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Einstechdorn von Infusions- und Transfusionsgeräten
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Die Erfindung betrifft einen Einstechdorn von Infusions-und Transfusionsgeräten
mit einem Belüftungskanal, der in einer ins Freie mündenden Öffnung endet und in
dem ein in Belüftungsrichtung öffnendes Ventil aus elastischem Material eingeschaltet
ist.
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In der DT-OS 24 33 780 ist Einstechdorn der genannten Art beschrieben,
bei dem das Ventil aus einem im Querschnitt keilförmingen Ventilbauteil besteht,
der mit seinem verjüngten Teil unter Eigenspannung der Öffnung anliegt. Dabei kann
der verjüngte Teil nach oben gerichtet sein. Weiterhin kann der Belüftungskanal
im Einstechdorn unterhalb der durch den elastichen Ventilbauteil abgeschossenen
Öffnung enden. Der elastische Ventilbauteil
ist bei einer bevorzugten
Ausführungsform zylinderförmig und kann mit einem Verschlußring zur Abtrennung der
Flüssigkeitskammer gegenüber der Luftkammer versehen sein. Weiterhin kann der zylinderförmige
Ventilbauteil im unteren Bereich auf seiner Außenseite mit einer ringförmig vorstehenden
Verbreiterung versehen sein.
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Durch die DT-AS 2 022 107 ist weiterhin eine Tropfkammer für Infusions-
und Transfusionsgeräte bekkant, die mit einem Einstechdorn versehen ist, der sowohl
einen Flüssigkeitskanal als auch einen Belüftungskanal enthält. Im Belüftungskanal
ist ein Filter und ein ohne separate mechanische Teile arbeitendes Ventil angeordnet.
Dabei ist das Ventil nach Art eines Bunsenventiles aus einem gummielastichen Werkstoff
ausgebildet. Ein Bunsenventil besteht aus einem Glasrohrstück, das an einem Ende
ein Stück dicken, luftdicht schließenden Gummischlauch trägt. Der Schlauch ist an
seinem anderen Ende durch ein nassendes gasdicht eingeführtes Glasstück abgeschlossen.
Im Zwischenbereich ist der Gummischlauch mit einem scharfen längs schnitt versehen.
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Weiterhin beschreibt die DD-OS 2 206 908 eine Infusionsvorrichtung,
die aus einem Nadelkörper besteht, der von
einer dem Durchfluß des
flüssigen Medikamenten dienenden Mittelbohrung durchsetzt ist. Der Nadelkörper trägt
eine Einlaßrille für Luft und wird von einer Scheide umgeben, die einen Abzweigzylinder
oder einen Stutzen trägt, in den ein ein Rückschlagventil enthaltender zylindrischer
Einsatz eingesetzt werden kann. Luft oder ein erforderliches flüssiges Zusatzmedikament
kann über den zylindrischen Einsatz, daß Rückschlagventil und die Einlaßrille nur
in Einlaßrichtung eindrigen. Dabei besteht das Rückschlagventil aus einem kegelig
oder in ähnlicher Form aus einem flexiblen Werkstoff wie Gummi oder Plastikmaterial
bestehenden hohlen Kopfteil, der an seiner Vorderseite einen Schlitz und an seiner
Rückseite einen Stutzen besitzt, der einstückig aus dem gleichen Werkstoff mit dem
kugeligen Kopfteil besteht. Luft oder Flüssigkeit kann nur in Richtung Stutzen -
kugeliger Kopfteil - Schlitz durch dieses Rückschlagventil treten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein im Aufbau möglichst
einfach ausgebildetes Ventil zu schaffen, das leicht und billig herzustellen und
in die Geräte einzusetzen ist, das einwandfrei arbeitet und im Rückschlagfalle dich
schließt. Andererseite soll das Ventil im Öffnungsfall der Luft nur einen geringen
Widerstand bieten.
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Das Ventil soll weiterhin bei einem Rückfließen der Flüssigkeit in
den Belüftungskanal nicht störanfällig sein, sondern
auch dann schließen.
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Die Erfindung besteht bei dem eingangs genannten Einstechdorn darin,
daß das Ventil aus einer Scheibe (Membran) besteht, die in ihrem mittleren Teil
durch ein Widerlager entgegen der Luftströmungsrichtung abgestützt ist und mit ihrem
Umfang einer Dichtungskante anliegt. Das erfindungsgemäße Ventil hat den Vorteil
eines einfachen Aufbaues, einer einfachen Herstellungsart und einer leichten Montage.
Das erfindungsgemäße Ventil besteht im wesentlichen nur aus der beweglichen, aus
gummielastischem Werkstoff bestehenden Scheibe und zum anderen aus der Dichtungskante,
die unmittelbar aus dem Einstechdorn oder aus einem gesonderten Bauteilgebildet
sein kann. Das Ventil bietet einen geringen Widerstand, da für die durchströmende
Luft eine verhältnismäßig große Angriffsfläche gebildet ist, so daß das Ventil schon
bei geringem Druck einwandfrei öffnet.
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Demzufolge kann Luft schnell einströmen. Das Ventil ist sowohl für
normale Infusions- und Transfusionsgeräte, als auch für die Durchführung von Druckinfusion
und Drucktransfusion geeignet. Die Membran liegt in Ruhestellung mit ihrem Umfang
unter leichter Vorspannung der Dichtungskante an.
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Die Membran und /oder die Dichtungskanten bestehen aus hydrophoben
Material, da normalerweise das Ventil nicht luft-, sondern nur flüssigkeitsdicht
sein soll. Ein solches Ventil bildet eine wirksame Flüssigkeitssperre bei einem
nicht gewollten Rückfließen von Flüssigkeit durch den Belüftungskanal.
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Eine einfache Ausführungsform besteht darin, daß die Scheibe in einen
mit dem Belüftungskanal verbundenen, nach außen offenen Hohlraum des Einstechdornes
eingesetzt ist und durch einen in diesen Hohlraum eingesetzten Hohlzylinder gehalten
ist, der die Dichtungskante trägt.
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Das Ventil wird bei dieser Ausführungsform nur aus der Ventilscheibe
und einen in den Hohlraum des Einstechdorns einsetzbaren weiteren Bauteil gebildet.
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Der Hohlzylinder kann mit einem den Rand der Scheibe umfassenden Vorsprung
versehen sein, so daß die Membran insbesondere bei der Montage durch den Rand jeweils
in der richtigen Lage gehalten ist.
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Der Hohlzylinder kann weiterhin außer der Dichtungskante noch einen
gegen diese in Durchbiegungsrichtung der Membran versetzte weitere Abstützkante
tragen, gegen die sich die Membran bei einer starken Durchbiegung abstützen kann.
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Dadurch wird eine übermäßige Deformierung der Membran vermieden bzw.
deren Halterung in ihrer einwandfreien Lage gesichert.
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Eine sehr einfache Ausführungsform besteht darin, daß das Widerlager
aus einem Wandteil des unteren Teiles des Belüftungskanales gebildet ist. Dazu kann
der das Widerlager bildende Wandteil mit einem in Richtung zur Membran liegenden
Vorsprung versehen sein. Durch diesen Bauteil wird u.a. die Vorspannung der Membran
eingestellt.
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Zur weiteren Sicherung der Membran können am unteren Ende des Belüftungskanals
ein oder mehrere zur Richtung der Membran gerichtete Vorsprünge vorgesehen sein,
gegen die sich die Membran bei einem übermäßigen Durchbiegen abstützen kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand des in der Zeichnung
schematisch dargestellter Ausführungsbeispieles erläutert, und zwar zeigen Fig.
1 einen Einstechdorn in Längsschnitt mit nach oben gerichteter Spitze,
Fig.
2 den in Fig. 1 umrandeten Teil im vergrößerten Maßstab, Fig. 3 einen Schnitt in
der Ebene A-A, Fig. 4 einen Schnitt in der Ebene B-B, Fig. 5 einen Schnitt in der
Ebene C-C, Fig. 6 einen Schnitt in der Ebene D-D In dem Einstechdorn befinden sich
der Flüssigkeitskanal 1 und der Belüftungskanal 2. Das mit ihnen verbundene Anschlußstück
3 dient zur Verbindung mit einem nichtdargestellten Tropfkammerbauteil.
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Im Anschlußstück 3 ist ein nach außen offener Hohlraum 5 eingelassen,
der einen zylindrischen Querschnitt hat und aniWandteil 6 endet. Dieser dient als
Träger eines Halbkegels 12 und ist im unteren Teil 6a durchbrochen, so daß der Belüftungskanal
2 über diese Durchbrechung mit dem Hohlraum 5 in Verbindung steht.
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In dem Hohlraum 5 ist ein Hohlzylinder 7 eingesetzt, der an seiner
dem Belüftungskanal 2 zugekehrten Seite einen Vorsprung 8 trägt, der derart bemessen
ist, daß er den Rand der Rreisförmigen Membran 9 aus hochelastischem Material mit
Spiel umgreift. Die Membran 9 ist also nicht eingespannt, sondern wird nur durch
den Vorsprung 8 gehalten.
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Der Hohlzylinder 7 ist unterhalb des Vorsprunges 8 mit einem Absatz
unter Bildung einer vorspringenden Dichtungs kante 10 versehen. Es folgt ein weiterer
Absatz in dem Hohlzylinder unter Bildung einer weiteren Abstützkante 11.
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6 Der mit der Durchbrechung 6 a versehene Wandteil trägt in Höhe
der Mitte der Membran einen halbkegelförmigen Vorsprung 12. Dieser ist so bemessen,
daß die Membran unter leichter Vorspannung in der Mitte in Richtung nach außen vorgewölbt
ist. Dabei wird der Randteil der Membran gegen die Dichtungskante 10 gedrückt. Die
den beweglichen Ventilbauteil bildende Membran 9 legt sich also in Normalstellung
gegen den aus der Dichtungskante 10 gebildeten Ventilsitz, so daß das Ventil in
Ruhelage geschlossen ist. Die Membran 9 oder uns der Ventilsitz 10 bzw. der Hohlzylinder
7 können aus einen hydrophoben Material gebildet sein. Derart wird eine wirksame
Flüssigkeitssperre gebildet, und zwar schon bei einem geringen auf der Membran lastenden
Druck. Wesentlich ist ja, daß das Ventil flüssigkeitsdicht ist. Andererseits soll
das Ventil der in Belüftungsrichtung P eintretenden Luft nur einen geringen Widerstand
bieten.
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Um ein weiteres Durchbiegen der Membran entgegen der Belüftungsrichtung
zu verhindern, ist die weitere Abstützkante 11 vorgesehen. Um andererseits ein zu
weites Durchbiegen des Memp branrandes in Belüftungsrichtung zu verhindern, sind
im unteren Bereich 13 des Belüftungskanals 2 Vorsprünge 14 eingelassen,
die
als Abstandshalter dienen und gegen die sich der Rand der Membran 9 legen kann.
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In dem Anschlußstück 3 ist weiterhin eine ringförmige Ausnehmung 75
eingelassen, die den Hohlraum 5 umgibt und die zur Aufnahme des zylinderförmigen
Randes 16 eines Filterhalters 17 dient, in dessen Mittelteil eine Belüftungsöffnung
18 in Form einer Drossel eingelassen ist. Der Filterhalter 17 ist mit einer Schulter
19 versehen, die das Filter 20 gegen einen entsprechenden Vorsprung 21 im Gehäuse
preßt und das Filter damit hält.