DE2825521C2 - Pneumatisches bzw. hydraulisches Schaltventil - Google Patents
Pneumatisches bzw. hydraulisches SchaltventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein pneumatisches bzw. hydraulisches Schaltventil gemäß der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Solche pneumatischen oder hydraulischen Schaltventile werden in Kraftfahrzeugen, vorwiegend in Nutzkraftfahrzeugen,
zur Schaltung von Nebenverbrauchern wie z. B. Zusatzgetriebe, Hydraulikeinrichtungen und
ähnlichem verwendet. Bisher sind solche Schaltventile als sogenannte Drehknopfventile ausgebildet, die relativ
viel Raum beanspruchen und deshalb nur schlecht für den Einbau in eine Armaturentafel eines Kraftfahrzeugs
geeignet sind, weil dort alle im Blickfeld des Fahrers und insbesondere in Reichweite des Fahrers anzubringenden
Instrumente auf einer relativ kleinen Fläche unterzubringen sind und demzufolge das Platzangebot
sehr beschränkt ist. Da nun die Drehknopfventile bekannter Bauart ein Vielfaches an Fläche beanspruchen
wie übliche elektrische Schalter wurde bisher zugunsten der Anordnung einer Mehrzahl von elektrischen
Schaltern weitgehend darauf verzichtet, solche Drehknopfventile in den Armaturentafeln anzuordnen.
Dabei wurde der Nachteil in Kauf genommen, daß die pneumatischen bzw. hydraulischen Drehknopfventile
dann für den Fahrer häufig ungünstig und schwer erreichbar plaziert werden mußten.
Das DE-GM 68 10 583 offenbart nun ein Schaltventil,
welches zwar zum Einbau in eine Armaturentafel geeignet ist, nicht jedoch dann, wenn es neben weiteren
Schaltventilen bzw. Elektroschaltern plaziert werden soll, da die seitlich vom Ventilkörper abzweigenden
Anschlußleitungen den Bauraum seitlich vom Ventil benötigen, andernfalls würden sie abgeknickt. Ein
weiterer wesentlicher Grund für die Nichtbrauchbarkeit eines solchen Schaltventils in der Armaturentafel eines
Kraftfahrzeugs besteht darin, daß bei einer in der Praxis vertretbaren Schaltergröße des Wippenschalters (etwa
25 · 35 mm) prinzipbedingt der Ventilkolben und damit die freien Durchflußquerschnitte so klein werden, daß
das Ventil nicht mehr unmittelbar zwischen einem Vorratsanschluß und einem Verbraucheranschluß eingesetzt
werden kann sondern nur mehr als Steuerventil für einen relaisgesteuerten Schaltkreis benutzbar ist. t>5
Eine solche mit Relais versehene hydraulische bzw. pneumatische Steuerung ist jedoch für ein Kraftfahrzeug
aus Gründen der großen Empfindlichkeit und aufgrund des hohen Bauaufwandes nicht brauchbar.
Dieser hohe Aufwand ist es, der bisher dazu geführt hat daß trotz des Bekanntseins des Schaltventils des
genannten DE-GM, in Kfz-Armaturentafeln ausschließlich elektrische Schalter zur Anwendung kamen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zum Einbau in eine Armaturentafel geeignetes pneumatisches
bzw. hydraulisches Schaltventil so auszubilden, daß es neben weiteren gleichartigen Schaltventilen bzw.
Elektroschaltern angeordnet werden kann und außerdem unmittelbar zwischen einem Vorratsanschluß und
einem Verbraucheranschluß einsetzbar ist
Diese Aufgabe wird bei einem pneumatischen bzw. hydraulischen Schaltventil der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Gattung durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Srhaltventils beinhaltet der Anspruch 2.
Durch die erfindungsgemäße Bauweise ist es möglich, ein Schaltventil der angegebenen Gattung so auszuführen,
daß der geringe zur Verfügung stehende Gesamtquerschnitt des Ventilkörpers für einen Maximalquerschnitt
des Ventilkolbens ausgenutzt wird. Gleichzeitig konnte dieses Ziel durch die Verlegung der drei (in
einem direkten Schaltkreis notwendigen) Fluidanschlüsse an die dem Wippenschalter gegenüberliegende
Stirnfläche des Schalters erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht in vielen Fällen eine Vereinfachung der Steuerkreise,
indem auf eine elektrische Betätigung mit Hilfe eines elektrischen Schalters verzichtet werden kann und
direkt in einen pneumatischen bzw. hydraulischen Arbeitskreislauf mit Hilfe eines pneumatischen bzw.
hydraulischen Schaltventils eingegriffen werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch die
erfindungsgemäße Ausbildung solcher Schaltventile deren Anschlußmaße so gewählt werden können, daß
sie, ohne irgendeine Veränderung vornehmen zu müssen, gegen elektrische Schalter in einer Armaturentafel
austauschbar sind.
Eine prismatische Form des Ventilkörpers des Schaltventils ist insofern besonders günstig, als dadurch
bei relativ geringer Grundfläche, d. h. Projektionsfläche, die an einer Armaturentafel vom Schaltventil benötigt
wird, dennoch ein ausreichend großer Bauraum für die Ventilelemente geschaffen werden kann.
Das erfindungsgemäße pneumatische Schaltventil sei nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnung, welche
eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes darstellt, näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Mittellängsschnitt eines pneumatischen Schaltventils, das in einer Armaturentafel befestigt ist in
einer ersten Schaltstellung,
F i g. 2 einen Mittellängsschnitt entsprechend F i g. 1 jedoch in einer zweiten Schaltstellung des Schaltventils,
F i g. 3 einen Teilschnitt bzw. eine Teilansicht entsprechend der Linie III-III aus F i g. 1,
Fig.4 eine Ansicht des pneumatischen Schaltventils
aus F i g. 1 entsprechend der Pfeilrichtung IV,
Fig.5 eine Ansicht des pneumatischen Schaltventils
aus F i g. 1 entsprechend der Pfeilrichtung V,
Fig.6 einen Wippenschalter entsprechend Fig. 1 oder F i g. 2 mit einer anderen Schaltnase und
Fig. 7 die Vorderansicht einer Armaturentafel mit
elektrischen Wippenschaltern und pneumatischen Schaltventilen ausschnittweise.
Das in Fig. 1 gezeigte pneumatische Schaltventil weist einen im wesentlichen prismatischen Ventilköroer
1 auf, der etwa auf halber Lange abgesetzt ist so daß der rückwärtige Teil eine größere Querschnittsfläche
aufweist als der vordere Teil. Etwa in Längsrichtung des Ventilkörpers 1 befindet sich eine zentrale zylindrische
Bohrung 2, in der ein Ventilkolben 3 längsbeweglich gelagert ist. Der Ventilkolben 3 wird mit seiner
vorderen Stirnfläche von einer Feder 4 ständig und unmittelbar gegen eine abgeflachte Nase 5 eines am
vorderen Ende des Ventilkörpers 1 gelagerten WiDpenschalters 6 gedrückt Durch das Fehlen von Zwischengliedern
irv.'ischen der Handbetätigung und dem Ventilkolben wird unerwünschtes Ventilspiel ausgeschlossen
und eine besonders einfache und platzsparende Bauweise erzielt. Die Betätigungsfläche des Wippenschalters
6 ist mittels einer auswechselbaren Abdeckkappe 7 vergrößert
Durch die Verschwenkung des Wippenschalters 6 in seine in F i g. 2 dargestellte zweite Schaltstellung wird
über die Nase 5 der Ventilkolben 3 axial bewegt und steuert dadurch den Durchstrom des Fluids durch das
Schaltventil zwischen drei Fluidanschlüssen, und zwar einem Vorratsanschluß V, einem Verbraucheranschluß
Z und einem Entlüftungsanschluß £ (vergleiche Fig. 5).
Diese drei Fluidanschlüsse sind alle an der dem Wippenschalter 6 gegenüberliegenden Stirnfläche des
Ventilkörpers 1 angeordnet. Die Befestigung des Schaltventils in einer Armaturentafel 10 erfolgt mit
Hilfe eines Schnappverschlusses 8, der das vordere Ende des Ventilkörpers 1 umgibt und dessen Nasen in einen
entsprechenden Befestigungsausschnitt der Armaturentafel 10 einrasten. Diese Art der Befestigung des
Schaltventils ist insofern besonders vorteilhaft, als die Montage lediglich durch Hindurchstecken des Schaltventils
von vorne durch den Befestigungsausschnitt bis zum Einrasten erfolgt, während für die Demontage
lediglich mit einem Schraubenzieher unter den Anschlagbund des Schaltventils gefaßt werden muß und
dieses so unter Oberwindung der Vorspannkraft der Schnappverschlüsse aus dem Befestigungsausschnitt
wieder herausgehebelt werden kann.
Im Tdlschnitt entsprechend F i g. 3 ist die Lagerung
des Wippenschalters 6 auf einem Querstift 11 des Ventilkörpers 1 erkennbar. Die Frontansicht des
Wippenschalters entsprechend F i g. 4 zeigt die auswechselbare Abdeckkappe 7, auf der ein freies Feld 9
vorgesehen ist, das für eine Beschriftung bzw. ein Piktogramm dient Ein Vergleich der Fig.4 mit der
Fig. 5 zeigt daß der Ventilkörper 1 in seinem Querschnitt (Fig.4) nicht über die Ümfangskontur des
Wippenschalters (einschließlich der Abdeckkappe 7) hinausgeht
In F i g. 6 ist ein Wippenschalter 6 mit einer auswechselbaren Abdeckkappe 7 dargestellt, der
anstelle einer abgeflachten Nase, wie in F i g. 1 und Fig. 2 dargestellt, eine runde Nase 5a aufweist Durch
diese runde Nase wird erreicht, daß der Wippenschalter nur in einer ersten Schallstelfung stationär verbleibt
während die zweite Schaltstellung nur so lange eingehalten wird, wie mittels Fingerdruck der Wippenschalter
in dieser zweiten Schaltstellung gehalten wird.
Die Ansicht einer Armaturentafel 10 von vorne entsprechend Fig. 7 zeigt Wippenschalter für pneumatische
Schaltventile 7 und elektrische Schalter 12 mit den gleichen Anschlußmaßen für die Befestigung und
gibt einen Eindruck, wie eng die Wippenschalter nebeneinander angeordnet sein können. Eine solche
Armaturentafel für Kraftfahrzeuge hat den Vorteil, daß die elektrischen Wippenschalter und die pneumatischen
bzw. hydraulischen Schaltventile gegeneinander austauschbar sind, so daß auch die Anordnung der Schalter
bzw. der Schaltventile individuell wählbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Pneumatisches bzw. hydraulisches Schaltventil zum Einbau in eine Armaturentafei mit einem
Wippenschalter, der auf den Ventilkolben einwirkt und mit einem Ventilkörper, dessen Querschnitt
nicht über die durch die Urnfangskontur des Wippenschalters bestimmte Projektionsfläche hinausgeht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (3) in einer etwa zentrisch im Ventilkörper (1) angeordneten Längsbohrung (2)
geführt ist und mit einer Stirnfläche unmittelbar an einer Nase (5, 5a) des Wippenschalters (6) anliegt
und daß die Fluidanschlüsse (E, Vund Z) an der dem Wippenschalter (6) gegenüberliegenden Stirnfläche
des Ventilkörpers (1) angeordnet sind.
2. Schaltventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Ventilkörper (1) des Schaltventils
prismatische Form aufweist
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2825521A DE2825521C2 (de) | 1978-06-10 | 1978-06-10 | Pneumatisches bzw. hydraulisches Schaltventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2825521A DE2825521C2 (de) | 1978-06-10 | 1978-06-10 | Pneumatisches bzw. hydraulisches Schaltventil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2825521A1 DE2825521A1 (de) | 1979-12-13 |
DE2825521C2 true DE2825521C2 (de) | 1983-10-06 |
Family
ID=6041503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2825521A Expired DE2825521C2 (de) | 1978-06-10 | 1978-06-10 | Pneumatisches bzw. hydraulisches Schaltventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2825521C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1186293B (de) * | 1960-05-17 | 1965-01-28 | Leuna Werke Veb | Pneumatischer Schalter mit pneumatischer Rueckspringausloesung |
BE647470A (de) * | 1963-05-13 | 1964-08-31 | ||
DE6810583U (de) * | 1968-12-07 | 1969-04-17 | Clear Hooters Ltd | Steuerventil fuer gase oder fluessigkeiten |
-
1978
- 1978-06-10 DE DE2825521A patent/DE2825521C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2825521A1 (de) | 1979-12-13 |
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