DE2818388A1 - Anordnung zum registrieren von fahrunfaellen bei kraftfahrzeugen - Google Patents
Anordnung zum registrieren von fahrunfaellen bei kraftfahrzeugenInfo
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Description
□ Η.-INO. DIPL.-ING. M. SC UI=L-PHYS DR- DIPL.-PHYS.
I-IÖGER - STELLRECHT - GRIF.SSBACH - HAECKER
PATENTANWÄLTE IN STUTTGART
A 42 806 m Anmelder: Fa. MOTO METER AG
ra - 168 Daimlerstraße 6
10. April 1978 7250 Leonberg
Beschreibung
Anordnung zum Registrieren von Fahrunfällen bei Kraftfahrzeugen
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Registrieren von Fahrunfällen bei Kraftfahrzeugen.
Bei bekannten Anordnungen dieser Art werden als Meßgrößen in der Regel Geschwindigkeit und Weg zeitabhängig registriert,
beispielsweise auf einen Aufzeichnungsträger aufgezeichnet.
Ferner können dabei auch Schaltzustände der Blinker des Kraftfahrzeuges
oder auch Angaben betreffend die Betätigung des Bremspedals und dergleichen mit aufgezeichnet werden. Bei diesen
bekannten Anordnungen werden die kinematischen Größen (Geschwindigkeit und Weg) von der Antriebswelle des Tachometers
, der Antriebsachse des Fahrzeuges oder den Antriebsrädern abgenommen. Dabei besteht der Nachteil, daß in dem Augenblick,
in dem das Fahrzeug so stark abgebremst wird, daß die Räder blockieren, keine Signale über Geschwindigkeit und Weg mehr'
registriert werden können. Die Geschwindigkeit und der Weg werden jeweils mit Null registriert, d.h., von dem Zeitpunkt
an, bei dem die Räder blockieren, können keine weiteren Informationen über den Unfallhergang ausgewertet werden. Die bei
herkömmlichen Fahrtschreibern als Aufzeichnungsträger verwendeten,
kreisrunden Diagrammscheiben werden weiterhin so langsam angetrieben, daß das Auflösungsvermögen der aufgezeichneten
Schreibspuren so gering ist, daß nicht einmal aus den registrierten Geschwindigkeits- und Wegstreckenwerten nähere Aufschlüsse
über den uWeiiihargang zu gewinnen sind.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zum Registrieren von Fahrunfällen bei Kraftfahrzeugen vorzuschlagen, die insbesondere
auch bei blockierenden Rädern des Kraftfahrzeuges eine genauere Rekonstruktion des Unfalles als bisher ermöglicht.
Die Aufgabe wird bei einer solchen Anordnung durch folgende Merkmale gelöst:
a) es ist ein analog arbeitender, in Fahrtrichtung ansprechender Beschleunigungsmesser sowie ein Analog-Digital-Wandler
vorgesehen;
b) ein Zeitgeber leitet die analogen Meßwerte des Beschleunigungsmessers
in einem vorbestimmten Zeittakt dem Analog-Digital-Wandler zu;
c) die digitalen Beschleunigungsmeßwerte sind fortlaufend im Zeittakt des Zeitgebers in ein Schieberegister eingebbar,
das so viele Speicherplätze aufweist, wie zur zeitabhängigen Repräsentation einer für den Fahrunfall
relevanten Wegstrecke erforderlich sind.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit dem als Zeichnung
beigefügten Blockschema für eine Anordnung zum Registrieren von Fahrunfällen bei Kraftfahrzeugen der weiteren Erläuterung.
Erfindungsgemäß wird in das Kraftfahrzeug ein von dessen Antriebsachse
und von dessen Antriebsrädern unabhängiger, an sich bekannter Beschleunigungsmesser 1 eingebaut, welcher analog
arbeitet und auf Beschleunigungsänderungen in Fahrt liehtung
des Kraftfahrzeuges anspricht. Dem Beschleunigungsmesser 1 ist
ein ebenfalls an sich bekannter Analog-Digital-Wandler 2 nachgeschaltet, in welchem die vom Beschleunigungsmesser 1 gelie-
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ferten, analogen Beschleunigungsmeßwerte in digitale Beschiß
unigungsmeßwerte umgewandelt werden. Ein an sich bekannter
Zeitgeber 3 sorgt dafür, daß die analogen Meßwerte des Beschleunigungsmessers 1 in einem vorbestimmten Zeittakt dem
Wandler 2 zugeleitet werden. Die digitalen Meßwerte aus dem Wandler 2 gelangen fortlaufend im Zeittakt des Zeitgebers 3
in ein an sich bekanntes Schieberegister 4, welches so viele
Speicherplätze aufweist, wie zur zeitabhängigen Repräsentation einer für den Fahrunfall· relevanten Wegstrecke erforderlich
sind. Legt man als relevante Wegstrecke etwa 400 m zugrunde, so liegt die Zahl der Speicherstellen vorzugsweise zwischen
etwa 500 und 1000.
Aus den jeweils für die zuletzt durchfahrene, relevante Wegstrecke
gespeicherten Meßwerten läßt sich nun das Unfallgeschehen ziemlich genau rekonstruieren, wobei man aus den im
Schieberegister gespeicherten Beschleunigungswerten die zugehörigen
Geschwindigkeits- und Wegstreckenwerte zeitabhängig ausrechnen kann, beispielsweise mit Hilfe eines an sich bekannten
Mikroprozessors 5. Diese Unfallrekonstruktion beruht allein
auf gemessenen Beschleunigungswerten und ist damit von einem Blockieren der Räder des Kraftfahrzeuges unabhängig.
Um zu verhindern, daß nach geschehenem Unfall das Schieberegister
4 weiter arbeitet und die für das Unfallgeschehen wesentlichen Meßwerte wieder hinausgeschoben werden und damit verloren
gehen, ist ein elektrisches Bauelement 6, beispielsweise in Gestalt eines Mikroprozessors ähnlich dem Gerät 5 vorgesehen,
welches fortlaufend die zu den gespeicherten Beschleunigungswerten gehörenden Geschwindigkeitswerte ermittelt. Wenn
nach abgelaufenem Unfall sowohl die Beschleunigungs- als auch die Geschwindigkeitswerte Null sind, liefert das Bauelement
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ein Signal, welches - gegebenenfalls nach entsprechender zeitlicher
Verzögerung - in einem Zeitverzögerungsglied 7 den Eingang des Schieberegisters 4 an einem in der Zeichnung symbolisch
dargestelltenSchalter 8 sperrt und außer Betrieb setzt. Damit stehen die zuletzt für einen bestimmten Zeitraum zeitabhängig
gespeicherten Heßwerte des Schieberegisters 4 für die Auswertung zur Verfügung.
Da es für die Analyse eines ünfallvorganges wichtig ist, auch
die zu Beginn der Speicherung im Schieberegister 4 vorhandene, absolute Fahrzeuggeschwindigkeit zu kennen, kann bei der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung auch die in herkömmlicher
Weise zum Beispiel von der Antriebsachse des Kraftfahrzeuges abgenommene Fahrgeschwindigkeit digital zusammen mit
den Beschleunigungswerten im Schieberegister 4 gespeichert werden. Im Blockschema der Zeichnung ist dies dadurch angedeutet,
daß die Meßwerte eines herkömmlichen, von der Antriebsachse des Kraftfahrzeuges oder dessen Räder angetriebenen Geschwindigkeitsmessers
9 ebenfalls in den Analog-Digital-Wandler 2 einfließen und von dort in das Schieberegister 4 gelangen, v/o
sie zusammen mit den Beschleunigungsmeßwerten gespeichert werden. Mit dieser Speicherung der absoluten Geschwindigkeit ist
es dann auch möglich, den Zeitpunkt des Blockierens der Räder festzustellen, weil in diesem Zeitpunkt die Geschwindigkeit
auf Null abfällt.
Zu einer noch genaueren Analyse eines Unfallvorganges kann es
nützlich sein, auch quer zur Fahrtrichtung auftretende Beschleunigungen zu registrieren, beispielsweise beim Fahren von
Kurven. Deshalb können bei der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weitere Beschleunigungsmesser 10, 11 vorgesehen sein,
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deren Meßwerte ebenfalls in das Schieberegister 4 einfließen und die jeweils auf horizontale bzw. vertikale, quer zur
Fahrtrichtung verlaufende Beschleunigungen ansprechen.
Die zusätzlichen Meßwertgeber 9, 10, 11 können durch weitere
Meßwertgeber ergänzt werden, beispielsweise für das Speichern der Schaltzustände der Blinker des Kraftfahrzeuges, die jeweiligen
Stellungen des Brems- und Gaspedals, usw.
Wenn im Voranstehenden von "Beschleunigung" die Rede ist, so
ist klar, daß es sich hierbei im Zusammenhang mit der Registrierung eines Unfallgeschehens im wesentlichen um "negative"
Beschleunigungen, also um "Verzögerungen" des Fahrzeuges in Fahrtrichtung handelt. Der Zeittakt des den Beschleunigungsmesser
1 abfragenden Zeitgebers 3 kann durch eine quarzgesteuerte Uhr gegeben werden. Auch die weiteren Meßwertgeber 9, 10, 11
usw. werden im Zeittakt des Zeitgebers 3 abgefragt. Der Zeittakt könnte beispielsweise 0,1 Sekunden sein. In vielen Fällen
reicht es aus, wenn die im Schieberegister 4 gespeicherten Werte jeweils einen Zeitraum von etwa 10 bis 20 Sekunden überdecken.
Die Auswertung der im Schieberegister 4 gespeicherten Werte, z.B. mit dem speziell programmierten Mikroprozessor 5
erfolgt nach dem Unfall außerhalb des Fahrzeugs.
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Claims (1)
- DR.-ING. DIPL-ING. M. SC. _ DIPL.-PHYS. OR. DIPL.-PHYS.HÖGER - STELLRECHT- GRIE SSBACH - HAECKERPATENTANWÄLTE IN STUTTGARTA 42 806 m Anmelder: Fa. MOTO METER AGm - 168 Daimlerstraße 610. April 1978 7250 LeonbergPatentansprüche :Anordnung zum Registrieren von Fahrunfällen bei Kraftfahr zeugen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:a) es ist ein analog arbeitender, in Fahrtrichtung anspre chender Beschleunigungsmesser (1) sowie ein Analog-Digital-Wandler (2) vorgesehen;b) ein Zeitgeber (3) leitet die analogen Meßwerte des Beschleunigungsmessers (1) in einem vorbestimmten Zeittakt dem Analog-Digital-Wandler (2) zu;c) die digitalen Beschleunigungsmeßwerte sind fortlaufend im Zeittakt des Zeitgebers (3) in ein Schieberegister (4) eingebbar, das so viele Speicherplätze aufweist,wie zur zeitabhängigen Repräsentation einer für den Fahrunfall relevanten Wegstrecke erforderlich sind.2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schieberegister (4) für die Eingabe v/eiterer Meßwerte gesperrt ist, sobald Geschwindigkeit und Beschleunigung des Kraftfahrzeuges gleich Null geworden sind.3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Beschleunigungsmeßwerten in das Schieberegister (4) weitere Meßwerte, insbesondere für die über die Antriebsachse oder die Antriebsräder des Fahrzeuges ermittelte Geschwindigkeit eingebbar sind.4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem in Fahrtrichtung ansprechenden Beschleunigungs-ORlGINAL INSPECTED 909845/0144-2-Λ 42 806 inm - 163 - 2 -10. April 197320Ί8388messer (1) wenigstens ein weiterer Beschleunigungsmesser (10, 11) zugeordnet ist, der auf horizontale bzw. vertikale, quer zur Fahrtrichtung verlaufende Beschleunigungen anspricht und dessen Meßwerte ebenfalls in das Schieberegister (4) eingebbar sind.909845/0144-3-
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