DE2817919A1 - Verbrennungsmotor mit einem abgas- turbolader - Google Patents
Verbrennungsmotor mit einem abgas- turboladerInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. Hans Langosch Dr.-Ing. Heinz Hosenthien
7000 Stuttgart 1 Herdweg 62 Telefon (0711) 296523
2Fi 7919
Anmelderin:
Firma
Hohmann GmbH + Co.
Auto-Technik KG
Siemensstr. 8
Auto-Technik KG
Siemensstr. 8
7255 Rutesheim
Verbrennungsmotor mit einem Abgas-Turbolader
Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor mit einem
Abgas-Turbolader, der durch eine Zuführleitung vorverdichtete Luft über Schieber oder Drosselklappen gesteuert
den Ansaugleitungen der einzelnen Motorzylinder zuführt.
Hohmann 1919 001
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Motoren mit Turboaufladung haben zwar gegenüber Ansaugmotoren
bei gleichem Konstruktionsgewicht eine erhöhte Leistung, bei Leistungsänderung tritt aber
gegenüber Ansaugmotoren eine verzögerte Anpassung an sich ändernde Betriebsbedingungen auf. Dies ist insbesondere
bei dem Automobilsport nachteilig. Beim Abbremsen wird dem Motor die Ladeluft mit erhöhtem
Druck zugeführt, so daß hier eine unerwünschte Leistungssteigerung eintritt. Durch den beim Abbremsen
wesentlich verringerten Luftdurchsatz muß der Lader gegen einen hohen Ladedruck fördern, wodurch die Drehzahl
von den üblichen etwa 100 000 U/min stark abfällt. Bei einem anschließenden Beschleunigen muß der Lader
erst wieder auf Drehzahl kommen und kann so anfangs nicht die erwünschte Leistung bringen, so daß gegenüber
einem Ansaugmotor eine stark verzögerte Leistungsabgabe erfolgt. Deshalb kann im Rennsport
bei gleicher maximaler Leistung ein aufgeladener Motor nicht mit einem Ansaugmotor Schritt halten.
Erst bei einer Meisleistung von etwa 25 bis 30 % stehen die Wettfahrchancen etwa gleich, wobei natürlich
die Unterschide "bei kurvigen Strecken mit vielem
Abbremsen und Beschleunigen die Verhältnisse noch mehr zu Ungunsten des aufgeladenen Motors verschoben
sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Verzögerungs- und Beschleunigungsverhältnisse bei einem
aufgeladenen Verbrennungsmotor zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß
in der Zuführleitung ein Drucksteuerventil vorgesehen ist, das in Abhängigkeit vom Unterdruck in der Ansaugleitung
nach dem Schieber bzw. der Drosselklappe gesteuert ist, wobei bei größerem Unterdruck das Drucksteuerventil
die Zuführleitung mit der Außenluft oder der zum Abgas-Turbolader geführten Abgasleitung verbindet
und bei geringem Unterdruck oder Überdruck der Ansaugleitung das Drucksteuerventil geschlossen ist.
Damit läuft der Verbrennungsmotor im Schiebebetrieb wie ein Ansaugmotor, aber im Teil- und Vollastbetrieb
und beim Beschleunigen steht die volle Ladewirkung durch den Abgas-Turbolader zur Verfügung. Beim plötzlichen
Gaswegnehmen erfolgt durch das Drucksteuerventil eine Absenkung des Ladedrucks an die jeweilige Betriebsbedingung,
so daß der Turbolader nicht unerwünscht abgebremst wird. Damit bleibt die Drehzahl des Abgas-Turboladers
praktisch während des ganzen Betriebs von der Vollast bis zum Leerlauf im optimalen Arbeitsbereich,
so daß insbesondere beim B eschleunigen vom Leerlauf heraus sofort die volle Ladeleistung
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zur Verfügung steht. Bemerkt sei hier noch, daß die Abgasmenge im Leerlauf und beim Gaswegnehmen ausreicht,
den Lader, wenn er nicht gegen einen erhöhten Ladedruck arbeiten muß, mit seiner Normalbetriebsdrehzahl
anzutreiben.
Da bei Einspritzmotoren die eingespritzte Betriebsstoffmenge in Abhängigkeit vom Ladedruck gesteuert wird,
wird durch die Drucksteuerung des Drucksteuerventils gleichzeitig ein wesentlich günstigerer Brennstoffverbrauch
erreicht. Durch äie immer angepaßte Einspritzmenge tritt kein Flammen beim Abbremsen des Motors auf.
Durch den verminderten Ladedruck beim Verzögern bremst außerdem der Motor normal ab wie ein Ansaugmotor, da in
diesem Betriebszustand praktisch keine Aufladung erfolgt.
Verbunden mit der Druckentlastung des Abgas-Turboladers beim Verzögern und Abbremsen, insbesondere bei Lastwechsel
von Voll- auf Teillast, erfolgt durch die Absenkung des Ladedrucks eine wesentlich geringere Beanspruchung
des Turboladers, der nicht durch auftretende Druckspitzen abgebremst wird. Die Lebensdauer wird
dadurch wesentlich erhöht, was insbesondere bei Rennsportmotoren
ein besonderer Vorteil ist.
Durch die Anordnung des Drucksteuerventils wird gleichzeitig die Druckdifferenz am Schieber oder der Drossel-
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klappe, insbesondere im Leerlaufbereich, verringert, so daß die Gefahr des Klemmens wesentlich herabgesetzt
wird. Die Schieber- oder Drosselklappensteuerung kann daher mit wesentlich herabgesetzten Betätigungskräften
auskommen und auch der Verschleiß ist herabgesetzt.
Es hat den Anschein, daß durch das Abblasen von Ladeluft durch das Drucksteuerventil ein hoher Energieverlust
eintritt und damit der Verbrennungsmotor einen schlechten Wirkungsgrad hat, zumindest gegenüber normalen
aufgeladenen Motoren. Dies ist aber nicht der Fall, denn hier treten im Schiebebetrieb des Abgas-Turboladers
noch höhere Energieverluste auf, so daß im praktischen Fahrbetrieb der erfindungsgemäß verbesserte
Verbrennungsmotor einen günstigeren Wirkungsgrad aufweist. Der Wirkungsgrad kann noch wesentlich
verbessert werden, wenn die nicht gebrauchte verdichtete Luft nicht einfach in die Außenluft, die
freie Atmosphäre, sondern in die Abgasleitung zurückgeführt wird, so daß mindestens ein Teil der geförderten
Luft im Kreislauf durch den Abgas-Turbolader geführt und die Druckenergie nicht einfach abgedrosselt
wird. Damit muß das Druckniveau in der Zuführleitung im Leerlauf mindestens auf den Druck in der Abgasleitung
angehoben werden. Dies ist aber für ders Betrieb nicht nachteilig und bringt durch die Energierückgewinnung
Wirkungsgradvorteile.
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Für die Steuerung des Drue*.'-; teuerventiles kann als
Unterdruck die Druckdifferenz zwischen dem Druck in der Ansaugleitung nach dem Schieber bzw. der Drosselklappe
und dem Druck in der freien Atmosphäre dienen, wenn durch das Drucksteuerventil die nicht benötigte
Ladeluft ins Freie abgeblasen wird. Dagegen kann zur Steuerung des Drucksteuerventils als Unterdruck die
Druckdifferenz zwischen dem Druck in der Ansaugleitung nach dem Schieber oder der Drosselklappe und dem Druck
in der Abgasleitung dienen, wenn die nicht benötigte Ladeluft zur Energierückgewinnung in die Abgasleitung
geführt wird.
Bei Motoren zwischen etwa 200 und 300 kW Leistung hat sich ergeben, daß die Umschaltung des Drucksteuerventils
bei einer Druckdifferenz vorteilhaft von etwa 0,2 bar erfolgt. Zur besseren Anpassung an wechselnde
Betriebsverhältnisse kann nach der Erfindung die Druckdifferenz für die Umschaltung des Steuerventiles einstellbar
sein, um einmal eine maximale Leistung bei Vollast und einen optimalen Wirkungsgrad im Teillastbetrieb
zu erreichen.
Das Drucksteuerventil kann einen gegen eine Feder verschiebbaren Ventilkörper aufweisen, dessen gegen
die Feder wirkende Druckseite mit dem Druck in der Zuführleitung beaufschlagt ist, wobei eine Gegen-
λ a a « . „ «. - Hohmann
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fläche vorgesehen ist, die mit dem Unterdruck in der Ansaugleitung nach dem Schieber bzw. der Drosselklappe
beaufschlagt ist. Der Ventilkörper kann bei einfachem Aufbau die Zuführleitung stirnseitig abschließen
und es sind dann der Zuführleitung gegenüberliegend und durch den Ventilkörper mit der Zuführleitung
verbindbar Abblasöffnungen vorgesehen, durch die die nicht benötigte Ladeluft abgeleitet werden kann.
Die wirksamen querschnitte der Zuführleitung und der
Abblasöffnungen können dabei einander entsprechen, um eine schnell ansprechende Drucksteuerung zu erhalten.
Zur Erhöhung des Wirkungsgrades können besonders vorteilhaft die Abblasöffnungen über eine Verbindungsleitung mit der Abgasleitung verbunden sein.
Bei einfacher Konstruktion kann bei geringem Gewicht der Ventilkörper ein flacher Teller sein, der über
eine Führungsstange fest mit der Gegenfläche verbunden ist. Dabei kann die Gegenfläche durch einen Stützteller
für eine Membrane gebildet sein.
Zur Anpassung des Drucksteuerventiles an unterschiedliche Motoren oder auch an unterschiedliche Betriebsbedingungen
kann die Vorspannung der Feder einstellbar sein. Zur besseren Anpassung kann sogar die Vorspannung
der Feder in Abhängigkeit beispielsweise von
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der Motorbelastung geregelt sein. Zur Einstellung der Federvorspannung kann im Deckel ein über ein Gewinde
verstellbarer Federteller für die Feder vorgesehen sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
kann das Drucksteuerventil über mindestens eine Unterdruckleitung mit mindestens einer Kammer in Verbindung
stehen, wobei diese Kammer über einen Kanal mit der Ansaugleitung unterhalb des Schiebers bzw. der Drosselklappe
verbunden ist. Zur Herstellungsvereinfachung kann die Kammer über jeweils mindestens einen Kanal
mit mindestens zwei Ansaugleitungen in Verbindung stehen, so daß insgesamt nicht so viele Verbindungen
erforderlich sind, wenn alle Ansaugleitungen zur Erzielung der Einstellung eines mittleren Unterdrucks
für die Steuerung des Drucksteuerventiles herangezogen werden sollen.
In besonders vorteilhafter Weise kann zur Anpassung im Teillastbereich die Kammer über mindestens einen
Umgehungskanal durch den Schieber bzw. die Drosselklappe gesteuert mit der Ansaugleitung verbindbar sein.
Eine besonders einfache Abstimmung im Teillastbereich kann dadurch erreicht werden, daß der Umgehungskanal
durch eine oder mehrere Bohrungen in einer vom Schieber überstrichenen Abdeckung seitlich vom Ansaugkanal ge-
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bildet ist. Die genaue Anordnung der Bohrung bzw. der Bohrungen und deren Durchmesser kann experimentell
festgelegt werden, wobei die Anordnung nach Gesichtspunkten einer möglichst optimalen Beschleunigung oder
aber auch nach einem optimalen Kraftstoffverbrauch getroffen werden kann. In weiterer Variation kann der
Umgehungskanal mindestens teilweise durch mindestens einen im Schieber vorgesehenen Kanal gebildet sein.
Zur Erweiterung der Anpassungsmögllehkeit können aber auch im Schieber und in der Abdeckung entsprechend
der Schieberstellung zusammenwirkende Kanäle vorgesehen sein, so daß in allen Teillastbereichen die erwünschte
Beeinflussung durch entsprechend gestaltete Umgehungskanäle ermöglicht ist. Weiter kann der wirksame
Querschnitt des Umgehungskanals bzw. auch des in die Ansaugleitung mündenden Kanals durch eine einstellbare
Drossel veränderbar sein, wobei die Einstellung durch eine Gewindeeinstellung oder durch
einen Austausch von Düsen unterschiedlicher Durchmesser erfolgen kann.
Selbstverständlich können zur Herabsetzung der Ansprechzeiten
auch mehrere Drucksteuerventil in der
Zuführleitung vorgesehen sein, ebenso wie die ganze
Anordnung euch nur für einen Einzylindermo'ccr Ver-Wendung
finden kann. Die Anwendung der Erfindung
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erfolgt aber vorzugsweise bex tuehrzylindrigen Sport-
und Rennmotoren.
Weitere erfindungsgemäße Ausbildungen sind den Unteransprüchen
zu entnehmen und werden mit ihren Vorteilen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
In den beigefügten Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Verbrennungsmotors mit Abgas-Turbolader mit in der
Zuführleitung angeordnetem
Drucksteuerventil,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Drucksteuerventil in großem
Maßstab und
Fig. 3 einen schematischen Teilschnitt
durch eine Ansaugleitung mit einem Schieber zur Drosselung der angesaugten Luftmenge.
Beim in Fig. 1 schematisch dargestellten Verbrennungsmotor werden den einzelnen Zylindern 1 durch eine
Zuführleitung 2 über Schieber 3 oder Drosselklappen gesteuert vorverdichtete Luft zugeführt, und zwar von
einem Abgas-Turbolader 4 aus,dem zum Antrieb seiner Turbine 5 durch Abgasleitungen 6 die Abgase der
Zylinder 1 zugeführt werden. Dieser Aufbau ist all-
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gemein bekannt, neu ist die Anordnung eines Drucksteuerventiles
7 am Ende der Zuführleitung 2. Der Ausgang des Drucksteuerventils 7 kann ins Freie führen
oder, wie gestrichelt angedeutet, über eine Verbindungsleitung 8 mit der Abgasleitung 6 verbunden sein.
Zur Steuerung des Drucksteuerventils 7 ist dieses über eine Leitung 9 mit einer oder mit mehreren Ansaugleitungen
10 unterhalb des Schiebers 3 verbunden.
Ein Ausführungsbeispiel eines Drucksteuerventils 7 ist in Fig. 2 näher dargestellt. Am Ende der Zuführleitung
2 ist ein Gehäuse 11 aufgesetzt, in dem eine Führungsstange 12 verschiebbar geführt ist, die an
ihrem einen Ende einen als flache Platte ausgebildeten Ventilkörper 13 trägt, durch den die Zuführleitung 2
unter Zwischenschaltung einer Dichtung 14 aus Hartgummi oder Metall abschließbar ist. Dem Ventilkörper
13 gegenüberliegend ist die Führungsstange 12 über zwei Stützteller 15 mit einer Membrane 16 verbunden,
wobei der wirksame Durchmesser der Membrane 16 etwa dem wirksamen Durchmesser des Ventilkörpers 13 entspricht.
Durch eine vorgespannte Feder 17 wird über die Führungsstange 12 der Ventilkörper 13 gegen die
Dichtung 14 gepreßt, wobei die Vorspannung der Feder
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über einen Federteller 18 und ein Gewinde 19 einstellbar ist. Die Feder 17 ist durch Führungseinsätze
20, die ineinander greifen, gegen Ausknicken und unerwünschte Vibrationen geschützt. Das Ganze ist durch
einen glockenartigen Deckel 21 abgeschlossen und über die angedeutete Leitung 9 dicht mit den Ansaugleitungen
10 verbunden.
Die vom Deckel 21 abgewandte Seite der Membrane 16 ist durch das Gehäuse 11 geführte Kanäle 22 mit der
freien Atmosphäre in Verbindung. Bei einer weiteren in Fig. 2 unten strichpunktiert dargestellten Ausführungsform
führen die Kanäle 22 in einen Sammelraum 23, der mit der Abgasleitung 6 in Verbindung steht.
Durch Abblasöffnungen 24 ist auch die der Zufuhrleitung 2 entgegengesetzte Seite des Ventilkörpers
entweder mit der freien Atmosphäre oder mit dem Sammelraum 23 beim anderen Ausführungsbeispiel in
Verbindung. Die gesamten Querschnitte der Abblasöffnungen 24 entsprechen dabei etwa dem freien Querschnitt
der Zuführleitung 2 im Bereich des Ventilkörpers 13.
Die Kanäle 22 können aber auch direkt hinter den
Ventilkörper 13 geführt sein, nur besteht hier eine erhöhte Verschmutzungsgefahr, so daß diese Kanalführung
ungünstiger ist.
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Der nähere Anschluß der Leitung 9 an den Ansaugleitungen 10 ist in Fig. 3 in einem Ausführungsbeispiel
dargei eilt. Für die nähere konstruktive Gestaltung stehen dem Konstrukteur hier aber viele Möglichkeiten
5 offen. Beim Ausführungsbeispiel ist die Leitung 9 in eine Kammer 25 zwischen zwei Ansaugleitungen 10 geführt
und es geht von der Kammer 25 unter Neigung jeweils ein Kanal 26 zu einer der Ansaugleitungen
Die Mündung liegt dabei etwas unterhalb des Schiebers 3, durch den der Verbrennungsmotor gesteuert wird.
Zur Teillastanpassung kann von der Kammer 25 ausgehend noch ein Umgehungskanal 27 zum Schieber 3
geführt sein, und zwar liegt die Einmündung unter dem Schieber 3 so, daß der Umgehungskanal 27 in VoIllaststellung
des Schiebers 3 geschlossen und erst ab einer bestimmten Teillaststellung geöffnet ist. Zur
besseren Abstufung im Teillastbereich können auch mehrere, gegebenenfalls im Durchmesser unterschiedliche
Bohrungen vorgesehen sein. Zur Vermeidung von Leckluft kann die Abdeckung 28 der Kammer 25 an die
Schieberführung angepaßt sein. Im Schieber 3 und in der Abdeckung 23 können aber zur zusätzlichen Anpassung
noch weitere Längs- und Querkanäle vorgesehen sein, die dann insgesamt den Umgefaungskanal 27 bilden.
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Die Funktionsweise ist nun folgende: Im Vollastbetrieb,
wenn der Schieber 3 weitgehend geöffnet ist, ist der Druckunterschied zwischen der Zuführleitung
und der Ansaugleitung 10 gering, so daß an der Membrane 16 nur eine sehr geringe strömungsbedingte
Druckdifferenz vorhanden ist. Damit wird durch die vorgespannte Feder 17 der Ventilkörper 13 in seiner
Schließstellung gehalten. Wird nun der Schieber 3 zum Gaswegnehmen weiter geschlossen, so steigt der Unterdruck
in der Ansaugleitung 10 gegenüber der Zuführleitung 2. Bei einer ausreichenden Druckdifferenz
reicht die Vorspannkraft der Feder 17 nicht mehr aus, den Ventilkörper 13 in seiner Schließlage zu halten,
da dessen Druckseite 29 vom Druck der Zuführleitung beaufschlagt ist, während die Gegenfläche 30 der Membrane
16 dem Unterdruck der Ansaugleitung 10 ausgesetzt wird. Damit öffnet das Drucksteuerventil 7, so
daß die vorverdichtete Luft aus der Zuführleitung 2 durch die Abblasöffnunge 24 entweder Ins Freie abströmen
oder über den Sammelraum 23 der Abgasleitung zugeführt werden kann. Durch dieses Aufsteuern der
Zuführleitung 2 fällt im Schiebebetrieb der Druck in der Zuführleitung ab, so daß in diesem Arbeitsbereich
der Abgas-Turbolader 4 gegen einen verminderten Druck fördern muß. Dieser Druckabbau bewirkt, daß der Abgas-Turbolader
4 während der Verzögerung und im Leerlaufbetrieb des Verbrennungsmotors
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nur unwesentlich abgebremst wird und praktisch mit seiner Normalbetriebsdrehzahl,
beispielsweise von 100 000 U/min, umläuft, bei dem der Förderwirkungsgrad am besten ist. Erfolgt nun
durch ein Öffnen des Schiebers 3 ein Übergang zur Vollaststellung, so steigt der Druck im Deckel 21
über dxe Leitung 9 an und schließt das Drucksteuerventil 7. Da der Abgas-Turbolader 4 mit seiner Normaldrehzahl
umläuft, steht sofort die erforderliche Energie zur vollen Vorkomprimierung und maximaler
Luftförderung zur Verfügung, so daß der Motor praktisch
ohne jegliche Verzögerung sofort sein Maximaldrehraoment bei der jeweiligen Drehzahl abgeben kann, so
daß eine optimale Beschleunigung des Fahrzeugs ohne jegliche Verzögerung möglich ist.
Beim Übergang von Vollast in Leerlauf, also im Schiebebetrieb, wird durch den raschen Druckabfall
in der Ansaugleitung 10 der Steuerkörper 13 des Drucksteuerventiles
7 rasch abgehoben, so daß der Druck in der Zuführleitung 2 ebenfalls rasch abfällt und
der Motor so nur noch mit dem stark herabgesetzten Ladedruck aufgeladen wird und praktisch wie ein
Ansaugmotor läuft. Durch den üruckabbau muß der Abgas-Turbolader 4 nicht den erhöhten Ladedruck erzeugen
und kann daher auch bei stark verminderter Abgasmenge seine Normalbetriebsdrehzahl halten,
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so daß neben dem Wegfallen des unerwünschten Aufladens
im Schiebebetrieb wie bereits erläutert der Abgas-Turbolader 4 bei einem Übergehen zum Lastbetrieb
sofort wieder voll leistungsfähig ist.
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Claims (27)
- PatentansprücheVerbrennungsmotor mit einem Abgas-Turbolader, der durch eine Zuführleitung vorverdichtete Luft über Schieber oder Drosselklappen gesteuert den Ansaugleitungen der einzelnen Motorzylinder zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuführleitung (2) ein Drucksteuerventil (7) vorgesehen ist, das in Abhängigkeit vom Unterdruck in der Ansaugleitung (10) nach dem Schieber (3) bzw. der Drosselklappe gesteuert ist, wobei bei größerem Unterdruck das Drucksteuerventil (7) die Zuführleitung (2) mit der Außenluft oder der zum Abgas-Turbolader (4) geführten Abgasleitung (6) verbindet und bei geringem Unterdruck oder Überdruck in der Ansaugleitung (10) das Drucksteuerventil (7) geschlossen ist.
- 2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterdruck die Druckdifferenz zwischen dem Druck in der Ansaugleitung (10) nach dem Schieber (3) oder der Drosselklappe und dem Druck in der freien Atmosphäre dient.Hohmann 909843/0539 1919
- 3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterdruck die Druckdifferonz zwischen dem Druck in der Ansaugleitung (10) nach dem Schieber (3) oder der Drosselklappe und dem Druck in der Abgasleitung (6) dient.
- 4. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung des Drucksteuerventils (7) bei einer Druckdifferenz von etwa 0,2 bar erfolgt.
- 5. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckdifferenz für die Umschaltung des Drucksteuerventils (7) einstellbar ist.
- 6. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Drucksteuerventil (7) einen gegen eine Feder (17) verschiebbaren Ventilkörper (13) aufweist, dessen gegen die Feder (17) wirkende Druckseite (29) mit dem Druck in der Zuführleitung (2) beaufschlagt ist und daß eine Gegenfläche (30) vorgesehen ist, die mit dem Unterdruck in der Ansaugleitung (10) nach dem Schieber (3) bzw. der Drosselklappe beaufschlagt ist.909843/0539Hohmann 1919 001
- 7. Verbrennungsmotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (13) die Zuführleitung (2) stirnseitig abschließt und daß der Zuführleitung (2) gegenüberliegend durch den Ventilkörper (13) mit der Zuführleitung (2) verbindbare Abblasöffnungen (24) vorgesehen sind.
- 8. Verbrennungsmotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt von Zuführleitung (2) und Abblasöffnungen (24) einander etwa entsprechen«
- 9. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichm t, daß die Abblasöffnungen (24) Über eine Verbindungsleitung (8) mit der Abgasleitung (6) verbunden sind.
- 10. Verbrennungsmotor nach Anspruch 6 oder 7f dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (13) ein flacher Teller ist, der über eine Führungsstange (12) fest mit der Gegenfläche (30) verbunden ist.
- 11. Verbrennungsmotor nach Anspruch 6 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenfläche (30) durch einen Stützteller (15) für eine Membrane (16) gebildet ist.Hohmann 1919 0019098A3/0B39
- 12. Verbrennungsmotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Venti i KlK-per (13) über eine Membrane (16) verschiebbar ist und diese Membrane (16) zwischen zwei Stütztellern (15) gehalten ist.
- 13. Verbrennungsmotor nach Anspruch 10 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (13) über die Führungsstange (12) mit den beiden Stütztellern (15) für die Membrane (16) verbunden ist.
- 14. Verbrennungsmotor nach Anspruch 6 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (17) mindestens durch einen Führungsansatz (20) des Stütztellers (15) geführt ist.
- 15. Verbrennungsmotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Feder (17) einstellbar ist.
- 16. Verbrennungsmotor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Membrane (16) durch einen glockenartigen Deckel (21) gehalten sind und der Innenraum dieses Deckels (21) mit der Ansaugleitung (10) verbunden ist0Hohmann 1919 001909843/0539
- 17. Verbrennungsmotor nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel (21) ein über ein Gewinde (19) einstellbarer Federteller (18) für die Feder (17) vorgesehen ist.
- 18. Verbrennungsmotor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame Durchmesser des Ventilkörpers (13) und der wirksame Durchmesser der Membrane (16) einander etwa entsprechen.
- 19. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drucksteuerventil (17) über mindestens eine leitung (9) mit mindestens einer Kammer (25) in Verbindung steht und daß diese Kammer (25) über einen Kanal (26) mit der Ansaugleitung (10) unterhalb des Schiebers (3) bzw. der Drosselklappe verbunden ist.
- 20. Verbrennungsmotor nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (25) über jeweils mindestens einen Kanal (26) mit mindestens zwei Ansaugleitungen (10) in Verbindung steht.
- 21. Verbrennungsmotor nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (25) über mindestens einen Umgehungskanal (27) durch den Schieber (3)Hohmann 909843^0539 1919bzw. die Drosselklappe gesteuert mit der Ansaugleitung (10) bzw. der Zuführleitung (2) verbindbar ist.
- 22. Verbrennungsmotor nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Umgehungskanal (27) durch eine oder mehrere Bohrungen in einer vom Schieber (3) überstrichenen Abdeckung (28) seitlich von der Ansaugleitung (10) gebildet ist. (Fig. 3)
- 23. Verbrennungsmotor nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Umgehungskanal (27) mindestens teilweise durch mindestens einen im Schieber (3) vorgesehenen Kanal gebildet ist.
- 24. Verbrennungsmotor nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß im Schieber (3) und in der Abdeckung (28) zusammenwirkende Kanäle vorgesehen sind.
- 25. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 21bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Umgehungskanal (27) oder mindestens einer seiner Kanäle durch deii Schieber (3) bzw. die Drosselklappe hindurch in die Zuführleitung (2) vor dem Schieber (3) bzw. der Drosselklappe geführt ist.Hohraann 90 98 43/0539 1919 °01
- 26. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame Querschnitt des Unigehungskanals (27) bzw. des Kanals (26) durch eine Einstelldrossel veränderbar ist.
- 27. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Deckel (21) abgewandte Seite der Membrane (16) über mindestens einen Kanal "(22) mit dem Saugraum (23) verbunden ist, in den auch die Abblasöffnungen (24) münden.909843/0539
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782817919 DE2817919A1 (de) | 1978-04-24 | 1978-04-24 | Verbrennungsmotor mit einem abgas- turbolader |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782817919 DE2817919A1 (de) | 1978-04-24 | 1978-04-24 | Verbrennungsmotor mit einem abgas- turbolader |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2817919A1 true DE2817919A1 (de) | 1979-10-25 |
Family
ID=6037879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782817919 Ceased DE2817919A1 (de) | 1978-04-24 | 1978-04-24 | Verbrennungsmotor mit einem abgas- turbolader |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2817919A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2557636A1 (fr) * | 1983-12-29 | 1985-07-05 | Semt | Procede et dispositif de reglage d'un debit d'air ou d'un melange carbure introduit dans une chambre de combustion d'un moteur a combustion interne suralimente |
-
1978
- 1978-04-24 DE DE19782817919 patent/DE2817919A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2557636A1 (fr) * | 1983-12-29 | 1985-07-05 | Semt | Procede et dispositif de reglage d'un debit d'air ou d'un melange carbure introduit dans une chambre de combustion d'un moteur a combustion interne suralimente |
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