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Lagervorrichtung, insbesondere fUr das
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Teleskoprohr eines motorisch betdtigbaren Schiebedaches von insbesondere
Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Art.
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Insbesondere bei motorisch betätigbaren Schiebedächern von insbesondere
Kraftfahrzeugen wird vorn eine Lagervorrichtung benötigt, in der das Teleskoprohr
in Längsrichtung verschiebbar und zugleich um eine quer zur Längsachse verlaufende
Schwenkachse schwenkbar gelagert ist. Ein solches Lager wirft Probleme vor allem
wegen der zwangsläufig notwendigen Lagerspiele und der damit in den Lagerstellen
auftretenden Klappergeräusche auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagervorrichtung nach
der Gattung des Oberbegrifis des Anspruchs 1 zu schaffen, die nicht nur besonders
einfach und billig ist, sondern die vor allem auch eine geräusch- und klapperfreie
Lagerung bezüglich der genannten zwei sich kreuzenden Achsen ermöglicht.
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Die Aufgabe ist bei einer Lagervorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Lagervorrichtung macht es durch das gummielastische
Lagerstück möglich, die Bewegungen der Stange, insbesondere des Teleskoprohres,
ganz
oder zumindest teilweise elastisch aufzunehmen und dabei vor allem zugleich die
Elastizität des Lagerstückes zur Entklapperung im Lager heranzuziehen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich aus Anspruch
2. Ist dabei das Lagerstück nicht nur um die Schwenkachse der Stange elastisch tordierbar,
sondern zugleich auch in Schubrichtung der Stange elastisch ausbiegbar, so können
bei dieser Gestaltung geringe Bewegungen der Stange, insbesondere des Teleskoprohres,allein
durch die Elastizität des Lagerstückes und ohne Notwendigkeit einer besonderen Gleitlagerung
in Längsrichtung aufgenommen werden.
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Ist hingegen die Gestaltung so getroffen, daß das Lagerstück zumindest
im wesentlichen elastisch nur um die Schwenkachse tordierbar ist, ansonsten aber
in Längsrichtung der Stange, insbesondere des Teleskoprohres,nicht elastisch ausbiegbar,
so wird die Stange, insbesondere das Teleskoprohr, im Lagerstück in Längsrichtung
gleitend geführt. Allein die Gummielastizitöt des Lagerstuckes kann auch dabei bereits
Klappergeräusche gänzlich ausschalten. Um hier noch ein Ubriges zu tun, sieht die
Erfindung weitere, später noch erläuterte Ausfuhrungsformen vor.
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Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform kennzeichnet Anspruch 3.
Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung insoweit auch weitere Befestigungsarten
liegen, die eine feste Verbindung zwischen Lagerstuck und zumindest einem Lagerbock
gewährleisten. In der Regel ist auf leder Seite des Lagerstückes ein Lagerbock vorgesehen,
um die Lagerung noch stabiler und zuver-1 ässi ger zu gestalten.
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Eine weitere, ebenfalls besonders vorteilhafte AusfUhrungsform ergibt
sich aus Anspruch 4. Diese Lösung ist für den Fall vorteilhaft, bei dem das Lagerstuck
im wesentlichen nur als gummielastisches Torsionslager zur Lagerung um die Schwenkachse
dient und die Stange, insbesondere das Teleskoprohr,im Lagerstück relativ zu diesem
längsachsig verschiebbar gelagert ist. Die im Lagerstuck befestigte Lagerbuchse,
insbesondere aus Kunststoff, reduziert dabei
die Reibwerte zwischen
Lagerstück einerseits und relativ dazu verschiebbarer Stange, insbesondere verschiebbarem
Teleskoprohr, andererseits.
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Eine wesentliche, weitere Ausführungsform ergibt sich aus Anspruch
5. Durch die im spannungsfreien Zustand des Lagerstückes gegebene Neigung der längsachsigen
Führungsachse ihrer Führungsbohrung gegenüber der Längsachse der Stange im um die
Schwenkachse ungeschwenkten Zustand wird folgendes erreicht. Durchsetzt die Stange,
insbesondere das Teleskoprohr, die Führungsbohrung des Lagerstuckes, so wird das
Lagerstück dadurch mit der Führungsachse seiner Fuhrungsbohrung in zur Längsachse
der Stange, insbesondere des Teleskoprohres, koaxiale Lage gezwungen, unter elastischer
Verformung des Lagerstückes. Das Lagerstück wird dadurch somit elastisch vorgespannt,
so daß die die Führungsbohrung des Lagerstückes durchsetzende Stange, insbesondere
das Teleskoprohr, klapperfrei darin gehalten ist. Die Ebene, innerhalb der die Führungsachse
der Führungsbohrung des Lagerstückes im spannungsfreien Zustand des Lagerstückes
unter einem Winkel geneigt verläuft, ist grundsätzlich beliebig.
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Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich aus Anspruch
6. Danach fallen die Ebene, innerhalb der die Führungsachse der Führungsbohrung
des Lagerstuckes im spannungsfreien Zustand des Lagerstückes unter einem Winkel
geneigt verläuft, und die Schwenkebene der Stange, insbesondere des Teleskoprohres,
zusammen. Daher ist es erfindungsgemäß dann von Vorteil, wenn der Neigungswinkel
der Führungsachse der Fuhrungsbohrung des Lagerstückes im spannungsfreien Zustand
größer ist als der maximale Schwenkwinkel der Stange, insbesondere des Teleskoprohres,
bei Schwenkbewegung um die Schwenkachse aus der Horizontallage heraus. Bei dieser
Schwenkbewegung der Stange, insbesondere des Teleskoprohres, um den maximalen Schwenkwinkel
wird in gleicher Schwenkrichtung die Vorspannung des Lagerstückes gemindert, jedoch
infolge des größeren Vorspannwinkels dabei nicht auf den gänzlich spannungsfreien
Zustand, so daß auch bei maximalem Schwenkwinkel der Stange, insbesondere des Teleskoprohres,
noch ein Rest von Vorspannung des Lagerstuckes verbleibt. Dieser Rest ergibt sich
aus der Winkeldifferenz zwischen dem
Neigungswinkel der FUhrungsachse
der Führungsbohrung des Lagerstückesim spannungsfreien Zustand des Lagerswckes einerseits
und dem maximalen Schwenkwinkel der Stange, insbesondere des Teleskoprohres, andererseits.
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Dieser verbleibende Restwinkel stellt auch bei maximaler Schwenklage
der Stange1 insbesondere des Teleskoprohres, nach wie vor ausreichende Vorspannung
und somit klapperfreie Lagerung sicher.
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Eine andere, ebenso vorteilhafte Ausführungsform enthält Anspruch
7. Hier verlaufen die Schwenkebene der Stange, insbesondere des Teleskoprohres,
einerseits und.diejenige Ebene andererseits, innerhalb der die längsachsige Führungsachse
der Führungsbohrung des Lagerstückes im spannungsfreien Zustand des Lagerstückes
unter einem Winkel geneigt verläuft, im wesentlichen rechtwinklig zueinander. Diese
Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß die Momente zum Schwenken der Stange,
insbesondere des Teleskoprohres, nicht durch die Vorspannung des Lagerstuckes beeinflußt
werden. Die bei dieser Gestaltung auf beiden Außenseiten des Lagerstückes vorgesehenen
Aussparungen, insbesondere Kerben, führen dazu, daß die Federkennlinie des gummielastischen
Lagerstückes quer zur Schwenkebene flach gehalten wird und damit größere Toleranzen
bei der Herstellung der Vorspannung ermöglichst werden. Durch die Aussparungen,
insbesondere Kerben, können noch wie vor die erforderlichen Verbindungsflächen zwischen
dem Lagerstuck einerseits und dem letzteres tragenden Lagerbock oder den Lagerböcken
andererseits und auch der Führungsbuchse andererseits beibehalten werden, sowie
auch die Art der Befestigung des LagerstUckes am Lagerbock.
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Andere, vorteilhafte Ausfuhrungsformen ergeben sich aus den Anspruchen
8, 9 und 10. Die feste Verbindung der Stange, insbesondere des Teleskoprohres, mit
dehn Lagerstück empfiehlt sich insbesondere bei geringen Bewegungen der Stange.
Dann ist das Lagerstück nicht nur gummielastisches Torslontlager, sondern zugleich
auch gummielastisches Schublager für die Stange, insbesondere das Teleskoprohr.
Die dazu gemäß Anspruch 9 vorgesehene Gestaltung des Lagerstuckes als Flachlasche
führt dazu, daß ein solches Lagerstück, das somit flach und relativ breit ausgeführt
ist, die
Längsbewegungen gut aufnehmen kann. Durch die Merkmale
nach Anspruch 10 wird eine hohe Stabilität des Lagerstuckes innerhalb der Schwenkebene
der Stange, insbesondere des Teleskoprohres, und parallel dazu erreicht. Zugleich
ist gewährleistet, daß sich das Lagerstuck unter dem Gewicht der Stange, insbesondere
des Teleskoprohres, zumindest nicht Ubermäßig absenken kann.
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Gleichwohl bleibt die Verformungsfähigkeit des Lagerstuckes als Schublager
und zugleich als Torsionslager erhalten.
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Weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus
den Ansprüchen 11 - 15. Durch den Längsschlitz der Lagerbuchse ist erreicht, daß
letztere eine Durchmesserveränderung zuläßt, mit einhergehender Anpassung an in
Grenzen unterschiedliche Außendurchmesser der Stange, insbesondere des Teleskoprohres.
Vor allem wird erreicht, daß die Stonge, insbesondere das Teleskoprohr, sofern es
nach Einbau die Lagerbuchse durchsetzt, letztere aufweitet, bis die Lagerbuchse
spielfrei an der Außenfläche der Stange, insbesondere des Teleskoprohres, anliegt.
Dadurch wird jedes Spiel und dadurch bedingte Klappergeräusch ausgeschaltet. Zugleich
ist die leichte Gleitbeweglichkeit der Stange, insbesondere des Teleskoprohres ,innerhalb
der Lagerbuchse sichergestellt. Selbstverständlich darf dabei die Vorspannung, erzeugt
durch die Lagerbuchse und das letztere aufnehmende Lagerstück, nicht allzu groß
werden, weshalb ein entsprechend weiches Material für das Lagerstück zu wählen ist
oder aber die Abmessungen der miteinander wirkenden Teile entsprechend aufeinander
abgestimmt sein sollten. Auch die Ausbildung nach Anspruch 18 kann dazu beitragen.
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Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich aus den Ansprüchen
16 und 17. Dadurch ist erreicht, daß die Lagerbuchse sich zur Anpassung an Durchmesserveränderungen
noch leichter verformen läßt. Zugleich bleibt dabei nach wie vor die Stabilität
der Lagerbuchse, insbesondere gegen Biegebeanspruchung, im ausreichenden Maße erhalten.
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Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform enthält Anspruch 19, wodurch
die Stange, insbesondere das Teleskoprohr, leicht und bequem in die Lagerbuchse
eingeschoben
werden kann. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Lagerbuchse gemäß
den Ansprüchen 11 - 15 gestaltet ist, also mit Vorspannung unter Verringerung ihres
Innendurchmessers vor Einbringen der Stange, insbesondere des Teleskoprohres, in
dem Lagerstück aufgenommen Ist.
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Der vollständige Wortlaut der Anspruche ist vorstehend allein zur
Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht wiedergegeben, sondern statt dessen lediglich
durch Nennung der Anspruchsnummer darauf Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese
Anspruchsmerkmale als an dieser Stelle ausdrücklich und erfindungswesentlich offenbart
zu gelten haben.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung gezeigten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine schematische Seitenansicht
einer Lagervorrichtung mit Stange in Gestalt eines Teleskoprohres, gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 in Fig. 1, Fig.
3 einen Horizontalschnitt einer Lagervorrichtung mit Teleskoprohr, gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel, Fig. 4 eine Seitenansicht einer Lagervorrichtung mit Teleskoprohr,
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, Fig. 5 eine Draufsicht der Lagervorr;chtung
in Fig. 4.
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Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Lagervorrichtung ist insbesondere bestimmt
für die Lagerung eines Teleskoprohres 10 eines nicht weiter gezeigten, motorisch
betätigbaren Schiebedaches von Kraftfahrzeugen. Die Lagervorrichtung sitzt im Fahrzeug
vorn am Schiebedach. Der Verlauf der Achse des Teleskoprohres 10 ist durch die geometrischen
Verhältnisse des nicht gezeigten Schiebedaches festgelegt. Das Teleskoprohr 10 ist
bei Betätigung des Schiebedaches einerseits in Richtung seiner Längsachse verschiebbar
und zugleich um eine quer zur Längsachse verlaufende Schwenkachse 11 schwenkbar.
Die Lagervorrichtung ist so eingerichtet, daß sie eine Lagerung des Teleskoprohres
10 in beiden genannten Bewegungsrichtungen ermöglicht und dabei die dadurch entstehenden
Bewegungen im wesentlichen ganz elastisch aufnimmt, wobei die Elastizität der Lagervorrichtung
gleichzeitig zur spielfreien und insbesondere gänzlich klapperfreien Lagerung des
Teleskoprohres 10 herangezogen ist.
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Die Lagervorrichtung weist ein gummielastisches Lagerstück 12 auf,
das im wesentlichen als Vierkantbrock gestaltet ist und vom Teleskoprohr 10 durchsetzt
ist. Das Lagerstück 12 besteht aus einem weichen Gummimaterial. Es ist in Fig. 1
links und rechts an jeweils einem winkelförmigen Lagerbock 13 bzw. 14 befestigt,
z.B. aufvulkanisisert, aufgeklebt oder in sonstiger Weise kraft- und/oder formschlüssig
befestigt, z.B. auch eingelegt. Dieses Lagerstück 12 ist um die Schwenkachse 11
zumindest im wesentlichen elastisch tordierbar und bildet somit ein Torsionslager
in Schwenkrichtung.
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Im Zentrum ist das Lagerstück 12 von einer aus Kunststoff bestehenden
Lagerbuchse 15 relativ kurzer Länge durchsetzt, in der das letztere durchsetzende
Teleskoprohr 10 im wesentlichen spielfrei und mit einhergehenden geringen Reibwerten
geführt ist. Die Lagerbuchse 15 ist innerhalb eines Loches 16 des Lagerstückes 12
eingeklebt oder in sonstiger Weise fest mit dem Lagerstück 12 verbunden.
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Die längsachsige Führungsachse 17 der Führungsbohrung im Lagerstu:ck
12 für das Teleskoprohr 10 ist in Fig. 2 in drei verschiedenen Stellungen, dort
mit a, b und c bezeichnet, dargestellt. Dabei repräsentiert der mit strichpunktierten
Unien-angedeutete Verlauf a der Führungsachse 17 den gänzlich spannungsfreien Zustand
des Lagerstückes 12. Wie erkennbar, ist die genannte Führungsachse 17 bei diesem
strichpunktierten Verlauf a innerhalb der Schwenkebene - die der Schnittebene 11-11
in Fig. 1 entspricht- des Teleskoprohres 10 unter einem Winkel « geneigt gegenüber
der durch die geometrischen Verhältnisse des Schiebedaches festliegenden Längsachse
des Teleskoprohres 10, wenn sich dieses im um die Schwenkachse 11 ungeschwenkten
Zustand, somit in Horizontal lage, befindet. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß
bei nicht eingestecktem Teleskoprohr 10 die Führungsachse 17 der Führungsbohrung
des Lagerstückes 12 im spannungsfreien Zustand desselben den in Fig. 2 strichpunktierten
Verlauf a einnimmt mit Neigung gemäß Winkel oft gegen den Horizontalverlauf gemäß
gestricheltem Verlauf b. Dabei ist der Neigungswinkel 0< der besagten Führungsachse
17 in diesem spannungsfreien Zustand größer als der maximale Schwenkwinkel, den
das Teleskoprohr 10 bei maximaler Ausschwenkungen um die Schwenkachse 11 durchfährt.
Dieser maximale Schwenkwinkel des Teleskoprohres 10 ist in Fig. 2 mit ß eingetragen.
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Durchsetzt das Teleskoprohr 10, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, die
Lagerbuchse 15 im Lagerstück 12, so wird das Lagerstück 12 bei Horizontalverlauf
der Längsachse des Teleskoprohres 10 um den Winkel of vorgespannt; und zwar elastisch
tordiert. Die Führungsuchse 17 verläuft dann koaxial zur Längsachse des Teleskoprohres
10. Sie hat dann den in Fig. 2 gestrichelten Verlauf b. Somit durchsetzt in diesem
Zustand das Teleskoprohr 10 das Lagerstück 12 unter von letzterem aufgebrachter
Vorspannung. Eine Längsverschiebung des Teleskoprohres 10 und auch eine Schwenkbewegung
des letzteren um die Schwenkachse 11 geschieht gänzlich klapperfrei. Störende Geräusche
treten somit nicht auf. Bei Schwenkung des Teleskoprohres 10 um die Schwenkachse
11 und mit dem maximalen Schwenkwinkel haben das Teleskoprohr 10
und
die Führungsachse 17 des Lagerstückes 12 dann den in Fig. 2 mit strich-zwei-punktierter
Linie angedeuteten Verlauf c. Auch hierbei bleibt noch ein Teil der ursprünglichen
Vorspannung des Lagerstückes 12 in Bezug auf das Teleskoprohr 10 erhalten, weil
bei Durchfahren des maximalen Schwenkwinkels 13 noch nicht der gesamte Vorspannwinkel
4 durchfahren wird. Es verbleibt ein Differenzwinkel ot-- ,. der ein Maß für die
noch verbleibende Vorspannung ist.
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Die Lagerbuchse 15 weist einen in Längsrichtung ganz durchgehenden
Längsschlitz 18 auf. Die in Umfangsrichtung gemessene Breite des Längsschlitzes
18 ist so gewählt, daß der kleinste Innendurchmesser der Lagerbuchse 15 vor Einsetzen
des Teleskoprohres 10 kleiner als dessen Außendurchmesser ist.
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Überdies ist der die Lagerbuchse 15 aufnehmende Durchmesser des Loches
16 im Lagerstück 12 vor Einsetzen der Lagerbuchse 15 kleiner als der kleinste Außendurchmesser
der Lagerbuchse 15. Ist die Lagerbuchse 15 im Lagerstück 12 aufgenommen und befestigt,
so wird die Lagerbuchse 15 dadurch elastisch auf ihren kleinsten Außendurchmesser
und ihren kleinsten Innendurchmesser zusammengedrückt, mit einhergehender Verringerung
der Breite des Längsschlitzes 18. Wird sodann das Teleskoprohr 10 in die Lagerbuchse
15 eingebracht, so ist das Teleskoprohr 10 unter Aufweitung der Lagerbuchse 15 und
Vergrößerung der Breite des Längsschlitzes 18 mit einhergehender radialer Klemmkraft
klapper- und spielfrei, jedoch frei gleitbeweglich, innerhalb der Lagerbuchse 15
geführt.
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Die Lagerbuchse 15 weist in ihrer Wandung, und zwar auf ihrer Außenfläche,
in Längsrichtung ganz durchgehende rinnenartige Vertiefungen in Form von Längsrillen
19 auf, in deren Bereich verformungsfähige Dünnstelien geringeren Querschnittes
der Lagerbuchse 15 gebildet sind. Dadurch werden Durchmesserveränderungen, erreicht
durch die geschlitzte Lagerbuchse 15, noch erleichtert, ohne daß dabei die Stabilität
der Lagerbuchse 15 vor allem gegen Biegebeanspruchung spürbar verringert wird.
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An mindestens einem Ende, in Fig. 2 dem linken Ende, weist die Lagerbuchse
15 eine fasenartig vom Innendurchmesser zum Außendurchmesser hin vergrößerte Einführhilfe
9 für das Teleskoprohr auf, so daß das Teleskoprohr 10 an diesem Ende problemlos
in die Lagerbuchse 15 eingeschoben werden kann, auch wenn infolge deren Schlitzung
deren kleinster Innendurchmesser vor Einschieben des Teleskoprohres 10 kleiner ist,
als der Außendurchmesser des Teleskoprohres 10. Nicht gezeigt ist beim ersten Ausführungsbeispiel,
daß das Lagerstück 12 im Inneren Hohlräume aufweisen kann, über die der Anpreßdruck
auf das Teleskoprohr 10 gezielt so beeinflußt werden kann, daß die leichte Gleitbeweglichkeit
des Teleskoprohres 10 innerhalb der Lagerbuchse 15 nicht beeinträchtigt wird und
dennoch eine klapper- und spielfreie Führung erreicht ist. Statt dieser Hohlräume
oder auch zusätzlich dazu kann der besagte Anpreßdruck auch dadurch eingestellt
werden, daß das Lagerstück 12 aus entsprechend weichem Material besteht und/oder
die Abmessungen der Teile der Lagervorrichtung entsprechend aufeinander abgestimmt
sind.
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Beim in Fig. 3 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel sind für die
Teile, die dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechen, gleiche Bezugszeichen verwendet,
so daß dadurch auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels Bezug genommen
ist. Beim zweiten Ausführungsbeispiel verläuft die Schwenkebene A-A des Teleskoprohres
10 rechtwinklig zur Zeichenebene. Hingegen ist die Führungsachse 17 der Führungsbohrung
des Lagerstückes 20 mit darin gehaltener Lagerbuchse 21 im spannungsfreien Zustand
innerhalb einer zur Schwenkebene A-A im wesentlichen rechtwinklig ausgerichteten
Ebene, somit der Zeichenebene, um den Winkel o; geneigt, der hier kleiner als beim
ersten Ausführungsbeispiel ist. Abweichend davon kann diese Neigung der Führungsachse
17 um den Winkel « auch in einer anderen Ebene verlaufen, die praktisch beliebig
geneigt zur Schwenkebene A-A sein kann. Das Lagerstück 20 weist auf beiden zum Teleskoprohr
10 quer verlaufenden Außenseiten 22 und- 23 Aussparungen in Form von Kerben 24 bzw.
25
auf, die sich im wesentlichen parallel zur Schwenkebene A-A
erstrecken. Dadurch wird die Federkennlinie des Gummis des Lagerstückes 20 quer
zur Schwenkebene A-A flach gehalten, was größere Toleranzen bei der Herstellung
der Vorspannung ermöglicht. Durch die Kerben 24, 25 können die zur Verbindung des
Gummis mit den beiden seitlichen Lagerböcken 13 und 14 und mit der Lagerbuchse 21
erforderlichen Flächen 26 bzw. 27 beibehalten werden, und zwar so wie beim ersten
Ausführungsbeispiel in Fig. 1 und 2. Gestrichelt ist in Fig. 3 angedeutet, daß das
Lagerstück 20 im Inneren gebildete Hohlräume 28 aufweist, Uber die der Anpreßdruck
des Lagerstückes 20 auf die Lagerbuchse 21 und das Teleskoprohr 10 in gewünschtem
Maße vorgegeben ist.
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Das in Fig. 4 und 5 gezei gte dritte Ausfuhrungsbeispiel unterscheidet
sich von den vorhergehenden dadurch, daß das Lagerstück 30 fest mit dem Teleskoprohr
10 verbunden ist. Das Lagerstück 30 ist somit elastisch in Schubrichtung des Teleskoprohres
10 ausbiegbar und zugleich quer dazu um die Schwenkachse des Teleskoprohres 10 tordierbar.
Es stellt somit ein gummielastisches Schublager in Schubrichtung und zugleich ein
Torsionslager in Schwenkrichtung dar. Das Lagerstück 30 ist als Flachlasche 31 aus
Gummi ausgebildet, also flach und breit ausgeführt, um die Längsbewegungen des Teleskoprohres
10 aufnehmen zu können. Die beiden Breitflächen der Flachlasche 31 verlaufen im
wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse des Teleskoprohres 10.
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Zumindest unterhalb,beim gezeigten Ausführungsbeispiel auch oberhalb,
des die Flachlasche 31 durchsetzenden Teleskoprohres 10 ist die Flachlasche 31 jeweils
mit dünnen, eingelegten Armierungsplättchen 32, 33 aus Federstahl armiert. Die Armierungsplättchen
32 und 33 sind als Flachstreifen ausgebildet.
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Sie sind mit ihrer Breitfläche im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse
des Teleskoprohres 10 ausgerichtet und enden jeweils mit ihren zu den beidseitigen
Lagerböcken 34 und 35 weisenden Enden in derart großem Abstand vor dem jeweiligen
Lagerbock 34, 35, daß innerhalb dieses Abstandsbereiches ausreichend verformbarer,
unarmierter Materialquerschnitt der Flachlasche 31 verbleibt. Die Armierungsplättchen
32, 33 bewirken, daß die aus Gummi
bestehende Flachlasche 31 innerhalb
der Schwenkebene des Teleskoprohres 10 stabil bleibt und sich nicht übermäßig durch
das Gewicht des Teleskoprohres 10 absenken kann. Die beschriebene Längenbemessung
der Armierungsplättchen 32, 33 stellt sicher, daß sich die Flachlasche 31 gut in
Schub richtung sowie in Schwenkrichtung des Teleskoprohres 10 verformen kann.
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