DE2823468A1 - Verfahren zur aufbereitung von abwaessern - Google Patents
Verfahren zur aufbereitung von abwaessernInfo
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Description
London Brick House ti&frUfiWt-*^
y-t£ai2<a*-*i->f
12 York Gate // /
-■:>;■: -..-out
Verfahren zur Aufarbeitung von Abwässern
Abwässer können ganz erhebliche Mengen an Schmutzstoffen enthalten
und fallen in Form von Emulsionen, Suspensionen, Lösun-
an gen, dünneren und dickeren Schlämmen. Unter Abwässer seien
daher im folgenden alle diese Abwasserformen zu verstehen.
Die Abwässer können organische oder anorganische Verunreinigungen
enthalten. Abwässer mit organischen Verunreinigungen zeichnen sich im allgemeinen durch einen hohen Gehalt an biologischen
Sauerstoff (BOD) und durch einen hohen Mangel an chemischen Sauerstoff (COD) aus.
Abwässer mit anorganischen Stoffen , die toxische Verunreinigungen
in Form von Schwermetallen enthalten, sind besonders problematisch. Diese Abwässer können sauren, alkalischen oder
neutralen Charakter besitzen. Hierunter faller, auch Schlämme,
die durch Neutralisation von saure Schwermetalle enthaltenden Abwässern gebildet worden sind.
Organische Verunreinigungen werden im allgemeinen durch eine biologische Behandlung unschädlich gemacht, z. B. über ein
Sicker-Filter oder einen aktiven Schlamm. Indessen sind gewisse Abwässer mit organischen Verunreinigungen, wie insbesondere
solche kolloidaler Natur und Abwässer aus der Lederindustrie und der Gelantine-Herstellung schwierig auf diesem Wege aufzu-
•09850/0713
Riesel und
arbeiten, da die kolloidalen Bestandteile die Sicker-Filter machen.
sehr bald unbrauchbar Derartige Abwässer lassen sich mit Hilfe
aktiver Schlämme reinigen. Hier erwachsen jedoch erhebliche Schwierigkeiten und Kosten, da die Reinigung an unregelmäßig
anfallenden Abwasserchargen zu erfolgen hat.
Es wurde nun gefunden, daß man Abwässer auf einfache und bequeme
Weise aufarbeiten kann, indem man die Abwässer in einen anderen Abfall-Aufbereitungsprozeß einbezieht.
Eine wichtige Voraus-setzung für die Gewinnung von für die Herstellung von Ziegeln u. a. keramischen Produkten geeignetem
Ton ist die Beseitigung von dem Ton überlagerten geologischen Schichten. Diese Schichten enthalten im allgemeinen tonhaltiges
Material, welches verworfen wird, weil es nicht die für die Herstellung von Ziegeln erforderliche Qualität besitzt.
Die besagten Schichten enthalten im allgemeinen verwitterte Tone verschiedener Qualität und Kalk-Mergel. In vielen Tongruben
des britischen Königreiches enthalten diese Schichten verwitterten Oxford-Ton, üpper-Oxford-Ton und Kalk-Mergel,und
diese übergelagerten Schichten werden in der Tongewinnung im allgemeinen als "Callow" bezeichnet.
Wie vorstehend aufgezeigt, muß vor der Tongewinnung das aufliegende
Material abgetragen werden, wobei es im allgemeinen über Transportbänder abtransportiert und an einer oder mehreren
Stellen einer nicht mehr im Betrieb befindlichen Grube abgelagert wird. Auf diese Weise werden ein oder mehrere
Callow-ßerge gebildet, die durch Bespülen mit Wasser sich
nach allen Seiten der Tongrube, die im allgemeinen über 30 -
Ö0985Ö/0793
50 m tief ist, verteilen.Zu diesem Zweck wird das Wasser aus
den natürlich gebildeten Seen am Boden der Grube auf die Haufen gepumpt, so daß das Wasser in zahlreichen Rinnsalen einige
hundert Meter weit fließt, bevor es wieder am Boden der Grube angelangt ist. Der so behandelte Callow-Haufen zeigt
eine ständig wechselnde Oberfläche mit zahllosen kleinen Lagunen und Bächen zwischen dem Aufgabepunkt und dem See am Boden
der Grube. Andere Abfallmaterialien können auf die gleiche Weise abgelagert werden wie der Callow-Ton, so z. B. Flugasche,
Kalk und Mergel.
Es wurde nun gefunden, daß man Abwässer dadurch vorteilhaft
aufarbeiten kann, daß diese mit dem oberen Teil eines aus anorganischem Abfallmaterial bestehenden, in einer praktisch
wasserdichten Grube oder einem Bassin befindlichen Haufen in Kontakt gebracht werden, wobei gegebenenfalls gleichzeitig
Wasser aus dem unteren Teil der Grube auf den Haufen aufgegeben
wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird demgemäß
das Abwasser auf den Haufen des anorganischen Abfallmaterials aufgegeben und je nach Bedarf Wasser aus dem unteren
Teil der Grube im Kreislauf ebenfalls auf den Haufen hinaufgepumpt und von oben aufgegeben.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das
Abwasser zur gleichen Zeit auf den Abfallhaufen aufgegeben wie frisches Abfallmaterial auf diesem abgeladen wird. In diesem
Falle dient das zurückgepumpte Wasser ganz oder zum Teil als Transportmittel für anorganischen Abfallmaterial, das somitζ· T
in Form eines Schlammes antransportiert wird. Falls kein Ab-
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fallmaterial antransportiert wird, dient das zurückgepumpte
Wasser lediglich zum besseren Feuchthalteides Abfallhaufens.
Das bevorzugte anorganische Abfallmaterial ist der besagte Callow Ton, aber auch andere Tone und andere feinkörnige
anorganische Abfallmaterialien, wie z. B. Flugasche, Kalk, Mergel und sonstige kalkhaltige Abfälle aus der Tonaufbereitung
sind für die Durchführung des Verfahrens geeignet.
Im folgenden wird als Beispiel für die erfindungsgemäße Arbeitsweise
eine Tongrube als wasserundurchlässiges Bassin Bezug genommen. Selbstverständlich sind auch andere natürliche
und künstliche wasserundurchlässige Bassins geeignet.
Die Durchführung der Aufarbeitung von Ab wässern hängt im
einzelnen von der Natur dieser Wässer abi Organische Abwässer
sollen eine aerobische biologische Oxydation erfahren. Daher soll das Abfallmaterial eine möglichst große Oberfläche
nach Art der Berieselungs- und Sickerungs-Filter besitzen. Bei der Aufarbeitung von Abwässern mit anorganischen Bestandteilen
muß eine neu tralisierende Aufarbeitung stattfinden, d. h., die Metallionen müssen in in Wasser unlösliche Hydroxyde
oder Hydrat-Oxyde übergeführt werden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß das Abfallmaterial im allgemeinen mit
Wasser alkalisch reagiert. Die Metallionen können aber auch von dem festen Abfallmaterial adsorbiert oder absorbiert werden,
z. B., falls dieses eine Kationen-Austausch-Kapazität besitzt, wie das z. B. bei Callow Ton und Kalk-Mergel der
Fall ist.
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In allen Fällen führt, wie gefunden wurde, die erfindungsgemäße
Wasseraufbereitung zu guten Ergebnissen, so daß das in der Grube angesammelte Wasser keine nennenswerten Verunreinigungen
mehr besitzt, was beweist, daß die Verunreinigungen des Abwassers mit Erfolg von dem Abraumhaufen aufgenommen
worden sind.
Gewisse Verunreinigungen z. B. in Abwässern aus fotografischen Prozessen, enthalten als Rückstand eine sowohl organische Verunreinigung
(Gelatine) als auch anorganische Verunreinigungen (Silberionen). Auch in diesem Fall erreicht die Erfindung eine
wirkungsvolle Aufbereitung dieses Abwassers hinsichtlich der Beseitigung sämtlicher Verunreinigungen.
Es ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung, daß das Bassin, in das die Abwässer eingeführt werden, praktisch wasserundurchlässig
ist. Daraus folgt, daß alle Flüssigkeit in der Grube in einem geschlossenen System zirkuliert wird, wobei die gesamte
Menge an Kreislaufwasser abhängt vom Gleichgewicht zwischen Eingabe von Wasser (z. B. Regenfälle, Wasser aus dem Antransport
des Abfallmaterials, Abwassermenge) und Verdunstung. Sollte die Notwendigkeit auftreten, gewisse Mengen an Wasser aus
der Grube hinaus zu pumpen, so wird die Qualität des Wassers voll genügen, um es entweder einem natürlichen Wasserlauf zuzuführen
oder zunächst einer geringfügigen reinigenden Nachbehandlung zu unterziehen. Im allgemeinen hat sich jedoch gezeigt,
daß das aus der Grube hinausgepumpte Wasser eine Qualität besitzt,
die eine direkte Ableitung in einen natürlichen Wasserlauf ermöglicht.
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Es ist ein Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß die
Behandlung der organischen Verunreinigungen enthaltenden Abwasser in einer stark aerobischen Medium ausgeführt wird.
Das Wasser, das nämlich vom Grundsee auf den Abraumhaufen hochgepumpt wird, ist stets praktisch gesättigt mit Sauerstoff.
Auch der seichte Wasserstand in den Lagunen und Bächen führt dazu, daß Sauerstoff in hohem Maße in das Wasser eindiffundieren
kann. Unter diesen Umständen werden Abwässer mit organischen Verunreinigungen mit einem hohen Sauerstoffbedarf
zu weitgehend aerobischen Bedingungen in Kontakt gebracht, so daß die Bildung von übelriechenden Zersetzungsprodukten
hintangehalten und das Ausmaß des biologischen Abbaus begünstigt wird.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im übrigen erreicht, daß durch den ständigen Nachschub an
Abfallmaterial und durch die Bewegung von Flüssigkeiten und Feststoffen sowie der gesamten Oberfläche des Abraumberges
die Möglichkeit einer Unwirksamkeit des Reinigungsprozesses ausgeschaltet ist. Dies steht im Gegensatz zu dem biologischen
Festbettfilter, durch deren Mangel die aerobische biologische Methode oder die Ionenaustausch- und Neutralisationsmethode
vielerort wenig gefragt sind.
Die Mengen an aufgegebenem Abfallmaterial und Abwasser in die Grube sollen so gehalten werden, daß das Gewxchtsverhältnis
von Abfallmaterial etwa wenigstens das 5-fache, vorzugsweise 10-fache der Abwassermenge beträgt. Es ist ein Vorteil der
Erfindung, daß hinsichtlich der Bemessung des Abfallmaterials keine Grenze nach oben gesetzt ist, so daß man beliebig geringe
Mengen an Abwasser in die Grube einbringen und wirksam aufarbeiten kann.
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Das in die Grube eingeführte Abwasser unterstützt das gegebenenfalls
zirkulierte Grubenwasser bei der Einführung der festen Abfallmaterialien in die Grube mittels Grubenwasser als
Transporthilfsmittel. Andererseits ist es vorteilhaft, eine größere Menge an Wasser zu zirkulieren als der Menge an eingeführtem
Abwasser entspricht, um eine möglichst wirksame Verteilung des Abwassers in dem rückgeführten Grubenwasser
zu erreichen. Das Gewichtsverhältnis von rückgeführtem Wasser zum aufgegebenen Abwasser soll demnach wenigstens 1,5 : 1, vorzugsweise
2 : 1 betragen. Auch in diesem Fall besteht keine obere Grenze bezüglich rückgeführten Grubenwassers. Das Abfallmaterial
und/oder das Abwasser können in einem kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Materialstrom in die Grube
eingebracht werden. Bei dem Grubenwasser wird, ausgenommen an starken Regentagen, einem kontinuierlichen Umpumpen des Wassers
der Vorzug gegeben.
Die Erfindung sei anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert:
Ein Abwasser aus der Verarbeitung von tierischen Nebenprodukten besteht aus einer grau-weißen wässerigen Lösung mit kolloidalen
und suspendierten Bestandteilen und dem typischen unangenehmen Geruch aus der Zersetzung organischer Stickstoffbestandteile.
Es weist die folgenden Werte auf:
pH 7-1 (Alkali aufgrund der Anwesenheit von hydratisiertem
Kalk)
Calcium Ca++ 8 170 mg/1
Potasche K+ 35 "
Gesamt, organ. Stickstoff, N Permanganat Wert (4Std.)
B.O.D. (5 Tage) CO.D.
76 mg/1 2 900 " 18 500 " 76 500 "
Diese Abfallösung wurde mit einer Wochenrate von 40 - 100.000 Liter auf die Spitze des Callow-Ton-Berges gegeben, der in
einer stillgelegten Grube mit einer Grundfläche von etwa 40 Hektar abgelagert war und dem täglich mindestens 3 000 Tonnen CaI-low-Ton
zugeführt wurden. Aus dem Grundsee der Grube wurden pro Minute 1 600 Liter auf die Spitze des Berges gepumpt.
Periodisch vorgenommene Analysen am Grubenwasser ergaben, daß die Werte für B.O.D. /C.O.D. wirksam reguliert waren und daß
kein Anzeichen für ein allmähliches Zunehmen der Verunreinigung des Grubenwassers festzustellen war. Die nachfolgende Tabelle I
gibt die Ergebnisse der Analyse am Grundwasser vor"und nach der
Aufgabe des Abwassers wieder.
Table I
Periode in
Monaten . ,ab Aufaab der (Abwässer |
pH |
„ ++
Ca mg/1 |
Mg++
mg/1 |
Na+
ng/l |
K+
mg/1 |
SO4-
mg/1) |
Cl"
mg/1 |
A.mmon.
Mitrogen (N) ■ mg/1 |
5-'Tag«
B.O.D. mg/1 |
C. O. D,
mg/1 |
0 | 5.5 | 393 | 362 | 135 | 20 | 1221 | 148 | 0.25 | 1.3 | 60 |
1 | 7.5 | 408 | 382 | 200 | 31 | 1404 | 180 | 1.6 | 6.8 | 75 |
7 | 7.1 | 393 | 260 | 35 | 1280 | 195 | 1.0 | 1.5 | 70 | |
12 | 6.8 | 533 | 118 | 230 | 32 | 1798 | 236 | 0.52 | 1.9 | 92 |
36 | 7.3 | 474 | 127 | 360 | 28 | 1253» | 403 | 0.54 | 1.58 | 22G |
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Andere Abwässer, namentlich solche aus der Leder- und Nahrungsmittelindustrie
waren zwischenzeitlich auf den gleich
worden
Abraumberg aufgegeben und zwar zusätzlich zu den oben aufgeführten
Abwässern. Auch diese zusätzlich aufgegebenen Abwässer fütirten ... zu keiner merklichen Verhinderung der
Zusammensetzung des Grubenwassers.
Ein weiteres Anzeichen für die Reinheit von Wasser ist der sogenannte "Trent Biotic Index" (vergl. Chemistry and Industry,
14. März 1964, Seiten 443 - 447), der allgemein gesprochen ein Maß für die Fähigkeit verschiedener Organismen
darstellt, im Wasser zu existieren. Der Trent Biotic Index des Grubenwassers des vorstehenden Versuchs ergab nach 12
Monaten und 36 Monaten die Wertziffer 9 (höchste Wertziffer 10) und zeigte damit eine sehr hohe Reinheit des Wassers an.
In ähnlichen Versuchen an einer anderen Grube wurde bei der
Behandlung von Abwässern der Fotoindustrie gefunden, daß B.O.D. und CO.D. ebenfalls auf Werte gebracht wurden, die
typisch sind für Oberflächenwasser in Tongruben.
Die geringen Mengen an Silber im Abwasser waren vollständig aus. dem abgelaufenen Wasser entfernt und konnten insoweit
überhaupt nicht im Grubenwasser ermittelt werden.
In Laboratoriumsversuchen zur Bestimmung der Wirksamkeit von Callow Ton für die Beseitigung von anorganischen Verunreinigungen
aus Wässern wurden wässerige Lösungen verschiedener
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- 10 -
anorganischer Salze in unterschiedlichen Konzentrationen (vergl.
nachfolgende Tabelle II) mit Callow Ton in Verbindung gebracht. Zu diesem Zweck wurden 10 ml jeder Lösung mit 10 g Callow Ton
während 3 Stunden geschüttelt. Man ließ die Suspension über Nacht absetzen, filtrierte sodann und bestimmte die verbliebenen
Mengen an Salz im Filtrat. Die Salzkonzentration der Ausgangslösung
betrug in jedem Fall 10 g/l. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle II wiedergegeben, in der alle Konzentrationen
in mg/1 angegeben sind.
Table 2
Γοη; | .Lösung 1 | •End- konz. |
!Lösung 2 | End- konz |
Lösung' 3 | .End- konfv |
Lösung 4 | End-: Konz. |
Lösung 5 | Endr koriü |
|
Mo tall Sal ze |
Cu++ Cl" |
Anfangs konz. |
4.3 | Anfang konr. |
1.3 | An f. konz. |
0.05' | Anf,- Konr; |
N.E. | Anfangs- konz. |
N.E |
Kupfer - Chlorid |
Cu++ SO "" |
3730 4160 |
2.5 | 373 416 |
1.1 | 37 42 |
N. E. | 3.7 4.2 |
N.E . | 0.37 0.42 |
N.E |
Kupför-- sulfat |
F<T++ Ci- |
2510 3840 |
1.0 3908 |
254 384 |
N. E. 418 |
25.4 38.4 |
N.E, 53 |
2.5 3.8 |
N.E. 21 |
0.25 0.38 |
N.E 4 |
Ferri chlorid . |
Fe-+ SO4-- |
2075 3950 |
0.8 1217 |
207.5 395 |
0.13 364 |
21 39.5 |
N.E. 103 |
2.1 4 |
N.E. 80 |
0.21 0.4 |
N.E 53 |
F err o·- . sulfat |
Fe+++ | 2930 5UO |
726 | 298 511 |
0.4 | 29.8 51 |
N.E. | 3 •5.1 |
0.3 0.51 |
N, E | |
Ferri - - citrat |
Zn++ er |
1670 | 630 4448 |
1G7 | 90 457 |
16.7 | 0.4 53 |
1.7 | 0. 05 .14 |
0.17 | N.E 3 |
Zinc - chlorid : |
Zn++ | 4800 5200 |
720 .73 |
480 520 |
7.2 U |
48 52 |
0. 05 2.7 |
4.8 S. 2 |
N.E. 1.8. |
0.48 0,52 |
N.E 1.0 |
Zinc- sui fat |
Na+ cr |
2270 3340 |
3300 6057 |
227 334 . |
285 607 |
22.7 33.4 |
41 71 |
2.3 3.3 |
10 10 |
0,23 0.33 |
9 2 |
Natrium chlorid |
Na+ so- |
3930 6070 |
4350 6098 |
393 607 |
Ί75 922 |
39.3 60.7 |
57 92 |
3.9 6.1 |
9.5 54 |
0,39 0.61 |
3.5 61 |
Ifatriüiti- sulfat |
Na+ | 3240 6760 |
980 | 324 676 |
180 | 32.4 67.6 |
25 | 3.24 6.76 |
9.6 | 0.32 0.68. |
8.1 |
im-rt:um ac e tat.- |
1690 | 169 | 16.9 | 1.69 | 0.17- |
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- li -
In einem Laboratoriumsversuch zur Ermittlung der Wirksamkeit
des erfxndungsgemäßen Verfahrens an einem Festbett aus Callow Ton wurde diese/mit einer Stärke von etwa 2 cm auf einer
geneigten Platte von 71 χ 56 cm aufgebracht, wobei die Platte
in einem Winkel von 8f5° zur Horizontalen in einen Auffangbehälter
gestellt war.
4 Liter Abwasser wurden in diesem Auffangbehälter über eine Pumpe mit einem Wirkungsgrad von 10 ml/min zur oberen Kante
der Platte gepumpt, so daß das Abwasser über die Oberfläche des Tonbettes in den Auffangbehälter abfloß, woraufhin es
wieder zur Verteilerstelle zurückgepumpt wurde. Der Versuch lief für mehrere Tage, während deren der Anteil an chemischem
Sauerstoff (D.O.D) und an biologischem Sauerstoff (B.0.D.)
der Lösung im Auffangbehälter periodisch bestimmt wurde.
Die nachfolgende Tabelle II zeigt die Ergebnisse, die an Sammelwasser von Abfallkippen - einem Abwässer ähnlich dem
aus Abwasser-Kanälen - bestimmt wurde.
- 12 -
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-73
Zeit nach Beginn | B. O. D. | C. O. D. |
der Tests | (mg/ ) | (mg/ ) |
O | 1928 | 2656 |
12.5 | 1590 | 2590 |
39 | 966 | 2470 |
50 | 846 | 1520 |
104 | 224 | - |
123 | 15.62 | - |
150 | - | 315 |
174 | - | 290 |
Ähnliche Ergebnisse wurden an Abwässern aus Gerberei- und
Futterverwertungsbetrieben erhalten..
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Claims (5)
- London Brick Compnny 29. 5. 1978LimitedPatentansprüche :Verfahren zur Aufarbeitung von Abwässern, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit dem oberen Teil eines aus anorganischem Abfallmaterial bestehenden, in einer praktisch wasserdichten Grube oder einem Bassin befindlichen Haufen in Kontakt gebracht werden, wobei gegebenenfalls gleichzeitig Wasser aus dem unteren Teil der Grube auf den Haufen aufgegeben wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das anorganische Abfallmaterial aus verwittertem Kalk, Mergel oder sonstigen kalkhaltigen Abfällen aus der Tonaufbereitung besteht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwasser gleichzeitig mit frischem Abfallmaterial auf den Haufen aufgegeben werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch qekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von ausgegebenem festen Abfallmaterial zur Abwassermenge wenigstens 5:1, vorzugsweise 10 : 1 beträgt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von rückgeführtem Wasser*zum aufgegebenemnrfasser wenigstens 1,5 : 1, vorzuqsweise wenigstens 2 : 1 beträgt.aus dem unteren Teil der ßrube809850/0793INSPECTED
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