DE2838927A1 - Verfahren und einrichtung zum vergleich der soll-ist-leistung wenigstens eines zylinders einer brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum vergleich der soll-ist-leistung wenigstens eines zylinders einer brennkraftmaschineInfo
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Description
R. 49 30
23.8.1978 Mü/Kö
23.8.1978 Mü/Kö
Verfahren und Einrichtung zum Vergleich der Soll-Ist-Leistung wenigstens eines Zylinders
einer Brennkraftmaschine
•Stand der Technik
Sollte bisher das Betriebsverhalten einer Brennkraftmaschine untersucht werden, insbesondere die Wirkungsweise
ihrer einzelnen Zylinder, dann gab es im wesentlichen nur den Weg über die Messung der Gesamtdrehmomentsabgabe
oder aber die Messung des jeweiligen Kompressionsdruckes , der indirekt einen Schluß auf die Leistungsfähigkeit
des jeweiligen Zylinders zuläßt. Nachteilig dabei ist der beachtliche Zeitaufwand z.B. bei der zylinderweisen
-Kompressionsdruckmessung, wobei jedoch bei dieser Messung nicht das vollständige Betriebsverhal-
010013/0041
ten des jeweiligen Zylinders erfaßbar ist. Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren nach dem Gegenstand des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die
Arbeitsweise eines jeden Zylinders während des Betriebs der Brennkraftmaschine exakt erfaßbar ist und zudem
ohne größere Eingriffe in die Anordnung der Brennkraftmaschine durchführbar ist.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein Drehkraftdiagramm einer 4-Zylinder-4-Takt-Brennkraftmaschine, wie es aus
der Literatur bekannt ist und der Verdeutlichung der Wirkungsweise der in Fig. 2 gezeigten Schaltungsanordnung dient.
Das Drehkraftdiagramm nach Fig. 1 ist dem Lehrbuch "Automobiltechnisches Handbuch" von Bussien, erschienen im Verlag "Technischer Verlag Herbert Cram, Berlin
I965" Seite 85 entnommen. Dargestellt ist die Gasdrehkraft
der einzelnen Zylinder 1 bis 4 sowie die Massendrehkraft. Die Resultierende aus den verschiedenen
Linien verdeutlicht die jeweilige winkelabhängige Drehmomentsabgabe an der Kurbelwelle.
/ζ- R.
Bei den Linien für die Gasdrehkraft ist ein starker Anstieg bei der Gasdrehkraft des ersten Zylinders
ersichtlich, was auf die Zündung des Gemisches im ersten Zylinder hindeutet. Die entsprechenden Diagramme
für die Zylinder 2 und H weisen flache Verläufe auf, weil in diesen Zylindern Ansaug- und Ausstoßvorgänge
im Winkelbereich 0 bis l80° stattfinden. Gleichzeitig wird das Gemisch im Zylinder 3 verdichtet, wofür
Arbeit aufgebracht werden muß.
Im Anschluß an die 3βΟ° Marke ist ein Winkelintervall mit vC m bezeichnet, was den Winkelabstand einer ersten
Marke vom oberen Totpunkt kennzeichnet. Eine zweite Marke liegt im Winkelabstand d von dieser ersten Marke
entfernt. Während der Zeitdauer, die verstreicht, bis beide Marken am Meßwertaufnehmer vorbeigestrichen sind,
wird das Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine, bei der nachstehend beschriebenen Einrichtung die Winkelgeschwindigkeit
der Kurbelwelle, erfaßt, und mit zuvor ermittelten und aus einem Speicher abrufbaren Werten
verglichen. Um die Arbeitsweise sämtlicher Zylinder einer Brennkraftmaschine erfassen zu können,
empfiehlt es sich, die jeweiligen Geschwindigkeitswerte im Falle einer ^-Zylinder-Brennkraftmaschine jeweils
nach l80° Kurbelwellenumdrehung abzufragen, da auf diese Weise sämtliche Zylinder erfaßt werden.
Im einzelnen wird das erfindungsgemäße Verfahren nachfolgend
anhand der Erläuterung der Fig. 2 beschrieben. Mit 10 ist eine Kurbelwelle angedeutet, die in 11 ihren
oberen Totpunkt hat. Zwei mal zwei Karken in einem Winkelabstand d sind mit 12 bis 15 bezeichnet und gegenseitig
um l80° versetzt. Ein stationärer Meßwertaufnehmer 16
G30Ö13/ÖÖ*?
283892?
dient dem Erfassen des jeweiligen Zeitpunktes, während dem eine der vier Marken 12 bis 15 eine bestimmte Winkelstellung
eingenommen hat.
Dem Meßwertaufnehmer 16 folgt eine Zeitmeßstufe 17s deren
Ausgangssignal der Zeitdauer des Vorbeistreichens des Winkelintervalls d am Meßwertaufnehmer 16 entspricht.
Mit 20 ist grobschematisch ein Zündverteiler einer 4-Zylinder-Brennkraftmaschine bezeichnet, von dem
vier Zündkabel 21 bis 24 zu den nicht gezeichneten Zündkerzen führen. Jedes der Zündkabel 21 bis 24 . ■
ist mit einem Impulssensor 25 bis 28 gekoppelt und
diese Impulssensoren führen über einen Impulsformer 29 zu je einem Eingang von vier UND-Gattern 30 bis
33· Ein weiterer Eingang der UND-Gatter 30 bis 33 isfc
mit dem Ausgang der Zeitmeßstufe 1.7 verbunden. Schließlich
erhalten sie noch ein Ansteuersignal von einer Meßwertaustaststufe 35, die nur dann ein Ausgangssignal abgibt, wenn ihre verschiedenen Eingangsgrößen
wie Drehzahl, Temperatur oder Druck im Luftansaugrohr bestimmte Werte aufweist, denn es muß sichergestellt
sein, daß der Leistungsvergleich von Soll- und- Istwert
bei einer bestimmten Kombination von Betriebskenngrößen erfolgt. Der Erkennung dieses Zeitpunktes dient
auch ein Meßpunktanzeiger 36, der mit einem Ausgang der Meßwertaustaststufe 35 gekoppelt ist. Realisierbar
ist die Meßwertaustaststufe.35 z.B. mittels eines UND-Gatters und vorangeschalteten Schwellwertstufen
für die einzelnen Betriebskenngrößen. Einen Drehzahlwert erhält die Meßwertaustaststufe 35 über eine Leitung 37 vom Meßwertaufnehmer 16. ·
_ 5 —
™· 3\ — R i-
Den UND-Gattern 30 bis 33 folgt je ein Zwischenspeicher
38 bis 4l, deren Ausgänge wiederum zu je einem Vergleichsglied
42 bis 45 geführt ist. Diese Vergleichsglieder 42 bis 45 erhalten neben dem Istwert je einen
Sollwert aus einem Sollwertspeicher 46 bis 49 zugeführt und sind ausgangsseitig mit je einer Anzeigeeinrichtung
50 bis 53 verknüpft.
Zur Beurteilung des Gesamtverhaltens der Brennkraftmaschine dient schließlich noch ein Summierglied 55,
welches mit den Ausgängen sämtlicher Zwischenspeicher 38 bis 4l verknüpft ist und sein Ausgangssignal an
eine Vergleichseinrichtung 56 abgibt. Weitere Eingangsgröße
dieses Vergleichsgliedes 56 ist ein Ausgangssignal eines Sollwertspeichers 57 und ausgangsseitig
ist auch dieses Vergleichsglied 56 mit einer Anzeigeeinrichtung verknüpft.
Am einfachsten läßt sich der Gegenstand von Fig. 2 anhand einer digitalen Realisierung erklären. Dann
nämlich besteht die Zeitmeßstufe 17 aus einem von Signalen des Meßwertgebers l6 ein- und ausschaltbaren
Zählers für eine frequenzkonstante Impulsfolge. Der Zählerendstand wird entsprechend dem jeweils betrachteten
Zylinder über eines der UND-Gatter 30 bis 33 unmittelbar auf eines der Vergleichsglieder 42 bis 45
durchgeschaltet und dort mit einem entsprechendn Sollwert verglichen. Je nach Vergleichsergebnis erscheint
dann eine mehr oder weniger positive oder negative Anzeige an den Anzeigeeinrichtungen 50 bis 53- Entsprechend
ergibt sich bei Summation der Ausgangswerte der einzelnen UND-Gatter 30 bis 33 im Summierglied 55 ein
Wert für alle vier Zylinder, wobei jedoch dieses Sum-
2B3B921
mierglied 55 phasenrichtig ein- und ausgeschaltet werden
muß.
Im Falle einer andersgearteten Ausbildung der Zeitmeßstufe 17 kann diese auch an ihrem Ausgang einen Impuls
abgeben, der in seiner Länge der Zeitdauer des Vorbeistreichens des Winkelintervalls d am Meßwertaufnehmer
Io entspricht. In diesem Fall muß in den Speichern 38
bis kl eine Aufbereitung des Ausgängssignals der Zeitmeßstufe 17 erfolgen, oder jedoch das Auslesen der Speicherwerte
aus den Sollwertspeichern kS bis 49 mit dem
Auftreten der Ausgangssignale der Zeitmeßstufe 17 getriggert werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
wird die Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle 10 erfaßt. In Abwandlung der Einrichtung kann jedoch auch die
jeweilige Winkelbeschleunging erfaßt und ausgewertet
werden. Welches Signal letztlich ausgewertet werden soll,
ist eine Frage der Zweckmäßigkeit oder auch der gewünschten Empfindlichkeit, der Einrichtung zum Vergleich der
Soll-Ist-Leistung . In jedem Fall gestatten die erfindungsgemäßen Einrichtungen die Feststellung, inwieweit
die Einrichtungen auch nach einiger Betriebsdauer ihre Soll-Funktion noch erfüllen.
080013/0047
Claims (7)
- 283892?23.8.1978 Ku./HmROBERT BOSCH GMBH, 7OOO STUTTGART 1Ansprüche _ . ■ . ,- ■■[If Verfahren zum Vergleich der Soll-Ist-Leistung wenigstens eines Zylinders einer Brennkraftmaschine-s dadurch gekennzeichnet, daß bei bestimmten Betriebskenngrößen und vorbestimmten Kurbelwellen-Winkelstellungen ein die Bewegung der Kurbelwelle charakterisierendes Signal erzeugt wird, und dieses Ist-Signal mit zuvor ermittelten, insbesondere in Laboruntersuehungen gewonnenen SoIl-.Signalen verglichen wird. ■ ·
- 2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Vergleichswert die Zeitdauer für das Vorbeistreichen zweier Winkelmarkierungen an einem stationären Meßpunkt dient.
- 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßwertgeber (16) für die Bewegung der Kurbelwelle (10) mit einer Verknüpfungsschaltung (UND-Gatter 30 bis 33)ÖSoÖtJ/OÖATORIGINAL INSPECTEDgekoppelt ist, der ferner Zuordnungssignale für die einzelnen Zylinder zuführbar sind, und eine Vergleichseinrichtung (42 bis 44) Soll- und Ist-Signale erhält.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 33 dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle (10) mittels zweier Marken (12 und 13 bzw. 14 und 15) in Verbindung mit einem stationären Meßwertgeber (16) und einer Zeitmeßstufe (17) ermittelt wird, und ein Vergleich von Geschwindigkeits Soll- und Istwerten bei bestimmten Kurbelwellen-Winkelstellungen stattfindet.
- 5· Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Vergleichssignal ein Zählerendstandssignal (bei Verwendung eines Zählers als Zeitmeßstufe 17) dient und der Zähler das Zeitintervall zwischen dem Vorbeistreichen zweier Winkelmarkierungen auf der Kurbelwelle (10) an einem stationären Meßwertaufnehmer (16) mit vorzugsweiser fester Frequenz auszählt.
- 6. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis5, dadurch gekennzeichnet, daß als Vergleichswert die Winkelbeschleunigung der Kurbelwelle (10) bei bestimmter Winkelstellung dient.
- 7. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 6j dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßwertaustaststufe (35) vorgesehen ist, die einen Soll-Istwert-Vergleich erst bei bestimmten Größen der einzelnen Be-. triebskenngrößen zuläßt.
Priority Applications (1)
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DE19782838927 DE2838927A1 (de) | 1978-09-07 | 1978-09-07 | Verfahren und einrichtung zum vergleich der soll-ist-leistung wenigstens eines zylinders einer brennkraftmaschine |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2838927A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4001333C1 (en) * | 1990-01-18 | 1991-10-10 | Audi Ag, 8070 Ingolstadt, De | Cylinder-selective energy conversion monitoring of IC engine - k ascertaining instantaneous RPM and forming quadrant during stroke of each cylinder over certain crankshaft angle of rotation |
US5359518A (en) * | 1989-08-23 | 1994-10-25 | Audi Ag | Process for monitoring the power output of the individual cylinders of a multicylinder internal combustion engine |
Citations (2)
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DE2245781A1 (de) * | 1971-09-15 | 1973-03-22 | Hartridge Ltd Leslie | Pruefvorrichtung fuer maschinen |
DE2417187A1 (de) * | 1974-04-09 | 1975-10-30 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren und vorrichtung zur regelung des betriebsverhaltens einer brennkraftmaschine |
-
1978
- 1978-09-07 DE DE19782838927 patent/DE2838927A1/de not_active Ceased
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