DE2826948C2 - Ausgleichsgefäß, insbesondere für Anlagen zur Gewinnung von Sonnenenergie - Google Patents
Ausgleichsgefäß, insbesondere für Anlagen zur Gewinnung von SonnenenergieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ausglcichsgefäß.
insbesondere für geschlossene Anlagen zur Gewinnung von Sonnenenergie, mit einem oberen Anschluß für die
Zuführung eines flüssigen Wiirmeirägermediums und
einem anderen Anschluß für die Abführung des Wärmeirägcrmecliums.
Bei Anlagen zur Gewinnung von Sonnenenergie, die auch als .Solaranlagen bezeichnet werden, wird ein
flüssiges Wärmeträgermedium. meist Wasser, durch Absorber geleitet, die Sonncnwärmc absorbieren, die
von dem Wärmeträgermedium aufgenommen wird. Das erwärmte Medium wird in einen Wärmetauscher
geleitet, in dem die Wärme z. B. auf Brauchwasser übertragen wird. Bei einem Typ solcher Anlagen ist
zwischen dem Wärmetauscher und den Absorbern ein Ausgleichsgefäß angeordnet, in das sich der Inhalt der
Absorber und ein Teil des Inhaltes des Leitungssystems entleeren kann. Die vom Wärmeträgermedium entleerten
Hohlräume der Anlage füllen sich dann mit einem inerten Gas, /.. B. mit Stickstoff. Davon wird Gebrauch
gemacht, wenn die Gefahr des Einfrierens oder auch nur die Gefahr einer unerwünschten Abkühlung oder die
Gefahr einer Überhitzung besteht. Wenn die Absorber mit Wärmeträgermedium gefüllt sind, ist das Speichergefäß
zum größten Teil mit Gas gefüllt, während bei entleerten Absorbern das Speichergefäß weitgehend
mit Wärmeträgermedium gefüllt ist. In dem geschlossenen Solarkreislauf muß immer ein Mindestvolumen an
Gas vorhanden sein, um eine Volumenausdehnung des WärmetrSgermediums zu ermöglichen.
Bekannt sind Ausgleichsgefäße der eingangs genannten Art, bei denen die beiden Anschlüsse unabhängig
voneinander sind. Dies hat zur Folge, daß in das Ausgleichsgefäß eintretendes Wärmeträgerrnedium auf
den dort vorhandenen Mediumspiegel fällt und Plät-'•5
schergeräusche verursacht. Auch ist das Anbringen von zwei separaten Anschlußstutzen herstellungsmäßig
aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ausgleichsgefäß der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß Geräuschentwicklung während des Kreislaufes des Wärmeträgermediums möglichst vermieden
wird, wobei die hierfür angewendeten Maßnahmen keinen zusätzlichen Herstellungsaufwand mit sich
bringen sollen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die beiden Anschlüsse durch ein das
Ausgleichsgefäß durchquerendes Rohr miteinander verbunden sind und daß das Rohr nahe bei der tiefsten
Stelle des Behälters mindestens eine untere Durchtrittsöffnung für das Wärmeträgermedium und nahe bei der
höchsten Stelle des Behälters mindestens eine obere Durchtrittsöffnung für Gas aufweist.
Bei einem so ausgebildeten Ausgleichsgefäß tritt das in das Speichergefäß eingeführte Wärmeträgermedium
unterhalb des Mediumspiegels in das Ausgleichsgefäß ein. Dadurch werden Plätschergeräusche vermieden.
Die Belüftung erfolgt derart, daß keine Gefahr besteht,
daß vom Wärmeträgermedium Gas mitgerissen wird. Im Rille einer Entleerung der Absorber kann das im
Ausglcichsgefäß enthaltene C las durch die obere Durchtrittsöffnung in die zu den Linieren Enden der
Absorber führende Leitung eintreten, so daß sich die Absorber mit Gas füllen können.
Die Erfindung ist mit geringem llerstellungsaufwand
ausführbar, insbesondere bei der Ausführiingsform nach
den Ansprüchen 2 und 3. D;is Durchstecken und Einschweißen eines Rohres gestaltet die Herstellung
von Anschlußstulzen auf billigere Art und Weise als bei der bekannten Konstruktion. Die Verbilligung beruht
darauf, daß zum Anbringen. /. Ii. Einschweißen, eines durchgehenden Rohres keine Vorrichtungen gebraucht
werden, daß anstelle von zwei Rohrslücken nur ein Rohrstück auf Länge zuzuschneiden ist und daß
besondere Maßnahmen zur Verringerung von l'lätsehergcriiuschen
nicht erforderlich sind. Man erhält ohne Zuhilfenahme einer Vorrichtung sehr genau
fluchtende Anschlüsse, was für die Installation des Ausgleichsgefäßes vorteilhaft isl.
Besonders vorteilhilf Ie Querschniltsabmessiingen
sind in den Ansprüchen 4 bis b angegeben. Die absoluten Größen dieser Querschnitte richten sich naturgemäß
nach der (iröüc der Anlage. Bei einer gebräuchlichen
Ausführung, wie /.. B. für eine Absorberfläche von IO m2,
isl der lichte Durchmesser des Rohres z. B. 20 mm. was h5 ei nerQuerschni Iisfläche von 314 mm2 en !sprich I.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
E i g. I eine Solaranlage in schematischer Darstellung
Fig.2 einen senkrechten Schnitt durch ein SpeichergefäO
gemäß der Erfindung.
Die in Fig. I dargestellte Solaranlage hat einen Wärmetauscher 1, ein AusgleichsgefäQ 2 und Absorber
3. Der Wärmetauscher 1 ist in der Regel in einem Kellerraum installiert, während die Absorber 3 an einer
Dachfläche eines Hauses angeordnet sind. Das Ausgleichsgefäß befindet sicii in der Nähe der Absorber im
Hausinneren.
Der Wärmetauscher 1 enthält ein Gefäß 4, in dem Heizwasser oder Brauchwasser enthalten ist. Dieses
Gefäß liegt innerhalb eines umgebenden Gefäßes 5. Der Zwischenraum 6 zwischen den Gefäßen 4 und 5 ist mit
einem flüssigen Wärmeträgermedium, z. B. mit Wasser, gefüllt. Aus dem Raum 6 führt eine Leitung zu dem
unteren Ende des Absorbers 3. Das obere Ende des Absorbers 3 ist über eine Leitung 8 mit dem
Ausglelchsgefäß 2 verbunden. Vom AusgleichsgefäQ 2 führt eine Leitung 9 in den Raum 6. In diese Leitung 9 ist
eine Pumpe 10 eingebaut.
Wenn Wärme gewonnen werden kann, fördert die Pumpe 10 Wärmeirägermedium aus dem A-.isglcklisgefäß
2 in den Raum 6. Dort enthaltenes Wasser wird verdrängt und gelangt über die Leitung 7 zum unteren
Ende des Absorbers 3. In diesem strömt das Wasser langsam nach oben und erwärmt sich dabei durch die
Sonnenwärme. Es gelangt in das Speichergefäß und von dort in den Raum 6. Die im Wärmeträgermedium
enthaltene Wärme wird auf den Inhalt des Brauchwassergefäßes 4 übertragen. Während des Betriebes der
Solaranlage wird also dauernd Wasser oder ein anderes Wärmcträgermedium durch das Ausgleichsgefäß 2
hindtirchgelcitct. Der Flüssigkeitsspiegel 11 im
.Speichergefäß 2 ist dann verhältnismäßig niedrig und liegt /.. B. bei dem mit 11 bezeichneten Niveau.
Wenn die Solaranlage außer Beirieb genommen werden soll, wird die Pumpe 10 abgestellt, was zur Folge
hat. daß sich der Absorber 3 in das Ausgleichsgefäß 2
entleert, bis dort das Niveau 12 erreicht ist. Bis zu
diesem N'veau hin sind auch die Leitungen 7 und 8 entleert. Die jetzt noch mil Wärmeträgermedium
gefüllten Teile der Anlage befinden sich in solchen Räumen des Gebäudes, in denen die Gefriertemperaüir
nicht erreicht wird und auch keine Überhitzung durch Sonneneinstrahlung erfolgen kann.
[•'ine Silaranlage sollte möglich:! geringe Geräusche
verursachen. Störend wäre z.B. das Hineinfallen von Wasser in das Ausglcichsgcfäß 2. weil hier Plälschergeräusche
entstehen wurden. Vermieden werden solche Geräusche mil einem ':rfindungsgemäßen Ausgleichsgefäß.
wie es in F i g. 2 dargestellt ist.
Das A'jsgleichsgefäß ist ein liegender Behälter mil
zylindrischem Manlel 13 und Böden 14 und 15. Diese
Form ist nicht wesentlich für die Erfindung: es könnten
auch davon stark abweichende Formen des Behälters verwendet werden. Während das Aiisgleichsgefäß
insgesamt mit 2 bezeichnet ist, ist dem beschriebenen Behälter die besondere Bezugszahl 16 zugeordnet.
Dieser Behälter 16 ist von einer dicken wärmeisolierenden Schicht 17 umgeben, deren äußere Begrenzung
durch eine strichpunktierte Linie dargestellt ist.
Durch den Behälter (6 ist ein Rohr 18 hindurchgi;·
steckt. Dieses Rohr verläuft senkrechi und durchgreift
gegenüberliegende Durchbrüche 19 und 20 in dem Mantel 13. Das Rohr ist mittels Schweißnähten 21 und
22 flüssigkeitsdicht mit dem Manlel 16 verschweißt.
Die Wand des Rohres 18 ist nahe an der liefsten Stelle
des Behälters 16 von einem oder zwei einander gegenüberliegenden Löchern 23 durchbrochen, die den
Durchmesser D> aufweisen. In der Nahe der höchsten
Stelle des Behälters befinden sich ein oder zwei zueinander gegenüberliegende Löcher 24 mit dem
Durchmesser Dj. Der lichte Durchmesser des Rohres 18
ist D1. Vorteilhaft sind Durchmesserverhältnisse derart,
daß die Summe der Querschnitte der Löcher 23 gleich dem lichten Querschnitt des Rohres 18 ist. Die Löcher
24 sind wesentlich kleiner. Ihr Querschnitt liegt beim 0,1-bis
0,2fachen des Querschnittes des Rohres 18. Der Durchmesserbereich der Löcher 24 liegt im allgemeinen
zwischen 4 und 6 mm.
Die Enden des Rohres 18 Überreifen den Mantel so
weil, daß die Rohrenden noch außernaib der Isolierschicht 17 liegen. Die mit 18a und 18£>
bezeichneten Rohrenden sind Anschlußstutzen für die Leitungen 8 und 9. z. B. Reduziernippel 30,31.
An dem Ausgleichsgefäß befindet sich außerdem ein Schauglas 25 zur Konirolle des Fiüssigkeitsstandes in
dem Behälter 16. Das Schauglas ist an eingeschweißte Rohre 26 und 27 angeschlossen. Am oberen Ende des
Schauglases oder einer anderen Stelle des Gefäßes kann ein strichpunktiert angedeutetes Sicherheilsventil 28
angebracht werden. Am unteren Ende kann ein Abflußhahn 29 vorgesehen werden.
Während des Belriebes der Anlage wird das
Aiisgleichsgefäß 2 dauernd vom Wärmeträgennedium durchströmt, das über die Leitung 8 in Richtung des
Pfeiles 8' zuströmt, das Rohr 18 durchströmt und über die Leitung 9 in Richtung des Pfeiles 9' abgezogen v, ird.
Ein Austausch mit im Ausglcichsgefäß 2 befindlichem Wärmeübcrtragungsmedium braucht hierbei nicht stattzufinden.
Während des Betriebes der Anlage ist das Rohr 18 mit Wärmeübertragungsmedium gefüllt.
Wegen des relativ sehr kleinen Durchmessers Us der
Bohrung 24 treten aus dieser Bohrung keine nennenswerten Mengen an Wärmeträgermedium aus.
Wenn die Anlage stillgesetzt wird. d. h. die Pumpe 10
abgestellt wird, entleert sich der Absorber 3 in das .Speichergefäß 2. wobei in diesem enthaltene Luft
verdrängt wird. Diese Luft gelangt über die Löcher 24 in die Leitung 8 und fülli den Absorber 3 anstelle des
abgeflossenen Wärmeüberlragungsincdiunis aus. Wenn
die Anlage wieder in Betrieb genommen, d. h.die Pumpe 10 eingeschaltet wird, wird über die Löcher 23
Wärmeübcrtragungsmedium aus dem Behälter 16 abgesaugt. Wenn der Absorber 3 und d'L· Leitungen 7
und 8 wieder gefüllt sind, findet ein nennenswerter
Austausch mit dem Inhalt des Speichergefiißcs 2 nicht mehr statt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Ausgleichsgefäß, insbesondere für geschlossene Anlagen zur Gewinnung von Sonnenenergie, mit
einem oberen Anschluß für die Zuführung eines flüssigen Wärmeirägermediums und einem unteren
Anschluß für die Abführung des Wärmeträgermediums, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Anschlüsse (18a, 186; durch ein das
Ausgleichsgefäß durchquerendes Rohr (18) miteinander verbunden sind und daß das Rohr(18) nahe bei
der tiefsten Stelle des Gefäßes mindestens eine untere Durchtrittsöffnung (23) für das Wärmeträgermedium
und nahe bei der höchsten Stelle des Gefäßes mindestens eine obere Durchtrittsöffnung
(24) für Gas aufweist.
2. Ausgleichsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (18) durch einander
gegenüberliegende öffnungen (19, 20) in der Wand (13) des Ausgleichsgefäßes (2) hindurchgesteckt und
dicht mit ö*n Lochrändern verbunden ist, vorzugsweise
durcl; Schweißnähte (21,22).
3. Ausgleichsgefäß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr(18)senkrecht verläuft.
4. Ausgleichsgefäß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Summe der Querschnitte der unteren Durchtrittsöffnungen
(23) etwa gleich oder größer ist als der lichte Querschnitt des Rohres(18).
5. Ausgleichsgefäß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Summe der Querschnitte der oberen Durchtrittsöffnungen (24) wesentlich klei er ist als der lichte
Querschnitt des Rohr?s (18). vorzugsweise im Bereich des 0,1 bis 0,2fachen ü .->
lichten Rohrquerschnittes liegt, wobei der l.ochdurchincsser vorzugsweise
4 bis 6 mm beträgt.
6. Ausgleichsgefäß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Querschnitt des Rohres (18) etwas größer oder
gleich den lichten Querschnitten von an den Rohrenden befindlichen AnschluBslulz.cn ist.
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DE102009024498A1 (de) * | 2008-12-30 | 2010-07-01 | Joachim Falkenhagen | Solarthermische Fernwärme mit Ferntransport in andere Klimazonen |
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