DE2820602C2

DE2820602C2 -

Info

Publication number: DE2820602C2
Application number: DE19782820602
Authority: DE
Inventors: Michael Dr.-Ing. 6100 Darmstadt De Hausdoerfer
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1978-05-11
Filing date: 1978-05-11
Publication date: 1987-06-11
Also published as: JPS6221435B2; AT371304B; DE2820602A1; ATA247679A; JPS54147729A

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Farbträgermodifikator nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Farbträgermodifikatoren werden beispielsweise zur Standbildwiedergabe von nach einem Schrägspurverfahren auf Magnetband aufgezeichneten PAL-Farbvideosignalen benötigt. Bei der Standbildwiedergabe wird der Bandvorschub gestoppt und eine Signalspur 50- bzw. 60mal in der Sekunde mit einem Magnetkopf abgetastet. Bei einer Standbildwiedergabe aufgezeichneter PAL-Farbvideosignale muß die in der PAL-Norm festgelegte monotone Alternation der Schaltphasenfrequenz eingehalten werden.

Aus der Zeitschrift "Telefunken-Zeitschrift", Jahrgang 37, 1964, Heft 2, S. 115 bis 135, ist ein Farbträgermodifikator bekannt, bei dem mit einem Gegentaktmodulator ein in der Frequenz verdoppelter Referenzträger mit einem Farbartsignal F moduliert wird. Von den entstehenden Seitenbändern der dreifachen Farbträgerfrequenz wird das obere Seitenband ausgefiltert. Das verbleibende untere Seitenband F entspricht der konjugiert komplexen Form des Farbartsignals F . Ein elektronischer Umschalter wählt nachfolgend die richtige Sequenz zwischen den Farbartsignalen F und F aus. Der bekannte Farbträgermodifikator weist mehrere Nachteile auf. Neben dem Aufwand für den Doppelgegentaktmodulator und den Frequenzverdoppler sowie Toleranzproblemen bezüglich erforderlicher Phasenanpassungen tritt eine Umsetzung des im Frequenzgebiet des farbträgerfrequenten Farbartsignals befindlichen Leuchtdichtesignals vom Nullzeilenoffset zum Halbzeilenoffset auf. Damit ist eine Reduktion der Auflösung in einem Teilbild verbunden. Außerdem ergeben sich zusätzliche Störungen durch Farbübersprechen.

Aus dem Buch von Norbert Mayer: Technik des Farbfernsehens in Theorie und Praxis - NTSC-PAL-SECAM - Berlin 1967, S. 225- 228, insbesondere aus ABB. 148 in Verbindung mit der dazugehörenden Beschreibung, ist es von der Normwandlung her an sich bekannt, zur Modifikation farbträgerfrequente Signale um eine Zeilendauer zu verzögern und von den dabei gewonnenen verzögerten farbträgerfrequenten Signalen die unverzögerten farbträgerfrequenten Signale zu subtrahieren und die dabei gebildeten Signale einer Modifikation zu unterziehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Standbildwiedergabe aufgezeichneter PAL-Farbvideosignale die in der PAL-Norm festgelegte monotone Alternation der Schaltphasenfrequenz zu erhalten.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem Farbträgermodifikator nach dem Gattungsbegriff durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Maßnahmen.

Vorteile der Erfindung

Der erfindungsgemäße Farbträgermodifikator mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß auf aufwendige Modulations- und Filtertechniken und den damit verbundenen Abgleicharbeiten verzichtet werden kann. Da eine PAL-Signalaufspaltung als Kammfilter zu betrachten ist, wird ferner eine erhebliche Störabstandsverbesserung erzielt. Durch die selektive Wirkung eines Kammfilters wird das Rauschen im Farbartsignal gemittelt.

Beträgt bei PAL-Farbfernsehsignalen die Laufzeit der Verzögerungsleitung in der PAL-Signalaufspaltung 283,6 oder 284 Farbträgerperiodendauern, lassen sich die farbträgerfrequenten Farbdifferenzsignale U und ±V durch Summen- und Differenzbildung trennen. Durch eine zeilenweise Alternation des farbträgerfrequenten Farbträgerdifferenzsignals V läßt sich die für eine Standbildwiedergabe erforderliche Schaltphasensequenz des PAL-Farbfernsehsignals einhalten.

Zeichnung

Weitere Vorteile und Einzelheiten des erfindungsgemäßen Farbträgermodifikators werden im folgenden in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Farbträgermodifikators.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In dem Blockschaltbild liegt an einer Klemme 1 ein PAL- Farbfernsehsignal FBAS. Dieses PAL-Farbfernsehsignal sei von einer auf Standbildwiedergabe geschalteten Magnetband maschine erzeugt worden. Wie eingangs dargelegt, stimmt die Schaltphasensequenz eines solchen PAL-Farnfernsehsignals nicht mit der in der PAL-Norm festgelegten Schaltphasensequenz überein und muß daher modifiziert werden. Dazu wird das an der Klemme 1 liegende PAL-Farnfernsehsignal FBAS mit einem Tiefpaßfilter in eine Leuchtdichtesignal und mit einem Bandpaßfilter 3 in ein farbträgerfrequentes Farbartsignal getrennt. Das farbträgerfrequente Farbartsignal wird zu einer PAL-Signalaufspaltung weitergeleitet, die aus einer Verzögerungsleitung 4, einer Addierstufe 5 und einer Subtraktionsstufe 6 besteht. Mit der Verzögerungsleitung 4 wird das farbträgerfrequente Farbartsignal um 283,5 oder 284 Farbträgerperiodendauern verzögert. Das verzögerte farbträgerfrequente Farbartsignal wird in der Addierstufe 3 mit dem nichtverzögerten farbträgerfrequenten Farbartsignal addiert. Am Ausgang der Addierstufe 5 ist nach einer Pegelhalbierung das farbträgerfrequente Farbdifferenzsignal ±V abnehmbar. Die Phase des farbträgerfrequenten Farbdifferenzsignals ±V alterniert zeilenweise. Die exakt gleiche Phasenlage bezüglich des Bildrasters tritt wegen der ungeraden Zeilenzahl eines Fernsehvollbildes erst nach zwei Vollbildern auf (4V-Sequenz). Bei der Ableitung des Wiedergabesignals aus nur einem Vollbild kommt es infolgedessen nach jeder Vollbildperiode zu einem Phasensprung. Deshalb wird über einen gesteuerten Phasenumschalter 7, dem über eine Klemme 13 ein mäanderförmiges Steuersignal halber Vertikalfrequenz zugeführt wird, dieses farbträgerfrequente Farbdifferenzsignal ±V zu einem Eingang einer Addierstufe 8 übertragen. Einem anderen Eingang der Addierstufe 8 wird ein farbträgerfrequentes Farbdifferenzsignal U zugeführt. Die Ableitung des farbträgerfrequenten Farbdifferenzsignals U erfolgt in der Subtraktionsstufe 6, deren Eingängen das verzögerte und das nichtverzögerte farbträgerfrequente Farbartsignal zugeführt ist. Auch hier wird anschließend eine Pegelhalbierung durchgeführt. Am Ausgang der Addierstufe 8 ist ein modifiziertes farbträgerfrequentes Farbartsignal abnehmbar, welches nach einer entsprechenden Phasenanpassung mit einem Fein- Phasenschieber 9 zu einem Eingang einer Addierstufe 10 weitergeleitet wird. In der Addierstufe 10 wird das zuvor abgetrennte Leuchtdichtesignal nach einer entsprechenden Laufzeitanpassung mit einem Verzögerungsglied 11 zu einem kompletten PAL-Farbfernsehsignal zusammengesetzt, so daß am Ausgang der Addierstufe 10 mit Klemme 12 ein modifiziertes PAL-Farbfernsehsignal FBAS _mod abnehmbar ist.

Die Ableitung des Steuersignals für den Phasenumschalter 7 erfolgt in einer Erkennungsschaltung 14. Aufgabe der Erkennungsschaltung 14 ist das Erkennen eines geraden bzw. ungeraden Teilbildes bezüglich der PAL-Schaltphasensequenz durch einen zeitlichen Vergleich des Vertikalimpulsbeginns und positiver Schalt-Phasenlage des alternierenden Farbsynchronsignals während der horizontalen Austastintervalle im PAL-Farbfernsehsignal der abgetasteten Spur eines Magnetaufzeichnungs- und Wiedergabegerätes. Solche Teilbilderkennungsschaltungen sind bekannt, beispielsweise aus der DE-AS 12 85 520.

Claims

1. Farbträgermodifikator zur Gewinnung der in der PAL-Norm festgelegten monotonen Alternativen der Schaltphasenfrequenz bei der Standbildwiedergabe aufgezeichneter PAL- Farbvideosignale, gekennzeichnet durch eine PAL- Signalaufspaltung (4, 5 und 6), in welcher das zu modifizierende Farbträgersignal mit einem um 283,5 oder 284 Farbträgerperiodendauern verzögerten Farbträgersignal addiert und subtrahiert wird, durch einen gesteuerten Phasenumschalter (7), dem als in ihrer Phasenverzögerung umschaltbare Verzögerungsstufe ein mäanderförmiges Steuersignal halber Vertikalfrequenz zugeführt wird, und durch eine Addierstufe (8), deren Eingängen das Differenzsignal und das am Ausgang des Phasenumschalters (7) abnehmbare Signal zugeführt sind und an deren Ausgang ein modifiziertes Farbartsignal abnehmbar ist.

2. Farbträgermodifikator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zweite Addierstufe (10), deren Eingängen das über einen einstellbaren Phasenschieber (9) geführte modifizierte Farbartsignal und ein abgetrenntes, laufzeitangepaßtes Leuchtdichtesignal zugeführt sind und an deren Ausgang ein modifiziertes PAL-Farbfernsehsignal (FBAS _mod) abnehmbar ist.

3. Farbträgermodifikator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den gesteuerten Phasenumschalter (7) ein bivalentes Steuersignal abgeleitet wird, dessen Spannungspegel je nach Phasenlage des alternierenden Bursts zu einem bestimmten Zeitpunkt im zu modifizierenden PAL- Farbfernsehsignal einen hohen oder niedrigen Wert aufweist.