DE2830690C2 - Verfahren zur mechanischen Herstellung einer leckdichten Rohrverbindung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Verfahrer, ist be-jits aus der DE-AS 11 22 031 bekannt, bei dem d"e Rohrenden in der Stirnplatte bzw. dem Rohrboden durch ^r;nwalzen mit sich dabei ergebender ausweitender Verformung befestigt werden. Es ist also ein einstufiger Vorgang vorgesehen, bei dem lediglich eine radiale Verformung und Materialverdrängung durch Einwalzdrücke herbeigeführt wird. Im einzelnen ist dabei das Problem betrachtet, die Verletzung eine Korrosionsschutzschicht im Inneren des Rohrs beim Einwalzen in die Stirnplatte zu verhindern. Das Rohrende wird dazu in eine passende Hülse eingesetzt und die Einwalzung wird im Bereich dieser Hülse vorgenommen.

In der Praxis zeigt sich dabei, daß einerseits die Verbindungsstellen der Rohrenden mit den Stirnplatten nicht sonderlich dicht sind und bei im Betrieb auftretenden Vibrationen zur Lockerung neigen. Insbesondere bei Rohrwärmetauschern mit hoher Leistung, die aus dünnwandigen, engen Rohren mit sehr kompakter Pakkungsdichte aufgebaut werden, ergaben sich bei dem herkömmlichen Verfahren stets Dichtigkeitsprobleme, die man nach dem Stand der Technik teilweise dadurch zu lösen versuchte, daß die Rohrenden in den Stirnplatten zusätzlich verlötet wurden. Durch diese Lötverbindungen ergaben sich allerdings Korrosionserscheinungen, die in vielen Fällen zu einer Zerstörung oder Beschädigung der Verbindungsstellen führten.

In der AT-PS 1 96 217 ist ein Verfahren zum Befestigen von Rohrenden beschrieben, bei dem das Rohrende mit einem geeigneten Werkzeug in einem einstufigen Verfahren aufgeweitet und dann in der Stirnplatte verlötet wird. Es ist in der Durchgangsbohrung der Stirnplatte zum Teil eine Querrille geformt, die zur Aufnahme des Weichlotes dient.

In der DE-PS 6 48 920 ist ein Verfahren zur Befestigung einer Vielzahl von parallelen, radialen Kühlblechen auf einem Rohr beschrieben, bei dem das Rohr durch hydraulisches Hindurchziehen eines Kolbens aufgeweitet und dadurch im Preßsitz an die Kühlbleche gedrückt wird. Auch hierbei handelt es sich um ein einstufiges Verformungsverfahren mit axialer Werkzeugbewegungsrichtung.

In der US-PS 34 43 296 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauschers beschrieben, der aus einer Vielzahl von parallelen Rohren besteht, die eine Vielzahl von radialen, im Abstand in Längsrichtung der Rohre verteilte Kühlrippen durchsetzen. Das dabei betrachtete Problem besteht darin, die gesamte Anordnung des Wärmetauschers zu biegen. Dazu ist bei der Herstellung vorgesehen, die Aufweitung der Rohre und dsren Befestigung an den Kühlrippen durch Hindurchfüiiren einer größeren Kugel herbeizuführen, wobei die Aufweitung nur bei einem Teil der Rohre vorgenommen wird, so daß die Längsverschieblichkeit des anderen, nicht aufgeweiteten Teils der Rohre in den Durchgangsbohrungen der Kühlrippen erhalten bleibt

Die DE-PS 9 10 817 beschreibt ferner die Widersiandsverschweißung der Rohrenden mit einer Stirnplatte und mittels einer Elektrode, die in das etwa bündig mit der äußeren Fläche der Stirnplatte abschließende offene Rohrende eingesenkt wird.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gattung dahingehend weiterzubilden, daß auch bei dünnwandigen, engen Rohren für kompakte Hochleistungswärmetauscher eine einwandfreie Abdichtung erzielbar ist

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Verfahrensführung gelöst

Wesentlich ist bei dieser erfindungsgemäßen Verfahrensführung, einerseits eine axial schiebende Bewegung mit Metallverformung und -Verdrängung in den beiden Verfahrensschritten, und andererseits die gegenläufig schiebende Durchführung der beiden Verfahrenssctiritte. Im einzelnen wird die ausweitende Verformung des Rohrs und der Hülse durch t\m axial schiebende Bewegung mit Verformung des Materials der Hülse und des Rohrendes herbeigeführt In einem ersten Verfahrensschritt wird in einer axial schiebenden und gleichzeitig radial verformenden Materialverdrängung die Hülse derart aufgeweitet, daß sich das Rohrende der Innenwand der Bohrung annähernd anpaßt Dieses Stadium entspricht etwa der nach dem Stand der Technik erzielbaren Endsituation. Danach wird nun aber in einem zweiten Verfahrens'chritt mit einer in umgekehrter Richtung axial schiebenden Verformung das Material der Hülse und des Rohrendes weiter radial deformiert, so daß sich eine ganz sauber abdichtende Anlage des veii'ormten Rohrs an der Innenwand der Durchgangsbohrung ergibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert; es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Rohrwärmeaustauscherkerns aus Stirnplatten und darin angebrachten Rohren, wobei ein Teil der Plattan weggebrochen ist, um eine Rohrverbindung zu zeigen:

F i g. 2 eine im Vergleich zu F i g, 1 vergrößerte Einzelansicht eines Teils einer Stirnplatte und eines Endes eines darin angebrachten Rohrs vor der Expandierung zur Formung der Rohrverbindung;

F i g. 3 eine der F i g. 2 ähnliche Ansicht, in welcher ein Endring im Rohrende angeordnet und ein Dorn in den Endring vorbereitend für die Ausführung des ersten von zwei Metallbearbeitungsvorgängen eingesetzt ist;
F i g. 4 eine den F i g. 2 und 3 ähnliche Ansicht, in der

die Rohrverbindung gezeigt ist, wie sie nach dem ersten Metallbearbeitungsvorgang erscheint;

F i g. 5 eine stark vergrößerte Ansicht eines Teils der F i g. 4, in der die nach dem ersten der beiden Metallbearbeitungsvorgänge in der Rohrverbindung verbliebenen Spalte gezeigt sind;

Fig.6 eine der Fig.5 ähnliche Ansucht, in der der Endring und das Rohr gezeigt sind, wie sie während des zweiten der beiden Metallbearbeitungsvorgänge expandiert wurden;

F i g. 7 eine Ansicht des zur Durchführung des zweiten der beiden Metallbearbeitungsvorgänge verwendeten Geräts; und

F i g. 8 eine Einzeldarstellung, in der die Zuordnung der Teile des Geräts der F i g. 7 gezeigt ist

Ein Rohrwärmeaustauscherkern weist zueinander im Abstand angeordnete Stirnplatten 10 und 11 auf, die durch Rohre 12 miteinander verbunden sind. Der die Stirnplatten 10 und 11 und die Rohre 12 umfassende Kernaufbau ist bei herkömmlicher Verwendung eines derartigen Aufbaus innerhalb einer umgebenden Hüiie angeordnet und mit einem oder beiden Enden an einen Sammelleitungsaufbau angeschlossen. Die Stirnplatten 10, 11 weisen jeweils äußere Nuten 13 und 14 auf, in denen ein Dichtring oder ähnliches angebracht ist Ein erstes Fluid ist durch die umgebende Hülle eingegrenzt und fließt über die Rohre 12 hinweg und zwischen den Rohren 12 hindurch. Ein zweites Fluid hat durch den Sammelleitungsaufbau Zugang zu einer Endfläche einer der Platten 10 oder 11 und strömt in Längsrichtung durch die Rohre 12, wobei es aus deren entgegengesetzten Enden austritt Durch diese Anordnung wird ein Wärmeaustausch zwischen dem ersten und dem zweiten Fluid durch die Wände der Rohre 12 hindurch herbeigeführt Die in den Nuten 13 und 14 angebrachten Dichtvorrichtungen verhindern eine Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Fluid um die Stirnplatten 10,11 herum. Mechanische, leckfreie Verbindungen an den Stellen, an denen die Rohre 12 in den Stirnplatten 10, 11 aufgenommen sind, verhindern eine Ver- bindung des ersten und des zweiten Fluids um die Rohrenden herum.

Die Stirnplatten 10 und 11 sind im wesentlichen identisch, so daß die Beschreibung der einen für beide genügt Auch die Art und Weise, in der eine fest abgedichtete Verbindung zwischen jedem Rohrende und der jeweiligen Platte 10,11 erzielt wird, ist die gleiche für alle Rohre 12, so daß eine Beschreibung einer Verbindung für alle genügt Die Platte i0 weist eine Durchgangsbohrung 15 auf, die ein zugehöriges Rohr 12 aufnimmt. An einem Ende der Bohrung 15 ist eine Gegenbohrung 16 vorgesehen, die sich durch eine äußere Endfläche 17 der Stirnplatte 10 öffnet. Das Rohr 12 ist aus metallischem Material hergestellt und weist eine ausreichende Steifigkeit auf, um zusammen mit anderen Rohren 12 und mit den Stirnplatten 10 und 11 eine verhältnismäßig feste stationäre Anordnung der den Kernaufbau bildenden Teile zu gewährleisten. Das F.ohr 12 ist im Interesse guter Wärmeübertragungseigenschaften verhältnismäßig dünn und dergestalt deformierbar, daß Teile davon innerhalb der Stirnplatte 10 in eine engpassende Berührung mit den die Bohrung 15 und die Gegenbohrung 16 begrenzenden Wänden expandiert bzw. ausgeweitet werden können, wie gezeigt wird. Der Außendurchmesser des Rohres 12 ist ungefähr gleich dem Durchmesser der Bohrung 15. Das Rohr 12 wird in geeigneter Weise, beispielsweise von Hand oder maschinell, in die Bohrung 15 eingeführt und nimmt darin im wesentlichen eine Stellung ein, wie sie in der F i g. 2 gezeigt ist, wobei ein Ende des Rohrs 12 im wesentlichen in der Ebene einer Stirnfläche 17 angeordnet ist Das äußere Rohrende erstreckt sich demgemäß durch die Gegenbohrung 16 hindurch und steht in radialer Abstandsbeziehung zu der die Gegenbohrung 16 begrenzenden zylindrischen Wandoberfläche. Der Boden der Gegenbohrung 16 begrenzt eine Schulter 18 und die Formung der Gegenbohrung 16 wird derart durchgeführt, daß die Schulter 18 als scharfkantige Fläche senkrecht zur äußeren Fläche des Rohrs 12 ausgebildet ist Dabei kann die Bohrung 15 in irgendeiner herkömmlichen Weise beispielsweise durch Bohren geformt sein. Die Gegenbohrung 16 kann einzeln oder in Verbindung mit der Bildung der Bohrung 15 geformt sein, beispielsweise mittels eines die Gegenbohrung formenden, mit einer Schulter 18 versehenen Bohrwerkzeugs als Teil des gleichen Vorgangs, durch den die Bohrung 15 geformt wird.

In einem auf die Einführung des Rohrs 12 in die Stirnplatte folgenden Arbeitsschritt wird <· ⁱ.i rohrförmiger Niet oder ein Endring 19 in dasjenige Eure des Rohrs 12 eingesetzt, welches sich durch die Plattenfläche 17 öffnet Der Endring 19 weist einen zylindrischen Körper bzw. Schaftabschnitt 21 auf, der zur Aufnahme innerhalb dt*-· Rohrs 12 ausgebildet ist sowie einen Kopfteil 22, der an der Fläche 17 anliegt Der Schaftabschnitt

21 des Endrings 19 weist einen Außendurchmesser auf, der ungefähr gleich dem Innendurchmesser des Rohrs 12 ist Der Endring 19 weist eine zentralt Bohrung auf, die sich einerseits durch den Kopf 22 und andererseits an einer Stelle öffnet, die als das innere Ende des Endrings 19 angesehen werden kann. Der Endring 19 ist entsprechend seiner Funktion bei der Unterstützung der Deformierung des Rohrs 12 aus einem verhältnismäßig steifen, jedoch verformbaren Material hergestellt Der Endring 19 wird in das Rohrende als Teil eines ALfbaus eingeführt, der überdies einen drahtähnlichen Dorn 24 umfaßt, an dessen einem Ende ein kugeliges Glied 2ύ befestigt ist, dessen Durchmesser etwas größer ist als der-Durchmesser einer Bohrung 23. Der Dorn 24 ist an seinem entgegengesetzten Ende in einem pneumatischen Werkzeug aufgenommen, von dem in der F i g. 3 ein Nasenteil 26 gezeigt ist Der Nasenteil 26 weist eine Endvertiefung 27 auf, die zur Aufnahme des Endringkopfes

22 ausgebildet ist Innerhalb des Nasenteils 26 weist der Dorn 24 eine lösbare Verbindung mit einem Zugmechanismus auf, der beim Einschalten auf den Dorn 24 eine axiale Zugbewegung ausübt Bevor der Dorn 24 mit dem Zugmechanismus innerhalb des Werkzeugs 26 in Eingriff gebracht wirrt, wird ein Endring 19 über den Dorn 24 geschoben und in eine Stellung gebracht, in der er im Eingriff mit dem kugeligen Glied 25, das das äußere En.'.e des Dorns 24 begrenzt, ruht Der Dorn 24 wird dann mit dem Zugmechanismus im Werkzeug in Eingriff gebracht und der Nasenabschnitt 26 vt ird derart angeordnet, daß er an dem Endring-Kopf 22 anliegt. Zu diesem Zeitpunkt nehmen die Teile eine Stellung zueinander ein, wie sie im wesentlichen in der Fig. 3 dargestellt ist Wie zu sehen ist, übersteigt dabei die Länge des Schafts oder zylindrischen Abschnitts 21 des Endrings 19 die Tiefe der Gegenbohrung 16 betiächtlich. Wenn nun das Nasenteil 26 zur Ausübung einer Zugkraft auf den Dorn 24 eingeschaltet wird, wird das kugelige Endglied 25 d°s Dorns 24 durch die Bohrung

23 hindurchgezogen, wobei die Reaktion auf diese ausgeübte Kraft durch den Eingriff des Nasenabschnitts 26 mit dem Endringkopf 22 abgestützt wird. Bei dem Vorgang der Bewegung durch die Bohrung 23 versetzt das

kugelige Glied 25 das die Wand der Bohrung begrenzende Material in allgemein radialem Sinn. Die auf diese Weise ausgeübten Deformierungsdrücke werden durch den Schaftkörper 21 des Endrings 19 auf das Rohr 12 übertragen, wo sie dazu führen, daß das Rohr 12 in einen eng sitzenden Kontakt mit der Wand der Plattenbohrung 15 hineingedrängt wird. Während das Glied 25 durch eine mit der Schulter 18 zusammenfallende Ebene hindurchtritt, wird Rohrmaterial in die Gegenbohrung 16 hinein verforrnt, und während das Glied 25 vollständig aus der Bohrung 83 herausgezogen wird, expandiert das Rohr 12 beträchtlich um die Gegenbohrung 16 auszufüllen. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die Teile im wesentlichen in einer Stellung, wie sie in der F i g. 4 gezeigt ist, wobei der Endring 19 wirksam in einem Rohr 12 angebracht ist und bei seiner Expandierung das Rohr 12 in einen verhältnismäßig strammen Paßsitz in der Bohrung 15 und der Gegenbohrung 16 deformiert hat.

Vorstehend wurde ein erster Metallbearbeitungsschritt gemäß der Erfindung beschrieben. Wenn jedoch die durch den ersten Metallbearbeitungsvorgang geformten Teile einer mikrofotografischen Untersuchung oder einer ähnlichen Inspektion unterzogen werden, dann findet man, daß die Deformierung des Rohrs 12 auswärts in Kontakt mit der Bohrung 15 und auswärts in Kontakt mit der die Gegenbohrung 16 begrenzenden Wand keinen abdichtenden Eingriff der Teile miteinander herbeigeführt hat. Die Zuordnung der Teile kann beispielsweise wie in Fig.5 dargestellt sein, wobei die F i g. 5 eine Vergrößerung eines Teils der in F i g. 4 gezeigten Verbindung ist Bei einer gewöhnlichen Untersuchung würde es zwar scheinen, daß das Rohr 12 in gleichförmig berührender Beziehung zu der Wand der Bohrung 15 steht und die Gegenbohrung 16 ausfüllt, liegt jedoch tatsächlich, wie in der F i g. 5 angedeutet ist, ein Mangel an Gleichförmigkeit des Kontakts in diesen Bereichen vor, was zu Spalten 28 zwischen dem Rohr 12 und einer Platte 10 und in Spalten 29 innerhalb der Cegenbohrung, insbesondere zu einem Spalt 29a an der Schulter 18 führt Die auftretenden Spalte bzw. Lücken stellen eine Leckpfad bzw. eine Undichtigkeit um die Rohre 12 herum dar und die entstehenden Undichtigkeiten können in Abhängigkeit von der Art und dem Druck des zwischen den Stirnplatten 10 und 11 eingeschlossenen Fluids und gemäß den Unterschieden in den Herstellungstoleranzen der Teile von kleineren oder größeren Ausmaßen sein.

Ein gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehener zweiter Metallbearbeitungsvorgang wird unter Verwendung eines Preßpolier-Werkzeugs 31 (siehe F i g. 6 und 8) durchgeführt Dieses Werkzeug 31 weist einen Körperabschnitt 32 auf, der an einem äußeren Ende in einer Schulter 33 abschließt, von welcher aus sich ein zylindrischer Abschnitt 34 mit verhältnismäßig vermindertem Durchmesser erstreckt, der mit einem stumpfen, gekrümmten Ende 35 abschließt Der zylindrische Abschnitt 34 weist einen Durchmesser auf, der etwas den inneren Durchmesser des durch das kugelige Glied 25 expandierten Endrings 19 übersteigt Das Werkzeug 31 wird durch das äußere bzw. Kopfende des Endrings 19 in diesen eingesetzt und in Längsrichtung durch den Endring 19 geschoben, während es gleichzeitig verhältnismäßig schnell gedreht wird. Die Kombination von axiaiein Schub und der Drehbewegung hat zur Folge, daß der zylindrische Abschnitt 34 des Werkzeugs 31 in die Bohrung 23 eindringt und eine weitere radial nach außen verlaufende Verschiebung des Endring-Materials herbeiführt Dementsprechend wird auf das Rohr 12 ein zusätzlicher Deformierungsdruck ausgeübt, der das Rohr fest in die Gegenbohrung 16 hineinpreßt und alle betroffenen Teile des Rohrs 12 jenseits der Gegenbohs rung 16 in einen gleichmäßigen, engen Kontakt mit der die Wand begrenzenden Bohrung 15 bringt. Dabei wird eine Anordnung der Teile im wesentlichen wie in F i g. 6 gezeigt erzielt, wobei hervorzuheben ist, daß alle Spalten 28—29 geschlossen wurden; insbesondere aber wurde die verhältnismäßig scharfkantige Schulter 18 in das Material des Rohrs 12 derart eingedrückt, daß die Spalte 29a sicher geschlossen ist Die axiale Schubkraft des Preßpolier-Werkzeugs 31 wird aufrechterhalten, bis der zylindrische Abschnitt 34 durch die volle Erstrekkung der Endring-Bohrung 23 hindurchgeführt ist. Nachdem das Werkzeug 31 zurückgezogen worden ist, haben die Teile die in F i g. 6 gezeigte Anordnung und Ausbildung angenommen, bei der eine einwandfreie Abdichtung gegen ein Entweichen von zwischen den Stirnplatten 10 und 11 eingeschlossenem Fluid um das Rohr 12 herum erzielt worden ist.

Im Zusammenhang mit dem zweiten Metallbearbeitungsschritt ist insbesondere hervorzuheben, daß das Preßpolier-Werkzeug 31 durch die Endring-Bohrung 23 in einer Richtung hindurchtritt, die derjenigen entgegengesetzt ist, in der das kugelige Glied 25 bewegt wird, und daß das Glied 31 durch den Endring 19 so weit hindurchge&ohoben wird, bis dessen volle Länge durchdrungen wurde. Es ist anzunehmen, daß die Länge des Endrings 19 im Verhältnis zur Tiefe der Gegenbohrung 16 ebenso wesentlich zu diesem Ergebnis beiträgt, wie dies das Ausmaß des Eindringens des Werkzeugs 31 und die bezüglich zueinander entgegengesetzten Bewegungen des Doms 24—25 und des Werkzeugs 31 bewirken. In letzterem Zusammenhang soll angemerkt werden, daß die von den jeweiligen Werkzeugen ausgeübten Verformungskräfie axiale Komponenter, aufweisen, die gemäß dem erfinderischen Gedanken im komplementären Sinn zueinander ausgeübt werden.

Gemäß der Erfindung wird das Rohr 12 in einem zweistufigen Vorgang sicher und bestimmt deformiert, und zusammen mit der vorgesehenen Gegenbohrung 16 ein eng abdichtender Kontakt des Rohrs 12 mit der Stirnplatte 10 erzielt

Bei einem Wärmeaustauscher aus Mehrfachrohren 12, wie im wesentlichen in der Fig. 1 dargestellt, sind Endringe 19 in allen Rohrenden an beiden Enden des Kernaufbaus angebracht und der beschriebene erste Metallbearbeitungsvorgang wird jeweils einzeln an den mehreren Rohren 12 ausgeführt Dabei können auf dem drahtähnlichen Dorn 24 mehrere Endringe 19 hintereinander angeordnet sein. Das pneumatische Werkzeug kann dementsprechend schnell von einer Rohrstellung zu einer anderen bewegt werden, wobei es nacheinander die anfängliche Expansion bzw. Ausweitung von mehreren Rohren 12 durchführt. Der zweite Metallbearbeitungsvorgang kann mit Bezug auf die einzelnen Rohre 12 in ähnlicher Weise ausgeführt werden, indem das preßpolierartige Werkzeug 31 in einem Drehantriebswerkzeug montiert wird und das gesamte Werkzeug 31 nacheinander an den einzelnen Rohrstellungen angewendet wird.

Der zweite Metallbearbeitungsschritt kann mit einer Maschine ausgeführt werden, die gleichzeitig an einer Vielzahl von Kernaufbauten arbeiter, und die Arbeit an den vielen Rohrpositionen all dieser Aufbauten in einer einzigen Reihe von Vorgängen durchführen kann.
Wie in der Fi g. 7 dargestellt ist, weist eine derartige

Maschine eine Basis 36 auf, die einen relativ hierzu drehbaren Tisch 37 trägt, in welchem eine kreisförmige Reihe von Hohlräumen 38 ausgebildet ist. Jeder Hohlraum 38 ist eine zylindrische Ausnehmung in dem Tisch 37 und weist eine derartige Größe auf, daß er einen Kernaufbau aufnehmen kann und die umgebende Wand der Ausnehmung in verhältnismäßig eng begrenzender Beziehung ?u der obersten Stirnplatte 10 oder 11 hält. Dementsprechend wird die Stirnplatte 10 gegen eine seitliche Deformation durch den während des zweiten Metallbearbeitungsvorgangs ausgeübten Druck gehalten.

Über dieser Basis 36 der Maschine ist ein Kopf 39 angebracht, der entlang von Führungsstangen 41, 42 und 43 zur Vor- und Rückführbewegung bezüglich der Basis hin- und herbewegbar ist. In hier nicht dargestellten Drehspindeln weist der Kopf 39 mehrere Preßpolier-Werkzeuge 31 auf. Die Werkzeuge 31 sind in einem Muster angeordnet, das eine vorbestimmte Anzahl vom Werkzeugen 31 in eine vorbestimmte Beziehung zu ausgewählten Rohrpositionen der verschiedenen auf dem Tisch 37 gelagerten Kernanordnungen bringt. Der Tisch 37 wird schrittweise in zeitlicher Koordinierung mit der Hin- und Herbewegung des Kopfes 39 gedreht. Nach jedem Absenken des Kopfes 39 treten die Werkzeuge 31 in die Endringe 19 an den ausgerichteten Rohr-Positionen ein und bewirken den zweiten der beiden Metallbearbeitungsvorgänge wie vorstehend beschrieben. Nachdem die Werkzeuge 31 durch eine Anhebebewegung des Kopfes 39 zurückgezogen wurden, werden die Schaft- bzw. Arbeitsenden 34 der Werkzeuge 31 aus den Kernanordnungen herausgezogen, worauf der Tisch 37 in die nächste Einstellposition bewegt wird. Der Kopf 39 senkt sich dann zur Bearbeitung von Rohren 12 einer weiteren ausgewählten Gruppe von Rohrpositionen ab und diese Vorgangsfolge wird fortgesetzt, bis alle Rohrpositionen in allen Kernanordnungen bearbeitet worden sind. In diesem Zusammenhang soll angemerkt werden, daß die Anordnung der Rohrpositionen und der gehaltenen Werkzeuge derart getroffen ist, daß während einer vorbestimmten Anzahl von Einstellbewegungen des Tisches 37 eine vollständige Bearbeitung aller Rohrpositionen in allen Kernaufbauten durchgeführt wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patenanspruch:

1. Verfahren zur mechanischen Herstellung einer leckdichten Verbindung zwischen dünnwandigen, engen Rohrenden und Durchgangsbohrungen in einer Stirnplatte für eine kompakten Hochleistungs-Rohnvärmetauscher, bei dem zuerst das aus verformbarem Material bestehende Rohr mit seinem Rohrende in die dem Außendurchmesser des Rohrs angepaßte Durchgangsbohrung der Stirnplatte etwa mit deren Außenfläche abschließend eingesetzt wird, dann eine dem Innendurchmesser des Rohrs etwa angepaßte, zylindrische Hülse in das in der Stirnplatte aufgenommene Rohrende abschließend mit diesem eingesetzt wird, und schließlich durch ausweitende Verformung vom Inneren der Hülse her das Rohrende gegen die Innenwand der Durchgangsbohrung gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung in einem ersten axial schiebenden Metallformungsschritt und einem nachfolgenden, in entgegengesetzter Richtung wirkenden zweiten Metallformungsschritt erfolgt