DE2835796A1 - Verfahren zur bestimmung des anteils einer fluechtigen komponente in einem medium sowie einrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens - Google Patents

Verfahren zur bestimmung des anteils einer fluechtigen komponente in einem medium sowie einrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens

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DE2835796A1 DE19782835796 DE2835796A DE2835796A1 DE 2835796 A1 DE2835796 A1 DE 2835796A1 DE 19782835796 DE19782835796 DE 19782835796 DE 2835796 A DE2835796 A DE 2835796A DE 2835796 A1 DE2835796 A1 DE 2835796A1
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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Anteils einer flüchtigen Komponente in einem Medium durch Erwärmung einer definierten Menge des Mediums zumindest auf die Verdampfungstemperatur der Komponente sowie eine Einrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
  • Obwohl ein solches Verfahren prinzipiell für viele verschiedene Stoffe bzw. Stoffkombinationen, die eine flüchtige Komponente enthalten, angewandt werden kann, soll es im folgenden unter Bezugnahme auf die Bestimmung des Wassergehaltes einer Materialprobe erläutert werden, und hier insbesondere in Bezug auf den Wassergehalt von Margarine.
  • In der Bundesrepublik Deutschland muß Margarine mindest 80 % und Halbfett-Margarine mindestens 39 % und höchstens 41 % des Gewichtes an Fett enthalten. Dabei wird der Fettgehalt in der Praxis üblicherweise aus der Differenz 100 % - (% Wasser + % Nichtfett) ermittelt. Für amtliche Untersuchungen des Anteils an flüchtigen Stoffen, insbesondere Wasser, wird im allgemeinen die Trockenschrankmethode verwendet, d.h., eine Probe wird bei 1050C bis zur Gewichtskonstanz ausgetrocknet. In der betrieblichen Praxis wird oft das sogenannte Ausbratverfahren eingesetzt, das von L. Müller 1908 entwickelt wurde. In diesem Fall dauert eine Bestimmung ca. 5-Minuten, wobei die Genauigkeit relativ gering ist.
  • Genaue Messungen werden mit der sogenannten Karl-Fischer-Methode gemacht.
  • Nachteilig ist bei diesen Verfahren, daß sie keine kontinuierliche Messung des Wassergehaltes ermöglichen, also nur bedingt für die automatische Prozeßsteuerung bei der Herstellung von Margarine geeignet sind. Auch die relativ lange Dauer einer Bestimmung macht die Ausnutzung des Ergebnisses für die Prozeßsteuerung unmöglich.
  • Entsprechendes gilt auch für die in letzter Zeit entwickelten Verfahren, beispielsweise die dielektrische Messung, die Mikrowellenmessung, die Infrarot-Absorptionsmessung oder die Neutronenfeuchtemessung, wie sie in folgenden Veröffentlichungen zusammengestellt sind: ATM Archiv für technisches Messen, Blatt V 1821-F2 ( März 1972), Blatt V 1281-F1 (Nov. 1965) und Blatt V 1281-10 (Jan. 1962).
  • Insbesondere die erwähnten physikalischen Verfahren erfordern darüberhinaus einen hohen apparativen Aufwand und sind in der Bedienung derart empfinalich, daß sie für die betriebliche Praxis nur bedingt geeignet sind.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der angegebenen Gattung bzw. eine Einrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens zu schaffen, bei dem bzw. der die oben erwähnten Nachteile nicht auftreten.
  • Insbesondere sollen ein Verfahren und eine Einrichtung geschaffen werden, die mit geringem apparativem Aufwand die verzögerungsarme, kontinuierliche Bestimmung des Anteils der flüchtigen Komponente ermöglichen.
  • Bei einem Verfahren der angegebenen Gattung wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die zur vollständigen Verdampfung der Komponente erforderliche Wärmemenge ermittelt und als Maß für den Anteil der Komponente herangezogen wird.
  • Bei einer Einrichtung der angegebenen Gattung wird dies durch ein Durchlaufkalorimeter zur Bestimmung der Wärmemenge erreicht. Dabei soll der Begriff "Durchlaufkalorimeter" im folgenden noch im einzelnen erläutert werden.
  • Zweckmäßige Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen zusammengestellt.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen auf der Ausnutzung des folgenden Grundgedankens: Wenn eine flüchtige Substanz auf ihre Siedetemperatur erwärmt worden ist, so steigt bei weiterer Wärmezufuhr die Temperatur zunächst nicht mehr an, sondern diese Energie wird zur Verdampfung der Komponente verwendet. Diese "Verdampfungswärme" ist eine stoffartancyige Größe, das heißt, die zur Verdampfung der gesamten Komponente benötigte Wärme ist direkt proportional zu der Menge der Komponente, beispielsweise ihrem Gewicht. Aus der Bestimmung der zur Verdampfung der gesamten Komponente erforderlichen Wärmemenge kann also direkt der Anteil der Komponente in dem Medium abgeleitet; werden.
  • Bei einer diskontinuierlich arbeitenden Ausführungsform dieses Verfahrens wird beispielsweise die elektrische Energie bestimmt, die zur Verdampfung des Anteils benötigt wird. Dabei werden während der Verdampfungszeit Strom und Spannung gemessen, während das Ende der Verdampfung anhand des dabei erfolgenden Temperaturanstiegs der Probe ermittelt wird.
  • Als bevorzugte Ausführungsform wird ein sogenanntes "Durchlauf-Kalorimeter angesehen, bei dem nicht mehr der Endpunkt der Verdampfung bestimmt werden muß, sondern auf eine Zeitmessung vollständig verzichtet werden kann. Dadurch ist ein verzögerungsarmer, kontinuierlicher Betrieb möglich, wie er für die automatische Prozeßsteuerung, beispielsweise für die Herstellung von Margarine, notwendig ist. Aus dem Ausgangssignal eines solchen Durchlauf-Kalorimeters kann durch Soll/Ist-Wert-Vergleich ein Regelsignal gewonnen werden, das wiederum zur Einstellung der wesentlichen Betriebsparameter dienen kann.
  • Wie sich aus den später angegebenen Betriebsdaten ergibt, kann auf kalorimetrischem Wege ein Wert für den Wassergehalt einer Margarineemulsion gewonnen werden, der eine Regelung des Soll-Wertes des Wassergehaltes mit einer Konstanz von 0,1 % ermöglicht, wie sie für die Praxis gefordert wird. Dabei ist der apparative Aufwand relativ gering, und der Ist-Wert kann mit geringer zeitlicher Verzögerung gewonnen werden.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den Temperaturverlauf an einem vertikal aufgehängten Heizwiderstand, an dem eine wasserhaltige Emulsion herabläuft, Fig. 2 eine Meßanordnung mit galvanischer Stromzuführung, Fig. 3 eine Meßanordnung mit induktiver Stromzuführung, Fig. 4 einen Schnitt durch ein Rohr, senkrecht zur Rohrachse und Fig. 5 eine modifizierte Ausführungsform des Schaltungsaufbaus einer Meßanordnung.
  • Wie oben erläutert wurde, liegt der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung darin, das in der Margarine oder einer Margarineemulsion enthaltene Wasser vollständig zu verdampfen, wobei die hierfür benötigte Wärmemenge als Maß für die Wassermenge herangezogen wird. Diese Verdampfungswärme wird zweckmäßigerweise in elektrischer Form zugeführt, nämlich als Joule'sche Wärme, die von einem elektrischen Widerstand abgegeben wird.
  • Zur Ermittlung der Wärmemenge muß also die zur vollständigen Verdampfung des Wassers benötigte, elektrische Energie U.i:t ermittelt werden. Während die Bestimmung der Spannung U und des Stroms i auf die übliche Weise durchgeführt wird, kann die Messung der für die gesamte Verdampfung benötigten Zeitspanne t bei der hier beschriebenen Ausführungsform vermieden werden.
  • Läßt man auf der Oberfläche eines vertikal aufgehängten, elektrischen Widerstandes 1 eine Margarineemulsion 2, die im wesentlichen Wasser und öl enthält, kontinuierlich herablaufen, und erwärmt man diesen Widerstand 1 durch Stromzuführung, so bilden sich nach Erreichung des Gleichgewichtzustandes, also im stationären Fall, längs der Oberfläche des elektrischen Widerstandes 1 drei deutlich unterscheidbare Temperaturzonen aus, wie in Figur 1 dargestellt ist: 1.) In einem ersten Bereich 3 nimmt in Abhängigkeit von der Ausgangstemperatur T1 der Emulsion 2 und der Heiztemperatur des Widerstandes die Temperatur der Emulsion 2 von der Temperatur T1 auf die Verdampfungstemperatur Tf des Wassers zu; 2.) in dem Verdampfungsbereich 4 bleibt die Margarineemulsion 2 so lange auf der Verdampfungstemperatur Tf des Wassers, bis das Wasser vollständig in Dampf überführt worden ist; 3.) im Bereich 5 nimmt schließlich die Temperatur des nun trockenen ölgemisches von der Verdampfungstemperatur Tf des Wassers auf T2 zu.
  • Da, wie erwähnt, die Margarineemulsion kontinuierlich an dem elektrischen Widerstand 1 herabfließt, haben nach Erreichen des Gleichgewichtszustandes die drei Temperaturzonen 3, 4 und 5 eine genau definierte Länge, die zwar von mehreren Parametern , wie beispielsweise der Fließgeschwindigkeit und damit der Viskosität der Emulsion, der Ausgangstemperatur der Emulsion, der zugeführten elektrischen Energie usw. abhängt, im stationären Fall, also bei gleichbleibender Fließgeschwindigkeit, gleicher Ausgangstemperatur der Emulsion und gleicher Heizleistung jedoch konstant bleibt.
  • Besonders wesentlich ist hierbei, daß auf der durch das Bezugszeichen 6 gekennzeichneten Strecke des Widerstandes 1, auf der die Verdampfung des Wassers erfolgt, die Temperatur der Emulsion bis zur vollständigen Verdampfung des Wassers konstant bleibt, also immer gleich der Verdampfungstemperatur Tf des Wassers ist.
  • Dabei wurde vorausgesetzt, daß die zugeführte elektrische Energie und der Wassergehalt der Emulsion konstant bleiben.
  • Andert sich nun bei konstanter zugeführter Menge an Emulsion ihr Wassergehalt, dann ändert sich in Abhängigkeit hiervon auch die Länge 6 der in Fig. 1 dargestellten Verdampfungszone 4. Da der Widerstandswert der üblicherweise verwendeten Heizwiderstände temperaturabhängig ist, also entweder einen positiven oder einen negativen Temperatur-Koeffizienten hat, ändert sich der Spannungsabfall an den Anschlußklemmen des Widerstandes entsprechend in Abhängigkeit von dem veränderten Leistungsbedarf.
  • Diese Leistungsänderung bzw. bei konstantem Strom Spannungsänderung ist proportional zu der änderung der zu verdampfenden Wassermenge, d.h., proportional zum Wasseranteil in der Margarineemulsion.
  • Im Hinblick auf das zu lösende Regelungsproblem ist hierbei weniger ein linearer, funktioneller Zusammenhang zwischen dem Spannungsabfall und dem Wassergehalt der Emulsion als die Ansprechempfindlichkeit für Änderungen des Wassergehaltes wichtig.
  • Aus theoretischen Überlegungen ergibt sich, daß eine Änderung der zu verdampfenden Menge Wasser in 1 mg Wasser pro Sekunde einer Änderung der im Widerstand umzusetzenden Leistung von 2,256 Watt entspricht. Für die Belange der Praxis reicht also die Empfindlichkeit dieses Effektes sicher aus.
  • In Fig. 2 ist eine Ausführungsform einer Einrichtung zur kontinuierlichen Messung des Wassergehaltes einer Margarine emulsion dargestellt. Dabei wird ein schräg aufgehängtes, wärmeisoliertes Rohr 7 verwendet, das an seiner Innenfläche mit einer Widerstandsschicht 8 aus Nickel versehen ist.
  • Statt einer Nickelschicht 8 kann auch an der Innenwand eines wärmeisolierten Rohrs eine Stahl-Wendelfeder angeordnet werden, die als temperaturabhängiger Widerstand dient.
  • Den Anschlußklemmen der Widerstandsschicht 8 wird von einer Konstantstromquelle 14 ein Strom zugeführt, dessen Wert in einem Strommesser 11 überwacht wird.
  • Parallel zu der Konstantstromquelle 14 und dem Strommesser 11 liegt ein Spannungsmesser 10, der ebenfalls an die Anschlußklemmen der Widerstandsschicht 8 angeschlossen ist.
  • Die Margarineemulsion wird von einer Dosierpumpe 12 über eine Thermostatisiereinrichtung 13 dem dampfdicht abgeschlossenen Rohr 7 zugeführt und kann dann an der Innenfläche des Rohrs 7 und damit an der Widerstands schicht 8 entlang nach unten ablaufen, bis sie schließlich an dem gemäß Figur 2 rechten Ende des Rohr 7 austritt. Dabei ist durch den nach oben gerichteten Pfeil die Austrittsrichtung des Wasserdampfes und durch den nach unten gerichteten Pfeil die Austrittsrichtung des trockenen blgemisches angedeutet.
  • Wenn die Margarineemulsion über die durch die Stromquelle 14 beheizte Widerstandsschicht 8 abläuft, verdampft ihr Wasseranteil, so daß sich der in Figur 1 zu erkennende, stationäre Temperaturverlauf ergibt, nämlich drei Bereiche der Widerstandschicht, die unterschiedliche Temperaturen und damit unterschiedliche Längen haben, wie in Figur 1 dargestellt ist.
  • Für die pro zeiteinheit verdampfte Wassermenge ergibt sich also ein genau definiertes Strom/Spannungs-Verhältnis, das mit den Meßgeräten 10 und 11 ermittelt wird.
  • Bei Verwendung eines stabilisierten Gleichstroms kann auf den Strommesser verzichtet werden, so daß nur der Spannungsabfall an den Anschlußklemmen der Widerstands schicht mittels des Spannungsmessers 10 bzw. über einen Linienschreiber registriert werden muß.
  • Ändert sich bei sonst gleichbleibenden äußeren Bedingungen, also insbesondere gleicher Zuführgeschwindigkeit der Margarineemulsion, der Wasseranteil, so ändert sich auch die Länge der Verdampfungsstrecke 6, was an einer entsprechenden Änderung der gemessenen Werte für Strom und Spannung bzw. an dem Spannungsabfall zu erkennen ist.
  • Nach entsprechender Eichung der ermittelten Werte für Strom und Spannung kann also bei Verwendung einer Konstant-Stromquelle der Wasseranteil der Margarineeraulsion direkt an dem Spannungsmesser bzw. dem Linienschreiber angezeigt werden.
  • Bei einem Prototyp einer solchen Meßeinrichtung wurden die folgenden Parameter verwendet: Das Rohr 7 war in einem Winkel von 200 zur Horizontalen geneigt, wodurch sich eine Fließgeschwindigkeit der Emulsion ergab, die zu einer sehr verzögerungsarmen Messung führte.
  • Die Nickelschicht hatte einen zwischen den Enden des Rohrs: 7 gemessenen, elektrischen Widerstand von 10 Ohm und wurde über eine Konstantstromquelle mit einem stabilisierten Gleichstrom von 3 Ampere geheizt.
  • Die Margarineemulsion wurde mit einer Temperatur von 650C dem Rohr 7 zugeführt.
  • Der sich ergebende Verlauf des Spannungsabfalls an dell Anschlußklemmen der Widerstands schicht 8 wurde mit einem Linienschreiber registriert.
  • Dabei wurde ein Grundemulsion untersucht, deren Wassergehalt stufenweise geändert wurde. Die reproduzierbare Spannungsänderung an den Anschlüssen des Rohrs 8 betrug 0,8 Volt für eine Änderung des Wassergehaltes von 3 %.
  • Daraus ergibt sich eine Empfindlichkeit von 0,260 Volt/%.
  • Die absolute Änderung der verdampften Wassermenge betrug 0,00214 ml Wasser pro Sekunde, so daß die Meßempfindlichkeit 260 mV pro 0,00214 ml Wassergehalt betrug.
  • Diese Empfindlichkeit reicht in jedem Fall für einen Soll-Wert/Ist-Wert-Vergleich aus, wie er zur Prozeßsteuerung durchgeführt werden muß, um durch entsprechende Regelung der Betriebsparameter eine Konstanz des Soll-Wertes des Wassergehaltes von 0,1 % zu erhalten.
  • Als Alternative zu der hier beschriebenen Ausführungsform kann auch mit einer Konstantspannungsquelle gearbeitet werden, so daß die aufgebrachte Leistung durch eine Strommessung ermittelt werden kann.
  • In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform einer Meßeinrichtung dargestellt, die auf dem gleichen Grundprinzip beruht, wobei jedoch die Zuführung der elektrischen Energie nicht auf galvanischem Wege,sondern auf induktivem Wege erfolgt.
  • Bei dieser Ausführungsform ist ein Transformatorkern 20 mit einer Primärwicklung 21 vorgesehen, der eine frequenzabhängige Spannung U zugeführt wird.
  • Die Sekundärwicklung des Transformatorkerns 20 wird durch das wendelförmige Verdampferrohr 22 gebildet, das durch einen Bügel 23 kurzgeschlossen ist.
  • Wie durch die Pfeile in Fig. 3 angedeutet ist, wird diesem Verdampferrohr 22 am oberen Ende die Emulsion zugeführt, während am unteren Ende der Wasserdampf bzw. das trockene ölgemisch austreten.
  • Auch bei dieser Ausführungsform ändert sich mit dem Wassergehalt der Emulsion der Widerstandswert des Verdampferrohrs 22 und damit die auf induktivem Wege aufgenommene Leistung.
  • Diese Leistungsänderung kann auf der Seite der Primärwicklung 21 gemessen werden, und zwar entweder durch analoge Erfassung der Effektivwerte von Strom und Spannung oder anhand der Frequenzänderung der Speisespannung für die Primärwicklung 21.
  • Die Erfassung der Leistungsänderung im Verdampferrohr anhand der Frequenzänderung der Speisespannung ermöglicht eine digitale Verarbeitung des Meßwertes.
  • Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß wegen des Fehlens galvanischer Kontakte die Auswechslung des Rohrs sehr viel einfacher und damit die Betriebssicherheit größer wird.
  • Bekanntlich hängt die Verdampfungstemperatur vom Druck und damit auch vom Luftdruck ab, der am Einsatzort einer solchen Meßanordnung herrscht. Da der Luftdruck Schwankungen in der Größenordnung von bis zu 10 % unterworfen ist, kann sich eine entsprechende Änderung des Meßwertes ergeben.
  • Um diesen Einfluß des äußeren Luftdruckes und damit der Verdampfungstemperatur zu kompensieren, wird die Widerstandsschicht 8 des Rohrs 7 zweiteilig ausgeführt, wie in Fig. 4 dargestellt ist; dabei verläuft eine Widerstandsbahn 8a mit dem Widerstandswert R1 in der oberen Hälfte des Rohrs, befindet sich als im Dampfraum, während eine weitere Widerstandsbahn 8b mit dem Widerstandswert R2 in der unteren Hälfte des Rohrs 7 verläuft, also in der Emulsion angeordnet ist.
  • Diese Widerstandsbahnen 8a bzw. 8b mit den Widerstandswerten R1 bzw. R2 werden als Teilwiderstände in eine Brückenschaltung nach Wheatstone geschaltet, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist. Der Abgleich der Widerstandsbrücke erfolgt mittels eines verstellbaren Widerstandes R3.
  • Bei dem vierten Widerstand R4 handelt es sich um einen festen Widerstand.
  • Nach Erreichen eines stationären Zustandes der Fließstrecke können etwaige Schwankungen des äußeren Luftdrucks durch Abgleich der Brückenschaltung über die Verdampfungstemperatur kompensiert werden.
  • Die in Fig. 5 gezeigte Schaltungsanordnung gilt bei Verwendung von Widerstandsbahnen 8a bzw. 8b mit positivem Temperaturkoeffizienten.
  • Bei Einsatz von Widerstandsbahnen mit negativem Temperaturkoeffizienten müssen die Widerstände entsprechend umgestellt werden.
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Claims (1)

  1. Verfahren zur Bestimmung des Anteils einer flüchtigen Komponente in einem Medium sowie Einrichtung zur Durch-.führung eines solchen Verfahrens Patentansprüche Verfahren zur Bestimmung des Anteils einer flüchtigen Komponente in einem Medium durch Erwärmung einer definierten Menge des Mediums zumindest auf die Verdampfungstemperatur der Komponente, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die zur vollständigen Verdampfung der Komponente erforderliche Wärmemenge ermittelt und als Maß für den Anteil der Komponente herangezogen wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmemenge in Form von elektrischer Energie zugeführt wird.
    3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfungswärme mittels eines temperaturabhängigen, elektrischen Widerstandes zugeführt wird, und daß eine temperaturbedingte Anderung des Widerstandswertes als Meßgröße für die Menge der pro Zeiteinheit verdampften, flüchtigen Komponente herangezogen wird.
    4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Durchlaufkalorimeter zur Bestimmung der Wärmemenge.
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein gegen die Horizontale geneigtes, als Fließstrecke dienendes Rohr (7), dem pro Zeiteinheit eine definierte Menge des fließfähigen Mediums zugeführt wird, durch einen temperaturabhängigen, elektrischen Widerstand (8) zur Beheizung des Rohrs, und durch eine Anordnung zur Messung der aufgebrachten elektrischen Leistung.
    6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (8) als Schicht auf der Innenfläche des Rohrs (7) ausgebildet ist.
    7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (8) als in das Rohr (7) eingelegte Wendel ausgebildet ist.
    8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerstand ein Material mit positivem oder negativem Temperaturkoeffizienten ausgewählt wird.
    9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (8) aus Nickel oder Stahl besteht.
    10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiteilig ausgebildeter, elektrisch beheizter Widerstand (8) verwendet wird, wobei sich eine Widerstandsbahn in dem Medium und die andere Widerstandsbahn im Dampfraum befinden.
    11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch-gekennzeichnet, daß die beiden Widerstandsbahnen als Teilwiderstände in einer Brückenschaltung nach Wheatstone geschaltet sind.
    12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium dem Rohr (7) mit konstanter Temperatur zugeführt wird.
    13. irichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekes eichnet, daß dem Rohr (7) die elektrische Energie galvanisch zugeführt wird.
    14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Energie dem Rohr (7) induktiv zugeführt wird.
    15. Einrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen Transformatorkern (20) mit einer Primärwicklung (21), und durch ein einen Schenkel des Transformatorkerns (20) umgebendes Verdampferrohr (22), das durch einen Bügel (23) kurzgeschlossen ist.
    16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsänderung des Verdampferrohrs (22) durch analoge Erfassung der Effektivwerte von Strom und Spannung ermittelt wird.
    18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsänderung des Verdampferrohrs (22) anhand der Frequenzänderung der Speisespannung vermittelt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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