DE2837321A1 - Spindel, insbesondere werkzeugmaschinenspindel - Google Patents
Spindel, insbesondere werkzeugmaschinenspindelInfo
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Description
saSor Jackisch ~
7 S t u t tg a r t N. Menzelstraße 40
Fortuna Werke ' 25. August 1978
Maschinenfabrik _ _ , „ ,
Gesellschaft mit Ä 36 242 whw
beschränkter Haftung
Pragstraße
7000 Stuttgart - 50
Die Erfindung betrifft eine Spindel, insbesondere eine Werkzeugmaschinenspindel mit großer freier Kraglänge, bei
der die Spindelwelle in der Spindelhülse über Endlagerungen und wenigstens einem Zwischenlager abgestützt ist.
Bei bekannten Maschinenspindeln dieser Art, die freie Kraglängen bis in die Größenordnung von 3 m aufweisen,
sind die Spindelwellen über ihre ganze Länge starr ausgebildet und über wenigstens ein starres Zwischenlager
gegenüber der ebenfalls starren Spindelhülse abgestützt. Abgesehen davon, daß ein solches System statisch überbestimmt
ist, bedingt es für die konstruktive Auslegung jeweils die Festlegung auf einen Drehzahlbereich, da. jeweils
nur für einen bestimmten, verhältnismäßig schmalen Drehzahlbereich die notwendige schwingungstechnxsche Abstimmung
des Systems erreicht werden kann.
Durch die Erfindung soll demgegenüber eine Spindel der einlgangs genannten Art dahingehend ausgestaltet werden,
daß ohne konstruktive Änderungen für einen breiten Drehzahlbereich
die notwendige schwingungstechnxsche Abstim-
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mung durchführbar ist.
Bei einer Spindel der eingangs genannten Art wird dies dadurch erreicht, daß die Spindelwelle zwischen ihren Endlagen
einen biegeweichen Längsabschnitt aufweist und im Bereich dieses Längsabschnittes über das / die Zwischenlager
elastisch und dämpfend radial gegenüber der Spindelhülse abgestützt ist. Die erfindungsgsgemäße Wellengestaltung,
in Verbindung mit der elastischen und dämpfenden Abstützung im Bereich des oder der.Zwischenlager beseitigt
nicht nur statische Überbestimmungen, sondern ermöglicht
insbesondere durch Veränderung der Elastizitäten und / oder der Dämpfungswerte auch ohne konstruktive Abänderungen
eine Anpassung an die schwingungstechnisch unterschiedlichen
Gegebenheiten in verschiedenen Drehzahlbereichen. Ferner wird die Gefahr vermindert, daß resultierend
aus'den Eigenschwingungen der Welle und des durch die
Hülse gebildeten Kragträgers Schwebungen auftreten. Nicht zuletzt werden auch die Anforderungen an die Bearbeitungsgenauigkeit vermindert, die bei einem starren System besonders
groß sind, da dort Verbiegungen oder Fluchtfehler der Welle der Spindelhülse als Kragträger Schwingungen aufzwingen
können. Durch die Erfindung wird insgesamt gesehen also ein System geschaffen, das nicht nur nachträglich auf
das Arbeiten in unterschiedlichen Drehzahlbereichen abgestimmt werden kann, sondern daß insgesamt gesehen auch
leichter und billiger gebaut und bearbeitungstechnisch leichter zu beherrschen ist, wobei zusätzlich eine nachträgliche
schwingungstechnische Feinabstimmung erfolgen
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kann, da bei der erfindungsgemäßen Lösung, analog zur
nachträglichen Abstimmung auf unterschiedliche Drehzahlbereiche,
eine nachträgliche Änderung der Abstimmung möglich ist.
In Ausgestaltung der Erfindung kann der biegeweiche Längsabschnitt
der Spindelwelle durch eine zwischengeschaltete Kupplungswelle gebildet sein, die drehsteif, und zentrisch
mit den in den Endlagerungen geführten Abschnitten der Spindelwelle verbunden ist. Der Anschluß der zwischengeschalteten
Kupplungswelle an die in den Endlagerungen geführten Abschnitte der Spindelwelle erfolgt bevorzugt
starr, kann im Rahmen der Erfindung aber auch elastisch
vorgenommen werden. Bevorzugt wird die Kupplungswelle
durch einen im Durchmesser gegenüber den in den Endlagerungen geführten Wellenabschnitten abgesetzten
Wellenstab gebildet, wobei dieser Wellenstab
bevorzugt lediglich so stark bemessen ist, wie es im Hinblick auf das zu übertragende Drehmoment erforderlich ist.
Das Zwischenlager umfaßt in der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ein Radiallager, das in einem Gehäuse geführt
ist, das über ein Feder-Dämpfersystem gegenüber der Spindelhülse radial abgestützt ist. Das Gehäuse bildet dabei eine
Hilfsmasse, die bei bevorzugt hülsenförmiger Ausgestaltung
an ihrem Außenumfang mit einer Ringnut versehen ist, in der ein Feder-Dämpferelement angeordnet ist. Solche Feder-Dämpferelemente
sind bevorzugt durch Parallelschaltung eines Federelementes und eines dämpfenden, insbesondere
elastoplastischenKörpers gebildet, wobei der Stützkörper durch einen Gummiring oder dergleichen gebildet
sein kann. Gegebenenfalls können Feder- und Dämpferelement auch in ihrer Funktion in einem elastischen Stützkörper
zusammengefaßt sein.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert» das im Schnitt eine Spindel
einer Werkzeugmaschine mit großer freier Kraglänge zeigt.
Wie aus der Darstellung ersichtlich, umfaßt die insgesamt
mit 1 bezeichnete Spindel eine Spindelhülse 2, die als Kragträger an ihrem einen Ende 3 starr mit dem nicht weiter
dargestellten Maschinengehäuse 4 verbunden ist. In der in sich starren Spindelhülse 2 sind, wie schematisch gezeigt,
einerseits an dem dem Maschinengehäuse 4 zugeordneten Ende 3 und andererseits am frei auslaufenden Kragende 5 Endlagerungen
6, 7 für die insgesamt mit 8 bezeichnete Spindelwelle vorgesehen, die im Bereich zwischen den Endlagerungen
6, 7 über Zwischenlager 9 gegenüber der Spindelhülse 2 radial abgestützt ist.
Die insgesamt mit 8 bezeichnete Spindelwelle, die bei maschinenseitigem
Antrieb abtriebsseitig in einem Wellenkopf
1O ausläuft, mit dem das jeweilige Werkzeug, beispielsweise also ein Schleifwerkzeug, ein Bohrer oder ein
Ausdrehwerkzeug zu verbinden ist, weist im Bereich ihrer Endlagerungen 6, 7 u. a. aus lagertechnischen Gründen Abschnitte
11, 12 verhältnismäßig großen Durchmessers auf, die, wie/^ie Endlagerung 7 gezeigt, über Lagerpaare 13 starr
in der Spindelhülse gelagert sind.
Würde nun, wie bei bekannten Konstruktionen gegeben, die
Welle mit einem ihrem Durchmesser im Bereich der Endlagerungen im wesentlichen entsprechenden Durchmesser starr
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über die ganze Länge durchgeführt und über ein oder mehrere
Zwischenlager starr gegenüber der Spindelhülse 2 abgestützt, so ergibt sich ein in sich starres System, das die eingangs
angesprochenen Nachteile aufweist.
Erfindungsgemäß ist demgegenüber die Spindelwelle 8 im Bereich zwischen ihren.den Endlagerungen 6,7 zugeordneten
Abschnitten 11, 12 bevorzugt über ihre ganze Länge im Durchmesser wesentlich verringert ausgeführt und durch einen
Wellenstab 14 gebildet, der in seinem Durchmesser nicht auf Biegesteifigkeit, sondern vielmehr im wesentlichen lediglich
auf das zu übertragende Drehmoment ausgelegt ist und der mit den in den Endlagerungen 6, 7 geführten Abschnitten
11, 12 zentrisch und drehsteif verbunden ist. Abgestützt wird der Wellenstab 14 im Bereich zwischen den Endlagerungen
6,7 über ein oder mehrere Zwischenlager, im Ausführungsbeispiel zwei Zwischenlager 9, die bei erfindungsgemäßer
Gestaltung als Lanchester-Schwingungstilger wirken.
Der Aufbau für die Zwischenlager 9 ist dabei so, daß unmittelbar auf den Wellenstab 14 drehfest und bevorzugt
durch Aufschrumpfen axial unverschiebbar der innere Lagerring eines Lagers 15 aufgebracht ist, dessen äußerer Lagerring,
wie das in der Zeichnung rechtsseitig dargestellte Lager zeigt, axial unverschiebbar mit einem Gehäuse 15 verbunden
ist, das als Hilfsmasse dient und das außenseitig mit einer Ringnut 17 versehen ist, in der, wie hier nur
symbolisch angedeutet, ein Feder-Dämpfersystem 18 angeordnet ist, über das das die Hilfsmasse bildende Gehäuse 16
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nachgiebig und dämpfend gegenüber der Spindelhülse 2 als Kragträger abgestützt ist. Das Feder-Dämpfersystem 18
besteht in dem schematisiert dargestellten Ausführungsbeispiel aus der Hintereinanderschaltung einer Feder 19
und eines elastischen Stützkörpers 20, der hier als in der Ringnut 17 seitlich geführter Steggummiring ausgebildet
ist, in seiner einfachsten Ausbildungsform aber durch einen O-Ring mit Vorteil gebildet sein kann, wobei durch das Zusammenwirken
dieses Dämpferringes mit dem Gehäuse 16 als Hilfsmasse aufgrund der radialen Nachgiebigkeit die erwünschte
Dämpfung erreicht wird» Zugleich können Fluchtfehler und Verbiegungen des durch die Spindelhülse 2 gebildeten Kragträgers gegenüber der Welle im Bereich dieser
Zwischenlager 9 ausgeglichen werden. Anstelle eines Steggummiringes,
eines O-Ringes oder dergleichen als Dämpferelement kann auch ein radialer Reibungsdämpfer oder ein
hydraulisches Dämpfungssystem, beispielsweise ein hydraulischer Ringkolbendämpfer vorgesehen werden.
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Leerseite
Claims (11)
- Stuttgart N. MenzetatraÜ«40Fottuna Werke 23, Augu$t 1978MaschinenfabrikGesellschaft mit A 36 242 whwbeschränkter HaftungPragstrafl« l4o
TOGO Stufctgart - 50Ansprüche/t.} Spindel, insbesondere Werkzeugmaschinenspindel mit großer freier Kraglänge, bei der die Spindelwelle in der Spindelhülse über Endlagerungen und wenigstens einem Zwischenlager abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelwelle (8) zwischen ihren Endlagerungen (6, 7) einen biegeweichen Längsabschnitt (Wellenstab 14) aufweist und im Bereich dieses Längsabschnittes über das / die Zwischenlager (9) elastisch und dämpfend radial gegenüber der Spindelhülse (2) abgestützt ist. - 2. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der biegeweiche Längsabschnitt der Spindelwelle (8) durch eine zwischengeschaltete Kupplungswelle (Wellenstab 14) gebildet ist, die drehsteif und zentrisch mit den in den Endlagerungen (6, 7) geführten Abschnitten der Spindelwelle (8) verbunden ist.
- 3. Spindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungswelle durch einen im Durchmesser gegenüber den in den Endlagerungen (6, 7) geführten Wellenabschnitten (11, 12) abgesetzten Wellenstab (14) gebildet ist.- 2 030010/0384
- 4. Spindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dad das Zwischenlager (9) ein Radiallager (15) umfaßt, das in einem Gehäuse (16) geführt ist, das über ein Feder-Dämpfersystem (18) gegenüber der Spindelhülse (2) radial abgestützt ist.
- 5. Spindel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daS das Zwischenlager (9) gegenüber der Spindelhülse (2) axial verschieblich abgestützt ist.
- 6. Spindel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das als Hilfsmasse dienende Gehäuse (16) durch eine Hülse gebildet ist.
- 7. Spindel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (Gehäuse 16) an ihrem Außenumfang mit einer Ringnut (17) versehen ist, in der ein Feder-Dämpferelement (18, 19) angeordnet ist.
- 8. Spindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Feder-Dämpferelement durch die Parallelschaltung eines Federelementes (19) und eines elaafcoplaatischen Körpers (20) gebildet ist.
- 9. Spindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Stützkörper (20) ein Gummiring vorgesehen ist.030010/0384283732
- 10. Spindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Dämpferelement ein Reibungsdämpfer .vorgesehen ist.
- 11. Spindel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet/ daß als Dämpferelement ein hydraulisches Dämpfersystem, insbesondere ein hydraulisches Ringkol— ben-Dämpfersystem vorgesehen ist.030010/0384
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