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Stai 1 der Technik
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Die Erfindung geht von einem Blutdruckmesser nach der Gattung des
liauptanspruchs aus.
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Es ist ein automatische-r-Blutdruckmesser bekannt (DT-OS 26 24 917).,
bei dem der Patient selbst eine aufpumpbare Staumanschette anlegt und einen Schalter
in eine erste Schalterstellung ("Pumpen") überführt. In dieser Schalterstellung
kann die Manschette aufgepumpt werden. Durch die Betätigung des Schalters werden
die Stromversorqung eingeschaltet und zwei sonst blockierte Zeiger eines Zweizeiger#Ma.:ometers
freigegeben. Danach pumpt der Patient die Manschette auf einen über seinem systolischen
Blutdruck liegenden Druckwert auf und schaltet den Schalter in eine zweite Schalterstellung
("Messen"). In dieser Schalterstellung strömt die Luft aus der Manschette mit einer
bestimmten Geschwindigkeit aus. Mit einem in der Manschette enthaltenen Mikrofon
wird nun das Einsetzen der Korotkow-Geräusche festgestellt und der Zeiger für den
systolischen Blutdruck blockiert. Nach dem Aufhören.der Korotkow-.
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Geräusche wird der Zeiger für den dia.';tolischc#n Blutdruck ebenfälls
blockiert, Nach einer bestimmten Zeit wird die Stromversorgun auto:natisch abgeschaltet.
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Bei dem a@ sich einwandfreie Meßergebnisse liefernden bekannten Blutdruck;iesser
kann es jedoch zu Fehlmessungen kommen. Der Patient mu nämlich zu Beginn einer Blutdruckmessung
die Manschette auf einen über seinem systolischen Wert liegenden Druckwert aufpumpen.
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Insbesoncere, wenn der Patient die Manschette sehr stark aufgepumpt
hat, vergeht nach dem Umschalten des Schalters in die Schalterstellung "Messen"
einige Zeit, bis soviel Luft aus der
Manschette ausgeströmt ist,
daß das erste Kolotkow-Geräusch auftritt. Noch vor dem ersten Korotkow-Geräusch
kann ein Artefakte das heißt ein Störimpuls, eintreffen, der ein Korotkow-Geräusch
vortäuscht und damit den Zeiger für die Anze ge des systolischen Blutdrucks vorzeitig
blockiert.
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Eine weitere Gefahr für Fehlmessungen besteht darin, daß die Dauer
für eine ordnungsgemäße Messung zu kurz ist. Dieser Fall tritt dann ein, wenn die
Differenz zwischen dem systolischen und.
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dem diastolischen Blutdruck einen bestimmten Minimalwert unter-.
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schreitet.
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Tvro.'eile der Erfindung Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Artefakterker;1ung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat cen Vorteil, daß bei der
Blutdruckmessung Fehlmfssungen vermieden werden, wenn bei der Messung entweder Artefakte
Korotkow-Geräusche vortäuschen oder wenn die Meßdauer für eine einwandfreie Blutcruckmessung
zu kurz ist.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Einrichtung
möglich. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Auswerter ein erstes, wiedertrigerbares
Monoflop und ein zweites Monoflop sowie eine mit den beiden Monoflops verbundene
NOR-Schaltung umfaßt; dann läßt sich nämlich die Einrichtung zur Artefakterkennung
mit besonders einfachen Mitteln realisieren.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
anhand eines stark vereinfachten Blockschaltbildes eines automatischen Blutdruckmeßgerätes
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Beschreibung der Erfindung In d m Blockschaltbild bezeichnet 10 eine
Abhörvorrichtung, mit der t ie Koiotkow-Geräusche de#s Patienten abgehört und in
Impulse bestimmter Dauer umgeforrnt werden. Die Impulse stehen an einem Ausgang
11 der Abhörvorrichtung zur Verfügung. Von dem Ausgang 11 führt eine erste Leitung
12 an einen ersten Eingang 13 einer Vorrichtung zur Systolenekennung 14 sowie an
einen ersten Eingang 15 eines elektronischen Auswerters 16, der dem in der Zeichnung
durch strichpunktierte Linien umrahmten Schaltungsteil entspricht. Eine zweite Leitung
17 steht mit einem ersten Eingang 18 einer ersten elektronishen Steuerungseinrichtung
19 in Verbindung. Eine dritte Leitung 20 verbindet den Ausgang 11 mit dem Eingang
eines zweiten elektronischen Auswerters 21. -Ein Ausgang. des zweiten elektronischen
Auswerters 21 steht mit einem ersten Eingang 22 eines Manometers 23 mit zwei Anzeigeelementen,
das sind vorzugsweise zwei voneinander unabhängig bewegbare Zeiger, in Verbindung.-.
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Ein raster Ausgang 24 der ersten elektronischen Steuerungseinricbtung
19 ist mit einem zweiten Eingang 25 des Manometers verbunden.
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Ein zweiter Ausgang 26 der ersten elektronischen Steuerungseinrichtung
19 ist mit einem zweiten Eingang 27 der Vorrichtung zur
Systolenerkeni
@ng 14 verbunden. Ein Ausgang 28 der zuletzt genannten Vorrichtung steht mit einem
zweiten Ein9-rng 29 des elektronischen Auswerters 16 in Verb ladung.
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Der Auswerter umfaßt ein wiederL-riggcrb#ires Monoflop 30 und ein
Monoflop 31 sowie eine NOR-Schaltung 32. W;ihreBd der erste Eingang 15 des elektronischen
Auswerters 16 mit ea cm Eingang des wiedertriggerbaren Monoflops 30 verbunden ist,
steht der Eingang 29 des Auswerters 16 mit einem Eingang des Monoflops 31 in Verbindung.
Der Eingang d< swiedertriggerbaren tonoflops 30 reagiert nur auf eine ansteigende
Flanke einer Signalspannung und der Eingang des Monoflops 31 auf eine ab£alle#"
#e Flanke einer Signalspannung. In der stabilen Ausgarjgslage gibt das wiedertriggerbare
Monoflop 30 an seinem Ausgang 33 ein L-(low)-Signal und das Monoflop 31 an seinem
Ausgang 34 ein H-(high)-Signal ab. An die Ausgänge 33,' 34 schließen sich je ein
Eingang der NOR-Schaltung 32 an, dr en Ausgang 35 mit einem zweiten Eingang 36 der
ersten Steuerung@einrichtung 19 verbunden ist.
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Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Einrichtung ist folgende.
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Vor Beginn einer Blutdruckmessung muß ein Schalte der Vorrichtung
14 betätigt, eine Staumanschette angelegt un t mittels Druckluft auf einen Druckwert
aufgepumpt werden, der über dem normalen systolischen Blutdruck des Patienten liegt.
Währejid des Aufpumpens ist die Abhörvorrichtung 10 gesperrt. Zu der Abhörvorrichtung
gehört beispielsweise eine Reihenschaltung aus einem in die Staumanschette eingebauten
Mikrofon, einem Vorverstärker, einem Bandpaß
filter, einem Nachverstårker,
einer Gleichrichterschaltung und einer monostabilèn Kippschaltung, deren Ausgang
den Ausgang 11 der Abhörvorrichtung bildet. Zur gleichen Zeit sind die Zeiger des
vorzugswe se als Zweizeiger-Manometer ausgebildetenManoineters 23 freigegel ln,
so daß sie such auf den jeweils in der Staumanschette herrschel,Aen Druckwert e4##n's#tellen
können. Der Ausgang 11 der Abhörvorrichtung 10 gibt zu diese'r#.Zeit keinen Impuls
ab, so daß das Monoflop 30 an seinem Ausgang 33 ein L-Signal abgibt. Der Ausgang
28 der Vorrichtung zur Systolenerkennung 14 gibt zu dieser Zeit ein Ii-Signal ab,
das das Monoflop 31 in seiner Ruhelage belißt, i.n der es an seinem Ausgang 34 ein
H-Signal abgibt. Die NOF: Schaltung 32 liefert somit an ihrem Ausgang 35 ein L-Signal,
das auf .lie erste elektronische Steuerungseinrichtung 19 keinen Einfluß ausübt.
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Wird jetzt durch Betätigung zum Beispiel eines Schalters der Vorrichtung
14 der Meßvorgang ausgelöst, dann wird erstens die Blockierung der Abhörvorrichtung
aufgehoben und zweitens ein Ventil geöffnet, wodurch die Luft in der Staumanschette
mit einer bestimmten Geschwindigkeit ausströmen kann. Die Vorrichtung zur Systolentrkennung
14 enthält Speichermittel, die dafür sorgen, daß die ~~orrichtung auch in diesem
Zustand an ihrem Ausgang 28 ein H-Signal abgibt, so daß der Ausgang 34 des Monoflops
31 nach wie vor ein H-Signal liefert. Ist nun der Druck in der Staumanschette so
weit abgesunken, daß das erste Korotkow-Geräusch und damit der erste Impuls am Ausgang
11 auftritt, dann ruft dieser Impuls am Ausgang 28 der Vorrichtung 14 ein Wechsel
vom H- zum L-Signal hervor, Jodurch das Monoflop 31 in seinen quasistabilen Zustand
gesteuert wird. In diesem Zustand gibt das Monoflop 31 an seincTn
vor
eitiges Korotkow-Geräusch vortäuscht, entstehen. In diesem Fall kommt der elektronische
Auswerter zur Wi kung. Beim Eintreffen des durch einen Artefakt hervorgerufeiien
Impulses kippen beide Monoflops 30, 31 in ihren qqasis,-abilen Zustand, wodurch
am Ausgang 35 der NOR-Schaltung 32 ein L-Signal entsteht, das keinen Einfluß auf
die erste Steuerungseinrichtung 19 ausübt.
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Somit bewirkt der erste Impuls über die erste Stnuerungseinrichtung
ein Blockieren des Zeigers für den systolischen Blutdruck.
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Trifft nun innerhalb der Standzeit tK des wielertriggerbaren Monoflops
30 kein weiterer Impuls ein, so kippt das wiedertriggerbare Monoflop 30 in seine
stabile Ruhelage zurück, in welcher sein Ausgang 33 ein L-Signal abgibt. Da zu diesem
Zeitplfnkt an beiden Eingängen der NOR-Schaltung 32 L-Signale liegen, tritt am Ausgang
35 ein H-Signal auf, das die erste Steuerungsefnrichtung 19 derart umsteuert, daß
der Zeiger für den systolischen Blutdruck freigegeben wird und am zweiten Ausgang
26 der Steüerungseinrichtung ein Signal auftritt, das einen Speicher der Vorrichtung
14 löscht und wieder ein H-ignal am Ausgang 28 zur Folge hat.
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Die Standzeit tK des wiedertriggerbaren tíono-lops 30 beträgt, wie
bereits oben gesagt, 1,5 s. Diese Zeit entspricht einem Pulsiert von 45 Pulsen je
Minute.
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Hypersystolische Artefakte, deren Impulsfolge die Zeit tK überschreitet,
haben somit keinen Einfluß auf das Meßergebnis.
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Eine Messung wird auch dann nicht gewertet, wenn d-e Meßdauer zu kurz
ist, wenn also zum Beispiel die Ablaßgeschwindigkeit zu groß ist oder wenn die Staumanschette
nicht genügend aufgepumpt ist.
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Um daraus resultierende Meßfehler zu vermeiden, hat das Monoflop 31
des elektronischen Auswerters 16 eine Standzeit tM von zum Beispiel 4 s, die von
der kleinstmöglichen Differenz zwischen dem systolischen und dem diastolischen Blutdruck
und von der Ablaßgeschwindigkeit abhängt. Treten vor Ablauf der Standzeit tM des
Monoflops 31 des Auswerters 16 keine weiteren Korotkow-Geräusche bzw. Impulse mehr
auf, so kippt das Monoflop 30 in seine stabile Ausgangslage zurück und gibt an seinem
Ausgang 33 ein L-Signal ab, so daß die Eingänge der NOR-Sch.:ltung 32 je ein L-Signal
aufweisen.
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Damit wirkt über die erste elektronische Steuerungseinrichtung 19
der Zeiger für den systolischen Blutdruck des Manometers 23 freigeweben und über
den Ausgang 26 ein Signal an die Vorrichtung 14 zur Rücksetzen gegeben. Auch im
Falle einer zu kurzen Meßdauer wird also kein falsches Meßergebnis angezeigt.