DE2824183C3 - Vorrichtung zum Messen von Drehmomenten - Google Patents
Vorrichtung zum Messen von DrehmomentenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen von Drehmomenten mit einer zur Drehung
des zu prüfenden, drehbaren Körpers bestimmten Abtriebswelle, einer um die Achse der Drehwelle
schwenkbaren, in einem Gehäuse gelagerten Montagebasis, einer auf der Basis befestigten, zum Antrieb der
Welle dienenden, als Drehmotor ausgebildeten Antriebsmaschine, und einem Drehmomentübertragungshebel
zur Übertragung des zu messenden Drehmoments von der Montagebasis über einen Vorsprung auf eine
Meßanordnung.
Eine Drehmomentmeßvorrichtung mit diesen Merkmalen ist aus der DE-OS 24 44 035 bekannt. Die
Anzeige bei dieser bekannten Vorrichtung erfolgt über einen Tachometergenerator, dessen angezeigtes Signal
weiterverarbeitet wird. Bei den bekannten Drehmomentmeßgeräten hat sich die Stabilität der Anzeige
insbesondere bei mit niedriger Frequenz veränderlichen Drehmomenten als nicht ausreichend erwiesen, so daß
die Gefahr von Ablesefehlern auftritt.
Beim Zusammenbau des Ausgleichsgetriebes eines Kraftwagens wird zur Kontrolle, ob die Lager richtig
montiert sind, das sich durch den Sitz der Lager ergebende Drehmoment beispielsweise mit einem
Watt-Meter als Drehmomentenmesser über den Leistungsverlust einer das Moment erzeugenden, elektri-
sehen Antriebsmaschine bestimmt Um den Gebrauch solcher Vorrichtungen bei der Fabrikation zu erleichtern,
müssen diese aber klein und leicht sein. Die Wattmeter-Drehmomentmesser enthalten einen Elektromotor
und ein Untersetzungsgetriebe, um die Welle eines Meßobjekts mit gleichbleibender Drehzahl zu
drehen, und ein Wattmeter, um dio> Leistungsaufnahme
des Motors zu bestimmen. Wenn Wdie von dem Motor aufgenommene Leistung ist, Edie Motorspannung von /
die Motorstromstärke, dann ist:
W = ExI.
Andererseits besteht zwischen dem Last-Drehmoment T und Strom sowie Spannung des Motors die
folgende Beziehung:
T = A(I)I-Jj-
10
15
20
wobei N die sich einstellende Drehzahl und Tn, das durch
die mechanischen Verluste auftretende Drehmoment der zu prüfenden Maschine ist. A(I) und E(I) sind hierbei
Funktionen von /. Jedoch ist dabei eine bestimmte elektronische Vorrichtung zur Kompensation erforderlieh,
und es ist technisch und wirtschattlich schwierig, die Fähigkeit zur Bestimmung der Kompensationsfunktionen
A(I) und E(I) auf ein auf diesem Gebiet brauchbares,
tragbares Drehmoment-Meßgerät zu übertragen.
Es sind weiter elektrische Verfahren zur Drehmoment-Messung
bekannt, bei denen Dehnungsmeßstreifen- und Kraftgeber verwendet werden, bei denen aber
prinzipiell Nullpunkt-Schwankungen auftreten und die daher entsprechende Maßnahmen zur Temperatur-Kompensation
erfordern, damit das Gerät für einen längeren Zeitraum und über einen weiteren Meßbereich
stabil bleibt. Ferner ist ein Meßgerät, das mit Dehnungsmeßstreifen- oder Kraftgebern von hoher
Präzision versehen ist, kompliziert gebaut und so groß, daß es nicht mehr als tragbares Gerät eingesetzt werden
kann.
Außerdem haben die bisher zur Messung eines veränderlichen Drehmoments bei Gleit- und Haftreibung
(das bei Montagedrehmomenten speziell oberflächenbehandelter Lager vorkommt, die Dämpfungscharakteristik
des Lagers mit steigender Drehzahl lokal verringert und bei relativ niedriger Drehzahl auftritt)
verwendeten den Leistungsverlust messenden Drehmoment-Meßgeräte bei mit niedriger Frequenz veränderlichen
Drehmomenten schlechte vibrationsdämpfende Eigenschaften, wobei der Meßgerätzeiger schwankt, so
daß die Gefahr von Ablesefehlern auftritt und die Ablesung zuweilen unmöglich ist. Dieses Phänomen
macht sich zwar bei Ablesungen, die einen Zeitdurchschnitt festhalten, nicht so bemerkbar, stellt aber bei
Kurzzeit-Prüfungen eine ernstzunehmende Fehlerquelle dar.
Prinzipiell ist es beispielsweise aus der DE-AS 10 16 961 bekannt, bei Drehmomentr.ießgeräten mit
Rückführung zu arbeiten, um Nullpunkt-Schwankungen βο zu vermeiden. Es hai\V!* sich dabei um eine
Rückkoppelung, bei der uer Strom für eine Magnetpulverkupplung
durch den Schleifer eines Potentiometers eingestellt wird.
Bewegliche Spulen sind bei Waagen bekannt &5
(Zeitschrift »Feinwerktechnik«, Band 74, 1970, Heft Nr. 5, Seiten 201 bis 203).
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Drehmomentmeßeinrichtung für Kurzzeitmessungen vorzusehen, deren
Stabilität der Meßwertanzeige sehr groß und deren Meßgenauigkeit sehr verbessert ist
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Drehmomentübertragungshebel
auf einem im Inneren des Gehäuses angebrachten Zapfen als zweiarmiger Hebel schwenkbar gelagert ist, sein kurzer Hebelarm mit dem
Vorsprung in Berührung steht, sein langer Hebelarm mit dem kurzen Hebelarm eines zweiten Hebels in
Berührung steht, an dessen langen Hebelarm eine bewegbare Spule angebracht ist, die in dem magnetischen
Kreis eines festliegenden magnetischen Feldes angeordnet ist wobei eine lagebestimmende Einrichtung
die Stellungsveränderung der Spule durch eine elektronische Schaltung erfaßt, deren Ausgangsstrom
2ur Spule zurückgeführt wird.
Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß eine kleine, leichtgewichtige, tragbare Drehmomenten-Meßeinrichtung
mit hoher Meßgenauigkeit geschaffen wird, die an die Stelle der bekannten tragbaren
Leistungsverlust-Drehmomenten-Messer treten kann und es damit ermöglicht einfach und schnell die
Drehmomente bei der Montage von Lagern zu messen, z.B. bei der Fabrikation von Automobil-Differential-Getrieben.
Ein weiterer Vorteil ist es, daß eine Meßeinrichtung geschaffen wird, die frei ist von Faktoren, die zu einer
Verschlechterung der Genauigkeit infolge von jahreszeitlichen und umweltabhängigen Änderungen führen,
fast keiner Beeinträchtigung der Genauigkeit durch mechanischen Verschleiß unterliegt und ohne Nachstellung
lange Zeit sehr verläßlich ist.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
In einer Fortentwicklung der Erfindung ist der Schwerpunkt des das Drehmoment erzeugenden
Systems so angeordnet, daß er in der Achse der Antriebswelle gelegen ist; auch der Drehmoment-Übertragungshebel
und der zweite Hebel mit der bewegbaren Spule sind so ausgelegt, daß ihre jeweiligen
Schwerpunkte in den Achsen der sie tragenden Drehzapfen liegen. Hierdurch wird ein Einfluß der
Schwerkraft während der Messung und eine Fluktuation der Meßwerte ausgeschlossen sowie die Meßgenauigkeit
verbessert; die Handhabung der Vorrichtung und die Ausführung der Messung werden leichter, einfacher
und schneller. Eine frühere Fehlerquelle wird dadurch ausgeschaltet, daß das festliegende Magnetfeld des
magnetischen Kreises »u ausgelegt ist, daß es gegen das
Spulen-Magnetfeld sehr groß ist.
Da der tragbare Drehmomentmesser während der Messung in den Händen gehalten wird, tritt ein dem zu
messenden Drehmoment äquivalentes Moment an den Händen des Bedienungsmannes auf, so daß in gleicher
Richtung wie das Drehmoment erzeugte Vibrationen nicht vermieden werden können. Diese Schwierigkeit
wird dadurch überwunden, daß das Verhältnis der Trägheitsmomente des Montagebasis-Systems und des
Systems des zweiten Hebels der durch den Drehmoment-Übertragungshebel geschaffenen Übersetzung
(h h) I (h /4) gleich gemacht wird, was ebenfalls zur
Erhöhung der Meßgenauigkeit beiträgt.
Zur Messung von veränderlichen Drehmomenten bei abwechselnder Haft- und Gleitreibung wie sie bei der
Montage von oberflächenbehandelten Lagern auftreten, ist die lagebestimmende Einrichtung mit einer
Schwingungs-Dämpfungsfunktion für niederfrequent veränderliche Drehmomente ausgestattet.
Deswegen ist verglichen mit dem herkömmlichen, tragbaren Leistungsverlust-Meßgerät die Meßgenauigkeit
erstaunlich verbessert. Besonders Messungen im Zusammenhang mit der Montage von Lagern in
Kraftfahrzeug-Ausgleichsgetrieben können nunmehr genau und leicht ausgeführt werden. Die Erfindung ist
natürlich nicht auf Messungen an Differential-Getrieben beschränkt, sondern ganz allgemein auf alle Maschinen
anwendbar, die eine Drehwelle aufweisen. Die erfindungsgemäße Meßvorrichtung leidet auch nicht unter
jahreszeitlich oder durch die Umgebung bedingten Beeinträchtigungen der Genauigkeit oder einem Nachlassen
der Meßgenauigkeit durch Abnutzung, so daß man sich lange auf die Beständigkeit der Meßeinrichtung
verlassen kann, ohne daß eine Nachstellung notwendig wäre.
Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der
nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungsfiguren, in denen die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
erläutert und dargestellt ist.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt einer schematischen Darstellung
einer Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 eine Seitenansicht eines Hauptteiles von Fig. 1,
F i g. 3 eine Vorderansicht, teilweise im Längsschnitt, durch den Hauptteil eines konkreten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
F i g. 4 eine Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt, der Ausführungsform von F i g. 3,
F i g. 5 ein Schaltschema der zu der lagebestimmenden Einrichtung gehörenden Elektronik-Anordnung
und
Fig.6 eine maßstäblich vergrößerte Draufsicht auf
einen zweiten Hebel.
Die F i g. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung in stark schematisierter und die F i g. 3 und 4
eine konkrete Ausführungsform der Erfindung in leicht schematisierter Darstellung. Mit 1 ist ein Teil z. B. eines
Differential-Getriebes angedeutet, dessen nicht dargestellte Lager eine Welle 2 tragen, an deren Ende eine
Drehmomenten-Meß-Kupplung 3 angebracht ist, durch welche die zu prüfende Welle 2 mit einer Abtriebs-Welle
6 eines Drehantriebes A verbunden ist, der aus einem Motor 4 und einem Untersetzungsgetriebe 5 besteht.
Der Drehantrieb A ist auf einer Montagebasis 10 befestigt, die durch reibungsarme Lager 9 in einem mit
Handgriffen 7 versehenen Gehäuse 8 derart abgestützt ist, daß sie sich um die Achse der Welle 6 drehen kann;
diese Welle kann mit einer festgesetzten Drehgeschwindigkeit betrieben werden.
Die Montagebasis iO weist einen hebeiähniichen, von
der Welle 6 radial sich erstreckenden Vorsprung 11 und ein Ausgleichsgewicht 12 auf. Der Schwerpunkt des
Systems des Antriebs A und der Montagebasis 10 liegt auf der Achse der Abtriebswelle 6. Das vordere Ende
des hebelähnlichen Vorsprungs 11 steht am kurzen Hebelarm 14 mit einem Drehmomentübertragungshebel
13 in Berührung. Der Hebel 13 sitzt schwenkbar auf einem Drehzapfen 15, der im rechten Winkel zur Welle
6 vom Gehäuse 8 ausgeht. Der lange Hebelarm des Hebels 13 hat die Form einer länglichen Stange,
während sein kurzer Arm als gegabeltes, dickes Teil, wie die Fig.3 und 4 zeigen, ausgebildet ist, so daß sein
Schwerpunkt in der Achse des Drehzapfens 15 liegt
Der lange Hebelarm 16 des Drehmomentübertragungshebels 13 steht mit dem kurzen Arm 19 eines
zweiten Hebels 18 in Berührung, welcher schwenkbar auf einem Zapfen 17 sitzt, der parallel zur Abtriebswelle
6 vom Gehäuse 8 ausgeht. Auf dem langen Arm 20 des zweiten Hebels 18 ist eine bewegbare Spule 21 und auf
einem anderen Arm 22 ist eine Schlitz-Platte 23 angebracht. Dabei ist der Hebel 18 nahezu T-förmig in
der Draufsicht, und sein Schwerpunkt in der Achse des Schwenkzapfens 17 gelegen.
Im Gehäuse 8 ist weiter ein magnetischer Kreis angebracht, welcher einen Permanentmagneten 24 und
einen geschlossenen Eisenkern 25 umfaßt, der sich durch die bewegbare Spule 21 hindurch erstreckt, um den
magnetischen Kreis für diese zu schließen, so daß sich die bewegbare Spule 21 in dem festgelegten Magnetfeld
des Permanentmagneten 24 befindet. Im Gehäuse 8 ist noch ein Halter 26 zur Anbringung eines photoelektrischen
Lagedetektors 27 befestigt, der ein dargestelltes lichtaussendendes Element und ein ihm gegenüberstehendes
üchtempfangendes Element umfaßt, wobei die Schlitz-Platte 23 des Hebels 18 vor dem Zwischenraum
zwischen den photoelektrischen Elementen des Detektors 27 angeordnet ist.
Das von dem Permanentmagneten 24 und dem eisernen Magnet-Kreiskern 25 erzeugte festliegende
Magnetfeld ist so ausgelegt, daß es viel stärker ist als das Magnetfeld, das durch den Strom-Durchfluß durch die
bewegbare Spule 21 entsteht Die von dem Magneten 24, dem Kern 25 und der Spule 21 gebildete
Kraft-Anordnung bezeichnet man gewöhnlich als Linear-Betätiger. Wenn nun durch die bewegbare Spule
21 ein Strom fließt, bringt er ein dem festliegenden Feld des Magneten 24 entgegenwirkendes Magnetfeld
hervor; wenn dann die Intensität des festen Magnetfeldes niedrig ist, wird sie durch das Gegenfeld beeinflußt,
was zu Meßfehlern führen kann. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist deshalb so ausgelegt, daß keine
Änderung der Feldstärke des stationären Magnetfeldes auftreten kann, wie sie früher vielfach durch die
Rückwirkung des Feldes der Spule 21 auftrat. F i g. 5 zeigt ein Beispiel für einen Steuerkreis mit Rückführung,
bei dem der erzeugte Strom zu der bewegbaren Spule zurückgeführt wird, wenn der photoelektrische Lagedetektor
27 eine Lageänderung der bewegbaren Spule 21 spürt. Genauer gesagt, wird ein in dem photoelektrisehen
Detektor 27 durch die Lageänderung der Schlitzplatte 23 erzeugtes Ausgangs-Signal in einem
Summierglied 28 mit einem Signal zusammengezogen, das von einem die Ausgangslage bestimmenden
Signal-Generator 29 abgeht gleichzeitig wird das ursprünglich erzeugte Signal in einem Differenzierglied
30 differenziert und in dem Summierglied 31 mit dem vom Summierglied 28 kommenden Signal zusammengezogen;
das von dem SürniniergJied 31 herkommende
Signal wird über einen Strom-Messer 32 zu der bewegbaren Spule 21 zurückgeführt Die Erfindung ist
jedoch nicht auf die dargestellte Ausführung eines Rückführungs-Steuerkreises beschränkt da es auch
noch andere Möglichkeiten gibt
Bei einer Messung wird die zu prüfende Welle 2 über die Kupplung 3 mit der Abtriebswelle 6 gekuppelt
Indem man die Vorrichtung an den Handgriffen 7 festhält, wird der Drehantrieb A in Gang gesetzt,
worauf das bei der Montage des zu prüfenden Objekts auftretende Drehmoment, nämlich das Drehmoment
der die Welle 2 abstützenden Lager, als Reaktionsmoment auf die Montagebasis 10 zurückwirkt und diese zu
drehen versucht Dieses Reaktionsmoment wirkt über den hebelähnlichen Vorsprung 11 auf den Drehmoment-
Übertragungshebel 13 und dann auf den zweiten Hebel 18. Die Hebel 13 und 18 sind für ihre Bewegung um die
jeweiligen Schwenkzapfen 15 bzw. 17 auf reibungsarmen Lagern abgestützt. Die Drehbewegung des zweiten
Hebels 18 um den Schwenkzapfen 17 wird durch den mit der Schlitzplatte 23 verbundenen, photelektrischen
Detektor 27 nachgewiesen. Entsprechend der Lageänderung der Schlitzplatte 23 wird von dem Detektor 27
ein Signal erzeugt.
Andererseits nimmt die bewegbare Spule 21 in dem festliegenden Feld der Magnet-Kreis-Anordnung aus
Permanentmagnet 24 und Kern 25 eine bestimmte Lage ein. Deswegen hat die Spule 21 die Neigung, den
zweiten Hebe] 18 in seiner Lage zu verändern, wenn ein Strom durch die Spule 21 fließt, so daß an dem Hebel 18
ein dem durch die Spule 21 fließenden Strom proportionales Drehmoment entsteht. Das von dem
photoelektrischen Detektor 27 erzeugte Ausgangssignal wird in dem Addierer 28 zu dem Ausgangssignal
des die Ausgangslage festlegenden Signalgenerators 29 hinzugezählt, so daß durch die Spule 21 ein der neuen
Lage entsprechender Strom fließt, der die Lage der Spule 21 entsprechend steuert und damit die Abweichung
der Schlitzplatte 23 aus der durch den Signal-Generator 29 bestimmten, signalisierten Ur- 25 und
sprungslage korrigiert. Das Addierglied 28 kann in dieser Hinsicht so ausgelegt sein, daß es einen
genügenden Verstärkungsgrad hat, um den Betrag der Abweichung der Schlitzplatte 23 so klein wie möglich zu
halten. Die Differenzierung durch das Differenzierglied 30 wirkt als Dämpfung für das rückgeführte Steuersignal,
wodurch Vibrationen, die durch veränderliche Drehmomente entstehen, aufgefangen werden. Besonders
bei der Messung von veränderlichen Drehmomenten, die mit »stick-slip« Erscheinungen verbunden sind,
wie sie besonders bei der Montage von Lagern auftreten, die einer speziellen Oberflächenbehandlung
unterzogen wurden, ist nunmehr gegenüber früher die Stabilität der Meßwertanzeige zufriedenstellend, wodurch
man eine viel höhere Meßgenauigkeit als bei den üblichen Meßgeräten erreicht und innerhalb kurzer Zeit
genaue Messungen machen kann.
Da nun ferner die Schwerpunkte der Antriebsmaschine mit ihrem Montage-Basis-System und der Hebel 13
und 18 in den Achsen ihrer jeweiligen Lager liegen, ist 45 d. h.
die Schwerkraft ohne Einfluß auf die Vorrichtung und ihre Bestandteile. Das oben beschriebene Meßprinzip ist
daher von der Schwerkraft unabhängig und folglich ist der mit der Meßanordnung gemessene Wert unabhängig
davon, in welcher Richtung gemessen wird.
Es seien h der Abstand zwischen dem Berührungspunkt
des Vorsprungs 11 mit dem Übertragungshebel 13 (dem Angriffspunkt 14) und der Achse der Basis 10, /2
der Abstand zwischen dem Angriffspunkt 14 und der Achse des Zapfens 15 des Hebels 13, /3 der Abstand der
Achse des Hebels 13 zu dem langen Arm 16 und schließlich k der Abstand zwischen dem Angriffspunkt
19= 16 und der Achse des Zapfens 17 des Hebels 18. Die Achsen der Welle 6 und des Zapfens 17 sind parallel
zueinander; wenn nun die Achse des Zapfens 15 so angeordnet ist, daß sie bei einem Schwingen der
Meßanordnung mit der Winkel-Beschleunigung -7— in
einer die anderen Achsen rechtwinklig schneidenden Ebene liegt, ist die Winkel-Beschleunigung der Basis 10
und des Hebels 18 um ihre Achse gleich -jj-. Seien I\ und
/2 die jeweiligen Trägheitsmomente der Basis 10 bzw. des Hebels 18 bezüglich ihrer jeweiligen Drehachsen,
dann sind die jeweiligen in der Basis 10 und dem Hebel 18 hervorgerufenen Momente:
T1 = Z1
T2 = /,
aw
dw
~dT
~dT
d.h.
T1
Die durch 71 bzw. 7} um die Achse des Zapfens 17 des
Hebels 18 erzeugten Drehmomente sind daher 71 · -?-
die jeweils einander entgegengesetzt gerichtete Drehmomente sind. Wenn daher die Vorrichtung so
ausgelegt ist, daß:
T1 =
= T7
L '
AL·
I2 /4
dann wird die Vorrichtung frei von Vibrationseinflüssen auf die Meßgenauigkeit sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Messen von Drehmomenten mit
1. einer zur Drehung des zu prüfenden, drehbaren D
Körpers bestimmten Abtriebswelle,
2. einer um die Achse der Drehwelle schwenkbaren, in einem Gehäuse gelagerten Montagebasis,
3. einer auf der Basis befestigten, zum Antrieb der Welle dienenden, als Drehmotor ausgebildeten
Antriebsmaschine,
4. einem Drehmomentübertragungshebel zur Übertragung des zu messenden Drehmoments
von der Montagebasis über einen Vorsprung auf eine Meßanordnung,
dadurch gekennzeichnet, daß
5. der Drehmomentübertragungshebel (13) auf einem im Inneren des Gehäuses (8) angebrachten
Zapfen (i5) als zweiarmiger Hebel schwenkbar gelagert ist,
6. sein kurzer Hebelarm (14) mit dem Vorsprung (11) in Berührung steht,
7. sein langer Hebelarm (19) mit dem kurzen Hebelarm (16) eines zweiten Hebels (18) in
Berührung steht,
8. an dessen langen Hebelarm eine bewegbare Spule angebracht ist, die in dem magnetischen
Kreis eines festliegenden magnetischen Feldes angeordnet ist,
9. wobei eine lagebestimmende Einrichtung die Stellungsveränderung der Spule durch eine
elektronische Schaltung erfaßt, deren Ausgangsstrom zur Spule zurückgeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt der Montagebasis
(10) einschließlich der Antriebsmaschine (A) auf der Achse von Stützlagern (9) und die Schwerpunkte des
Übertragungshebels (13) und des zweiten Hebels (18) einschließlich der Spule (21) auf den Achsen
ihrer jeweiligen Zapfen (15,17) gelegen sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Stützlager
(9) der Montagebasis (10) und die Achse des Drehzapfens (17) des zweiten Hebels (18) parallel
zueinander angeordnet sind, während die Achse des Drehzapfens (15) des Übertragungshebels (13) auf
einer die anderen Achsen rechtwinklig schneidenden Ebene liegt, wobei die Hebel so bemessen sind, daß
das Verhältnis des Trägheitsmomentes des Montagebasis-Systems einschließlich Antriebsmaschine
(A) und des Trägheitsmomentes des zweiten Hebels (18, 21) gleich der durch den Übertragungshebel
erlangten Hebelübersetzung ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Montagebasis (10) von dem Gehäuse (8) durch reihungsarmv.· Lager (9) abgestützt wird und
daß der Übertragungshebel (13) und der zweite Hebel (18) durch reibungsarme Lager abgestützt
werden.
5. Vorrichtung einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Hebel (18), in der Draufsicht gesehen. nahezu T-förmig gestaltet ist, wobei ein erster langer
Arm (20) mit der darauf angebrachten Spule (21), ein zweiter langer Arm (22) mit einem zur Bestimmung
der Spulenlage dienenden Glied (23) und ein kurzer Arm mit dem Angriffspunkt (19) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der magnetische Kreis (24,25) so ausgelegt ist, daß die Intensität seines stationären Magnetfeldes
sehr viel größer ist als die Intensität eines Magnetfeldes der stromdurchflossenen, bewegbaren
Spule (21).
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der magnetische Kreis einen Permanentmagneten (24) mit einem sich durch die bewegbare
Spule (21) hindurcherstreckenden, eisernen Magnetkern (25) umfaßt
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die lagebestimmende Einrichtung eine am zweiten Hebel (18) befestigte Schlitz-Platte (23)
umfaßt
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die lagebestimmende
Einrichtung einen photoelektrischen Detektor (27) umfaßt, der mit einem lichtaussendenden Element
und einem ihm gegenüberliegenden, lichtempfangenden Element versehen ist, wobei der am zweiten
Hebel (18) befestigte Teil (23) der lagebestimmenden Einrichtung vor dem optischen Weg zwischen dem
l:chtaussendenden und dem lichtempfangenden Element angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektronik-Anordnung für die lagebestimmende Einrichtung (23,27) ein Differenzierglied
(30) aufweist, welches die beim Messen von veränderlichen Drehmomenten durch niederfrequente
Veränderungen des Drehmoments auftretenden Vibrationen dämpfen kann.
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