstens ein
Wandler des Meßkopfs die Schwingungsstörung empfängt, die durch diesen mechanischen Kontakt hervorgerufen
wird, und daß das entsprechende elektronische Detektorsystem das gestörte Signal des Wandlers
empfängt und den Kontaktaugenblick anzeigt.
Die Vorrichtung kann so arbeiten, daß das dem einen der Wandler zugeordnete elektronische Detektorsystem
eine Änderung der Frequenz der Oszillation feststellt, wenn der Taster in mechanischen Kontakt mit
dem Meßobjekt kommt. Die Wirkungsweise kann auch so sein, daß das elektronische Detektorsystem eine
Änderung der Amplitude der Oszillation feststellt. Bei Meßköpfen der dritten und vierten Ausfiihrungsform ist
das gestörte, vom Wandler an den Taster abgegebene .jigncif Gin signal fiiii ZüricniTicuucr opänriUng. 1Γ1 uicäci'l'l
Fall zeigt das elektronische Detektorsystem das Überschreiten einer oberen Spannungsschwelle an.
Der erfindungsgemäße Meßkopf hat zahlreiche Vorteile. Zunächst ist er aufgrund des Detektorsystems
äußerst empfindlich. Sein Betrieb ist der wenig zuverlässigen Funktionsweise eines elektrischen Kontakts,
der schmutzig werden, hängenbleiben oder sich verformen könnte, nicht ausgesetzt. Außerdem hat er
nicht die Nachteile der Köpfe mit statischen Tastern, die leicht ins Schwingen kommen können, wenn sie nicht
mehr in Kontakt mit dem Meßobjekt stehen, so daß sie falsche Signale geben. Mit dem erfindungsgemäßen
Meßkopf ist die Ermittlung des Augenblicks des Kontakts nicht zweifelhaft.
Der Aufbau des erfindungsgemäßen Tastkopfs gewährleistet die gewünschte Steifigkeit und Robustheit,
um auch heftige Stöße auf den Taster abzustützen, da die Feder unter dem Einfluß unerwarteter Kräfte
nachgibt.
Die mit dem Kopf erzielte Meßgenauigkeit hängt nur in geringem Maß von der Länge des Tasters ab.
Darüberhinaus hängt die Messung nicht von der Temperatur ab. Es gibt keine Kontakte, die Wärmeausdehnungen
ausgesetzt sein könnten.
Die Meßgenauigkeit ist sehr groß. Die Amplituden der Schwingungen am Ende des Tasters gemäß der
ersten Ausführungsform liegen in der Größenordnung von ± 0.1 μΐη, wodurch eine Meßgenauigkeit des
Kopfes in der Nähe von ± 1 μπι möglich ist. Die
Anordnung aus Taster, Motor und Wandler kann sehr solide konstruiert werden. Die Verwendung des
Boys-Träger, bei dem die sechs Freiheitsgrade blockiert sind, garantiert ein Festhalten des Tasters.
Die Ausführung ist einfach. Die Anzahl der Teile ist geringfügig erhöht Es gibt keine sehr genaue
Bearbeitung, auch im Hinblick auf den Boys-Träger.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert
F i g. 1 ist ein Längsschnitt durch einen Meßkopf nach der Erfindung, der einen Motor und einen Wandler hat
die in dem Meßkopf selbst angeordnet sind. Gleichzeitig ist der Schaltplan des Verstärkersystems A 1 gezeigt
der die Dämpfung und die Aufrechterhaltung der Schwingungen des Tasters P sowie ihre Feststellung
bezüglich der Amplitude oder bezüglich Amplitude und Frequenz durch das elektronische Detektorsystem D
herbeiführt
F i g. 2a ist eine Ansicht des beweglichen Teils des Boys-Trägers Sl von unten, wie er beispielsweise in
»Metrologie Generale«, M. M. Bassiere und Gaguebet, S. 400, Ausgabe Dunod 1966 beschrieben ist, mit dem
Taster P. dem Motor Mund dem Wandler T.
F i g. 2b zeigt eine Ansicht des festen Teils des Boys-Trägers 52 von oben.
Fig.3 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A'von
Fig. I1 wobei die Träger 51 und 52 derart montiert
sind, daß sie ein System mit dem Freiheitsgrad Null bilden, bei welchem die Halbkugeln b\, h, ty>
in prismatische Nuten k\, ta Ari eingreifen, wobei die
Anordnung durch die Feder R gehalten ist.
Fig.4 ist ein Längsschnitt durch einen Meßkopf
gemäß der Erfindung mit einem Motor M und einem piezoelektrischen Wandler T. die in dem Meßkopf
angeordnet sind.
Fig. 5a ist eine Ansicht des beweglichen Teils des Boys-Trägers 5 1 von unten.
F i g. 5b ist eine Ansicht des ortsfesten Teils des
uGjä-Tf ägci*s S 2 VOn Oucfi.
F i g. 6 ist ein Längsschnitt durch einen Meßkopf gemäß der Erfindung mit einem Motor M. einem
piezoelektrischen Wandler Tarn Ende einer Stange P' und einem Taster P.
Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch einen Meßkopf gemäß der Erfindung mit einem piezoelektrischen
Motor M, der im Meßkopf angeordnet ist. einem ersten piezoelektrischen Wandler Γι, der im Meßkopf
angeorc'::et ist, und einem zweiten piezoelektrischen
Wandler T2, der einem Taster Pzugeordnet ist. welcher
am Ende einer Stange P'sitzt. Dabei ist jedem Wandler ein elektronisches Detektorsystem zugeordnet.
F i g. 8 zeigt die Verstärkerschaltung A I der Fig. 1,4,
6 und 7.
F i g. 9 zeigt die Schaltung des elektronischen Detektorsystems Dder Fig. 1,4und6.
F i g. 10a, 10b und 10c beziehen sich auf den Fall, bei
welchem dem Taster eine kreisförmige Bewegung aufgeprägt wird. Die Fig. 10a und 10b zeigen in der
Draufsicht bzw. im Schnitt den Motor M. F i g. 10c zeigt den Schaltplan des dreiphasigen elektronischen Generators,
dessen Reaktionsspannung elektrisch erzeugt wird.
Fig. 11 zeigt eine Variante des Schaltschemas der
F i g. 1,4 und 6, wobei ein Generator G vorgesehen ist
Bei den Ausführungsformen der Fig. 1,4,6 und 7 hat
der Meßkopf einen Träger S, der die Festlegung an dem Gerät bzw. an der Maschine ermöglicht und einen
Boden Fmit einem Ring, auf welchem der ortsfeste Teil
des Boys-Trägers 52 festlegbar ist.
Der bewegliche Teil des Boys-Trägers 51 wird an Ort
und Stelle durch die Feder R gehalten, deren Krc"» der
Wirkung des Kontaktdrucks des Tasters P auf das Werkstück entgegenwirkt und verhindert, daß das
bewegliche Teil 51 des Trägers auf seinen Kugeln
verschwenkt wird, wenn diese Kraft unter einem bestimmten Wert liegt Solange die Träger S1 und S2
gegeneinander durch die Feder R gehalten werden, bilden sie eine Einheit, deren sechs Freiheitsgrade
blockiert sind. Im Falle des Verschwenkens wird die Feder R so belastet daß sie die beiden Träger
gegeneinander zurückführt
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist der
Motor M ein Elektromagnet Der Wandler T ist ein Stabmagnet, der eine Spule trägt Ai ist ein
elektronischer Verstärker. Die von dem Motor M und dem Wandler T gebüdete Einheit ermöglicht es, den
Taster P mit Hilfe des Verstärkers A 1 in seiner Resonanzfrequenz oszillieren zu lassen.
Wenn eine sinusförmige Spannung an die Klemmen 3 und 4 des Motors Mmit der mechanischen Resonanzfrequenz
des Tasters P angelegt wird, beginnt dieser zu vibrieren. Die Änderungen des Magnetflusses, die sich
dadurch in dem Wandler T ergeben, verursachen die Induzierung einer Spannung an den Klemmen 1 und 2.
Diese Spannung wird als Reaktionsspannung verwende'. Nach dem Verstärken im Verstärker A 1 mit der
geeigneten Phase erzeugt sie die Spannung an den Klemmen 3 und 4, so daß auf diese Weise die
Reaktionsschleife geschlossen wird.
Sobald der Taster das Werkstück berührt, wird die Schwingung gestört. Ihre Frequenz ändert sich, sie wird
gedämpft und dann gestoppt. Das elektronische Detektorsystem oder der Detektor D gibt an seinem
Ausgang O ein Signal. Der Druck auf den Taster steigt. der Träger S1 wird auf seinen Kugeln um einen Winkel
verschwenkt, der von der Bewegungsamplitude des Tasters bestimmt ist.
Wenn der Eingriff des Tasters aufgehoben ist. kehrt der Träger 51 infolge der Feder R an seinen Ort zurück
und der Taster schwingt von neuem. Im allgemeinen ist der Kopf für eine neue Messung etwa 50 ms nach der
Lösung des Eingriffs bereit.
Bei der Ausführungsform der F i g. 4 und 5 werden als Motor M piezoelektrische Kristallscheiben Cr 1 und
Cr 2 mit entgegengesetzter Polarität verwendet, während der Wandler Taus Scheiben Cr3 und Cr 4 besteht,
deren Polarität ebenfalls entgegengesetzt ist. Die Kristalle sind mit einer bestimmten Vorspannung durch
di Schraube Vzwischen der Mutter £und dem Träger
Sl eingeklemmt.
Fig. 5a zeigt in dem Schnitt B-B'von Fig.4 den
beweglichen Teil 51 des Boys-Trägers, der die Kugeln
b\, bi und b) trägt, sowie die Fläche der Piezokristall
CrI und Cr3. Fig. 5b zeigt den ortsfesten Träger 52,
der zu dem von F i g. 1 identisch ist.
Wenn an die Klemmen 3 und 4 eine sinusförmige Spannung angelegt wird, deren Frequenz der mechanischen
Resonanz des Tasters P entspricht, ruft die piezoelektrische Wirkung Stärkenänderungen der antreibenden
Kristalle CrI und Cr 2 im Rhythmus dieser
Frequenz hervor, wodurch der Taster in Schwingung versetzt wird. Die mechanischen Spannungen, die sich
daraus in den Kristallen Cr 3 und Cr 4 des Wandlers ergeben, lassen an den Klemmen 1 und 2 eine
elektrische Spannung erscheinen. Diese Spannung wirkt, wie im Fall des elektromagnetischen Systems, als
Reaktionsspannung und wird im Verstärker A 1 mit der geeigneten Phase verstärkt, um die Spannung für die
Klemmen 3 und 4 zu liefern.
Das Feststellen der Berührung erfolgt durch den Detektor D in gleicher Weise und mit den gleichen
Eigenschaften wie mit dem oben erwähnten elektromagnetischen System.
Die Ausführungsform von Fig.6 hat die gleichen
Bauteile wie die von φ 4, jedoch mit dem Ziel, einen
möglichst langen Taster zu erhalten und eine hohe Vibrationsfrequenz und dadurch eine kurze Ansprechzeit
beizubehalten. Die Anordnung aus Motor und Wandler sitzt auf einer Stange P". Davon ausgehend
erstreckt sich der Taster P. Dieser kurze und leichte Abschnitt hat eine erhöhte Eigenfrequenz, also eine
Abtastung bei erhöhter Frequenz.
Die Ausführungsform des Kopfes von Fig.7 entspricht der von F i g. 4. Der Taster Pist jedoch durch
eine Stange P' ersetzt, die an ihrem Ende eine
Sandwichanordnung von Piezokristallen CrS' und Cr 6'
hat. die einem Taster Fzugeordnet sind.
Die Feststellung der Berührung findet mittels zweier getrennter elektronischer Vorrichtungen statt, von
denen die eine mit dem Ausgang des Verstärkers A 1 an den Stellen 3 und 4 und die andere mit den Kristallen
' Cr5' und Cr6' an den Stellen 5 und 6 verbunden ist. Die
durch diese beiden Vorrichtungen erzeugten Signale werden einer ODER-Schaltung Ot/zugeführt.
Fig. 7 zeigt das Schaltbild des vollständigen Detektorsystems,
bei welchem Re \ und Re2 Gleichrichter, Co 1 und Co 2 Komparatoren. Fa ein aktives Filter mit
einem schmalen Band, A 1 ein Lastverstärker und OU eine logische ODER-Schaltung ist. Die Anordnung
funktioniert folgendermaßen.:
Bei relativ langsamen und sehr langsamen Meßgeschwindigkeiten werden die Oszillationen der Stange P',
sobald die Kugel B berührt, gedämpft, wodurch sich die Frequenz ändert und in einer für diese Geschwindigkeitpn vprnarhläcsifjharpn 7pit Hip O<j7tllatinnpn crpstnnnf
werden. D:es führt dazu, daß die elektronische
Vorrichtung an den Klemmen 3 und 4 ein Signal gibt, welches am Ausgang des Komparators Co 2 und der
ODER-Schaltung OU erscheint. Im Gegensatz dazu genügt der Stoß der Kugel B nicht, damit die Kristalle
Cr5 und Cr% eine piezoelektrische Spannung erzeugen,
die unmittelbar ein Signal am Ausgang von Co 1 erscheinen ließe.
Wenn die Meßgeschwindigkeit von der Berührung an erhöht wird, ist die Dämpfungszeit der Oszillationen
nicht mehr vernachlässigbar. Daraus resultiert, daß das Signal am Ausgang von Co 2 nur dann erscheint, wenn
der Berührungspunkt überschritten ist. Dies gibt einen Meßfehler, der sich mit der Geschwindigkeit ändert, was
störend ist. wenn die Geschwindigkeit nicht konstant ist.
Die von den Kristallen CrS' und Cr6', dem Verstärker Λ 1, dem Gleichrichter Re 1 und dem
Komparator Co 1 gebildete Vorrichtung ermöglicht es, diesen Nachteil zu vermeiden. Die Stärke des Stoßes
bzw. des Impulses nimmt mit der Geschwindigkeit zu. Die von den Kristallen CrS' und Cr6' erzeugte
Spannung wird genügend hoch, damit sie ohne Verzögerung ein Signal an den Klemmen von Co 1 und
am Ausgang der ODER-Schaltung UU erscheinen labt.
Für den Durchgang durch das Tor OU liefern die Komparatoren CoI und Co 2 ein Logiksignal der
gleichen Art. Aber Co 1 schaltet um, wenn das vom Gleichrichter Re 1 kommende Signal über einen
bestimmten Wert wächst, während Co 2 dies macht, wenn das vom Gleichrichter Re 2 kommende Signal
unter einen bestimmten Wert absinkt.
Die elektronischen Abschnitte der verschiedenen Ausführungsformen sind in folgender Weise gebaut:
1. Das Verstärkersystem A 1 der F i g. 1,4,6 und 7 ist
im einzelnen in F i g. 8 gezeigt Dabei ist A 1 ein Lastverstärker, wie er in der Literaturstelle »Linear
Integrated Circuit Application«, G. B. Clayton, S. 34—36, beschrieben ist ft ist ein einstellbarer
Phasenschieber, der einfach mit einem Tiefpaßfilter RC versehen ist, das mit einer regelbaren
Verstärkung verstellbar ist Λ 2 ist ein Verstärker, dessen Leistung und Verstärkung dem Motor
angepaßt ist
2. Einzelheiten des Signaldetektors D der Fig. 1, 4
und 6 sind in F i g. 9 gezeigt Der Detektor ist aus einem schmalbandigen aktiven Filter Fa, das auf die
Resonanzfrequenz des Oszillators abgestimmt ist, aus einem Gleichrichter Re und aus einem
Kommutator Co zusammengesetzt, dessen Schwel-
Ie durch das Potentiometer Po einstellbar ist. Co schaltet um, wenn das Signal von Re unter die
Schwelle absinkt. Die Konstruktion von Fa und Co ist in der Literaturstelle »Integrated Electronics«,
Millmann-Halkias, S. 556 und 519 beschrieben.
Eine weitere Lösung besteht darin, eine integrierte Schaltung (FX-105, Consumer Microcircuit Ltd., England), die in der Zeitschrift »Der Elektroniker«, Nr. 7/1975 beschrieben ist, oder andere handelsübliche integrierte Schaltungen zu verwenden. Die Einzelheiten der Bauelemente Re 1, Re 2, Co 1, Co 2, Fa und a I des Schaltbilds von F i g. 7 können den F i g. 8 und 9 entnommen werden.
Eine weitere Lösung besteht darin, eine integrierte Schaltung (FX-105, Consumer Microcircuit Ltd., England), die in der Zeitschrift »Der Elektroniker«, Nr. 7/1975 beschrieben ist, oder andere handelsübliche integrierte Schaltungen zu verwenden. Die Einzelheiten der Bauelemente Re 1, Re 2, Co 1, Co 2, Fa und a I des Schaltbilds von F i g. 7 können den F i g. 8 und 9 entnommen werden.
Wenn in den Fig. 1, 4, 6 und 7 die einphasigen Motoren und Wandler durch dreiphasige Systeme mit
Drehfeld ersetzt werden, kann man das Ende des Tasters einen Kreis beschreiben lassen, so daß man eine
kreisförmige Abtastung erhält. Ein solches System mit FiCÄOki iStäiicü Ί5Ί iit den Γ i g. iOä, 10b Und ICc gezeigt.
Die Fig. 10a und 10b zeigen die Kristallanordnung, während Fig. 10c das Schaltbild des elektronischen
Dreiphasengenerators zeigt, das beispielsweise in dem Buch von R. Damaye, S. 33, »Les Oscillateurs, Genarateurs
et Conformateurs de signaux«, Editions techniques et scientifiques frangaises, beschrieben ist.
Für die Ausführung mit kreisförmiger Abtastung gemäß den F i g. 4 und 6 werden die Sandwichanordnungen
CrI, Cr2, Cr3 und Cr4 durch das Dreiphasensystem
CrI, Cr 2, Cr 3, Cr 4, Cr 5 und Cr 6 ersetzt, während der Verstärker A 1 durch den entsprechenden
elektronischen Teil von Fig. 10c ersetzt wird. Der Signaldetektor D kann zwischen die Klemmen 1 und 2
von Fig. 10c geschaltet werden und entspricht der Vorrichtung von F i g. 9.
Für die Ausführung einer Kreisabtastung mit der Anordnung nach F i g. 7 müssen die Sandwichanordnungen
CrI, Cr2, Cr3, Cr4 durch das Dreiphasensystem
CrI, Cr 2, Cr 3, Cr 4, Cr 5 und Cr 6 ersetzt werden,
während der Verstärker A 1 durch den entsprechenden elektronischen Abschnitt von Fig. 10c zu ersetzen ist.
Die Sandwichanordnungen, bestehend aus Cr 5' und Cr6', die am Ende des Tasters angeordnet sind, und das
Detektorsystem Dbleiben unverändert.
Wenn in den F i g. 1,4 und 6 die Reaktionsschleife am
Eintritt des Motors unterbrochen wird, wobei dieser durch einen elektronischen oder elektromagnetischen
Generator, dessen Frequenz der Eigenfrequenz des
ίο Tasters entspricht, gespeist wird, beispielsweise durch
einen Stimmgabelgenerator (Buch von Damaye, »Les Oscillateurs, Gen6rateurs et Conformateurs de signaux«,
S. 99), signalisiert der Detektor D die Änderungen der Übertragungsimpedanz infolge der Berührung
des Tasters. Der Blockaufbau entspricht dem von Fig. 11. Das elektrische Schaltbild des Detektors O
entspricht dem von F i g. 9 mit oder ohne Filter Fa.
Es kann auch ein Generator G in Betracht gezogen
v/erdsp·, der 2'jf die Ei^nfrcH'fn? Hp* Tasters B
synchronisiert ist, wenn er seinerseits von der Spannung gesteuert wird, die aus dem Wandler Tan dem Halter
austritt. Eine solche Verbindung ist durch die gestrichelte Linie veranschaulicht. Die Ausführungsformen mit
den Motoren und den Piezowandlern können auch mittels elektromagnetischer oder elektrodynamischer
Einrichtungen verwirklicht werden. Ein Ausführungsbeispiel dafür für die Erregung der Vibrationen von
Stimmgabeln ist in dem genannten Buch von Damaye auf den Seiten 99,101 und 109 beschrieben.
Im Hinblick auf eine Miniaturisierung der ausführbaren Schaltungen mit der modernen Elektronik können
in dem Meßkopf selbst die Schaltungen der verschiedenen Blockschaltbilder Platz finden. Infolgedessen kann
es sich als vorteilhaft erweisen, das Ausgangssignai des Detektorsystems D oder der ODER-Schaltung OU auf
drahtlosem Weg zum Meßsystem zu übertragen. Die Übertragung kann mittels Radiowellen, auf optischem
Weg oder durch Ultraschall erfolgen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (25)
1. Meßkopf mit einem Taster, gekennzeichnet durch einen Motor (MX der das freie Ende
des Tasters (P) mit geringer Amplitude bei seiner Resonanzfrequenz schwingen laut, durch wenigstens
einen Wandler (T) für die Aufnahme der mechanischen Schwingungen des Tasters (P) und durch ein
oder mehrere elektronische Detektorsysteme (D), die an den Wandler oder die Wandler angeschlossen
sind.
Z Meßkopf nach Anspruch 1, dadurch gekenneichnet, daß der Motor (M) ein elektromagnetischer Motor ist
3. Meßkopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Motor (M) ein piezoelektrischer
Motor ist
4. Meßkopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Motor (M)ein elektrodynamischer
Motor ist.
5. MfcG'iopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß einer der Wandler (T) oder mehrere Wandler (T) elektromagnetische
Wandler sind.
6. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Wandler
oder mehrere Wandler (T)piezoelektrische Wandler sind.
7. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Wandler
oder mehrere der Wandler (T) elektrodynamische Wandler S'nd
8. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, d-d der Motor (M) von
einem von einem de. Wandler (T) abgegebenen Signal gespeist wird.
9. Meßkopf nach einem der Ansprüche I bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (M) von
einem Generator (G) gespeist wird, der auf die Kigenfrcquenz des Tasters ^abgestimmt ist.
10 Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet daß der Motor (M) von
einem Generator (G) gespeist wird, der zur Eigenfrequenz des Tasters ^synchronisiert ist.
11 Meßkopf nach einem der ^Sprüche 1 bis 10.
dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Detektorsystem (D) auf die Frequenz des Signals
eines der Wandler ^anspricht.
12 Meßkopf nach einem der Ansprüche I bis 10.
dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Detektorsystem (D) auf die Amplitude des Signals
eines der Wandirr ^anspricht
I i. Meßkopf ndch einem der Ansprüche ! bis 12.
dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Motor (M) dem Taster (P) aufgeprägte Schwingung eine
ebene Oszillation ist.
14 Meßkopf nach einem der Ansprüche I bis 12.
dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Motor (M) dem Taster (P) aufgeprägte Schwingung eine
Drehbewegung ist
IV McBkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (M)und der Wandler (T) an einem Träger des Tasters (P)
befestigt sind.
16. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (M)und der Wandler (77an dem Taster (P)befestigt sind.
17. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (M) an dem
Träger des Tasters (P) befestigt ist und der Wandler (T) am Taster (P; festgelegt ist
18. Meßkopf nach einem der Ansprüche I bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (M) an dem
Träger des Tasters (P) befestigt ist, daß ein erster Wandler an dem Träger des Tasters (P) befestigt ist
und daß ein zweiter Wandler (T) an dem Taster (P) selbst befestigt ist.
19. Meßkopf nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger des Tasters (P)s\n Boys-Träger (Su Sj) ist der in dem Kopf unter
der Wirkung einer Feder fTtygehalten ist
20. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch ein drahtloses Übertragungssystem
für das Signal, welches Radiowellen verwendet
21. Meßkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch ein drahtloses Übertragungssystem
für das Signal, welches Lichtwellen verwendet.
22. Meßkopf nach einem der Ansprüche ! bis !9, gekennzeichnet durch ein drahtloses Übertragungssystem
für das Signal, welches Ultraschallwellen verwendet.
23. Verfahren zum Betätigen des Meßkopfes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurrh
gekennzeichne·, daß der Taster, der mit seiner Resonanzfrequenz schwingt, in einen mechanischen
Kontakt mit dem Meßobjekt eintritt, daß wenigstens ein Wandler des Meßkopfs die Störung der
Schwingung empfangt, die von dem mechanischen Kontakt hervorgerufen wird und daß das entsprechende
elektronische Detektorsystem das gestörte Signal des Wandlers empfängt und den Zeitpunkt
des Kontakts anzeigt.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Detektorsystem,
welches einem der Wandler zugeordnet ist. die Änderungen der Frequenz der Oszillation feststellt,
die auf den mechanischen Kontakt des Tasters mit dem Meßobjekt folgen.
25. Verfahren nach Anspruch 23. dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Detektorsystem,
welches einem der Wandler zugeordnet ist. die Änderungen 'er Amplitude der Oszillation leststellt.
die auf den Kontakt des Tasters mit dem Meßobjekt folgen.
2b. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25.
dadurch gekennzeichnet, daß das von dem Wandler an den Taster abgegebene gestörte Signal ein Signal
mit einer wachsenden Spannung ist und daß das zugeordnete elektronische Detektorsystem das
Überschreiten einer oberen Schwelle der Spannung anzeigt.
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