DE2822141A1

DE2822141A1 - Fluorkunststoff-endlosverbundband

Info

Publication number: DE2822141A1
Application number: DE19782822141
Authority: DE
Inventors: Gerhard Bleil; Heinz Dipl Ing Gemperlein; Hans-Theo Ing Grad Hasky; Kurt Mootz
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: H Rost & Co & Co 2100 Hamburg De GmbH
Priority date: 1978-05-20
Filing date: 1978-05-20
Publication date: 1979-11-22

Description

Fluorkunststoff-Endlosverbundband
Die Erfindung richtet sich auf ein Endlosverbundband bestehend aus einem Gewebeband aus Gummi oder Kunststoff als Träger und einer Deckschicht aus Fluorkunststoff, sowie einem Verfahren zur Herstellung eines solchen Endlosverbundbandes.
Transportbänder mit einer Oberfläche aus Fluorkunststoff werden wegen ihrer antiadhäsiven Eigenschaften und chemischen Beständigkeit eingesetzt. Es werden PTFE-beschichtete Glasgewebe angeboten, die jedoch wegen der relativ niedrigen Zugbelastbarkeit und der dünnen PTFE-Beschichtung als Transportband für manche Zwecke nicht mehr verwendet werden können. Bei seitlichem Anlauf besteht Einreißgefahr. Bei Transportbändern aus reinem Fluorkunststoff ist die Zugfestigkeit auch nicht ausreichend. Zudem ist die Oberfläche eines solchen Bandes z.B. bei thermischer Beanspruchung oft nicht hinreichend plan; wegen des Materialkaltflusses ist die Formstabilität nicht zufriedenstellend.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Transportband zu entwickeln, das hinsichtlich der Festigkeit hohen Anforderungen genügt, auf dessen Transportfläche die bekannten guten Eigenschaften von Fluorkunststoffen wirksam werden können und mit denen ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist, d.h. daß es haltbar und daß es wirtschaftlich herstellbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des Transportbandes. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine geschweißte Fluorkunststoff-Folie auf das Gewebeband geklebt ist. Verfahrensmäßig wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Deckschicht vorerwärmt wird, beide Bänder mittels Druckwalzen verklebt werden, wobei die der Deckfolie zugewandte Druckwalze beheizt ist und dabei die Deckfolie näherungsweise auf die Temperatur erwärmt wird, bei der das Band später vorzugsweise eingesetzt wird, und das Band anschließend getempert wird.
Die erfindungsgemäßen Transportbänder können für jede erforderliche Festigkeit hergestellt werden. Eine hohe Festigkeit kann durch einen entsprechenden Querschnitt des Trägergewebebandes erreicht werden, zudem kann das Trägerband gegebenenfalls auch durch Fasern verstärkt sein.
In der Bandauflage, die auch mehr als 1 mm dick sein kann, kommen die bekannten Eigenschaften von Fluorkunststoff zur Geltung, wie die geringe Oberflächenspannung, d.h.
antiadhäsive Eigenschaften, die chemische Beständigkeit, was beispielsweise einen Kontakt des Bandes mit unverpackten Lebensmitteln erlaubt, die Temperaturbeständiqkeit, 0 was einen Einsatz bis 250°C möglich macht. Sie sind als endlos verbundene Transportbänder besonders geeignet zum Transport heißer und/oder klebriqer und/oder ätzender Stoffe. Für viele Anwendungszwecke ist es wichtig, daß die Oberfläche ganz plan ist, was durch geeignete Auswahl des Verbundbandes für denj ewei 1 iqen Bedarfs fall erreicht wird.
Trägerband und Deckschicht sind verklebt; als Klebstoff ist beispielsweise Chlorkautschuk-Klebstoff geeignet.
Der Verbund zwischen der Unterlage und dem Träger bleibt auch bei höheren Temperaturen erhalten, besonders wenn die spätere Einsatztemperatur bei der Herstellung des Bandes berücksichtigt worden ist. Trägerband und Deckschicht haben verschiedene thermische Ausdehnungskoeffizienten. Durch eine Druckvorspannung im Fluorkunststoff bei Zimmertemperatur ist die Beanspruchung des Verbundes bei höherer Temperatur verkleinert und dadurch ein störungsfreier Einsatz gewährleistet. Diese Erkenntnis wird beim Herstellungsverfahren des erfindungsgemäßen Transportbandes ausgenützt. Bei der Verklebung wird auf das Trägerband, das auf Zimmertemperatur gehalten wird, eine erwärmte und damit gedehnte Fluorkunststoff-Folie befestigt. Es sind die an sich bekannten Maßnahmen beim Kleben zu beachten, wie Reinigen der Oberfläche, Aufrauhen, Aufbringen mehrerer Klebeschichten und Kleben unter Druck.
Als Fluorkunststoffe kommen alle Polytetrafluoräthylen-Kunststoffe (PTFE), bekannt auch unter dem Namen Teflon in Frage. Aber auch Fluoräthylenpropylen (FEP) oder Perfluoralkoxy (PFA) Kunststoffe sind grundsätzlich einsetzbar.
Ein schematischer Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Transportverbundband ist in der Zeichnung dargestellt; die Herstellung eines solchen Bandes ist im folgenden beispielhaft beschrieben.
Ausgegangen wird von einem 7 m langen und 1,10 m breiten polyurethanbeschichteten Gewebeband 1, das durch Polyesterfasern 2 verstärkt ist. Die äußere Seite des Bandes wird mit Schleifpapier aufgerauht und gereinigt und viermal mit einem Chlorkautschukanstrich 3, der Desmodur-RF als Zusatz enthält, eingestrichen. Die Deckschicht 4 besteht aus einer 0,5 mm dicken PTFE-Folie. Die Seite der Folie die verklebt werden soll, ist angeätzt. Diese angeätzte Folienseite wird zweimal mit dem gleichen Klebstoff wie das Trägerband behandelt. Die Verklebung erfolgt unter Druck und Temperatur. Entsprechend der später vorzugsweise bei 900C liegenden Umgebungstemperatur wird die PTFE-Folie auf ca. 1000C durch Wärmestrahlung vorgewärmt. Am Walzenpaar, das durch Druck den Verbund des Trägerbandes mit der PTFE-Folie herstellt, ist die der PTFE-Folie zugewandte Druckwalze auf 120°C erwärmt.
Das Band wird durch die Walzen etwa mit einer Geschwindigkeit von 0,5 m/min verklebt.
Das PTFE-Band wird nicht unmittelbar von Anfang an auf das Trägerband geklebt, sondern es wird ein Anfangsbereich von ca. 300 mm Länge zunächst nicht eingewalzt.
Ebenso wird die Druckverklebung ca. 300 mm vor dem Ende der Deckfolie abgebrochen. Es werden dann die beiden Folienenden erst verschweißt 5 und anschließend unter Druck der noch nicht verklebte restliche Bereich zusammengedrückt.
Es ist zweckmäßig, das Verbundband zur Verbesserung des Verbundes ca. 4 Stunden bei 600C zu tempern. Es wird dabei das Lösungsmittel ausgetrieben und der Klebstoff dann vollständig vernetzt. Zum Abschluß kann die Betriebstemperatur für 30 Minuten auf 900C erhöht werden.

Claims

Patentansprüche 1) Endlosverbundband bestehend aus einem Gewebeband aus Gummi oder Kunststoff als Träger und einer Deckschicht aus Fluorkunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß eine geschweißte Fluorkunststoff-Folie auf das Gewebeband geklebt ist.
2) Endlosverbundband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband mit Kunststoff, Textil- oder Metallgewebe verstärkt ist.
3) Endlosverbundband nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es mit Chlorkautschukklebstoff verklebt ist.
4) Verfahren zur Herstellung eines Endlosverbundbandes nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (4) vorerwärmt wird, beide Bänder (1, 4) mittels Druckwalzen verklebt werden, wobei die der Deckfolie zugewandte Druckwalze beheizt ist, die Deckfolie näherungsweise auf die Temperatur erwärmt wird, bei der das Band später vorzugsweise eingesetzt wird, und das Band anschließend getempert wird.