-
An eine Stahlbetonuecke angehängte Wand.
-
Die Erfindung betrifft eine zweischalige Außen- oder Innenwand, die
an der bleibenden Schalung einer Stahlbetondecke in beliebiger Anordnung angehängt
wird.
-
Stahlbetondecken, insbesondere weitgespannte Stahlbetonhohlplatten,
erhalten durch ihr Eigengewicht und unter lotrechter Belastung sowie infolge Schwindens
und Kriechens des Betons eine größere Durchbiegung.
-
Eine raumbegrenzende Wand muß den Verformungen ihrer tragenden Geschoßdecke
elastisch folgen können und es dürfen durch sie keine Lasten auf untenliegende Bauteile
eines Bauwerks übertrafen werden. Auch dürfen aus optischen,schall- und wärmetechnischen
Gründen an
ii i,ncr-* |
der an nts ehen. |
-
Wegen ihrer Unnachgiebigkeit sind gemauerte Wände bei Geschoßdecken
mit größerer Stützweite ungeeignet.Aber auch bei den bekannten nichttragenden Trennwänden,
die auf einer Decke mit großer Stützweite aufgestellt werden, ergeben sich infolge
der Absenkung der Decke, auf der sie stehen, sichtbare Vertikalverschiebungen an
der Untersicht der oberen Geschoßdecke.
-
Bei anderen aus Tafelelementen zusammengesetzten Trennwänden soll
diese sichtbare Vertikalverschiebung z.B. dadurch verhindert werden, daß diese Wände
durch unten angeordnete Federelemente gegen die obere Decke gepreßt wird.Diese Maßnahme
verursacht jedoch zusätzliche Kosten bei der Herstellung der Wand.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wandkonstruktion
so zu gestalten, daß sie der vertikalen und horizontalen Bewegnng infolge der Durchbiegung
einer weitgespannten Stahlbetondecke, an der sie angehängt wird, nachgeben kann
und daß durch sie keine Last auf untenliegende Bauteile übertragen werden kann.
Dabei soll diese Wand aus einfachen bekannten Einzelbauteilen bestehen. Weiter soll
sie den an sie gestellten Anforderungen in schall- und wärmetechnischer Hinsicht
genügen.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an die mit der Stahlbetondecke
fest verbundenen Schalung die Tafelelemente oder Paneele einer zweischaligen Wand
beweglich befestigt werden und daß diese Elemente der Wandschalen an ihren lotrechten
Kanten in einer Nut- und Federführung verschieblich sind, wobei die Wand freie Bewegungsmöglichkeit
in lotrechter Richtung durch eine unten angeordnete Bewegungsfuge hat, Auch können
die Anforderungen in schall- und wärmetechnisoher Hinsicht teilweise schon dadurch
erfüllt werden, daß die Wandelemente aus hierzu geeigneten Werkstoffen hergestellt
werden und daß durch die seitliche Nut- und Federführung eine Schall- oder Wärmeübertragung
aus benachbarten Räumen erschwert wird. Der ständerfreie Zwischenraum zwischen den
beiden
Schalen kann dazu mit Dämmplatten oder -matten ausgefüllt
werden. Dieser Raum zwischen den Wandschalen gestattet auch die problemlose Durchführung
von Kabeln für die Elektroinstallation, die Unterbringung von Schlauch-und Rohrleitungen
für die Wasserinstallation und Heizung,sowie von Kanälen für die Be- und Entlüftung
und den Einbau von komplettes Heizungssystemen.
-
Die erfindungsgemäße Wand hat auch noch den Vorteil, daß sie mit einfachen
Werkzeugen montiert und demontiert werden kann. Bei der Umsetzung der Wand für eine
variable Raumnutzung können ihre Bestandteile zum größten Teil wiederverwendet werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 die Vorderansicht der
aus Tafelelementen zusammengesetzten, zweischaligen Wand Fig. 2 den Schnitt ATA
der Fig.1 in vertikaler Richtung Fig. 3 den Schnitt B+B der Fig.1 in horizontaler
Richtung Fig. 4 die seitliche Befestigung der Tafelelemente an der mit der Deckenschalung
verbundenen Kopfleiste.
-
In den Fig, 1 und 2 ist dargelegt, wie die nach der Erhärtung des
Betons an der Stahlbetondecke verbleibende Schalung 1 etwa mit Befestigungselemente
2 an dieser Decke befestigt werden kann. An die Schalung 1 wird die Kopfleiste 3
aus Holz, Kunststoff oder einem anderenilnagel- oder schraubbaren Werkstoff mit
Schrauben, Schraubnägel oder Nägel 4 oder mit Klebflächen 5 befestigt. An die Kopfleiste
3 werden die Tafelelemente 7 oder Paneele seitlich angehängt. Dem Verwendungszweck
der Wand entsprechend können die Tafeln 7 aus an sich bekanntem Plattenmaterial
bestehen. Hierfür können z.B. Platten aus Holz, vorzugsweise Holzspanplatten, aus
Kunststoff,Asbestzement, Hartschaum mit oder ohne einseitiger oder beidseitiger
Beschichtung mit Kunststoff, Papier oder Metall oder Gipskartonplatten verwendet
werden, die an ihren Längskanten mit Nut und Feder versehen werden können.
-
Die in Fig.4 links gezeigte, unmittelbare Befestigung der Tafelelemente
7 an der Kopfleiste 3 mit Hilfe von Nägeln. Schraubnägeln oder Schrauben 8a
des Anpwußdruckes PN an der Berührungsfläche erzeugten Reibungskräfte nur wenig
elastisch, sodaß hierbei nur ein geringes Nachgeben gegenüber einer Verdrehung der
Tafel 7 infolge der Durchbiegung der Stahlbetondecke möglich ist0 Diese Verbindungsart
kann daher nur für Paneele und verhältnismäBig schmale Tafelelemente 7 angewendet
werden. Damit ++çauch breitere Tafelelemente 7 für die erfindungsgemäße Wandkonstruktion
verwendet werden können, wird die Verbindungsstelle dadurch beweglicher
gestaltet,
daß zwischen dem Tafelelement 7 und der Kopfleiste 3 eine elastische Zwischenschicht
6 , etwa aus Schaumstoff oder Gummi, angeordnet wird.(siehe Fig.4 rechts). Das dadurch
längere Befestigungselement 8 wird dann auf Biegung wie ein Frei träger beansprucht
und ermöglicht ein elastisches Nachgeben dieser Verbindungsstelle bei der Durchbiegung
der Stahlbetondecke. Damit können benachbarte Tafelelemente 7 mit ihrer Längskante
ohne Zwängung in lotrechter Richtung parallel zueinander bleiben. Sinne vorgegebene,
vertikale Fuge 12 zwischen den Tafeln 7 (Fig.1 und 3) bleibt in ihrer Breite erhalten,
da ein Zusammendrücken der Tafeln 7 im oberen Bereich der Wand bezw. ein Auseinanderklaffen
im unteren Bereich infolge der Deekendurchbiegung durch diese beche Aufhängung vermieden
wird. Die Fuge 12 kann später bei der Ausgestaltung des Raumes entweder mit einer
elastischen Fugendichtmasse ausgespachtelt werden oder durch ein Klebeband überklebt
werden. Auch kannkie mit einer Abdeckleiste 13 verdeckt werden. Der an der Schalung
1 infolge der Durchbiegung der Stahlbetondecke entstehende Spalt 9 oder 9a (Fig.4)
kann durch eine an der Schalung 1 befestigte Zierleiste 10 (Fig.2) überdeckt werden.
-
Im unteren Teil der Wand werden die Tafelelemente 7 der beiden Wandschalen
durch die Fußleiste 11 miteinander verbunden.(Fig.2). Hier können auch wieder zur
Erzielung einer größeren Beweglichkeit dieser Verbindungsstelle seitlich elastische
Zwischenstreifen 6 eingebracht und längere Befestip gungselemente 8 verwendet werden.
-
Die horizontale Bewegungsfuge 15 (Fig.2) ermöglicht eine Absenkung
der Wand infolge der Deckendurehbiegung, ohne daß Lasten von ihr auf den Boden,
z.B. auf eine untenliegende Geschoßdecke, übertragen werden. Aus schall- oder wärmetechnischen
Gründen kann die Fuge 15 auch mit einem elastischem Material, etwa mit ,chaumstoff,
ausgefüllt werden. Damit die Wand keine zeitlichen Verschiebungen erfährt, wird
sie in zwei Sockelleisten 16 geführt, die mit Befestigungselementen 17 oder durch
Verklebung an der Bodenleiste 18 befestigt sind. Die Bodenleiste 18 wird mit Hilfe
von Nägel oder Schrauben 19 oder mit Klebeflächen 20 unverschieblich am Boden, so
z.B. auf dem Estrich einer untenliegenden Geschoßdecke,befestigt.
-
Die Leisten 16 und 18 können aus Holz, Kunststoff oder Metall hergestellt
werden.
-
In den freien Zwischenraum zwischen den Tafeln 7 der beiden Wandschalen
können an sich bekannte Dämmplatten oder -matten 14 zur Wärme- oder Schallisolierung
eingebracht werden. Auch können darin Kabel, Kanäle sowie Rohr-und Schlauchleitungen
21 für bekannte Installationen verlegt und Heizungssysteme eingebaut werden.
-
Leerseite