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Alarmanlage
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Die üblichen Alarmanlagen bestehen aus einem Steuergerät, mit Hilfe
dessen die Anlage ein- und ausgeschaltet werden kann, einer Anzahl von Sensoren,
wie Schleif-, Magnet- oder Erschütterungskontakten, welche an Fenstern oder Türen
anbringbar sind, oder aber auch Ultraschall- oder Infrarotsensoren bei komplexeren
Raumüberwachungsanlagen. Eine solche Anlage enthält ferner eine Zentraleinheit oder
Signalverarbeitungsschaltung, an welche die Sensoren angeschlossen sind und we]che
bei Abgabe von einen Alarmzustand bedeutenden Signalen ein Alarmsignal für einen
oder mehrere, üblicherweise optische oder akustische, Signalgeber erzeugt Der Aufwand
für derartige - normalerweise elektronische - Alarmanlagen ist jedoch beträchtlich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun in einer Verringerung des technischen Aufwandes.
Dabei liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, einen möglichst großen Teil der
elektronischen und apparativen Einrichtungen von üblicherweise im Haushalt vorhandenen
Geräten der Konsumelektronik, wie Fernseher, Rundfunkgeräte oder dgl., zum Aufbau
einer Alarmanlage mitzubenutzen, bzw. entsprechende Bausätze auf den Markt zu bringen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Alarmanlage
zumindest
teilweise in ein derartiges Gerät der Konsumelektronik integriert wird. Für den
Fall eines Fernsehgerätes lassen sich auf diese Weise beispielsweise die Kanalwählertastatur,
am Gerät oder diejenigen des Fernbedienungskästchens, mit der zugehörigen Elektronik,
sowie der Gerätelautsprecher mit dem Tonkanal benutzen, wobei lediglich die Signalverarbeitungsschaltung
undMdie Seonsoren , z.B. extern anschließbare Kontakte, zu ergänzen wären. Das Ein-
uM Ausschalten der Anlage über die erwähnte Tastatur kann mit Hilfe eines Codierers
erfolgen, der bei Drücken einer bestimmten Zahlenkombination mit den Programmtasten
am Gerät oder Fernbedienungskästchen ein Steuersignal zum Einschalten bzw. Ausschalten
der Alarmanlage abgibt. Diese Kombination kann ggf. vom Benutzer selbst festgelegt
und am Codierer eingestellt und gewünschtenfalls auch geändert werden.
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Da durch die Protrammtasten üblicherweise Transistoren geschaltet
werden, welche beim Loslassen der Taste durch eine elektronische Verriegelungsschaltung
in einen bestimmten Leistungszustand gehalten werden, lassen sich auf diese Weise
ohne große Schwierigkeiten entsprechend den gedrückten Tasten elektrische Signale
erhalten, wie sie ein üblicher Codierer zur Erzeugung eines Ausgangssignals verwerten
kann, das nur dann erzeugt wird, wenn eine bestimmte Eingangssignalfolge vorliegt.
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Weiterhin kann das warnende Alarmsignal in relativ einfacher Weise
erzeugt werden, indem der Tonfrequenzverstärker des Gerätes über eine schaltbare
Rückkopplung mit einer Frequenz im Hörbereich zu chwingen gebracht wird, so daß
der Lautsprecher einen entsprechenden Alarmton abgibt, wenn didSignalverarbeitungsschaltung
aufgrund der von den Sensoren gelieferten Signale den Rückkopplungszweig schließt.
Der technische Aufwand hierfür ist minimal.
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Natürlich kann auch ein extern anzuschließender Alarmgeber verwendet
werden, der über ein im Alarmfall erregtes Relais eingeschaltet wird und z.B. bei
Beschädigung oder Zerstörung des Fernseh-oder sonstigen Gerätes selbsttätig Alarm
gibt.
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Es ist ferner möglich, bei ferngesteuerten Geräten die Fernsteuerungseinrichtung
zum Zwecke der Raumüberwachung heranzuziehen.Hat das Fernseh- oder Rundfunkgerät
beispielsweise eine Infrarot-oder Ultraschall-Fernsteuerung, so ist es bereits mit
einem
Ultraschall-oder Infrarotempfänger ausgestattet, der aufgrund
der Fernbedienungssignale Schaltvorgänge für die Bedienung des Gerätes in bekannter
Weise auslöst. Es gibt ebenfalls bereits Raumüberwachungsanlagen, die mit Ultraschall-
oder Infrarotsignalen arbeiten, wobei sich in dem zu überwachenden Raum stehende
Wellen ausbilden, die am Empfänger für die Uberwachungssignale einen bestimmten
Signal zustand entstehen lassen, bei dessen Änderung, ausgelöst durch Bewegungen
im Raum, ein Alarm ausgelöst wird. Die Empfangseinrichtung eines ferngesteuerten
Gerätes läßt sich nun ohne größere technische Schwierigkeiten so ergänzen, daß solche
Signalzustandsänderungen zur Erzeugung eines Alarmsignals ausgewertet werden, wobei
diese Zusatzeinrichtung natürlich für den normalen Betrieb des Gerätes abschaltbar
ist.
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Die im Frequenzbereich der Fernsteuersignale liegenden Raumüberwachungssignale
werden von einem zusätzlichen Sender erzeugt, der entweder ebenfalls in das Gerät
integriert ist, von welchem aus dann mittels eines Strahlers die Raumüberwachungssignale
ausgesendet werden. Alternativ können Sender und Strahler jedoch auch separat vorgesehen
sein und an einem geeigneten Platz im Raum aufgestellt werden. Am Gerät oder am
Fernbedienungskästchen ist zweckmäßigerweise ein Schalter oder Taster vorgesehen,
mit Hilfe dessen das Gerät zwischen Normalbetrieb und Alarmbetrieb umschaltbar ist.
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Die Erfindung läßt sich jedoch auch bei nichtfernbedienten oder über
eine Tastatur gesteuerten Geräten realisieren. Beispielsweise kann der Skalentrieb
für die Senderskala mit einem Signalgeber versehen sein, der gewünschtenfalls längs
der Skala einstellbar ist und durch einen beispielsweise mechanischen oder optischen
Kontaktgeber gebildet sein kann, welcher bei einer bestimmten Skaleneinstellung
(Zeigerstellung oder Position des Abstimmelementes wie Drehkondensator oder Spulenkern)
eine Kontaktgabe, Widerstands- oder Spannungsänderung bewirkt, die zum Einschalten
oder Ausschalten der - gegebenenfalls in das Gerät integrierten - Alarmanlage dient.
Auch liegt es im Bereich der Erfindung, eine in einem Gerät vorhandene Uhr, wie
sie beispielsweise bei Videorecordern zum Einschalten des Gerätes zu einer programmierten
Zeit üblich ist, außerdem dazu heranzuziehen, zu einer ebenfalls wählbaren Zeit
die Alarmanlage ein- bzw. auszuschalten.
Das Bedienungsorgan des
Gerätes wäre in diesem Falle die Uhr, die mit relativ geringem zusätzlichen Aufwand
zur Durchführung dieser Aufgabe ergänzt werden kann.
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Die Abstellung eines ausgelösten Alarmes kann in verschiedener Weise
erfolgen, beispielsweise durch Drücken einer bestimmten Zahlenfolge auf der Bedienungstastatur
des Gerätes, durch Verändern der Sendereinstellung oder auch mit Hilfe eines Sperrschlüssels,
der ein Schaltschloß betätigt. Für Einschaltung und Ausschaltung der Alarmanlage
(sei es im Normalfall oder im Alarmfall) können gewünschtenfalls unterschiedliche
Zahlenkombinationen gewählt werden.
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Außer der Einsparung von apparativem Aufwand hat die Erfindung den
weiteren Vorteil einer guten Tarnung der Alarmanlage, da man normalerweise nicht
damit rechnet, daß ein Gerät wie ein Fernsehempfänger, ein Rundfunkgerät, ein Recorder
oder ein ähnliches konsumelektronisches Gerät gleichzeitig eine Alarmanlage enthält,
so daß eine Inspektion der geschützten Räume keinen Hinweis auf das Vorhandensein
einer solchen Anlage ergibt (wenn nicht mit Sensoren wie Fenster- oder Türkontakten
gearbeitet wird oder diese unauffällig angebracht sind).
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Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke der Steuerung einer Alarmanlage
durch ein Gerät der Konsumelektronik kann auch dahingehend weitergeführt werden,
daß beliebige andere elektrische Apparate oder Einrichtungen über das Bedienungsfeld
des Gerätes, auch während es in Betrieb ist, ein- und ausschaltbar sind, so daß
außer der Alarmanlage über entsprechende Codekombinationen etwa eine andere Uberwachungsanlage,z.B.ein
anderswo (Babyzimmer)installiertes Mikrofon,einschaltbar ist,das über den Gerätelautsprecher
abhörbar ist oder auch Lampen etc. ein- und ausschaltbar sind.
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Die Erfindung sei nun anhand von in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten
Ausführungsmöglichkeiten näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Prinzipblockschaltbild
einer Ausführungsform der Erfindung, und Fig. 2 ein Blockschaltbild einer weiteren
Ausführungsmöglichkeit der Erfindung.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung ist ein Gerät 1, beispielsweise
ein Fernseher, ein Rundfunkgerät oder ein sonstiges elektronisches Gerät mit einer
Bedienungstastatur 2 versehen, über welche Bedienungsfunktionen,wie beispielsweise
Senderwahl, gesteuert werden. Beim Drücken einer bestimmten Kombination (Ziffern
und deren Reihenfolge) gelangen Eingangssignale zu einem Codierer 3, der zweckmäßigerweise
in das Gerät 1 integriert ist und der beim Auftreten der festgelegten Kombination
auf einer Leitung 4 ein Signal abgibt. Dieses Signal wird einer Signalverarbeitungsschaltung
5 zugeführt, die in Fig. 1 außerhalb des Gerätes dargestellt ist, aber auch ebenfalls
in dieses integriert sein kann. An die Signalverarbeitungsscha]tung ist ferner eine
Anzahl von Sensoren 6 angeschlossen, die auf Veränderungen im zu überwachenden Raum
ansprechen und dann über Leitungen 7 Zustandsänderungen an die Signalverarbeitungsschaltung
5 melden.
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Signalisieren diese Meldungen, daß ein Alarmfall vorliegt, dann erzeugt
die Signalverarbeitungsschaltung 5 ein Alarmsignal, das über eine Leitung 8 einem
Alarmgeber 9,der sich auch außerhalb des Gerätes befinden kann, zugeführt wird,
der daraufhin Alarm gibt. Dieser Alarm kann in üblicher Weise optisch oder akustisch
sein. Die Sensoren 6 können ebenfalls üblicher Art sein, also beispielsweise mechanische
Kontakte oder lichtempfindliche Elemente als Teile von Lichtschranken oder dgl.
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Zum Einschalten der Alarmanlage können, um ein Beispiel zu nennen,
die Tasten für die Kanäle 1, 7 und 9 gedrückt werden, während der Alarm durch Drücken
einer anderen Tastenfolge, also etwa für Kanäle 8, 5 und 2 wieder ausgeschaltet
wird. Der Codierer ist auf diese Signalfolgen eingestellt und erzeugt sodann ein
Einschalt- bzw. Ausschaltsignal, wenn diese Folgen seinen Eingängen zugeführt werden.
Bei anderen Betätigungsfolgen gibt der Codierer kein Ausgangssignal ab, so daß die
Alarmanlage durch andere Folgen nicht betätigt werden kann.
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Fig. 2 zeigt eine weitere Variante der Erfindung, bei welcher eine
Alarmanlage vollständig in das Gerät 1 integriert ist. Wiederum ist eine Tastatur
2 vorgesehen, über welche das Gerät bedient
wird, also beispielsweise
Senderkanäle gewählt werden.
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Aufgrund der Tastenstellung erzeugt ein Abstimmsignalgenerator 10
ein Abstimmsignal, welches einem Tuner 11 zur Abstimmung des Gerätes auf den gedrückten
Kanal zugeführt wird. Der Tuner liefert dann ein dem eingestellten Sender entsprechendes
moduliertes Signal an den restlichen Teil des Gerätes, welcher für die hier beschriebene
Erfindung von keinem weiteren Interesse ist und daher durch ein einziges Kästchen
12 symbolisiert ist.
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Es sei lediglich erwähnt, daß das Kästchen 12 bei normaler Betriebsweise
des Gerätes ein Tonsignal an einen Tonverstärker 13 liefert, an den ein Gerätelautsprecher
9 angeschlossen ist.
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Das Gerät ist ferner mit einer Fernsteuereinrichtung vorgesehen.
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Hierzu werden von einem nicht veranschaulichten Fernsteuerkästchen
Fernsteuersignale, beispielsweise als Infrarot- oder Ultraschallsignale, ausgesandt,
welche in üblicherweise die gewünschte Bedienungsfunktion in codierter Form enthalten
Diese Fernsteuersignale werden von einem Empfänger 14 des Gerätes aufgenommen und
dem Abstimmgenerator 10 fur den Fall einer Ranalumschaltung bzw.
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dem restlichen Teil 12 des Gerätes zur Durchführung einer anderen
Bedienungsfunktion (Lautstärke, Helligkeit, Kontrast etc.) zugeführt. Zusätzlich
zu diesen üblichen Baueinheiten enthält das Gerät 1 ebenso wie im Falle der Fig.
1 einen mit der Tastatur 2 und dem Fernsteuerempfänger 14 verbundenen Codierer 3,der
bei Zuffnung einer Signalfolge, für welche er programmiert ist, ein Steuersignal
an einen Sender 15 liefert, der unter Steuerung durch den Codierer Uberwachungssignale
erzeugt und an einen Strahler 16 liefert, der die durch die gestrichelten Pfeile
17 angedeuteten Uberwachungssignale aussendet. Diese Signale 17 werden in dem zu
überwachenden Raum reflektiert und gelangen schließlich zum Gerät 1 zurück, wo sie
als Empfangssignale 18 auf den Fernsteuerempfänger 14 auftreffen und dort einen
bestimmten Ausgangssignalzustand zur Folge haben.
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Es versteht sich, daß im Alarmbereitschaftszustand die nicht benötigten
Teile des Gerätes 1 abgeschaltet sind, also nicht durch die Raumüberwachungssignale
in Betrieb gesetzt werden.
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Ändert sich der Signalzustand am Ausgang des Empfängers 14 als Zeichen
eines Alarmfalls, so spricht infolge dieser Änderung ein Alarmauswerter 19 an, welcher
die Erzeugung eines Alarmsignals veranlaßt, was im dargestellten Falle dadurch geschieht,
daß eine Rückkopplungsverbindung im Tonverstärker 13 hergestellt wird, aufgrund
deren dieser Verstärker anfängt zu schwingen, so daß der Lautsprecher 9 ein hörbares
Warnsignal abgibt. Beim Zurückschalten auf Normalbetrieb wird der Alarmauswerter
19 vom Codierer 3 aus abgeschaltet, so daß er nicht mehr auf vom Empfänger 14 aufgenommene
Signale anspricht und außerdem die Schwingungsrückkopplung des Tonverstärkers wieder
aufhebt.
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Gewünschtenfalls kann an den Codierer 3 weiterhin eine Schalteinrichtung
so angeschlossen sein, die bei Eingabe bestimmter - ebenfalls wählbarer - Kombinationen
das Ein- bzw. Ausschalten anderer Geräte, z.B. Lampen oder zusätzlicher externer
Uberwachungseinrichtungen erlaubt, wie etwa eines Raumüberwachungsmikrofones, das
z.B. an den Tonverstärker 13 zur Wiedergabe über den Geräte lautsprecher 9 angeschlossen
werden kann. Im dargestellten Fall hat die Schalteinrichtung 20 mehrere Ausgänge
A zum Anschließen verschiedener nicht eigens veranschaulichter, ferngesteuert zu
schaltender Geräte.
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In bei Alarmgeräten üblicher Weise kann man eine Notstromversorgung,
beispiisweise in Form einer Pufferbatterie, vorsehen, damit die Alarmanlage auch
bei Ausfall der Netzspannung (Kurzschluß) betriebsfähig bleibt. Es genügt dann,
wenn nur die für die Überwachung und Alarmgabe benötigten Teile des Gerätes 1 mit
Spannung versorgt werden, da ja die übrigen Teile des Gerätes zu diesem Zweck nicht
benötigt werden. Durch entsprechende Aufteilung der Stromversorgung der einzelnen
Baugruppen des Gerätes 1 läßt sich eine solche Maßnahme ohne Schwierigkeiten durchführen.