DE2825159A1 - Verfahren und vorrichtung zur stroemungssteuerung in einem destillierapparat - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur stroemungssteuerung in einem destillierapparat

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DE2825159A1
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boiling vessel
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Berth Ulrik Gustafsson
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/0082Regulation; Control
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/007Energy recuperation; Heat pumps

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Beschreibung
  • Verfahren und Vorrichtung zur Strömungssteuerung in einem Destillierapparat Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Strömungssteuerung in einem Destillierapparat mit Siedegefäß bei der Abtrennung einer Substanz aus einer Flüssigkeitsmischung, bei dem der Siedepunkt und die Dichte der Flüssigkeitsmischung vom Gehalt der abzutrennenden Substanz in der Mischung abhängig Sinn, Weiterhin hat es die Erfindung mit einer Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens mit Siedegefäß und Destillatkondensor zu tun.
  • In erster Linie bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung und gegebenenfalls des Mediumstroms durch eine vorzugsweise kontinuierlich arbeitende Destillationsapparatur zur Abtrennung einer beigemischten, insbesondere gelösten Substanz, beispielsweise öl, Wachs, Poliermittel oder dergleichen, aus einer Flüssigkeitsmischung, die insbesondere ein chloriertes Lösungsmittel enthält, beispielsweise Tri- oder Perchloräthylen, wobei vorzugsweise durch Anwendung des Prinzips der Wärmepumpe die bei der Kondensation des Destillats frei werdende Wärme dem Verdampfer einer Kühlanlage zugeführt wird, in welchem seinerseits ein Kühlmedium durch zusätzliche Kompressorarbeit diese Wärme über einen Kühlmittelkondensor der Kühlanlage zu der siedenden Flüssigkeit zurückführt.
  • In einer Zeit, in der die Preise von Lösungsmitteln rasch ansteigen und Umweltschutzprobleme immer mehr in den Vordergrund treten, ist es begründet, verschiedene Losungsmittel in steigendem Maße zu destillieren und nach Art einer Rezirkulation wieder zu verirenden. Die Wiederverwendung von Lösungsmitteln mit Hilfe eines Destillationsverfahrens ist an sich nicht neu.
  • Üblicherweise erfolgt dies bereits zur Wiedergewinnung chlorierter Lösungsmittel in verschiedenen Waschprozessen, in denen beispielsweise Tri- oder Perchloräthylen als Lösungsmittel Anwendung finden.
  • Bisher wurde eine Destillation in der Regel mit Hilfe elektrischer Beheizung, heißem Wasser oder Dampf als Heizmedium durchgeführt. Als Kühlmedium wurde Luft oder Wasser verwendet. In der Literatur der Kühltechnologie wurden jedoch auch bereits generelle Beispiele gegeben, wie man eine Destillation unter Anwendung des Prinzips der Wärmepumpe ausführt. Infolgevdessen ist auch ein solches Verfahren an sich nicht mehr neu.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein energiesparendes, automatisch arbeitendes System, insbesondere für kontinuierlichen Betrieb vorzuschlagen, welches in erster Linie die Destillation von Lösungsmitteln wie Tri- und Perchloräthylen oder Freone ermöglicht, jedoch auch für die Destillation anderer Flüssigkeiten geeignet ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch aus, daß die Einspeisung neuer Flüssigkeitsmischung in das Siedegefäß in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsniveau in diesem Gefäß gesteuert wird, während das Abziehen der mit abzutrennender Substanz angereicherten Mischung aus dem Siedegefäß in Abhängigkeit von der Destillationstemperatur derart gesteuert wird, daß sich die Destillationstemperatur innere halb vorbestimmter Grenzen und der Strom durch den Apparat auf einer vorbestimmten öhe halten. Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß im Siedegefäß ein Flüssigkeitsniveaufühler angeordnet ist, der die Einspeisung neuer Flüssigkeitsmischung in das Siedegefäß steuert, und daß ein weiterer, auf Veränderungen der Destillationstemperatur ansprechender Fühler vorgesehen ist, der, vorzugsweise über ein Abzugsventil, das Abziehen der mit abzutrennender Substanz angereicherten Mischung steuert.
  • Der Siedepunkt einer zu destillierenden Flüssigkeit hängt allgemein davon ab, wieviele und in welcher Konzentration andere Substanzen als gelöster Stoff in der Flüssigkeit enthalten sind Im Fall von Waschflüssigkeiten in der Maschinenindustrie handelt es sich bei dem gelösten Stoff meistens um ein öl, ein Wachs oder irgendein Polier- oder Schleifmittel. Diese gelösten Stoffe beeinflussen die Siedetemperatur in der Weise, daß beispielsweise ein steigender Prozentgehalt eines Mineralöls, welches in der Waschflüssigkeit gelöst ist, die Siedetemperatur sehr beträchtlich erhöht. Wenn beispielsweise ein Mineralöl in Trichloräthylen gelöst ist, steigt die Siedetemperatur allmählich von etwa 87° C bei einem Mineralölgehalt von 0 auf etwa 1100 C bei einem Mineralökjehalt von etwa 60 Vol. 90. Zur Vereinfachung wird im folgenden als Ausführungsbeispiel der Erfindung Trichloräthylen als Lösungsmittel und darin aufgelöstes Mineralöl beschrieben.
  • Bei einem Destillationsprozeß ist es wichtig, daß die erforderliche Wärme nicht bei einer so hohen Temperatur zugeführt wird, daß sich das Lösungsmittel thermisch zersetzt. Im Falle von Trichloräthylen darf die Lösung keiner Temperatur oberhalb 1000 C ausgesetzt werden. Dies bedeutet, daß bei der Destillation von Trichloräthylen der Mineralölgehalt 45 Vol.% nicht überschreiten darf. In der Praxis sollte der Mineralölgehalt vorzugsweise 30 Vol.% nicht übersteigen.
  • Sogar das Gewicht oder die Dichte der Flüssigkeit hängt vom Prozentgehalt des Mineralöls ab. So sinkt beispielsweise das spezifische Gewicht oder die Dichte linear von einem Wert von 1,5 bei reinem Trichloräthylen auf 0,9 für reines Mineralöl ab, und die Dichtedifferenz verschiedener ölmischungen ist derart, daß sie dazu ausgenutzt werden kann, um Lösungsmittel mit hohem bzw. niederem ölgehalt in der Destillations /aparatur voneinander getrennt werden können.
  • Wie oben bereits gesagt, wird erfindungsgemäß das Abziehen der mit abzutrennender Substanz angereicherten Mischung aus dem Siedegefäß in Abhängigkeit von der Destillationstemperatur vorgenommen. Das Abziehen kann auch in Abhängigkeit von einer in gleicher Weise wie die Temperatur sich verändernden Variablen gesteuert werden, wenn nur dabei die Destillationstemperatur innerhalb vorbestimmter Grenzen und der Mediumstrom durch den Apparat bei einem optimalen, hohen Niveau gehalten werden.
  • Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen: Fig. 1 schematisch einen Destillierapparat gemäß der Erfindung mit Siedegefäß und Destillatkondensor und Fig. 2 scllematisch eine Kühlanlage für die Zusammenschaltung mit dem Destillierapparat gemäß Fig. 1.
  • Der in Fig. 1 dargestellte Destillierapparat umfaßt ein Siedegefäß 1, welches aus einem Vorratstank 2 mit einer ölhaltigen Lösung gefüllt wird. Das Siedegefäß ist niveaugesteuert, d.h.
  • der Flüssigkeitsspiegel wird auf möglichst gleicher Höhe gehalten. Zu diesem Zweck wird ein Einspeiseventil 4 durch einen Niveaufühler 3 gesteuert. Das Siedegefäß enthält einen Wärmetauscher 5, um den Wärmeübergang zwischen dem Kühlmedium einer Kühlanlage (Fig. 2) und der erwähnten Lösung zu vollziehen.
  • Um das Anlaufen des Destillationsprozesses zu erleichtern, ist im Siedegefäß 1 weiterhin ein Heizelement 6 angeordnet, um bei Beginn des Verfahrens neu eingefüllte Flüssigkeit bis zu einer Temperatur in der Nähe des Siedepunkts aufzuheizen. Der obere Teil des Siedegefäßes ist mit einer Dampfleitung 7 verbunden, durch welche der Lösungsmitteldampf in einen Destillatkondensor 8 überführt wird. Im Kondensor 8 ist eine Kühlschlange 9 der erwähnten Kühlanlage angeordnet. Der Boden 10 des Nondensorgefäßes besitzt einen Auslaß für kondensiertes Lösungsmittel. Eine Auslaßleitung 11 ist so gestaltet, daß sie eine Flüssigkeitsfalle bildet. Die letztere ist mit einer Kühlvorrichtung 12 versehen, so daß sich eine gewisse Unterkühlung des Destillats ergibt. Da das Siedegefäß 1 und das Gefäß des Kondensors 8 ursprünglich mit Luft gefüllt sind, ist das Gefäß des Kondensors 8 mit einem Entlüftungsrohr 13 versehen. Dieses Rohr ist ungekühlt und mit geeigneten Biegungen 14 versehen, so daß eine Flüssigkeitsfalle entsteht. Normalerweise ist der Lösungsmitteldampf schwerer als Luft und drückt infolgewdessen die Luft in das Gefäß des Kondensors 3, so daß die Luft durch die Entlüftungsleitung 13 entweicht.
  • Die Destillation vollzieht sich in der Weise, daß das Lösungsmittel siedet, während es durch den Zlärmetauscher 5 im Siedegefäß 1 aufgeheizt wird. Dampfblasen steigen in der Flüssigkeit vertikal nach oben und treffen auf dort vorzugsweise vorgesehene, horizontale Siebplatten 15, die über dem l7ärmetauscher 5 liegen. hierdurch ergibt sich eine bestimmte Verteilung über die gesamte Querschnittsfläche des Siedegefäßes. Wenn die Dampfblasen die freie Oberfläche 16 der Flüssigkeit erreichen, verläßt der Dampf das Siedegefäß über die Leitung 7. Aufgrund des Dichteunterschiedes zwischen Lösungsmitteln mit unterschiedlichem ölgehalt, sammelt sich das ölreichste Lösungsmittel an der oberen Seite, d.h. in der Nähe der freien Oberfläche 16 der Flüssigkeit an. Der Zwe&# der Siebplatten 15 besteht darin, eine zu starke, innere Zirkulation im Siedegefäß 1 zu vermeiden. Infolgevdessen ergibt sich eine ölanreicherung im oberen Teil des Siedegefäßes. Somit kann das einen hohen ölgehalt besitzende Lösungsmittel aus dem Bereich oberhalb der Siebplatten 15 über ein Abzugsventil 17 abgezogen werden. Die Siedetemperatur hat die Tendenz, während des Destillationsprozesses sukzessive zu steigen, da eine Anreicherung des Mineralöls in der Lösung stattfindet. Die Destillationstemperatur wird jedoch vorzugsweise im wesentlichen konstant gehalten, indem man das angereicherte Lösungsmittel abzieht und neues Lösungsmittel mit geringerem ölgehalt in das Siedegefäß 1 einspeist. Daher sollte das Abziehen der angereicherten Flüssigkeitsmischung vorzugsweise temperaturgesteuert erfolgen, was dadurch erreicht werden kann, daß man das Abzugsventil 17 mit Hilfe eines auf hohen Druck ansprechenden Druckfühlers steuert, der in der Kühlanlage (Fig. 2) angeordnet ist und im nachstehenden noch beschrieben wird. Dieser Druckfühler dient der Aufrechterhaltung eines konstanten Druckes in dem abgefühlten Gebiet. Da das Lösungsmittel destilliert wird und als Dampf in den Destillatkondensor a überführt wird, ergibt sich eine Volumenreduzierung im Siedegefäß 1. Da ferner das mit öl angereicherte Lösungsmittel aus dem Raum oberhalb der Siebplatten 15 abgezogen wird, wird ein absinkendes Flüssigkeitsniveau von dem Schwimmer des Niveaufühlers 3 abgefühlt. Hierauf öffnet der Schwimmer das Einspeiseventil 4 für ölhaltige Lösung aus dem Vorratstank 2, so daß sich wieder der Flüssigkeitsspiegel 16 einstellt. Die eingespeiste Lösung hat eine höhere Dichte als die mit öl angereicherte, noch im Siedegefäß verbleibende Lösung und verbleibt daher im wesentlichen im unteren Teil des Gefäßes 1.
  • Der Zweck der in Fig. 2 dargestellten Kühlanlage besteht darin, kontinuierlich Wärmeenergie, welche während der Kondensation des Lösungsmittels im Destillatkondensor 8 frei wird, in das Siedegefäß 1 zu überführen, wo diese Wärmeenergie wieder ausgenutzt wird. Da das Temperaturniveau im Kondensor 8, in dem die Wärmeenergie frei wird, niedriger als im Siedegefäß 1 ist, ist mechanische Arbeit für diese Energieüberführung gemäß dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik erforderlich. Diese mechanische Arbeit wird vom Motor eines Kühlkompressors geliefert und ist direkt proportional zu dem Temperaturunterschied zwischen Siedegefäß und Destillatkondensor. Falls ein reines Lösungsmittel mit keinem Gehalt an Ol destilliert würde, wäre dieser Temperaturunterschied praktisch unbedeutend und die Destillation könnte mit minimaler Kompressorarbeit ausgeführt werden. Im praktischen Fall jedoch verursacht der Gehalt an Mineralöl im Lösungsmittel einen Anstieg des Siedepunktes und dementsprechend einen größeren Temperaturunterschied und damit auch ein Ansteigen der erforderlichen Kompressorarbeit. Im Durchschnitt würde jedoch, wenn die Destillation in einem entsprechend konstruierten Apparat durchgeführt wird, eine Kompressorarbeit von 1 kWh für die überführung von 6 bis 8 kWh an Wärme aus dem Destillatkondensor 8 in das Siedegefäß 1 ausreichen. Dies bedeutet eine erhebliche Energieeinsparung im Vergleich mit einem direkten Destillierverfahren, bei dem elektrische eizenergie, heißes Wasser oder Dampf angewandt wird. Darüber hinaus erfordern übliche Destillierapparate gewöhnlich eine Kühlung des Destillatkondensors mit Wasser, welches bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht erforderlich ist. Da auch Kühlwasser heute ziemlich teuer ist, ergibt sich auf diese Weise eine weitere Einsparung bei Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Kühlanlage ist in Fig. 2 dargestellt. Wenn beispielsweise Trichloräthylen destilliert wird, wird vorzugsweise ein Kompressor 18 des sogenannten offenen Typs vençendet, wobei der Kompressor einen Zylinderkopf aufweist, der durch das kehlmittel gekühlt wird, um die thermische Beanspruchung an seiner Kühlmittelseite herabzusetzen. Der Rest der Kühlanlage umfaßt in herkömmlicher Weise einen Kühimittelkondensor 19, der in diesem Falle den Wärmetauscher 5 des Siedegefäßes 1 bildet.
  • Das Kühlmittel kondensiert im Wärmetauscher 5 des Siedegefäßes 1 und gibt seine Rondensationswarme an das Lösungsmittel ab.
  • Ein Verdaripfer 20 der Kühlanlage stellt die Kühlschlange 9 im Destillatkondensor 8 dar. Der Verdampfer 20 absorbiert somit Wärme aus dem kondensierenden Lösungsmittel und diese Wärme wird zur siedenden Flüssigkeit im Siedegefäß 1 zurückgeführt.
  • Die Kühlanlage umfaßt weiterhin einen Wärmetauscher 21 (die oben erwähnte Kühleinrichtung 12) auf der Lösungsmitteldestillatseite, so daß das Lösungsmittel passend unterkühlt wird.
  • Wie oben erwdhnt, wird der Mediumstrom durch den Destillierapparat teilweise durch die Einspeisung neuer Flüssigkeit in das Siedegefäß 1 in solchem Ausmaß gesteuert, daß der Flüssigkeitsspiegel 16 im wesentlichen auf gleichbleibender Höhe gehalten wird. Zum andern Teil erfolgt die Steuerung durch das Abziehen von mit öl angereicherter Flüssigkeit in Abhängigkeit von der Destillationstemperatur, so daß sich die letztere innerhalb vorbestimmter Grenzen hält, wodurch eine hohe Kapazität der Anlage gewährleistet ist und weiterhin die Gefahr einer thermischen Zersetzung der Flüssigkeit vermieden ist.
  • Die Destillationstemperatur könnte bei einer anderen Ausführungsform im übrigen auch direkt, beispielsweise in der Leitung 7, gemessen werden und das Abzugsventil 17 mit Hilfe üblicher Betätigungseinrichtungen steuern. Im vorliegenden Fall ist es jedoch vorteilhaft, die Kühlanlage auszunutzen und einen Druckfühler 22 im Hochdruckteil der Kühlanlage anzuordnen, da der Druck des Kühlmittels (bei konstanter Kompressorleistung) beträchtlich ansteigt, wenn sich die Destillationstemperatur erhöht, und umgekehrt. Somit kann der Druckfühler 22 das Abzugsventil 17 mit Hilfe üblicher Betätigungseinrichtungen mit großer Empfindlichkeit steuern, und zwar entweder kontinuierlich oder intermittierend, beispielsweise mit Hilfe eines (nicht dargestellten) Relais. Wenn die Destillationstemperatur und der Kühlmitteldruck ansteigen, wird dementsprechend das Abzugsventil 17 in Richtung auf seine öffnungsstellung hin betätigt, so daß mit öl angereicherte Flüssigkeit abgezogen wird und die Siedetemperatur infolge dessen wieder sinkt, und umgekehrt. Hierdurch kann die Destillationstemperatur auf einen gewünschten (hohen) Wert einreguliert werden, um eine möglichst hohe Kapazität und einen möglichst hohen Wirkungsgrad der Anlage zu gewährleisten.
  • Die Kapazität und der Wirkungsgrad der beschriebenen Vorrichtung wird auch durch die im Siedegefäß 1 angeordneten Siebplatten 15 gesteigert. Diese Platten dienen dazu, eine innere Zirkulation der Flüssigkeit zu verhindern und gewährleisten die Ausbildung verschiedener Flüssigkeitsschichten im Gefäß 1, so daß die Anreicherung der aus der Flüssigkeitsmischung (Lösungsmittel) abzutrennenden Substanz (beispielsweise öl) beschleunigt wird.
  • Leerseite

Claims (4)

  1. P a t e n t a n 5 p r ü. c h e @ Verfahren zur Strömungssteuerung in einem Destillierapparat mit Siedegefäß bei der Abtrennung einer Substanz aus einer Flüssigkeitsmischung, bei dem der Siedepunkt und die Dichte der Flüssigkeitsmischung vom Gehalt der abzutrennenden Substanz in der mischung abhängig sind, d a d a u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Einspeisung neuer Flüssigkeitsmischung in das Siedegefäß in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsniveau in diesem Gefäß gesteuert wird, während das Abziehen der mit abzutrennender Substanz angereicherten Mischung aus dem Siedegefäß in Abhängigkeit von der Destillationstemperatur derart gesteuert wird, daß sich die Destillationstemperatur innerhalb vorbestirumter Grenzen und der Strom durch den Apparat auf einer vorbestinunten Höhe halten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die durch die Kondensation des Destillates freigesetzte Wärme über eine Kühlanlage mit Kühlmittel, Kompressor und Kondensor unter Auf.zendung zusätzlicher Arbeit in das Siedegefäß zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehen der mit abzutrennender Substanz angereicherten Mischung in Abhängigkeit von dem Druck des Kühlmediums auf der Ilochdruckseite des Kompressors gesteuert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anreicherung der abzutrennenden Substanz im Siedegefäß durch im Siedegefäß angeordnete, zirkulationshemmende Mittel beschleunigt wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit Siedegefäß und Destil1at#ondensor, dadurch gekennzeichnet, daß im Siedegefäß (1) ein Flüssigkeitsniveaufühler (3) angeordnet ist, der die Einspeisung neuer Flüssigkeitsmischung in das Siedecrefäß steuert, und daß ein weiterer, auf Veränderungen der Destillationstemperatur ansprechender Fühler (22) vorgesehen ist, der, vorzugsweise über ein Abzugsventil (17), das Abziehen der mit abzutrennenuer Substanz angereicherten Mischung steuert.
    s. Vorrichtung nach Anspruch 4 mit Kühlanlage, bei welcher ein Kühlmittelverdampfer im Destillatkondensor frei werdende wärme sortiert und die in einem Kühimittelkondensor frei werdende Wärrne durch zusätzliche Arbeit eines Kompressors in das Siedegefäß überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Fühler (22) ein auf Druck ansprechender Fühler ist und in der oullanlage auf der Druckseite des Kompressors (13) angeordnet ist.
    O. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Siedegefäß (1) zirkulationshemmende Mittel (15) , vorzugsweise in Gestalt von Sieben, angeordnet sind.
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