DE2827685C2 - Verbindungsvorrichtung für ein mehradriges optisches Kabel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE-OS 26 51 768 und der US-PS 39 22 064 sind Verbindungsvorrichtungen für optische Kabel bekannt, bei denen Klemmstücke, die die zu verbindenden Enden der Kabel festhalten, jeweils in Richtung der Kabellängsachse verschiebbar federnd gelagert sind. Die Klemmstücke werden dabei jeweils mit Hilfe von Schraubenfedern in Richtung der herzustellenden Verbindung vorgespannt. Im gekuppelten Zustand werden die polierten Enden der Kabel mit dem von den Schraubenfedern aufgebrachten Druck in Anlage aneinandergehalten.

Die Verbindungsvorrichtungen bestehen aus zwei Verbindungshälften, in denen die die Enden der zusammenzufügenden Adern enthaltenden Klemmvorrichtungen befestigt sind. Im zusammengefügten Zustand halten die Verbindungshälften die Enden der Adern in Anlage aneinander. Damit die Verbindungsvorrichtung optisch zufriedenstellend arbeitet, müssen die Kontaktflächen der Adernenden bekanntlich ohne jeden Zwischenraum einwandfrei aneinander anliegen. Damit dies erreicht wird, werden die Enden aller Klemmvorriehtungen nach ihrer Befestigung in den Verbindungshälften so poliert, daß die Enden der Lichtleitfasern und der Klemmvorrichtungen exakt in der gleichen Ebene liegen. Dieser Vorgang ist umso schwieriger, je größer die Anzahl der Adern ist; dabei dürfen die Befestigungsvorrichtungen während der Poliervorgärige nicht verformbar sein und die auf diese Weise gebildete Zusammcnfiigungsebene muß genau parallel zur Kontaklcbcnc der zwei Verbindungshälften sein. Andernfalls können in der zusammengefügten Position gewisse Lichtleitfasern in Kontakt miteinander stehen, während bei anderen ein gewisser Zwischenraum zwischen den Faserenden vorhanden sein kann. Bei diesem Vorgehen ist es aber auch nicht möglich, eine Ader auszuwechseln, ohne daß die Poliervorgänge wieder durchgeführt werden müssen, da das Ende der Lichtleitfaser, die ausgetauscht worden ist, genau wieder in der gleichen Ebene wie die Enden der andern Fasern liegen müssen. Mit Hilfe der Erfindung soll eine Verbindungsvorrichtung geschaffen werden, die diese Nachteile nicht aufweist, und die insbesondere kein gleichzeitiges Polieren der in den Verbindungshälften befestigten Faserenden erfordert, so daß sic das Austauschen und Wiedereinbauen einer Ader unabhängig von den andern erlaubt.

Damit dies erreicht wird, ist wenigstens eine der Verbindungshälften mit Vorrichtungen zum elastischen Befestigen der Klemmvorrichtungen versehen und jede in Längsrichtung bewegliche Klemmvorrichtung ist dabei mit Hilfe einer elastischen Befestigungsvorrichtung festgehalten, die unabhängig von den Befestigungsvorrichtungen der anderen Klemmvorrichtungen ist.

Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung beispielshalber erläutert Es zeigt

Fig. 1 eine halbgeschnittene Längsansicht einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung, Fig.?. eine Stirnansicht eines Trägerteils einer Verbindungshälfte und

Fig.3 eine vergrößerte Schnittansicht eines Abschnitts von Fig. 1.

Die in Fig. 1 dargestellte Verbindungsvorrichtung besteht aus zwei Verbindungshälften 1 und 2, die mittels eines Gewinderings 3 zusammengefügt sind, der auf das Außengewinde 4 der Verbindungshälfte 2 geschraubt ist. Die Verbindungshälfte 1 ist über eine elastische Abdichtverbindung 4 mittels einer Feder 5, die gleichzeitig am Gewindering 3 und an der Verbindungshälftc 1 anliegt, elastisch in Anlage an die Verbindungshälftc 2 gehalten.

Im Inneren der zwei Verbindungshälften 1 und 2 sind zwei Trägerteile 103, 203 und 105, 205 aus hartem Koliermaterial, beispielsweise einem wärmehärtbaren Harz, angebracht; diese Trägerteile sind mit Hilfe eines Federrings 109,209 in Anlage aneinandergehalten. Zwischen den zwei Trägerteilen ist ein elastisches Membranteil 104, 204 eingeklemmt. Dieses Membranteil bc· steht aus einem elastischen Isoliermaterial mit der Shore-Härte von etwa 50. Es ist um Halteglieder 106, 206 geformt, in denen die Klemmvorrichtungen 102,202 befestigt sind, die die Enden der zusammenzufügenden einfaserigen Adern 101,201 enthalten. In den Trägcrtcilen 103, 203 und 105, 205 sind Ausnehmungen 107, 207 angebracht, die die Halteglieder 106,206 umgeben.

In Fig.2 ist das Trägerteil 103 in einer Stirnansicht dargestellt. Dabei sind die Halteglieder 107 zu erkennen,

in denen die Klemmvorrichtungen 102 befestigt sind. Die Figur zeigt ein Kabel mit sechs Kanälen, doch kann diese beschriebene Verbindungsvorrichtung natürlich auch für irgendeine andere Zahl von Kanälen benutzt werden.

In F i g. 3 ist in einer vergrößerten Ansicht der eine Klemmvorrichtung 102 umgebend·.- Abschnitt von F i g. 1 dargestellt Das Ende des Kabels 101 ist in diese Klemmvorrichtung eingezogen, in der es durch eine Einquetschung 111 festgehalten wird. Die Lage der Klemmvorrichtung 102 im Halteglied 106 wird von einem Anschlag 112 und einer Sperrklinke 113 bestimmt

Die die Adernenden 101 enthaltenden Klemmvorrichtungen 102 sind einzeln für sich so poliert, daß der Abstand zwischen der Sperrklinke 113 und der Polierebene 114 (die in F i g. 3 gestrichelt angegeben ist) innerhalb eines vorbestimmten Toleranzbereichs liegt Auch die Positionen der Sperrklinken 113 liegen im Inneren in einem vergleichbaren Tcleranzbereich.

Beim Zusammenfügen werden die Ender, der Klemmvorrichtungen 102 in Hülsen 6 so eingezogen, daß ihre polierten Enden einander genau gegenüberliegen. Die Polierebenen 114 liegen nicht ganz exakt in einer Ebene, sondern in einem Abstand davon, der kleiner als die Summe der zuvor genannten Toleranzen ist

Gemäß einem wichtigen Merkmal der Erfindung sind die polierten Enden der Klemmvorrichtungen 102 um eine Strecke jenseits der Zusammenfügungsebene angebracht, die größer als die Summe der Toleranzen ist. Beim Zusammenfügen werden die Klemmvorrichtungen zu der zur Zusammenfügungsebene entgegengesetzten Seite zurückgestoßen, so daß sie das elastische Membranteil 104 verformen; dieses Membranteil kann sich in der Ausnehmung 107 verschieben, deren Abmessung in Richtung dieser Verschiebung so berechnet ist, daß eine über den Toleranzen liegende Verschiebung ermöglicht wird. Es ist zu erkennen, daß nach dem Zusammenfügen der zwei Verbindungshälften 1 und 2 die Klemmvorrichtungen 102, 202 auf Grund der Verformungen der in den Ausnehmungen 107 befindlichen Abschnitte des Membranteils 104 elastisch gegeneinander gehalten sind. Nach Fi g. 2 stehen diese Ausnehmungen 107 nicht miteinander in Verbindung, sondern sie sind durch einen Vollabschnitt 114 voneinander getrennt, so daß Verformungen eines Abschnitts des Membranteils 104 bei einer Klemmvorrichtung 102 die Verformungen der Abschnitte des Membranteils bei den anderen Klemmvorrichtungen nicht beeinflussen.

Die Ausnehmungen 107 sind als im wesentlichen symmetrische Ausnehmungen zu beiden Seiten des Membranteils beschrieben worden, was aus Gründen der Gleichheit der Fertigung der Fall ist doch ist es auch möglich, daß nur die Trägerteile 103, 203, die in bezug auf die Trägerteile 105,205 auf der von der Zusammenfügungsebene abgewandten Seite liegen, mit Ausnehmungen versehen sind. Außerdem ist es möglich, daß die beschriebenen elastischen Vorrichtungen nur an einer Verbindungshälfte angebracht sind.

Die hier beschriebene Verbindungsvorrichtung erfordert kein Polieren der angebrachten Klemmvorrichtungen; diese Klemmvorrichtungen werden vor dem Einbau einzeln poliert Es ist daher möglich, eine Ader eines Kabels auszuwechseln, ohne daß die Gesamtheit der Klemmvorrichtungen vor dem Zusammenfügen der Verbindungshälften wieder poliert wird. Dieses Auswechseln einer Ader kann daher einfach und schnell unter Anwendung einer üblichen Werkzeugausrüstung durchgeführt werden.

Die Erfindung ist für den Fall beschrieben worden, daß die Vorrichtung zum elastischen Befestigen jeder Klemmvorrichtung von einer für alle Klemmvorrichtungen gemeinsam vorhandenen elastischen Membran gebildet ist; dies ist auf Grund ihrer Einfachheit und des schnellen Zusammenbaus eine vorteilhafte Ausführungsform. Es ist jedoch auch möglich, für jede Klemmvorrichtung einzelne Membranteile vorzusehen. Die Verwendung einer oder mehrerer Membranteile ist nur -eine als Beispiel angegebene Ausführungsmöglichkeit; im Rahmen der Erfindung ist die Verwendung irgendeiner entsprechenden elastischen Vorrichtung mit der gleichen Funktion möglich, was beispielsweise für eine zylindrische Feder gilt die einzeln koaxial zu jeder Klemmvorrichtung angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verbindungsvorrichtung für mehradrige optische Kabel mit zwei zusammenfügbaren Verbindungshälften, in denen die die Enden der zu verbindenden Adern enthaltenen Klemmvorrichtungen befestigt sind, wobei die Kontaktflächen der Adernenden und der Klemmvorrichtungen in Anlage aneinandergehalten sind und wobei wenigstens eine der Verbindungshälften mit Vorrichtungen zum elastischen Befestigen der Klemmvorrichtungen versehen ist, die jeweils mit Hilfe einer von den Befestigungsvorrichtungen der anderen Klemmvorrichtungen unabhängigen Befestigungsvorrichtung festgehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum elastischen Befestigen jeder Klemmvorrichtung von einein Halteglied gebildet ist, in dem die Klemmvorrichtung festgehalten ist, daß das Halteglied seinerseits an einem elastischen Membranteil befestigt ist, das zwischen zwei Trägerteilen eingeklemmt ist, die im Inneren der Verbindungshälfte in Anlage gegeneinander gehalten sind, und daß das Trägerteil, das bezüglich des anderen Trägerteils auf der von der Verbindungsfläche abgewandten Seite liegt, mit einer jede Klemmvorrichtung umgebenden Ausnehmung versehen ist, die eine elastische Verformung des jede Klemmvorrichtung umgebenden elastischen Membranabschnitts in einer zur Verbindungsfläche entgegengesetzten Richtung ermöglicht, wobei die Verformung des elastischen Membranbschnitts von den Rändern der Ausnehmung begrenzt ist.

2. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Membranteile aus einer für alle Klemmvorrichtungen gemeinsam vorhandenen einzigen und einstückigen Membran bestehen.

3. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der in Anlage gegeneinandergehaltenen Trägerteile eine Ausnehmung aufweist, die im wesentlichen bezüglich der Ebene des elastischen Membranteils symmetrisch sind.