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KOPFHURERGERAT
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Die Erfindung betrifft einen Kopfhörer mit einem flexiblen Bügel,
an dessen Enden je eine zur Aufnahme von elektroakustischen Wandlern und/oder elektronischen
Schaltungen geeignete Hörermuschel angeordnet ist, und einem innerhalb des die Andruckkraft
erzeugenden Bügels angeordneten Tragegurtes, der rastend verschieblich ist, um eine
Anpassung an die unterschiedlichen Kopfformen der Benutzer zu ermöglichen.
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Um den Tragekomfort zu erhöhen, ist es wünschenswert, die elektrische
Zuleitung zu den Hörermuscheln nur einseitig über eine flexible Leitung vorzunehmen.
Die elektrische Kontaktierung der zweiten Hörermuschel muß dann über eine separate,
über den Bügel geführte Zuleitung erfolgen.
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Häufig wird an einer Kopfhörermuschel noch ein Schwenkarm befestigt,
an dessen Ende ein Lippenmikrofon angeordnet wird. Auch dessen elektrische Kontaktierung
muß über das Hauptkabel und ein separates Verbindungskabel erfolgen. Die so entstandene
Hör-Sprech Garnitur wird ebenso wie die zuvor beschriebenen Kopfhörergeräte u.a.
im modernen Schulunterricht für den Sprachlehrbetrieb eingesetzt.
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Hierbei sind die Anforderungen an die mechanische und elektrische
Robustheit der Kopfhörergeräte sehr hoch, da durch den Spiel trieb der oft jugendlichen
Benutzer diese leicht beschädigt werden können und der Unterricht dadurch zwangsläufig
gestört wird.
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Bei bekanntgewordenen Konstruktionen hat sich als besondere Gefahrenquelle
die elektrische Verbindung der beiden Hörermuscheln und die Anschlußleitung für
das Mikrofonsystem erwiesen, da diese anders als das Hauptanschlußkabel wesentlich
dünner ausgeführt werden müssen.
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Es sind daher Kopfhörer bekannt geworden, bei denen der Kopfbügel
aus zwei etwa parallel oder gespreizt laufenden Federstahldrähten gebildet ist,
die gleichzeitig die elektrische Verbindung zwischen den Hörmuscheln übernehmen
(PS 1 259 390).
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Um die Verbindung der leitenden Federstahldrähte zum Anschlußkabel
herzustellen, müssen jedoch an diese Litzen angelötet werden. Durch die Bewegung
der Federstahldrähte werden die Lötstellen ständig belastet, so daß auch hier eine
Unterbrechung erfolgen kann. Bei anderen Kopfhörern wurde daher die Kabel führung
von linker
zu rechter Hörmuschel zwischen die Stahl drähte gelegt
und es erfolgte an zwei Stellen eine Verbindung durch ein um-spritztes Kunststoffteil.
Es wurde auch über die Stahldrähte ein Schlauch gezogen, in dem die Kabel geführt
wurden.
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Bei Ausbildung des Kopfbügels aus einem flachen Stahlband wurden bisher
die Kabel oberhalb des Stahlbandes oder seitlich in einem Profil schlauch geführt.
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Bei all diesen bekannten Ausführungen kann die Befestigung der Kabel
an dem Kopfbügel nur an einigen Stellen erfolgen, dazwischen muß genügend freie
Kabellänge verfügbar bleiben, um bei dem elastischen Auf- und Zubiegen des Kopfbügels
oder bei der Verschiebung der Hörmuscheln ein Zerreissen oder zu starkes Spannen
des Kabels zu vermeiden.
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Bei einer weiteren bekanntgewordenen Ausführung (Gm 77 23 484) ist
versucht worden, das Verbindungskabel in einer in der bezüglich einer elastischen
Aufweitung neutralen Zone eines elastischen Kunststoffbügels anzuordnen, wobei es
in einer seitlichen Ausnehmung geklemmt wird.
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All diesen bekannten Ausführungen haften jedoch noch Mängel an. Wird
die elektrische Verbindung über den Bügel, der die notwendige Andruckkraft der Kopfhörermuscheln
an die Ohren aufbringen muß, und gleichzeitig zur Halterung der Hörermuscheln dient,
geführt, muß zur notwendigen Anpassung an die verschiedenen Kopfformen eine Verschiebbarkeit
der Hörermuscheln gewährleistet sein. Hierzu ist jedoch auch eine gewisse freie
Kabellänge der Verbindungsleitung erforderlich, die auch dem Benutzer zugänglich
ist. Beim Schulunterricht kann es vorkommen, daß der Sprachschüler ständig an diesen
Kabeln spielt, so daß sie schließlich reißen und die elektrische Verbindung unterbrochen
wird.
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Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine Konstruktion
für ein Kopfhörergerät zu schaffen, bei der sämtliche notwendigen elektrischen Verbindungen
zwischen den Systemen oder eingebauten elektronischen Schaltungen für den Benutzer
unzugänglich sind, wobei aber bei unterschiedlich notwendigen Schaltungen wie Parallel-
oder Serienschaltung,Stereo- oder Quadrophoniebetrieb, oder bei in den Hörermuscheln
zusätzlich eingebauten elektronischen Schaltungen stets das gleiche Bauprinzip beibehalten
werden kann. Lediglich die Aderzahl des Verbindungskabels im flexiblen Bügel und
die in die Hörmuschel einzubauenden Teile wie Hörkapsel, elektronische Schaltung,
etc., kann sich bei der Montage ändern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der die notwendige
Andruck-kraft erzeugende flexible Bügel in bekannter Weise mit einem Haltegurt versehen
ist, der über zwei Rasteinrichtungen mit diesem verbunden ist. Dadurch läßt sich
eine Anpassung der Hörmuscheln an die individuelle Kopfform des Trägers vornehmen,
ohne daß die Wegstrecke des Bügels von der einen Hörmuschel zur anderen sich ändert,
wie es der Fall wäre, wenn die Hörmuscheln verschiebbar an dem Bügel befestigt wären.
Die elektrische Verbindungsleitung von der einen Hörmuschzl zur anderen wird erfindungsgemäß
in einer Höhlung innerhalb des elastischen Bügels geführt.
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Die weitere Beschreibung der Erfindung soll anhand der Zeichnungen
erfolgen: Skizze 1 zeigt das Kopfhörergerät gemäß der Erfindung in der Ansicht von
vorne.
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Skizze 2 zeigt die Ansicht von links und Skizze 3 einen Schnitt durch
den Bügel.
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Skizze 4 stellt einen Schnitt durch eine Kopfhörermuschel von unten
dar und Skizze 5 eine Sonderausführung mit Lippenmikrofon.
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Der aus Kunststoff hergestellte federnde Bügel ist in der Mitte geteilt
und besteht aus zwei Hälften 1 und 2. Aus dem Schnittbild CD (Skizze 3) erkennt
man, daß die beiden Bügel hälften 1 und 2 in Form eines Schnappverschlusses so ineinandergepreßt
werden können, daß er äußerlich wie ein homogener Bügel aufgefaßt werden kann, der
aber im Kern einen Hohlraum zur Aufnahme eines elektrischen Verbindungskabels aufweist.
Dieses Kabel verbindet die beiden Kopfhörermuscheln 3 und 4.
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Die Kopfhörermuscheln 3 und 4 sind über ein Kugelgelenk 5 (Skizze
4) aus Kunststoff fest mit dem jeweiligen äußeren Ende des Bügels 1, 2 verbunden,
wobei eine gewisse'Verdrehung der Kopfhörermuschel jedoch möglich ist, um die Muschel
leichter an die jeweilige Kopfform anpassen zu können. Diese Kunststoffkugel hat
innen eine Bohrung, die genau in den zylindrischen Zapfen paßt, der gemeinsam von
den Bügeln 1 und 2 an ihrem jeweiligen Ende gebildet wird. Durch Aufpressen dieser
Kugel, die in eine kugelige Aussparung der Kopfhörermuschel 3, 4, eingelegt ist,auf
den Zapfen 1 a und 2 a des Bügels 1 und 2 wird erstens der aus zwei
Hälften
bestehende Bügel unlösbar zusammengepreßt und zweitens die Kopfhörermuschel fest,
unverlierbar, aber doch etwas drehbar, mit den Bügelenden mechanisch verbunden.
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Der Hohlraum in den beiden montierten Bügel hälften 1 und 2 (siehe
Skizze 3) setzt sich am Ende des Bügels rechtwinklig in den erwähnten Zapfen fort,
der zu diesem Zweck eine kleine Bohrung enthält. Dadurch ist ein durchgehender Kanal
zwischen den beiden Kopfhörermuscheln über den Verbindungsbügel entstanden.
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In diesen Kanal kann nun ein entsprechendes elektrisches Kabel gelegt
werden, das mehradrig dem jeweiligen Verwendungszweck des Kopfhörergerätes entspricht.
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Dieses Kabel ist vor dem äußeren Zugriff geschützt und wird mechanisch
nicht beansprucht. Durch Löten oder Klemmen können nun die Kabelenden einen dauerhaften
und korrosionssicheren Kontakt erhalten. Auch durch die kleine Bewegungsmöglichkeit
der Kopfhörermuscheln im Kugelgelenk kann keine Kabel beanspruchung entstehen, da
hier genügend Raum für eine Schleife vorhanden ist.
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Zur Anpassung dieses Kopfhörergerätes an die individuelle Kopfform
des Trägers dient in bekannter Weise ein Tragegurt 7, der mit 2 über den Haltebügel
1 und 2 verschiebbar angeordneten und einrastbaren Halteklemmen 8 und 9 verstellt
werden kann.
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Bei einer Variante dieses Kopfhörergerätes kann ohne eine Veränderung
des oben beschriebenen Bauprinzips durch Anbringen eines Lippenmikrofons 6, das
mechanisch, z.B. mit einer Kopfhörermuschel, verbunden ist, dieses Gerät zu Wechselsprech-oder
Gegensprech-Verbindungen verwendet werden, (s. Skizze 5), wobei die elektrische
Leitung innerhalb des Schwenkarmes geführt wird.
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