DE2829432A1 - Kreiseldrallantrieb - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Kreiseln in Fahrzeugen, insbesondere Raumfahrzeugen, die ohne Einwirkung nach außen beliebige Dreh- oder Stabilisierungsbewegungen um eine, zwei oder alle drei Achsen des Systems ermöglichen. Bislang waren für diesen Zweck bei Raumfahrzeugen Gas- oder Plasmadüsen erforderlich, die nach dem Raketenprinzip Masse verschleuderten. Die erfindungsgemäße Anordnung erzeugt Gravitationsfeldablenkungen um das System herum, die zwar schwach sPd, aler nnbare Wirkung erzielen. Auch bei den schwäch-
• sten Feldern im Raum zeigen diese Ablenkungen eine Wechselwirkung, welche die gewünschten Drehantriebe nach links oder rechts generiert Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Methoden ist darin zu sehen, daß keine mitgeführte Masse zum Abschleudern benötigt wird. Es wird nur Energie verbraucht, um Steuerungs- und Stabilisierungsbewegungen zu erreichen.
• Wie aus einem Beispiel in Fig. 1 ersichtlich, sind in einem Torsionspendel acht Kreisel rotations- und gewichtszentrisch in zwei Schichten so angeordnet, daß ihre Achsen parallel zu liegen kommen. Bei gleichzeitiger synchroner und rechtssinniger Rotation aller Kreisel zeigt das Torsionspendel einen Linksausschlag, wie aus der Aufsicht in Fig. 2 zu erkennen ist. Bei Rotation aller Kreisel im linken Drehsinn kommt der gleiche Ausschlagswert in die rechte Richtung zustande (Fig. 3). Der Ausschlag dauert gemäß Drehzahl so lange an, wie die synchrone Rotationsgeschwindigkeit aufrecht erhalten wird. Eine symmetrische Unterteilung der Kreiselfunktionen in 50% rechtssinnige und 50% linkssinnige Rotationen ergibt eine "in sich ausgeglichene Null" als Ausschlagswert (Fig. 4).
• In einem Raumfahrzeug (Fig. 5) wäre die erfindungsgemäße Vorrichtung rotations- und gewichtszentrisch angeordneter Kreisel für Steuerungs-und Stabilisierungszwecke besonders gut anzuwenden. Intern und beispielsweise elektrisch steuerbar, könnte durch eine passende Veränderung der Drehzahlen jeder beliebige Winkel um die Rollachse eingestellt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch so zum Einsatz gelangen, daß um zwei oder sogar drei Achsen eines in sich abgeschlossenen Systems jede gewünschte Drehbewegung zu erzielen ist (Fig. 6).
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Claims (3)

(22) Anmeldetag: (54) Bezeichnung: Kreisel - Drallantrieb (73) Anmelder: Dr. Peter K ü m m e 1 , Birkenweg 12, 7035 Waldenbuch, BRD (72) Erfinder: ist mit Anmelder identisch (56) Referenzliteratur konnte wegen hohen Neuheitsgrades nicht ermittelt werden. tentansprüche:

1. Vorrichtung eines oder mehrerer parallelachsig rotierender Kreisel in einem Fahrzeug, insbesondere Raumfahrzeug oder einem in sich abgeschlossenen System, deren Rotation unterschidlich schnell rechtssinnig oder linkssinnig steuerbar, rotations- und gewichtszentrisch angeordnet, das Fahrzeug in einer Ebene rechts oder links herum drehen und sogar in einer gewünschten Position stabilisieren können.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß in einem Fahrzeug um mehr als eine Achse Drehbewegungen nach links oder rechts, bzw. Positionsstabilisierungen erlangt werden können (Fig. 6).

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Energie zum Speisen der Kreisel aus einem an Bord befindlichen Kernreaktor oder durch Solarzellen des in sich abgeschlossenen Systems erfolgt.