DE2840316C2 - Mehrlagiger aus Schamotte und Kohlenstoffsteinen bestehender Gestellboden eines Hochofens - Google Patents

Mehrlagiger aus Schamotte und Kohlenstoffsteinen bestehender Gestellboden eines Hochofens

Info

Publication number
DE2840316C2
DE2840316C2 DE19782840316 DE2840316A DE2840316C2 DE 2840316 C2 DE2840316 C2 DE 2840316C2 DE 19782840316 DE19782840316 DE 19782840316 DE 2840316 A DE2840316 A DE 2840316A DE 2840316 C2 DE2840316 C2 DE 2840316C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fireclay
blast furnace
carbon
layer
frame
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19782840316
Other languages
English (en)
Other versions
DE2840316A1 (de
Inventor
Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Voestalpine AG
Original Assignee
Voestalpine AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Voestalpine AG filed Critical Voestalpine AG
Publication of DE2840316A1 publication Critical patent/DE2840316A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2840316C2 publication Critical patent/DE2840316C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B7/00Blast furnaces
    • C21B7/10Cooling; Devices therefor
    • C21B7/106Cooling of the furnace bottom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B7/00Blast furnaces
    • C21B7/04Blast furnaces with special refractories

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)
  • Blast Furnaces (AREA)

Description

30
Die Erfindung betrifft einen mehrlagigen aus Schamotte und Kohlei.stoffst< jien bestehenden Gestellboden eines Hochofets.
Bei solchen Hochöfen wird η - der Mantel durch Wasserberieselung od.dgl. gekühlt, wogegen eine gesonderte Bodenkühlung nicht vorgesehen ist. Dabei ist das Problem gegeben, daß die Temperatur im Schwerbetonfundament nicht zu stark ansteigt; denn Beton ist nur bis zu etwa 400" C wärmebeständig.
Es ist bekannt, den Gestellboden eines Hochofens aus tuf dem Fundament aufliegenden Kohlenstoffsteinen oder aus Schamotte oder mehrlagig aus Kohlenstoffsteinen und Schamotte aufzubauen. Diese bekannten Gestellbodenkonstruktionen sind jedoch den gestellten Anforderungen nur unzureichend gewachsen.
Wenn der Gestellboden nur aus Kohlenstoffsteinen aufgebaut ist, wird die aufgenommene Wärme rasch abgeführt; die Wärmedämmung ist gering. An der Grenzfläche zum Roheisen beträgt die Temperatur weniger als 12000C. !n diesem Temperaturbereich bilden Kohlenstoff und Eisen ein Zweistoffsystem, in dem Kohlenstoff von Roheisen angegriffen wird. Es geht Kohlenstoff im Roheisen in Lösung mit der Folge, daß der Gestellboden rasch verschlissen wird. Das flüssige Roheisen dringt bis zu einer solchen Tiefe in den aus Kohlenstoffsteinen bestehenden Gestellboden ein, in welcher die Temperatur des Kohlenstoffes der Erstarrungstemperatur des Roheisens (etwa 1100° C) entspricht. Bei Dünnerwerden des aus Kohlenstoffsteinen bestehenden Gestellbodens reicht die 4ÖÖ°C-Isotherme in das Schwerbetonfundament, was zu Schädigungen führt.
Auch ein nur aus Schamotte bestehender Gestellboden hat Nachteile: Er besitzt zwar eine gute Wärmedämmung, doch entsteht durch Wärmestau an der Grenzfläche zwischen Schamotte und Roheisenschmelze eine sehr hohe Temperatur, wodurch Schamotte angegriffen wird.
Bei den mehrlagigen aus Schamotte und Kohlenstoffsteinen bestehenden Gestellböden liegt auf dem Fundament eine Schicht aus Kohlenstoffsteinen und darüber eine im Durchmesser kleinere Schamottelage, der sogenannte Schamottekern, der peripher von Kohlenstoffsteinen umgeben ist Auch diese Konstruktion hat sich nicht zufriedenstellend bewährt, weil am peripheren Zusammenstoß zwischen dem Schamottekern und den Kohlenstoffsteinen, die die untere Gestellwand bilden, Roheisen eindringt Dieses greift unter Bildung der sogenannten »Bodensau« die Kohlenstoffsteine an und sammelt sich als ein den Schamottekern umgebender Roheisenring. Als Ursache hierfür ist eine Konvektionsströmung im Roheisensumpf anzunehmen. Das Roheisen wird an der Gestellwand abgekühlt wird dadurch schwerer und sinkt ab. Dabei bildet sich eine kohlenstoffreiche und eine kohlenstoffarme Phase. Bei der Wiedererwärmung an dem heißen Schamottekern nimmt die kohlenstoffarme Phase Kohlenstoff aus der unteren Gestellwand auf. wird dadurch leichter und steigt auf.
Aus der AT-PS 3 09 484 ist ein Ofen mit Ofenmauerwerk bekannt bei der Boden und Wände der aus Kohlestoffsteinen gebildeten Zustellung mit einem Innenbelag aus Schamotte versehen sind. Aus der US-PS 40 04 791 it.t es bekannt, eine Ofenzustellung aus Kohlesteinen mit Schamottemauersteinen abzudecken. In beiden Fällen dient die Schamotteauskleidung dem anfänglichen Schutz der Zustellung in der Anfahrphase des Ofens, bildet aber keinen integralen, stabilen Teil der Ofenauskleidung und wird daher, sobald sich flüssiges Rohreisen im Ofen befindet, aufschwimmen und kann daher im Dauerbetrieb keine Rolle für die Lösung der vorgenannten Probleme spielen.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten. Sie stellt sich die Aufgabe, den Gestellboden eines Hochofens derart auszubilden, daß ein vorz.' Higer Verschleiß der Ausmauerung der Gestellwand vermieden wird und eine gute Isolierung gegenüber dem Fundament geschaffen wird und wobei sichergestellt ist, daß eine kritische Erwärmung des Schwerbetonfundamentes vermieden wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Gestellboden der eingangs definierten Art dadurch gelöst, daß in den Gestellboden ein den Roheisensumpf aufnehmender Schamottetopf mit bis in den Bereich der Abstichebene aufragenden Seitenwänden eingelassen ist.
Um die gewünschte Wärmeisolierung zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, die Dicke des Topfbodens und die Höhe der Topfseitenwände in einer bestimmten Relation zum Innendurchmesser des Hochofengestells zu dimensionieren, und zwar sollen die Dicke des Bodens des Schamottetopfes (0,05—0,15) · dem Innendurchmesser D des Hochofengestells und die Höhe der Seitenwände des Schamottetopfes (0,07 — 0.2) ■ dem Innendurchmesser Ddes Hochofengestells betragen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Gestellboden aus mehreren Lagen in der Weise zusammengesetzt, daß er aus einer Lage Graphit, einer Lage Kohlenstoffsteinen und dem Schamottetopf besteht, wobei die Seitenwände des Schamottetopfes nach außen bis zum Hochofenmantel ebenfalls von Kohlenstoffsteinen umgeben sind.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung darstellt, wobei in der
Fi g. 1 im Querschnitt der konstruktive Aufbau und in
Fi g. 2 in schematischem Querschnitt die Temperaturverteilung dargestellt ist.
Auf dem Fundament 1 aus Schwerbeton ist der Hochofenmantel 2 aufgesetzt. Der Gestellboden ist mehrlagig ausgebildet, und zwar aus einer auf dem Fundament aufliegenden Lage 3 aus feuerfestem Beton, einer darauf gesetzten Schicht 4 aus Graphit und einer darauf aufliegenden Schicht 5 aus Kohlenstoffsteinen. In den Gestellboden ist erfindungsgemäß ein Schamottetopf 7 mit aufragenden Seitenwänden 8 eingelassen, der den Roheisensumpf 10 aufnimmt. Die Seitenwände 8 sind, wie ersichtlich, bis zu dem Mantel 2 hin von Kohlenstoffsteinen 6 umgeben. Die aufragenden Seitenwände 8 des SchamottetODfes reichen bis zur Abstichebene, die mit 9 bezeichnet ist
Wie schon erwähnt, sollen zur Gewährleistung der Betriebssicherheit die Dicke des Topfbodens und die Höhe der Topfseitenwände (Tiefe des Roheisensumpfes) in einer bestimmten Relation mit dem Innendurchmesser des Gestells stehen. Bei Einhaltung der angegebenen Dimensionen entstehen im Schamotte keine höheren Temperaturen als 600— 13500C, in welchem Bereich Schamotte ausreichend beständig ist In der Zeichnung sind die Isothermen eingetragen. Es ist ersichtlich, daß das Schwerbetonfundament keine höhere Temperatur als 1500C erreicht Die Gesamtdikke der Bodenkonstruktion von der Abstichcbep.e bis zur Oberkante des Fundamentes soll 0,4 bis 0,6 D betragen, wobei mit D wieder der Innendurchmesser des Hochofengestells bezeichnet ist
Als Beispiel einer Konstruktion wird angegeben, daß die lichte Weite D des Hochofengestells 8500 mm beträgt Die Tiefe des Roheisensumpfes bzw. die Höhe der aufragenden Seitenwände des Topfes beträgt 1500 mm (=0,17 D). Die Dicke des Bodens des Schamottetopfes beträgt 900 mm (= 0,10 D) Die Dicke der aus Kohlenstoffsteinen bestehenden Lage 5 beträgt ebenfalls 900 mm (=0,10 DJl Diese Schicht dient hauptsächlich der Sicherheit bei einem eventuell unvorhergesehenen Verschleiß des Schamottetopfes. Die darunter liegende Graphitschicht hat eine Dicke von 800 mm (=0,09 DjI Diese Schicht bewirkt daß Wärme radial zum wassergekühlten Hochofenmantel abgeleitet wird. Die Schicht aus feuerfestem Beton hat eine Dicke von 450 mm entspreche :d 0,05 D. Diese Schicht bewirkt eine zusätzliche Isolierung zum Schutz des Fundamentes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Mehrlagiger aus Schamotte und Kohlenstoff-Steinen bestehender Gestellboden eines Hochofens, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gestellboden ein den Roheisensumpf (10) aufnehmender Schaniottetopf (7) mit bis in den Bereich der Abstichebene (9) aufragenden Seitenwänden (8) eingelassen ist
2. Gestellboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Bodens des Schamottetopfes (7) (0,05—0,15) - dem Innendurchmesser (D) des Hochofengestells beträgt
3. Gestellboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Seitenwände (8) des Schamottetopfes (7) (0,07—0,2) - dem Innendurchmesser (D)des Hochofengestells beträgt
4. Gestellboden nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß er aus einer Lage Graphit (4), einer Lage von Kohlenstoffsteinen (5) und den; Schamottetopf (7) zusammengesetzt ist wobei dit Seitenwände (8) des Schamottetopfes (7) nach außen bis zum Hochofenmantel (2) von Kohlenstoffsteinen (6) umgeben sind.
5. Gestellboden nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß zwischen der Graphitlage (4) und dem Schwerbetonfundament (1) noch eine Lage von feuerfestem Beton (3) vorgesehen ist
DE19782840316 1977-10-11 1978-09-15 Mehrlagiger aus Schamotte und Kohlenstoffsteinen bestehender Gestellboden eines Hochofens Expired DE2840316C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT724577A AT365647B (de) 1977-10-11 1977-10-11 Hochofen mit einem mehrlagigen aus schamotte und kohlenstoffsteinen bestehenden gestellboden

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2840316A1 DE2840316A1 (de) 1979-04-19
DE2840316C2 true DE2840316C2 (de) 1983-09-15

Family

ID=3594110

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782840316 Expired DE2840316C2 (de) 1977-10-11 1978-09-15 Mehrlagiger aus Schamotte und Kohlenstoffsteinen bestehender Gestellboden eines Hochofens

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT365647B (de)
DE (1) DE2840316C2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL8001669A (nl) * 1980-03-21 1981-10-16 Estel Hoogovens Bv Vuurvaste constructie van de bodem en het aansluitende haardgedeelte van een schachtoven.

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972317C (de) * 1953-11-27 1959-07-02 Didier Werke Ag Auskleidung fuer die Gestell- und Bodenzone eines Hochofens
FR1389359A (fr) * 1964-04-17 1965-02-12 Karrena Feuerungsbau Gmbh Four à cuve, notamment four à coupole ou cubilot
DE1804187B2 (de) * 1968-10-21 1971-06-16 Verfahren zum ausfuellen des raumes zwischen ofenmauerwerk und ofenpanzer von insbesondere metallurgischen oefen
US4004791A (en) * 1976-03-17 1977-01-25 United States Steel Corporation Preshaped blast furnace hearth construction

Also Published As

Publication number Publication date
DE2840316A1 (de) 1979-04-19
ATA724577A (de) 1981-06-15
AT365647B (de) 1982-02-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3603783C2 (de)
DE2840316C2 (de) Mehrlagiger aus Schamotte und Kohlenstoffsteinen bestehender Gestellboden eines Hochofens
EP2797082B1 (de) Verfahren zum aufarbeiten fester radioaktiver abfälle
DE2162893C3 (de) Schachtofenboden, insbesondere für einen Hochofen
EP0799323B1 (de) Kippbares metallurgisches aggregat bestehend aus mehreren gefässen
EP0291680B2 (de) Lichtbogenofen mit einem auf einer Seite des Ofengefässes vorgesehenen Aufnahmeraum für Chargiergut
DE2105102A1 (en) Furnace floor cooling - by tubes mounted in plates between carbon and graph and ceramic blocks
DE2641757C3 (de) Sehachtofen mit einer Ausmauerung aus einem feuerfesten, kohlenstoffhaltigen Material
US3396958A (en) Apparatus for recovering an unburnt waste gas in an oxygen top-blowing converter
US2859030A (en) Blast furnace spray cooling means with disposal shed
UA121337C2 (uk) Індукційна піч канального типу
DE1583965C2 (de) Ortsfester Lichtbogenofen zum Erschmelzen synthetischer Schlacke
EP1510770B1 (de) Gefäss für ein metallurgisches Schmelzaggregat
DE972317C (de) Auskleidung fuer die Gestell- und Bodenzone eines Hochofens
DE1952908C (de) Kühlsystem für Schacht-, insbesondere Hochöfen
US2883175A (en) Slant wall construction for metallurgical furnaces
SU1488706A1 (ru) Летка для слива расплава
US2375510A (en) Apparatus for producing a form of pig iron of low carbon content
DE2200331C3 (de) Wannenofen
AT215447B (de) Gestampfter Block zum Aufbau insbesondere des lotrechten Teiles der feuerfesten Auskleidung von metallurgischen Öfen
DE1804187C (de) Verfahren zum Ausfüllen des Raumes zwischen Ofenmauerwerk und Ofenpanzer von insbesondere metallurgischen Ofen
DE2030970C3 (de) Gasgefeuerter Kupolofen
SU973648A1 (ru) Печь дл рафинировани свинца
US4004792A (en) Metallurgical furnace having fluid injection means for a melt in the furnace
DE2424199C3 (de) Widerstandsbeheizter Mehrkammerofen zum kontinuierlichen Raffinieren von Magnesium

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8125 Change of the main classification

Ipc: C21B 7/06

8181 Inventor (new situation)

Free format text: ANTRAG AUF NICHTNENNUNG

D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8330 Complete disclaimer