DE2827019C2 - - Google Patents
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Control Of Direct Current Motors (AREA)
- Control Of Multiple Motors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Steuersystem für einen fremder
regten Gleichstrommotor nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1, wie es durch die US 36 97 844 bekannt ist.
Fremderregte Gleichstrommotoren werden häufig benutzt, da
bei ihnen eine Drehzahleinstellung in einem großen Bereich
durch Verändern ihrer Versorgungsspannung vorgenommen werden
kann. Theoretisch ist für eine gegebene Versorgungsspannung
und einen gegebenen Fluß die Belastungskennlinie dieser Mo
toren von dem sie durchfließenden Gleichstrom unabhängig. In
der Praxis stellt man jedoch fest, daß die Drehzahl linear
abnimmt, wenn die Erregerstromstärke zunimmt. Das rührt von
den ohmschen Verlusten her, die sich in dem Motor aufgrund
seines Innenwiderstandes ergeben, welcher die Summe insbe
sondere der Widerstände des Ankers und der Wendefeldwicklun
gen ist. Die Gleichung, die diesen Effekt ausdrückt, lautet
E=U-RI, wobei E die Gegen-EMK des Motors, U seine Ver
sorgungsspannung, R sein Innenwiderstand und I sein Anker
strom ist. Das Produkt RI stellt den ohmschen oder inneren
Spannungsabfall in dem Motor dar. In dem Fall, in welchem
der Motor an einer konstanten Versorgungsspannung arbeitet,
wird die Beschleunigung seiner Drehung durch Verändern des
Steuerstroms I eingestellt, der um so größer sein muß, je
kleiner die Zeit ist, die für den Anstieg oder den Abfall
der Drehzahl verlangt wird. Wenn eine schnelle Einstellung
der Drehzahl vorgenommen werden soll, ist infolgedessen der
ohmsche Spannungsabfall groß und stört sie beträchtlich.
Zur Kompensation des inneren ohmschen Spannungsabfalles im
Motor ist es aus der US-PS 36 97 844 bekannt, einen
Widerstand mit dem Gleichstrommotor in Reihe zu schalten.
Der Spannungsabfall an diesem Widerstand entspricht dem in
neren ohmschen Spannungsabfall des Motors. Mittels einer Re
gelschleife wird anhand des an dem Widerstand abfallenden
Spannungsabfalls eine Kompensation innerhalb des gesamten
Geschwindigkeitsbereiches vorgenommen. Da der Gleichstrom
motor bei der bekannten Anordnung über eine Phasenanschnitts
steuerung angesteuert wird, erfolgt die Kompensation durch
Korrektur des Phasen-Steuersignals.
Eine solche Regelung liefert durchaus brauchbare Ergebnisse,
stößt jedoch an ihre Grenzen, wenn die Länge der Zeitab
schnitte der einzelnen Phasen des Steuersignals entsprechend
den gewünschten Betriebszuständen des Motors relativ kurz
ist, so daß die durch die Kollektorlamellen verursachten
Störsignale das an dem mit dem Motor in Reihe liegenden Wi
derstand abfallende Signal erheblich verfälschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuersystem
für einen fremderregten Gleichstrommotor zur Verfügung zu
stellen, bei dem die Kompensation des inneren ohmschen Span
nungsabfalls des Motors unabhängig von den jeweiligen Dreh
winkeln des Motorkollektors wirksam ist und ein mit dem Mo
tor in Reihe liegender Rückkopplungswiderstand entfallen
kann.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Steuersystem
erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Bei dem erfindungs
gemäßen Steuersystem wird keine Regelung, sondern eine Voraus
kompensation vorgenommen. Dabei wird von der Annahme ausge
gangen, daß der innere ohmsche Spannungsabfall des Motors
der Signalform des unkorrigierten Steuersignals entspricht.
Folglich kann das Kompensationssignal aus diesem Steuersig
nal abgeleitet werden. Die Anwendung der Erfindung ist ins
besondere unter der Bedingung vorgesehen, daß der Gleichstrom
motor unter konstanter Belastung betrieben wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in folgendem
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 in Form eines Blockschaltbildes ein her
kömmliches Steuersystem für einen fremd
erregten Gleichstrommotor mit konstanter
Belastung,
Fig. 2 eine Ausführungsform einer Kompensations
einrichtung, die im allgemeinen in einem
Steuersystem der in Fig. 1 dargestellten
Art benutzt wird,
Fig. 3 in Form eines Blockschaltbildes ein Steuer
system nach der Erfindung für einen fremd
erregten Gleichstrommotor mit konstanter
Belastung,
Fig. 4 ein Prinzipschaltbild eines Ausführungs
beispiels einer Kompensationseinrichtung
nach der Erfindung,
Fig. 5 auf der Basis des Prinzipschaltbildes von
Fig. 4 ein Schaltbild eines konkreten Aus
führungsbeispiels einer Kompensationsein
richtung nach der Erfindung, und
Fig. 6 Kurven, die verschiedenen Punkten der
Steuersysteme von Fig. 1 bis 5 entsprechen.
Gemäß Fig. 1 enthält ein Steuersystem 10 für einen fremder
regten Gleichstrommotor 12 mit konstanter Belastung eine Be
fehlseinrichtung 14, beispielsweise eine Tastatur mit Druck
tasten, einen Generator 16, der auf den von der Einrichtung
14 gegebenen Befehl hin ein Steuersignal für den Motor lie
fert, indem er die dem empfangenen Befehl entsprechende Dreh
zahl und die Zeit zum Erreichen dieser Drehzahl bestimmt, ei
nen Leistungsverstärker 18, der mit dem Anker des Motors 12
verbunden ist und das von dem Generator 16 gelieferte Steuer
signal verarbeitet, um den Motor 12 entsprechend zu erregen,
und eine Einrichtung 20 zur Kompensation des inneren Spannungs
abfalls des Motors. Eine Kompensationseinrichtung herkömmli
cher Art regelt den Motor über eine Rückkopplungsschleife,
die einen Differenzverstärker 22 und eine Rückkopplungsein
heit 24 enthält. Nach den bekannten Regelprinzipien empfängt
der Differenzverstärker 22 an einem Eingang das von dem Ge
nerator 16 gelieferte Steuersignal und an seinem anderen Ein
gang das an dem Ausgang der Rückkopplungseinheit 24 erzeug
te Signal. Die Rückkopplungseinheit besteht im allgemeinen
aus den in Fig. 2 dargestellten Elementen. Diese Elemente be
stehen aus einem Widerstand 26 mit sehr niedriger Impedanz,
dessen eines Ende an Masse liegt und dessen anderes Ende die
Eingangsklemme 24 a der Einheit bildet. Dieser Widerstand 26
ist mit dem Anker des Motors 12 in Reihe geschaltet. Pa
rallel zu dem Widerstand 26 ist der feste Widerstand hoher
Impedanz eines Potentiometers 28 geschaltet, dessen Schlei
fer den Ausgang 24 b der Rückkopplungseinheit 24 bildet. In
manchen Fällen enthält die Rückkopplungseinheit 24 aus den
oben angegebenen Gründen ein Filternetzwerk (nicht darge
stellt).
Die Betriebsweise des vorstehend beschriebenen Steuersy
stems 10 wird unter Bezugnahme auf die Kurven von Fig. 6
erläutert.
In diesem Beispiel wird angenommen, daß die Kurven A und
B die Befehlssignale darstellen, die durch die Befehlsein
richtung 14 erzeugt werden. Beispielsweise verlangt die
Kurve A während der Zeiten t 1-t 2 und t 4-t 5 den Vorwärtslauf
des Motors 12, während das Signal B den Rückwärtslauf des
Motors in dem Intervall t 3-t 4 verlangt.
Die Kurve C zeigt ein Steuersignal, das der Generator 16
erzeugen kann, und den Verlauf der gewünschten Drehzahl.
So muß das Anlaufen in Vorwärtsbewegung in dem Intervall
t 1-t′ 1 und das Anhalten in Vorwärtsbewegung in dem Inter
vall t 2-t′ 2 erfolgen. Es handelt sich um den allgemeinen Fall,
in welchem die Anlauf- und Anhalteintervalle verschieden sind.
Dann wird der Anlauf in Rückwärtsbewegung von dem Zeitpunkt
t 3 bis zu dem Zeitpunkt t′ 3 und das Anhalten in Rückwärtsbe
wegung von dem Zeitpunkt t 4 bis zu dem Zeitpunkt t′ 4 verlangt.
Da der Zeitpunkt t′ 4 in das Intervall t 4-t 5 des Vorwärtsbe
wegungsbefehls fällt, stellt der Generator 16 die vorbestimm
te Dauer der Vorwärtsbewegung fest, die sich von dem Zeitpunkt
t′ 4 bis zu dem Zeitpunkt t′′ 4 erstreckt. In dem Zeitpunkt t 5,
der dem Anhaltebefehl der Vorwärtsbewegung entspricht,
steuert der Generator 16 das Anhalten in dem vorbestimm
ten Anhalteintervall t 5-t′ 5.
Da die vorbestimmten Anlaufintervalle kürzer sind als die
vorbestimmten Anhalteintervalle, muß der Strom, der durch
den Motor 12 fließen soll, beim Anlauf größer sein als beim
Anhalten. Das zeigt die Kurve E von Fig. 6. Diese unter
schiedlichen Ströme verursachen unterschiedliche ohmsche
Spannungsabfälle in dem Anker und an den Klemmen des Wider
stands 26 der Rückkopplungseinheit 24. Der Differenzver
stärker empfängt an einem Eingang das Steuersignal C, das
durch den Generator 16 geliefert wird, und an seinem ande
ren Eingang das Ausgangssignal, das von der Klemme 24 b der
Rückkopplungseinheit 24 geliefert wird.
Da, wie oben dargelegt, der Widerstand der Rückkopplungs
einheit 24 sich zu dem Innenwiderstand des Motors addiert
und diese Schaltung durch parasitäre Signale gestört wird,
die sich zu dem Rückkopplungssignal bei dem Überqueren der
Lamellen des Kollektors addieren, können diese Signale nicht
wirksam gefiltert werden, wenn ihre Anzahl während der ge
wünschten Beschleunigung klein ist.
Fig. 3 zeigt in Form eines Blockschaltbildes ein Steuersy
stem 30 nach der Erfindung für einen fremderregten Gleich
strommotor 32 mit konstanter Belastung. Das Steuersystem 30
enthält, ebenso wie das bekannte System 10, eine Befehlsein
richtung 34, einen Generator 36 zum Erzeugen eines Steuer
signals, das dem von dem Generator 16 gelieferten Steuersig
nal analog ist, und einen Leistungsverstärker 38 zum Erregen
des Motors 32 derart, daß die Drehzahl dieses Motors der ge
wünschten Drehzahl entspricht, die durch das Steuersignal
angegeben wird, welches der Generator 36 erzeugt. Im Gegen
satz zu dem bekannten Steuersystem 10 wird jedoch bei dem
Steuersystem 30 nach der Erfindung eine Kompensationsein
richtung 40 benutzt, die in Reihe zwischen den Generator 36
und den Leistungsverstärker 38 geschaltet ist, während der
Motor 32 direkt an Masse liegt.
Fig. 6 läßt das Prinzip der Erfindung zur Kompensation der
Verluste durch ohmschen Spannungsabfall in dem Anker deut
lich erkennen. Oben ist dargelegt worden, daß dieser ohm
sche Spannungsabfall dem Produkt aus dem Innenwiderstand
des Motors und der Stärke des ihn durchfließenden Stroms
entspricht. Da der Innenwiderstand eines Motors eine relativ
feste und dem Benutzer bekannte Kenngröße ist, ebenso wie
die von dem Motor, den Trägheiten und den Beschleunigungen
abhängige Stromstärke, verringert der ohmsche Spannungsab
fall linear die EMK des Motors gemäß der Gleichung E=U-RI,
die in der Beschreibungseinleitung angegeben worden
ist. Damit die Auswirkungen des ohmschen Spannungsabfalls
beseitigt werden, wird gemäß der Erfindung durch Simulation
des Innenwiderstands des Motors und des Versorgungsstroms
ein den inneren Spannungsabfall des Motors in Abhängigkeit
von dem durch den Generator 36 gelieferten Steuersignal dar
stellendes Verlustsignal erzeugt und dieses mit dem Steuer
signal derart verknüpft, daß die Versorgungsspannung des Mo
tors die gewünschte Drehzahl gewährleistet. Die Erfindung be
steht also darin, das Produkt RI zu simulieren, um ein Ver
lustsignal S p zu bilden, das zu dem Steuersignal U addiert
wird, so daß für die Gegen-EMK E gilt: E=U+S p -RI=U.
Unter der Annahme, daß die Befehlseinrichtung 34 in derselben Weise
gesteuert wird wie die Befehlseinrichtung 14 von Fig. 1 und daß
der Generator 36 ein Steuersignal C der in Fig. 6 darge
stellten Art liefert (wie der Generator 16), gibt die Kom
pensationseinrichtung 40 an den Verstärker 38 ein Signal
D ab, welches die Summe aus dem Signal C und einer Kompo
nente ist, die zu dem Strom I proportional ist, der durch
die Kurve E in Fig. 6 dargestellt ist und während der An
lauf- und Anhalteintervalle des Motors erzeugt wird.
Eine Kompensationseinrichtung nach der Erfindung ist also
dadurch gekennzeichnet, daß sie Einrichtungen enthält, die
zwischen den Generator 36, der das Steuersignal für den Mo
tor erzeugt, und den Leistungsverstärker 38 geschaltet sind
und auf das Steuersignal ansprechen, um ein Verlustsignal
zu erzeugen, das die in dem Motor erzeugten Verluste dar
stellt, und Einrichtungen zum Verknüpfen des Verlustsignals
mit dem Steuersignal derart, daß die Drehzahl des Motors
der gewünschten Drehzahl entspricht. Fig. 4 zeigt ein Prin
zipschaltbild der aus der Befehlseinrichtung 34, dem Gene
rator 36 und der Kompensationseinrichtung 40 bestehenden An
ordnung. Dieses Prinzipschaltbild veranschaulicht, an wel
cher Stelle die Erfindung leicht ausgeführt werden kann.
In Fig. 4 ist die Befehlseinrichtung 34 so aufgebaut, daß
die Vorwärtsbewegung und die Rückwärtsbewegung des Motors
32 mit zwei Schaltern 42, 42′ gesteuert werden kann, die
zwischen zwei Spannungsquellen mit entgegengesetzten Pola
ritäten B+ und B- über zwei Widerstände 44 bzw. 44′ in Reihe
geschaltet sind. Die Ausführungsform des Generators 36 und
der Kompensationseinrichtung 40, die in Fig. 4 dargestellt
sind, hat den Vorteil, daß sie beide beinhaltet, wie im fol
genden noch näher dargelegt wird.
Der Leiter, der die beiden Schalter 42 und 42′ mitein
ander verbindet, ist einerseits mit einer Klemme 46 über
einen Widerstand 48 verbunden. Andererseits ist er außer
dem mit dem direkten Eingang (+) eines Differenzverstär
kers 50 verbunden, dessen komplementärer Eingang (-) an
Masse liegt. Der Ausgang des Differenzverstärkers 50 ist
über einen Widerstand 52 mit dem komplementären Eingang
(-) eines Differenzverstärkers 54 verbunden, dessen di
rekter Eingang (+) an Masse liegt. Der komplementäre Ein
gang des Differenzverstärkers 54 ist außerdem mit dem Aus
gang dieses Verstärkers über einen Kondensator 56 und einen
Widerstand 58 verbunden. Der Punkt 60 bezeichnet den Aus
gang des Differenzverstärkers 54, der mit einer Klemme 64
verbunden ist, die den Ausgang der Kompensationseinrichtung
40 bildet und an der ein Signal, wie das Signal D von Fig. 6,
entnommen werden kann, das für den Leistungsverstärker 38
bestimmt ist. Der Verbindungspunkt 57 des Kondensators 56
und des Widerstands 58 ist mit dem direkten Eingang (+) ei
nes weiteren Differenzverstärkers 62 verbunden, dessen kom
plementärer Eingang (-) in diesem Fall direkt mit dem Aus
gang dieses Verstärkers verbunden ist, der seinerseits mit
dem Widerstand 48 verbunden ist.
Die konstante Spannung nach dem Anlaufen des Motors wird
durch den Wert der Versorgungsspannungen B+ und B-, der
Widerstände 44 und 44′ und des Widerstands 48 bestimmt. Die
Zeit für die Durchführung des Anlaufes oder des Anhaltens
des Motors wird durch die parallel zu dem Widerstand 48 an
geordnete Schaltung gegeben. In dieser Schaltung dient der
Differenzverstärker 50 als Puffer, während der Differenzver
stärker 54 aufgrund des Kondensators 56 und des Widerstands
52 die Aufgabe eines Integrierers hat. Infolgedessen wird
die Steigung der Signale C und D in den Anlauf- und Anhalte
intervallen durch die Größen des Widerstands 52 und des Kon
densators 56 bestimmt. In dem allgemeinen Fall, in welchem
die Anlauf- und Anhalteintervalle unterschiedlich sind, muß
infolgedessen die durch den Widerstand 52 und den Kondensa
tor 56 festgelegte Integrationskonstante modifiziert werden.
In dem dargestellten Beispiel, in welchem das Anlaufinter
vall kürzer sein soll als das Anhalteintervall, kann so vor
gegangen werden, daß der Widerstand 52 mit dem Kondensator
56 die Anhaltezeitkonstante bildet, und durch Parallelschal
ten eines zusätzlichen Widerstands 52′ zu dem Widerstand 52
kann eine kleinere Anlaufzeitkonstante durch das Verringern
des Wertes des Gesamtwiderstandes der Parallelschaltung der
Widerstände 52 und 52′ gegenüber dem Widerstand 52 allein
festgelegt werden. Wenn der Punkt 57 direkt mit der Klemme
60 verbunden wäre, würde infolgedessen der Differenzverstär
ker 62 an der Klemme 46 das gewünschte Steuersignal des Mo
tors, wie das Signal C von Fig. 6, abgeben, weil die Span
nung des Steuersignals nach dem Anlauf insbesondere durch
den Widerstand 48 bestimmt wird, wie oben dargelegt. Die
Kompensationseinrichtung 40 von Fig. 3 wird ganz einfach
durch Einfügen des Widerstands 58 zwischen den Punkt 57
und den Punkt 60 realisiert. Weil der innere Spannungsabfall
in dem Motor zu dem Strom proportional ist, der ihn durch
fließt, und weil dieser umgekehrt proportional zu den ver
langten Zeiten für das Anlaufen und Anhalten und somit zu
den Integrationszeitkonstanten des Differenzverstärkers 54
ist und weil der Strom in dem Widerstand 52 (der die Anhal
tezeitkonstante festlegt) oder in den Widerständen 52 und
52′ (die die Anlaufzeitkonstante festlegen) gleich dem durch
den Widerstand 58 fließenden Strom ist, ist daher zwischen
dem Punkt 57 und dem Punkt 60 eine Spannung vorhanden, die
zu dem Strom proportional ist, der durch den Motor fließen
soll. Durch Einstellen des Wertes dieses Widerstandes der
art, daß die Spannung zwischen dem Punkt 57 und dem Punkt
60 gleich dem inneren Spannungsabfalll RI in dem Motor ist,
wird somit dieser innere Spannungsabfall simuliert. In
Fig. 4 ist außerdem zu erkennen, daß die Spannung zwischen
den Punkten 57 und 60, die den inneren Spannungsabfall in
dem Motor darstellt, sich zu der Integrationsspannung ad
diert, die die Steigung des Signals C während der Anlauf-
und Anhalteintervalle ausdrückt, so daß an der Klemme 64
während des Betriebes eine Spannung auftritt, wie sie durch
die Kurve D in Fig. 6 dargestellt ist.
Fig. 5 zeigt eine konkrete Schaltung, die auf dem Prinzip
schaltbild von Fig. 4 beruht. In Fig. 5 tragen deshalb glei
che Teile wie in Fig. 4 gleiche Bezugszeichen. Die beiden
Hauptunterschiede bestehen in der Hinzufügung eines Ent
koppelungskondensators 56′ parallel zu dem Widerstand 58,
der den inneren Spannungsabfall simuliert, und in einer
Schalteinrichtung 66, die die Aufgabe hat, den Widerstand
52′ je nachdem, ob das Intervall dem Anlauf oder dem Anhal
ten des Motors entspricht, zuschaltet oder wegschaltet.
Diese Schalteinrichtung ist in einfacher Weise aufgebaut.
Das Ausgangssignal an der Klemme 46 wird an den direkten
Eingang eines Differenzverstärkers 68 angelegt, dessen kom
plementärer Eingang (-) einerseits über einen Widerstand 70
an Masse liegt und andererseits über einen Widerstand 72
mit seinem Ausgang verbunden ist. Der Ausgang dieses Ver
stärkers ist mit zwei Schaltungen verbunden, die für das
Vorspannen von zwei Feldeffekttransistoren 74 bzw. 76 ent
gegengesetzten Typs vorgesehen sind. Die beiden Vorspannungs
schaltungen enthalten zwei Dioden 78 bzw. 80, die mit zwei
an Masse liegenden Widerständen 82 bzw. 84 in der in Fig. 5
gezeigten Weise in Reihe geschaltet sind. Die Gateanschlüsse
der Transistoren 74 und 76 sind mit den Verbindungspunkten
der Diode 78 und des Widerstands 82 bzw. der Diode 80 und
des Widerstandes 84 verbunden. Die Sourceanschlüsse dieser
Transistoren sind mit dem komplementären Eingang (-) des
Differenzverstärkers 54 verbunden, während ihre Drainan
schlüsse mit einem Ende des Widerstands 52′ über zwei Dioden
86 bzw. 88 verbunden sind, die so betrieben werden, daß sie
den Strom in derselben Richtung wie ihr entsprechender Tran
sistor leiten.
Die Schaltung von Fig. 5 ist vorgesehen, um an zwei Eingangs
klemmen 90 bzw. 92 Befehlssignale (wie die Signale A und B
von Fig. 6) zu empfangen, die der Vorwärtsbewegung bzw. der
Rückwärtsbewegung des Motors entsprechen. Diese Signale wer
den durch eine Eingangsschaltung 94 verarbeitet, die zwei
Feldeffekttransistoren 96, 98 desselben Typs enthält, deren
Gateanschlüsse mit den Eingangsklemmen 90 bzw. 92 verbunden
sind. Die Drainanschlüsse dieser Transistoren sind über zwei
Widerstände 100 bzw. 102 mit zwei Versorgungsspannungsquellen
B+ bzw. B- verbunden, während ihre Sourceanschlüsse in einem
gemeinsamen Punkt 104 miteinander verbunden sind. Der Punkt
104 ist mit dem Widerstand 48 verbunden. Zwei Dioden 106
und 108 sind entgegengesetzt zwischen den Punkt 104 und Masse
geschaltet. Der Punkt 104 ist außerdem mit dem direkten Ein
gang eines Differenzverstärkers 110 verbunden, dessen Ausgang
mit einem Widerstand 112 verbunden ist. Der Ausgang dieses
Verstärkers ist außerdem über einen Widerstand 114 mit seinem
komplementären Eingang und über einen Widerstand 116 mit Masse
verbunden. Schließlich verbinden zwei Dioden 118, 120 die
Drainanschlüsse der Transistoren 96 bzw. 98 mit Masse, und
zwei Dioden 122, 124 begrenzen die maximale Spannung, die
an den Widerständen 52 bzw. 52′ anliegt, mit denen diese
Dioden verbunden sind.
Wenn beispielsweise die an die Klemme 92 angelegte Span
nung für die Steuerung, beispielsweise der Vorwärtsbewe
gung, durch einen Wert null geht, entwickelt sich die
Spannung an der Klemme 64 in Abhängigkeit von dem Wert
der Versorgungsspannung B+ und der Widerstände 100 und 48.
Durch diese Steuerung wird der Punkt 104 auf ein negatives
Potential gebracht, das durch den Wert der Sperrschicht
spannung der Diode 106 begrenzt wird. So schaltet die Schalt
einrichtung 66 während des Anlaufs den Transistor 76 in den
Stromkreis. Der Differenzverstärker 54 hat einen leitenden
Zustand, der sich in Abhängigkeit von der Integrationskon
stante entwickelt, die durch den Kondensator 56 und die
parallelen Widerstände 52 und 52′ festgelegt ist. Wenn der
Ausgangspegel erreicht ist, wird das Potential in dem Punkt
104 wieder null.
Claims (4)
1. Steuersystem für einen fremderregten Gleichstrommotor,
mit einem Generator zum Erzeugen eines zeitlich veränderli
chen Steuersignals (C), dessen Signalform die Drehzahl des
Motors bestimmt, mit einer Kompensationseinrichtung, die ein
dem inneren Spannungsabfall in dem Motor entsprechendes Kom
pensationssignal mit dem Steuersignal zu einem korrigierten
Ansteuersignal verknüpft, und mit einem Leistungsverstärker,
der durch das korrigierte Ansteuersignal angesteuert wird
und seinerseits den Motor ansteuert, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kompensationssignal aus dem Steuersignal (C) abge
leitet ist, durch Simulieren des inneren ohmschen Spannungs
abfalls, der bei einem mit konstanter Belastung betriebenen
Motor als von der Signalform des Steuersignals (C) abhängig
angesehen werden kann.
2. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Generator (36) zur Erzeugung des Steuersignals (C)
einen Integrator aus einem ohmschen Element (52) und einen
Kondensator (56), die dem Rückkopplungskreis eines Differenz
verstärkers (54) zugeordnet sind, enthält und die Kompensa
tionseinrichtung (40) einen im Rückkopplungskreis des Dif
ferenzverstärkers (54) liegenden Widerstand (58) aufweist.
3. Steuersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuersignal (C) Zeitabschnitte mit wenigstens
zwei voneinander verschiedenen Längen aufweist und daß
die Zeitkonstante des Integrators entsprechend diesen bei
den verschiedenen Zeitabschnittslängen umschaltbar ist.
4. Steuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der das Steuersignal (C) erzeugende
Generator (36) auf eine Befehlseinrichtung (34) anspricht,
durch welche die Motorbetriebszustände einstellbar sind.
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