DE2839469A1 - Verfahren zur herstellung eines metallgebildes - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines metallgebildes

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DE2839469A1 DE19782839469 DE2839469A DE2839469A1 DE 2839469 A1 DE2839469 A1 DE 2839469A1 DE 19782839469 DE19782839469 DE 19782839469 DE 2839469 A DE2839469 A DE 2839469A DE 2839469 A1 DE2839469 A1 DE 2839469A1
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Jun Leonard Angelo Ascani
Charles Howard Hamilton
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Boeing North American Inc
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    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D26/00Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces
    • B21D26/02Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces by applying fluid pressure
    • B21D26/053Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces by applying fluid pressure characterised by the material of the blanks
    • B21D26/055Blanks having super-plastic properties
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J5/00Methods for forging, hammering, or pressing; Special equipment or accessories therefor

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Metallgebildes
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Metallgebilden unter Verwendung der superplastischen Formung und Schmiedung. Es ist seit vielen Jahren bekannt, daß bestimmte Metalle, wie beispielsweise Titan und viele von dessen Legierungen, die Eigenschaft der Superplastizität zeigen. Die Superplastizität ist die Fähigkeit eines Materials, ungewöhnlich holme Zugdehnungen zu entwickeln, und zwar mit einer reduzierten Neigung hinsichtlich Einschnürung. Diese Fähigkeit zeigen nur einige wenige Metalle und Legierungen und innerhalb eines begrenzten Temperaturbereichs und Beanspruchungsratenbereichs.
  • Ein Beispiel des superplatischen Formverfahren ist in US-PS 3 340 101 beschrieben.
  • Aus der eigenen Natur der Superplastizität heraus erzeugt jedoch die superplastische Formung (d.h. die verringerte Tendenz zur Einschnürung) eine konstante Gesamtdeformation derart, daß die Dicke des sich schließlich ergebenden Gebildes im wesentlichen insgesamt die gleiche ist.
  • Demgemäß wird die superplastische Formung nicht verwendet, um zahlreiche eine variable Dicke aufweisende Fittings und Clips herzustellen, die typischerweise aus Stangen-, Platten-oder Schmiede-Material hergestellt werden, und zwar unter hohem Kostenaufwand und mit beträchtlichem Materialabfall.
  • Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, Gebilde mit komplizierter variabler Dicke in effizienter Weise herzustellen. Ferner bezweckt die Erfindung die Herstellung von Metallgebilden in einem einzigen Arbeitsvorgang durch eine Kombination aus einer superplastischen Formung und Schmiedung Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, tiefgezogene, eine veränderbare Dicke aufweisende Teile herzustellen.
  • Kurz gesagt sieht die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Metallgebilden vor, und zwar unter Kombination der superplastischen Formung und Schmiedung. Ein (vorgeformter) Metallrohling mit superplastischen Eigenschaften und ein Formglied, welches im wesentlichen die endgültige Form des Rohlings definiert, sind vorgesehen. Der Rohling wird in einen für die superplastische Verformung geeigneten Temperaturbereich gebracht.
  • Sodann wird Druck auf den Rohling ausgeübt, um mindestens e ! en Teil desselben zur superplastischen Ausdehnung zu veranlassen.
  • Mindestens ein Teil des Rohlings wird am Formglied geschmiedet.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind zwei Formglieder vorgesehen und der Rohling wird superplastisch gedehnt und deformiert an mindestens einem der Formglieder und geschmiedet zwischen den Formgliedern. Optimalerweise ist der für die superplastische Formung des Rohlings geeignete Temperaturbereich auch für die Schmiedung des Rohlings geeignet.
  • Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich insbesondere aus den Ansprüchen sowie aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine schematische Querschnittsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei der Rohling in der Anfangsposition bezüglich der Formglieder bei A, in einer Zwischenposition bei Vollendung der superplastischen Formung bei B und als endgültig geformtes Gebilde nach Schweißung bei C gezeigt ist; Fig. 2 einen schematischen Querschnitt des zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei die Anfangsposition des Rohlings bezüglich der Formglieder bei A dargestellt ist, eine Zwischenposition nach Vollendung der superplastischen Verformung bei B gezeigt ist und schließlich das fertiggeformte Gebilde nach Vollendung der Schmiedung bei C gezeigt ist; Fig. 3 einen schematischen Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei in der Anfangsposition der Rohling bezüglich der Formglieder bei A gezeigt ist, Zwischenpositionen den Rohling bei B zeigen, und zwar gestrichelt in einer Position während der superplastischen Verformung und mit ausgezogenen Linien in einer Position nach Vollendung der superplastischen Formung, wobei schließlich die fertiggeformte Struktur oder das Gebilde nach Vollendung der Schmiedung bei C dargestellt ist; Fig. 4 einen schematischen Querschnitt eines vierten Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei die Anfangsposition des Rohlings bezüglich der Formglieder bei A dargestellt ist, eine Zwischenposition des Rohlings nach Vollendung der Schmiedung bei B gezeigt ist und schließlich das fertiggeformte Gebilde nach Vollendung der superplastischen Formung bei C dargestellt ist.
  • Im folgenden sei nunmehr die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei aber darauf hingewiesen sei, daß die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Vielmehr sollen auch dem Fachmann gegebene Abwandlung mit umfaßt sein.
  • Damit eine superplastische Formung erfolgreich ausgeführt werden kann, muß ein geeignetes Material verwendet werden. Das Ausmaß superplastischer Eigenschaften irgendeines ausgewählten Materials kann allgemein vorhergesagt werden aufgrund einer Bestimmung der Dehnungs- oder Beanspruchungs-Ratenempfindlichkeit und einer Konstruktionsbestimmung der zulässigen Variation der Wanddicke.
  • Die Dehnungsratenempfindlichkeit m kann wie folgt definiert werden: dabei ist d die Beanspruchung in engl. Pfund pro Quadratzoll und Eist die Dehnungsrate in reziproken Minuten. Die Dehnungsratenempfindlichkeit kann durch einen einfachen nunmehr anerkannten Torsionstest bestimmt werden, der in dem folgenden Artikel beschrieben ist: Determination of Strain-Hardening Characteristics by Torsion Testing" von D. S. Fields, Jr.
  • und W. A. Backofen, veröffentlich in ASTM, 1957, Band 57, Seiten 1259-1272. Man kann erwarten, daß eine Dehnungsratenempfindlichkeit von ungefähr 0,5 oder größer zufriedenstellende Ergebnisse erzeugt, wobei man für größere Werte (bis zu einem Maximum von 1) größere superplastische Eigenschaften erhält. Die maximale Dehnungsratenempfindlichkeit tritt, wenn überhaupt, bei Metallen dann auf, wenn sie nahe der Phasentransformationstemperatur deformiert werden. Demgemäß kann man erwarten, daß die Temperatur unmitt#lbar unterhalb der Phasentransformationstemperatur die größte Dehnungsratenempfindlichkeit erzeugt.
  • Für Titan und dessen Legierungen ist der Temperaturbereich,in dem Superplastizität beobachtet wellen kann, ungefähr 14500F bis ungefähr 1850 0F, abhängig von der speziellen verwendeten Legierung.
  • Es wurde festgestellt, daß auch andere Variable die Dehnungsratenempfindlichkeit beeinflussen und diese sollten daher bei der Auswahl eines geeigneten Metallmaterials berücksichtigt werden.
  • Eine abnehmende Korngröße hat entsprechend höher liegende Werte für die Dehnungsratenempfindlichkeit zur Folge. Es wurde festgestellt, daß der m-Wert eine Spitze bei einem Zwischenwert der Dehnungsrate (annähernd 10## 4 Zoll/ Zoll/Sekunde) erreicht. Für eine maximale stabile Deformation sollte die superplastische Formung bei dieser Dehnungsrate erfolgen. Eine zu große Varianz gegenüber der optimalen Dehnungsrate kann einen Verlust der superplastischen Eigenschaften zur Folge haben.
  • Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der vorgeformte Körper oder Rohling 10 ist vorzugsweise ein Metallrohling in der Form eines Blechs mit oberen und unteren entgegengesetzt liegenden Hauptoberflächen 12 und 14. Jedes Metall, das geeignete superplastische Eigenschaften zeigt, kann verwendet werden, wobei sich aber die vorliegende Erfindung insbesondere auf Titan oder eine Legierung desselben, wie beispielsweise Ti-6Al-4V, bezieht. Zusätzlich ist es vorzuziehen, daß das als Rohling 10 verwendete Metall geeignet ist für eine plastische Verformung unter Kompressionsdruck bei wirtschaftlich erreichbaren Temperaturen (Titan und die oben erwähnte Legierung erfüllen diese Voraussetzungen). Die anfängliche Dicke des Rohlings 10 wird durch die Abmessungen des zu formenden Teils bestimmt.
  • Der Rohling 10 wird auf einem Formglied 20 getragen. Das Formglied 20 bildet eine Kammer 22 und eine Aufnahmeformobbrfläche 24. Die Formoberfläche 24 besitzt einen darauf vorspringenden Teil 25. Ein Haltering 30 wirkt als ein Festlegmittel für den Rohling 10. Eine einzige kontinuierliche Kante des Rohlings 10 wird in wirkungsvoller Weise zwischen dem Haltering 30 und dem Formglied 20 eingeschränkt. Ein Stempel oder Formglied 40 besitzt eine Einführformoberfläche 42, die vorzugsweise mit der Formoberfläche 24 zusammenpaßt.
  • Die Abmessungen der Formglieder 20 und 40 sind derart gewählt, daß sie komplementär zur gewünschten zu bildenden Form sind, d.
  • h. der nicht einschränkend gehaltene Teil des Rohlings 10 würde der Formoberfläche 24 auf der Oberfläche 14 und der Formoberfläche 42 des Stempels 40 auf der Oberfläche 12 entsprechen.
  • Von Wichtigkeit bei der Auswahl einer geeigneten Formgliedlegierung ist das Reaktionsvermögen mit dem zu formenden Metall bei den Formtemperaturen. Wenn das zu formende Metall Titan oder eine Legierung desselben ist, so haben sich Legierungen auf Eisenbasis mit geringem Nickelgehalt und bescheidenem Kohlenstoffgehalt (0,2 bis 0,5 % Kohlenstoff) als erfolgreich erwiesen. Da die Formungsbelastungen relativ niedrig sind, sind Kriechfestigkeit und mechanische Eigenschaften ziemlich unwichtig.
  • Fig. 1B zeigt die superplastische Verformung des Rohlings 10.
  • Während bei diesem Ausführungsbeispiel die superplastische Verformung vor dem Schmieden erfolgt, ist die Reihenfolge nicht kritisch. Jede dieser Operationen könnte anfangs gefolgt von der anderen ausgeführt werden oder in einigen Fällen könnten beide Operationen gleichlaufend durchgeführt werden. Wenn die Schritte der superplastischen Formung und Schmiedung gleichlaufend ausgeführt werden, so geschieht dies an unterschiedlichen Teilen des Rohlings.
  • Für die superplastische Formung muß der Rohling 10 in einen Temperaturbereich gebracht werden, wo er superplastische Eigenschaften besitzt, wenn er nicht bereits sich in diesem Bereich befindet. Verschiedene Heizverfahren können zum Heizen des Rohlings 10 auf den gewünschten Temperaturbereich verwendet werden (wo das Metall in einem plastischen Zustand wäre, mit einer geeigneten Dehnungsratenempfindlichkeit). Demgemäß kann die Formvorrichtung zwischen zwei (nicht gezeigte) Heizplatten gebracht werden, wie dies in US-PS 3 934 441 gezeigt ist. Dieses Verfahren ist vorteilhaft, da es auch die Formglieder 20 und 40 erhitzt, so daß die Temperaturen der Zonen des Rohlings 10, die durch die Formglieder 20 und 40 während des Formens (und Schmiedens) berührt werden, nicht wesentlich beeinflußt werden.
  • Die Formung des Rohlings 10 in die Grundform kann durch Druck vom Stempel 40 oder durch ein Druckdifferential um den Rohling 10 herum erreicht werden. Ein solches Druckdifferentialverfahren ist in US-PS 3 934 441 beschrieben. Es wurde festgestellt, daß die für die superplastische Formung verwendeten Differential- oder Differenzdrücke normalerweise von 15 psi bis 300 psi (engl. Pfund pro Quadratzoll) variieren. Wenn ein Differenzdruck verwendet wird, so wirkt der Rohling als eine Membran.
  • Wie in Fig. 1B gezeigt, verwendet dieses Ausführungsbeispiel das Einführformglied 40, welches gegen den Rohling 10 mit einer solchen Rate gedrückt wird, daß die superplastische Verformung hervorgerufen wird. Diese Rate sollte derart sein, daß die superplastische Dehnungsrate nicht überschritten wird. Die Formzeiten hängen von der Membrandicke, den superplastischen Eigenschaften des Materials und dem verwendeten Druck (oder der Rate bzw. Geschwindigkeit der Bewegung der Form 40) ab, und die Zeiten können in einem Bereich von 10 Minuten bis 16 Stunden liegen. Wie man aus Fig. 1B ersieht, wird der nichtfestgelegte Teil des Rohlings 10 superplastisch gegen die Formoberfläche 42 verformt, und zwar vorzugsweise mit einer hinreichenden Größe, um auch gegenüber der Formoberfläche 24 verformt zu werden. Der superplastisch geformte Rohling 10 besitzt eine gleichförmige Dicke. Ein Teil des Rohlings 10 berührt jedoch nicht den unteren,im wesentlichen ausgenommenen Teil oder Ausnehmungsteil 27 der Formoberfläche 24, und zwar infolge der gleichförmigen Deformation der superplastischen Formung, d.h. also der verbleibende Teil der Formoberfläche 2a steht in Berührung mit dem Rohling 10 derart, daß der Stempel 40 nicht weiter nach unten ohne einen substantiellen Druckanstieg bewegt werden kann, der die Dehnungsrate oder Dehnungsgeschwindigkeit, die für die superplastische Verformung notwendig ist, übersteigen würde.
  • Die Vollendung des Verfahrens ist in Fig. 1C gezeigt. Der durch den Stempel 40 angelegte Druck (es könnte auch ein Differential-oder Differenzdruck verwendet werden, um den Rohling 10 zu schweißen, was aber nicht eine erwünschte Möglichkeit ist wegen der extrem hohen erforderlichen Gasdrücke, was Abdichtprobleme zur Folge hätte, und auch wegen der Tatsache, daß der Gasdruck gleichförmig über die Oberfläche des Rohlings 10 auftreten würde wird erhöht und aufrechterhalten, so daß ein Kriechvorgang auftreten kann, wie bei der üblichen heißen Form" oder dem isothermischen Schmieden, so daß auf diese Weise der Rohling 10 zwischen den Formgliedern 20 und 40 geschmiedet wird, und zwar aus der Form der Fig. 1B zu der Form der Fig. 1C. Diese Kräfte fließen von dem Rohling 10 gegen den Ausnehmungsteil 27.
  • Dieser Schmiedevorgang ist ähnlich dem in US-PS 3 519 523 beschriebenen, wo der Rohling sich in einem Zustand niedriger Festigkeit und hoher Ziehfähigkeit beim Schmieden befindet.
  • Das Schmieden erfolgt in heißen Formen bei einer Schmiedetemperatur innerhalb ungefähr 35O0F, aber nicht darüber hinausgehend, auf einer aufrechterhaltenen Basis der normalen Rekristallisationstemperatur der Legierung, wobei ein substantielles Kornwachstum verhindert ist. Optimalerweise würde der für die superplastische Formung des Rohlings 10 verwendete Temperaturbereich auch für das Schmieden des Rohlings 10 geeignet sein. Typischerweise kann bei einer Ti-6Al-4V-Legierung eine Temperatur von ungefähr 17000F für sowohl die Schritte des Schmiedens als auch des superplastischen Formens verwendet werden. Der verwendete Schmiededruck kann variieren und hängt von vielen Parametern ab, wie beispielsweise dem speziellen für den Rohling 10 verwendeten Metall oder der verwendeten Legierung, und auch davon, wie formbar das Metall bei der Formungstemperatur ist, ferner hängt der Druck von der Dicke des Rohlings 10 und von der erforderlichen Deformierungsgröße für den Rohling 10 sowie der gewünschten Verarbeitungszeit, usw. ab. Die Erfinder haben festgestellt, daß für Titan und seine Legierungen, insbesondere die Ti-6Al-4V-Legierung, der verwendbare Druckbereich 1500 bis 10 000 psi beträgt, wobei der bevorzugte Bereich ungefähr 2000 bis 6000 psi ist, wobei wiederum das untere Ende des bevorzugten Bereichs die besseren Ergebnisse liefert. Abhängig von der Konfiguration wird dieser Druck normalerweise für 4 bis 5 Stunden angelegt, könnte aber auch nur für lediglich eine halbe Stunde dann angelegt werden, wenn einfachere Formen hergestellt werden.
  • Infolge der großen erforderlichen Streckung (vgl. Fig. 1B).könnte der wie in Fig. 1C gezeigt ausgebildete Teil nicht durch Schmieden allein hergestellt werden, wobei aber ein hohes Ausmaß an Schmiedung möglich ist. Dies liegt an den typischen niedrigen Flußbeanspruchungen eines superplastischen Materials. Demgemäß können die Schmiedebelastungen über eine langgestreckte seitperiode hinweg aufrechterhalten werden, um die verfügbaren niedrigen Flußbelastungen des superplastischen Rohlings auszunutzen. Die erhitzten Formen verhindern das unerwünschte Abkühlen des zu schmiedenden Teils. Es sei bemerkt, daß die Flußbeanspruchungen bei niedrigeren Dehnungsraten oder Dehnungsgeschwindigkeiten niedriger sind. Dies gestattet, daß verminderte Drücke das Schmieden (bei niedrigeren Dehnungsraten) gestatten, und zwar auch das Schmieden von relativ dünnen Gliedern.
  • Wie man in Fig. 1C erkennt, besitzt der ausgeformte Teile eine veränderliche Dicke, wobei die größte Dicke längs der zwischen Ring 30 und Formglied 20 (wo ein solcher Teil nicht vom fertigen Teil weggetrimmt werden soll) gebildeten Kante liegt, während der dünnste Abschnitt dort liegt, wo der Teil über dem vorstehenden Teil 25 der Formoberfläche 24 liegt und wobei schließlich ein Teil mit einer Zwischendicke über dem verbleibenden Teil der Formoberfläche 24 des Formglieds 20 liegt.
  • Wenn der Rohling 10 aus einem reaktionsfähigen Metall, wie beispielsweise Titan und dessen Legierungen, besteht, deren Oberfläche bei den für die superplastische Formung erforderlichen erhöhten Temperaturen verunreinigt würde, so würde man das erfindungsgemäße Verfahren in einer inerten Atmosphäre ausführen.
  • Systeme zur Verhinderung der Verunreinigung zur Erzeugung einer derartigen inerten Atmosphäre sind in US-PS 3 934 441^beschrieben und können hier angewandt werden.
  • Nach dem Formvorgang wird der Teil 10 entfernt, getrimmt, gereinigt und entsprechend der beabsichtigen Anwendung weiterverarbeitet. Die Werkzeuge können für jeden hergestellten Teil erhitzt und abgekühlt werden oder aber sie können auf einem Verarbeitungstemperaturbereich gehalten werden, wobei jeder hergestellte Teil ausgestoßen und entfernt wird und ein darauffolgendes Blech eingesetzt wird, um unmittelbar darauf ausgeformt zu werden.
  • Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 2, 3 und 4 veranschaulicht. Die vorausgegangene Diskussion der Erfordernisse für die superplastische Formung und Schmiedung, wie erhöhte Temperaturen, geeignetes Rohlingmaterial und notwendiger Druck sind auch bei diesen Ausführungsbeispielen anwendbar.
  • Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 2 gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Werkstück 10 nicht am Umfang, wie beispielsweise durch den Haltering 30 der Fig. 1, festgelegt oder festgeklemmt, sondern kann während des Formvorgangs in den Formhohlrauin gezogen werden. Fig. 2A veranschaulicht die Anfangsposition des Rohlings 10 bezüglich der Formglieder 20 und 50. Fig. 1B zeigt den Rohling 10 nach dessen superplastischer Formung durch das Einführungsformglied 50. Der fertiggeformte Teil 10 ist in Fig. 2C gezeigt, wo das Schmieden durch erhöhten Druck erfolgte,der durch das Formglied 50 für die notwendige Zeitdauer angelegt wurde.
  • Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die anfängliche Position des Rohlings 10ein Fig. 3A gezeigt. Der Rohling 10 besitzt eine einzige kontinuierliche Kante, die zwischen Formgliedern 60 und einem ringartigen Halteglied 62 angeordnet ist. Gasleitungen 64 und 66 sind im Glied 60 vorgesehen. Diese können Teil eines zuvor erwähnten Verunreinigungs-Verhinderungssystems sein. Ein kolbenartiger Stempel 70 ist oberhalb des Rohlings 10 in der durch das Ringglied 62 gebildeten Ringfläche vorgesehen. Ein Hohlraum 72 wird durch das Formglied 60 definiert. Der Stempel 70 besitzt eine Nut 74 an seiner Berührungsoberfläche 76.
  • Fig. 3B zeigt die superplastische Formung des Rohlings 10, beginnend in dessen Anfangsposition, fortschreitend zu einer durch die gestrichelten Linien der Fig. 3B gezeigten Zwischenposition bis zur mit ausgezogenen Linien dargestellten Endposition.
  • Diese superplastische Formung wird durch Gasdruck in den Leitungen 64 und 66 erreicht, die mit einer nichtgezeigten Quelle inerten Gases verbunden sind. Dieser Gasdruck würde vorzugsweise im Bereich von ungefähr 15 bis 300 psi liegen. Wenn der Rohling 10 sich verformt, so wird das inerte Gas aus der Kammer 72 durch Ablaßleitungen 76 und 78 im Formglied 60 abgelassen.
  • Der Rohling 10 wird in seine endgültige Form durch einen in Fig. 3C gezeigten Schmiedungsschritt gebracht. Wie gezeigt, bewegt sich Stempel 70 nach unten und legt einen Schmiededruck längs seiner Kontaktoberfläche 76 an den Rohling 10. Dieser Schmiededruck bewirkt die Kompression der in Berührung stehenden Teile des Rohlings 10 und zwingt das Material dazu, hinauf in die Nut 74 zu fließen. Der Teil des Rohlings 10, der in die Nut 74 fließt, wird derart geformt, daß er der Nut 74 entspricht, und zwar geschieht dies durch den plastischen Zustand des Rohlings 10 infolge der erhöhten Temperatur. Wenn der verbleibende Teil des Rohlings 10, der die Oberfläche 76 berührt und nicht in die Nut 74 fließt, zusammengedrückt wird, so ist dessen Dicke kleiner als der Teil des Rohlings 10, der die Seitenwände 73 der Kammer 72 berührt. Der Teil des Rohlings 10, der in die Nut 74 ragt, besitzt eine vergrößerte Dicke, die sich abhängig von der Form der Nut 74 verändern kann.
  • Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • In Fig. 4A ist der Rohling 10 in seiner Anfangsposition gezeigt, und zwar eingeschränkt oder festgelegt zwischen einem unteren Formglied 80und einem oberen ringartigen Halteglied 82. Gasleitungen 84 und 86 sind im Halteglied 82 vorgesehen, um eine inerte Atmosphäre über dem Rohling 10 vorzusehen. Formglied 80 besitzt darinnen definiert einen Hohlraum 90. Der Hohlraum 90 besitzt einen oberen sich verjüngende Teil 92 und einen unteren Teil 94 von gleichförmiger Breite. Strömungsmittelleitungen 96 und 98 sind am Boden des Teils 94 des Hohlraums 90 vorgesehen.
  • Diese Leitungen sind mit einer (nicht gezeigten) Vakuumquelle verbunden. Ein kolbenartiger Stempel oder ein Formglied 100 mit einer Kontakt- oder Berührungsoberfläche aus einem sich verjüngenden Teil 102, der mit dem verjüngten Teil 92 des Hohlraums 90 zusammenpaßt, und einem auf gleichem Niveau liegenden Teil 104 ist in der Ringfläche 106 gebildet durch Halteglied 82 angeordnet.
  • wie in Fig. 4B gezeigt, wird der Stempel 100 nach unten bewegt und legt einen Schmiedepreßdruck an den Rohling 10 dort an, wo er die Wände des Teils 92 des Hohlraums 90 berührt. Der verbleibende Teil 110 des Rohlings 10 erstreckt sich in den Teil 94 des Hohlraums 90.
  • Der Teil 110 des Rohlings 10 wird sodann superplastisch, wie in Fig. 4C gezeigt, verformt, und zwar durch Anlegen von Vakuum über Leitungen 96 und 98 und durch Deformation entsprechend dem Teil 94 des Hohlraums 90 (es könnte auch ein positiver Druck oberhalb des Teils 110 aufgebracht werden, und zwar durch Gas, welches über nicht gezeigte Leitungen dem Stempel 100 zugeführt würde). Der Teil des Rohlings 10, der durch die verjüngten Seiten 102 des Rohlings 100 berührt wird, wird durch den Druck vom Stempel 100 gehalten und wird somit in seiner Dicke nicht durch die superplastische Formung verändert, während der Teil 110 durch seine Ausdehnung zur Anpassung an den Teil 94 des Hohlraums 90 eine verminderte Dicke erhält.
  • Erfindungsgemäß ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Metallgebilden oder Metallstrukturen vorgesehen, wobei die superplastische Formung und Schmieden verwendet werden, um so vollständig die oben erwähnten Ziele zu erreichen.
  • Abwandlungen der Erfindung sind dem Fachmann gegeben.

Claims (13)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e ra Verfahren zur Herstellung von Metallgebilden, g e -k e n n z e i c h n e t d u r c h folgende Schritte: Vorsehen eines Metallrohlings (10) mit superplastischen Eigenschaften, Vorsehen eines Formglieds, welches im wesentlichen die gewünschte endgültige Form des Rohlings definiert, Bringung des Rohlings in einen Temperaturbereich geeignet zu dessen superplastischer Formung, Hervorrufung einer Dehnungsbeanspruchung in dem Rohling durch Anlegen von Druck an den Rohling ausreichend zur Hervorrufung der superplastischen Ausdehnung von mindestens einem Teil des Rohlings und Schmiedung von mindestens einem Teil des Rohlings gegen das Formglied.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Rohling sich am Formglied bei der superplastischen Expansion deformiert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmiedung erfolgt durch Anlegen einer Strömungsmitteldruckbelastung an den Rohling.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Metallgebilden, gekennzeichnet durch folgende Schritte: Vorsehen eines Metallrohlings mit superplastischen Eigenschaften, Vorsehen von mindestens zwei Formgliedern, die im wesentlichen die gewünschte Endform des Rohlings definieren, Bringung des Rohlings in einen Temperaturbereich geeignet für die superplastische Formung des Rohlings, Einführung einer Dehnungsbeanspruchung in den Rohling durch das Anlegen von Druck an den Rohling ausreichend, um mindestens einen Teil des Rohlings zur superplastischen Ausdehnung zu veranlassen, und Schmiedung von mindestens einem Teil des Rohlings zwischen den erwähnten Formgliedern.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Rohlings sich an mindestens einem der Formglieder bei der superplastischen Ausdehnung verformt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formglieder in den erwähnten Temperaturbereich gebracht werden, und zwar bei dem Schritt, wo der Rohling in einen Temperaturbereich, geeignet für die superplastische Formung, gebracht wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zur superplastischen Formung geeignete Temperaturbereich auch für den Schmiedeschritt geeignet ist.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch den Schritt, daß der Rohling in einen Temperaturbereich geeignet für das Schmieden gebracht wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch den Schritt, daß der Rohling und die Formglieder in einen Temperaturbereich gebracht werden, der für das Schmieden geeignet ist.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling und die Formglieder in einen Temperaturbereich gebracht werden, der für das Schmieden geeignet ist.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formglieder zusammenpassende Formen sind und daß der Rohling in Tafel form vorliegt.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling zwei entgegengesetztliegende Hauptoberflächen (12, 14) besitzt und daß der an den Rohling angelegte Druck eine Strömungsmitteldruckbelastung an den Hauptoberflächen ist.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmieden durch Anlagen von Druck größer als beim Schritt des Hervorrufens (einer Dehnungsbeanspruchung) an den Rohling erfolgt.
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