DE2830990A1 - Gashaube mit schwimmschlammbekaempfungsvorrichtung fuer faulbehaelter - Google Patents

Gashaube mit schwimmschlammbekaempfungsvorrichtung fuer faulbehaelter

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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description

  • Gashaube mit Schwininischlammbe-
  • kämpfunqsvorrichtung für Faulbehälter Die Erfindung bezieht sich auf eine Gashaube mit Schwimmschlammbekämpfungsvorrichtung für Faulbehälter insbesondere Faultürme.
  • Der Frischschlamm, der meist als eine Mischung von Vormit Nachbeckenschlamm bzw. mit OberschuI3schlamm aus dem Schlammtrichter des Vorklärbeckens einer Kläranlage oder aus einem Voreindicker kommt, wird in einem Faulbehälter einem Faulprozeß unterworfen, durch den die Schlammenge durchschnittlich auf etwa zwei Drittel des ursprünglichen Rohschlammvolumens reduziert wird und der fäkale Schlammgeruch vollkommen beseitigt wird. Als Faulbehälter werden bevorzugt geschlossene Faultürme verwendet, die in Spannbeton wasserdicht ausgeführt sind und eine Wärmedämmung sowie einen Wetterschutz erhalten.
  • Der Faulvorgang verläuft in zwei Phasen. In der ersten Phase verändert sich der neutrale Rohschlamm zum sauren Bereich hin, wobei Träger dieser Gärung im wesentlichen anaerobe Bakterien sind, die hochmolekulare Grundstoffe, wie beispielsweise EiweiI3,in niedermolekulare organische Säuren und deren Salze abbauen. Dabei handelt es sich im wesentlichen um Schwefelwasserstoff, Kohlensäure und organische Säuren wie Essig-oder Buttersäure. In der zweiten anaeroben alkalischen Phase des Faulprozesses findet ein Abbau organischer Kohlenstoffverbindungen statt, und es bilden sich vornehmlich Stoffwechselprodukte in Gasform wie Methan und Kohlendioxid. Der Anteil des Methans im Klärgas liegt zwischen 60 und 70#% und an Kohlendioxid dementsprechend zwischen 40 und 30 %. Die Bakterien als Träger des Faulprozesses müssen im gesamten Faulbehälter stets gleichmäßige Lebensbedingungen vorfinden, wenn der Faulprozeß störungsfrei ablaufen soll. Aus diesem Grunde wird der Fall raum beheizt,und der Inhalt des Faulbehärters wird umgewälzt, wobei; von der Behåltersohle Schlamm nach oben#geförde-rt wird. Gleichzeitig erfolge damit eine Impfung des in den Behälter eingeleiteten Frischschlammes mit dem Umwälzschlamm.
  • Im Faulbehälter unterscheidet man drei Zonen. Der un-tere und größte Teil des Faulbehälters wird durch die Faulzone eingenommen, aus der der Faulschlamm von der Behälter.sohl-e mit Wasserüberdruck über einen Kontrollschacht abgezogen und einer weiteren Behandlung zugeführt wird. Im oberen Bereich des Faulbehälters sammelt sich das beim Faulprozeß frei werdende Faulwasser, das täglich über eine-entsprechende Vorrichtung abgelassen und in den Zulauf zur Kläranlage eingespeist wird. Im dritten, obersten Bereich sammelt sich Schwimmschlamm, der nach einer-Zeit eine harte, tragfähige Schicht bildet, die immer stärker wird und einen großen Teil des Nutzraumes einnehmen kann. Eine derartige Schwimmschlammdeckeunterbindet den Austritt des Klärgases, was zur Folge hat, daß die Tätigkeit der Bakterien negativ beeinflußt und der Faulvorgang gestört wird.
  • Zur Bekämpfung der Schwimmschlammdeckenbildung werden verschiedene Vorrichtungen eingesetzt. Bei kleinen Faulbehältern wird der Schlammspiegel von oben durch einen rotierenden Verteiler mit Frisch- und/oder Umwälzschlamm schräg angespritzt und dadurch die Oberfläche bewegt. Faulbehälter mittlerer Größe werden mit einem Rührwerk, beispielsweise einem Rührflügel,ausgestattet, der in den Schlammspiegel eintaucht und mit langsamer Drehgeschwindigkeit rotiert. Für große Behälter verwendet man Schlammischer, beispielsweise Schraubenschaufler oder Mischschnecken, die einerseits die Schwimmstoffe hinunterziehen und andererseits bei Änderung der Drehrichtung den Schlamm aus der Faulzone nach oben bringen.
  • Ein sicheres Verhindern der Schwimmschlammdeckenbildung ist durch diese bekannten Vorrichtungen nicht gewährleistet.
  • Ein weiterer Nachteil der bisher verwendeten Schwimmschlammbekämpfungsvorrichtungen ist darin zu sehen, daß zur Entfernung des Schwimmschlammes sehr oft Bedienungspersonal durch Mannlöcher in den Faulbehälter einsteigen muß, um den Schlamm mit geeigneten Geräten in den Schwimmschlammabzug des Faulgehälters zu schieben. Dabei entweicht Klärgas, das eine Explosionsgefahr in sich birgt bei Bildung eines Luft-Klärgas-Gemisches mit einem Klärgasanteil von 85 % und einem Luftgehalt von 15 %.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gashaube mit einer Schwimmschlammbekämpfungsvorrichtung für Faulbehälter zu schaffen, die die vorstehend beschriebenen Nachteile bekannter Vorrichtungen dieser Art vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gashaube einen in ihrem Gasraum eingebauten Schwenkverteiler für den Umwälz- und/oder Frischschlamm aufweist, der über dem Schlammspiegel hin- und herschwenkbar ist, und daß am Schwenkverteiler eine Auflockerungsvorrichtung für die Schwimmschlammdecke angeordnet ist.
  • Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung hat die Schwenkachse des Schwenkverteilers zum Schwimmschlammabzug im Faulbehälter eine derartige geometrische Zuordnung, daß die Vorshwenkbeweguno des Schwenkverteilers mit der Auflockerungsvorrichtung in Richtung auf den Schwimmschlammabzug erfolgt.
  • Wesentliche Merkmale der Erfindung sind schließlich noch darin zu sehen, daß der Schwenkverteiler ein in der Gashaube drehbar gelagertes Schwenkrohr aufweist, das als Zuleitung für den Umwälz- und/oder Frischschlamm dient, sowie ein Verteilerrohr mit Spritzvorrichtungen, das parallel und mit radialem Abstand zum Schwenkrohr angeordnet und mit diesem über Anschlußrohre verbunden ist, und daß die Auflockerungsvorrichtung für die Schwimmdecke durch ein Rührrohr gebildet ist, das parallel zum Schwenkrohr am Verteilerrohr mit radialem Abstand zu diesem angebracht ist.
  • Die erfindungsgemäße Schwimmschlammbekämpfungsvorrichtung verhindert mit größter Sicherheit die Bildung einer Schwimmschlammdecke in Faulbehältern und ermöglicht die vollständige Entfernung des Schwimmschlamms aus dem Behälter.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert.
  • Es zeigen Fig. 1 die Draufsicht einer Gashaube mit der erfindungsgemäßen Schwimmschlammbekämpfungsvorrichtung bei abgenommenem Haubendeckel und Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Gashaube nach Linie II-II der Fig. 1.
  • Die Gashaube 1 nach den Fign. 1 und 2 für einen Faulturm 2, der aus Spannbeton hergestellt ist, besteht aus einem zylindrischen Haubenteil 3 und einem Haubendeckel 4, der auf dem zylindrischen Teil 3 festgeschraubt ist. Der zylindrische Haubenteil 3 ist in einen Ringkanal 6 in der Decke 5 des Faulturms 2 eingelassen und in diesem mit Beton vergossen.
  • Die Gashaube 1 ist mit einer Schlammbekämpfungsvorrichtung ausgerüstet, die einen Schwenkverteiler 7 für den Umwälz- und/oder Frischschlamm aufweist. Der Schwenkverteiler 7 ist im Gasraum 8 der Haube 1 eingebaut und mittels eines motorischen Antriebs über dem Schlammspiegel 9 hin-und herschwenkbar. An dem Schwenkverteiler 7 ist eine Auflockerungsvorrichtung für die sich im Faulturm 2 bildende Schwimmschlammdecke 10 angeordnet.
  • Der Schwenkverteiler 7 weist ein in der Gashaube 1 drehbar gelagertes Schwenkrohr 11 mit einem nicht dargestellten motorischen Schwenkantrieb auf. Das Schwenkrohr 11 dient als Zuleitung für den Umwälz- und/oder Frischschlamm und ist über Anschlußrohre 12, 13 mit einem Verteilerrohr 14 verbunden, das parallel und mit radialem Abstand zum Schwenkrohr 11 angeordnet ist. Als Auflockerungsvorrichtung für die Schwimmschlammdecke 10 dient ein Rührrohr 15, das parallel zum Schwenkrohr 11 am Verteilerrohr 14 mit radialem Abstand zu diesem angebracht ist.
  • Die Schwenkachse 16-16 des Schwenkrohres 11 des Schwenkverteilers 7 ist senkrecht zur Ablaufleitung 17 des Schwimmschlammabzuges, die in einen nicht dargestellten Schlammtrichter führt, angeordnet,derart, daß die Vorschwenkbewegung des Schwenkverteilers 7 mit dem Rührrohr 15 in Pfeilrichtung a in Richtung auf die Ablaufleitung 17 erfolgt.
  • An dem Verteilerrohr 14 sind Rohrstutzen 18 zum Aufspritzen von Umwälz- und/oder Frischschlamm auf den Schlammspiegel 9 angeschweißt.
  • Bei Betrieb des Faulturms 2 wird der Schwenkverteiler 7 in Dauerbetrieb in Pfeilrichtung a, b über dem Schlammspiegel 9 hin- und hergeschwenkt, wobei durch das Aufspritzen von Umwälz- und/oder Frischschlamm durch die Rohrstutzen 18 des Verteilerrohres 14 und die Rührwirkung des Rührrohres 15 die Bildung einer festen Schwimmschlammdecke 10 verhindert wird.
  • Beim Abziehen des Schwimmschlamms aus dem Faulturm 2 wird der Schwenkverteiler 7 zunächst in seiner rückwärtigen Stellung 7' angehalten, derart, daß eine Beruhigung des Schwimmschlamms erzielt wird und sich eine lockere Schwimmschlammdecke 10 bildet, die nicht an der Faulturmdecke 5 anhaftet. Anschließend wird der Schwenkverteiler 7 in Pfeilrichtung a in die Position 7" vorgeschwenkt, wobei der Schwimmschlamm durch das Rührrohr 15 in die Ablaufleitung 17 gefördert wird, aus der der Schlamm in einen Sammeltrichter fließt, aus dem er durch eine nicht dargestellte Pumpe abgezogen- wird.
  • L e e r s e i t e

Claims (3)

  1. Patentanssrüche @ Gashaube mit Schwimmschlammbekämpfunnsvorrichtung für Fauibeha#ter, insbesondere Faulturme, dadurch gekennzeichnet,, daß die Scfilammbekämpfungsvorrichtung einen im Gasraum (8) der Haube (1) eingebauten Schwenkverteiler (7) für den Umwälz- undjoder Frischschlamm aufweist, der über dem Schlammspiegel (9) hin- und herschwenkbar ist, sowie eine am Schwenkverteiler (7) angeo#rdnete Auflockerungsvorrichtung für die Schwimmschlammdecke (10).
  2. 2. Gashaube -nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige geometrische Zuordnung der Schwenkachse (16-16) des Schwenkverteilers (7) zum Schwimmschlammabzug im Faulbehälter (2), daß die Vorschwenkbewegung des Schwenkverteilers (7) mit der Auflockerungsvorrichtung in Richtung auf den Schwimmschlammabzug erfolgt.
  3. 3. Gashaube nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkverteiler (7) ein in der Gashaube (1) drehbar gelagertes Schwenkrohr (11) aufweist, das als Zuleitung für den Umwälz- und/oder Frischschlamm dient, sowie ein Verteilerrohr (14) mit Spritzvorrichtungen, das parallel und mit radialem Abstand zum Schwenkrohr (11) angeordnet und mit diesem über Anschlußrohre (12, 13) verbunden ist, und daß. die Auflockerungsvorrichtung für die Schwimmschlammdecke (10) durch ein Rührrohr (15) gebildet ist, das parallel zum Schwenkrohr (11) am Verteilerrohr (14) mit radialem Abstand zu diesem angebracht ist.
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EP0090389A1 (de) * 1982-03-31 1983-10-05 BSA Maschinenfabrik Paul G. Langer GmbH Vorrichtung zur anaeroben Vergärung organischen Materials

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT280909B (de) * 1967-02-01 1970-04-27 Wasserwirtschaftsdirektion Obe Vorrichtung zur hydromechanischen zerstoerung von schwimmdecken in abwasser- und schlammbehandlungsanlagen sowie zur umwaelzung von fluessigkeiten und schlaemmen

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