DE2816737A1 - Bohrhammer, insbesondere tieflochhammer - Google Patents
Bohrhammer, insbesondere tieflochhammerInfo
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Description
DIPL-PHYS. KARL H. OLBRICHT kmo/office:amweinberq 15 17.04.1978
PATENTANWALT - D-3551 NIEDEßWElM^ji
STAATL. QEPR. ÜBERSETZER * Ä O I D / J
^ TELEFON) (064*1) 78627
PH 281 Ot/Gr.
H. P. Walter, 3570 Stadtallendorf 1
Bohrhammer, insbesondere Tieflochhammer
Die vorliegende Erfindung betrifft einen pneumatisch angetriebenen
Bohrhammer, insbesondere Tieflochhammer, mit einem Außenrohr und Durchgangsloch in einer oberen Kappe zum
Anschluß an eine Druckluftquelle und gegebenenfalls an ein
Bohrgestänge, mit federnd an der Kappe abgestütztem Steuergehäuse, Steuerkörper und zylindrischem Gleitrohr, an dem
entlang ein durchbohrter Schlagkolben im Außenrohr auf und ab beweglich ist, und mit einer radial geteilten unteren
Haltekappe von disharmonischem Polygon-Innenprofil, in dem ein ebenfalls durchbohrter Polygonschaft eines mit Spülbohrungen
versehenen Bohrmeißels auf und ab beweglich behaltert ist.
Derartige Bohrhämmer sind aus der DE-AS 26 09 376 bekannt.
In ähnlicher Ausgestaltung, jedoch ohne Polygon-Profilelemente,
beschreiben auch die DE-PS 23 62 724 und die GB-PS 1 419 Tieflochbohrhämmer, bei denen allerdings das Gleitrohr selbst
auf und ab beweglich gelagert ist und bis in den Kopf des Bohrmeißels hineinragt, was beachtliche Nachteile hat. Im
rauhen Bohrbetrieb erfahren nämlich die unteren Hammerteile verhältnismäßig rasch einen Verschleiß, der zur Verkantung des
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Bohrmeißels mit Bruchgefahr für das Gleitrohr-Ende führen kann. Auch ist es möglich, daß die zur Drehmitnahme
vorgesehene Kerbverzahnung des Bohrmeißelschaftes verformt oder verklemmt wird, jedenfalls wenn eine außermittige
Stellung des Gleitrohrs eine Kraftübertragung auf das Außenrohr oder von dort bewirkt. Ungünstig ist ferner,
daß bei plötzlichen Löchern oder Kavernen im Gestein die eigentliche Bohrarbeit aufhört, weil der Bohrmeißel durchsackt,
der dann vom Schlagkolben in einer Art Kaltschmiedevorgang nutzlos bearbeitet wird, wobei die Außenteile wie
Haltering, Anschlagschultern usw. beschädigt werden können.
Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, einen Bohrhammer der eingangs genannten Art zwecks wirtschaftlicher Fertigung
und erleichterter Wartung im Aufbau zu vereinfachen und zugleich seine Bohrleistung zu verbessern, wobei vor allem
bei durchhängendem oder auf lockeres Gestein treffendem Bohrmeißel ein ungestörter Hammerbetrieb gewährleistet sein
soll.
Bei einem Bohrhammer des erwähnten Typs ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zwischen Schlagkolben und Bohrmeißelkopf
ein Zwischenkolben angeordnet und wenigstens stückweise auf dem Gleitrohr geführt ist, das mit dem Steuergehäuse starr
verbunden ist. Dank dieser Ausbildung läuft der Hammer nicht im Aussetzbetrieb, sondern kontinuierlich. Die Wucht des
Schlagkolbens wird auf den Bohrmeißelkopf von dem Zwischenkolben übertragen, der jedoch eine wichtige Pufferfunktion
hat. Er trägt wesentlich zur Luftführung bei und bewirkt einen Vibrationseffekt mit fortlaufenden Luftschlägen auch
dann, wenn bei tief eingetauchtem Zwischenkolben bzw. durchhängendem Bohrmeißel der Schlagkolben von einem Luftpolster
abgefangen wird und nicht mehr auf dem Zwischenkolben auftrifft.
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Eine Kaltschmiede-Verformung im Leerlaufbetrieb ist also hier ebenso wie an dem Bohrmeißelkopf ausgeschlossen. Durch
die gute Führung des Zwischenkolbens, insbesondere in einer Pufferbüchse, die in das Außenrohr eingesetzt ist, bleibt
eine sichere Funktion mit guter Steuerung des Hammerbetriebes langzeitig erhalten, im Gegensatz etwa zu einer Ausführungsform nach der US-PS 2 661 928, wo ein oberer und ein unterer
Kolben sehr leicht verkanten können und jegliche Pufferwirkung fehlt.
Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen 2 bis 6 bieten große fertigungstechnische Vorteile und gewährleisten
eine zusätzliche Sicherung der starren Verbindung zwischen Gleitrohr und Steuergehäuse. Verglichen mit den eingangs
genannten älteren Konstruktionen ergeben sich große Einsparungen bei Herstellung und Montage. Infolge des sehr
einfachen Aufbaues ist die Steuerung weiter verbessert, da die Zu- und Abluft gerade im mittleren Steuerteil mit
wenig Umlenkung in weiten Querschnitten geführt ist.
Der gemäß den Ansprüchen 6 und 7 vorgesehene Mantelkörper und sein äußeres Rillenprofil gestatten wesentlich leichter
als bisher das Öffnen des Hammers bei Störungen oder Meißelwechsel. Herkömmliche Bohrhämmer lassen sich zum Teil gar
nicht lösen, während andere im Mantel stark geschwächt sind und geradezu Sollbruchstellen aufweisen. Vielfach bewirkt
das Ansetzen des notwendigerweise schweren Werkzeugs eine hohe Unfallgefahr, da es bei herkömmlichen Konstruktionen
leicht abniEcht und herunterfällt. Erfindungsgemäß kann
hingegen ein geschlossenes Werkzeug benutzt werden, daß durch einen oder mehrere Bolzen am Umfang des Hammers, insbesondere
des Mantelkörpers, vorübergehend festgelegt wird.
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Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 8 schafft ein Drei-Kanal-Innenrohr-Steuersystem,
das bei einfachem und stabilem Aufbau überaus betriebszuverlässig arbeitet.
Durch die Merkmale der Ansprüche 9 und 10 erzielt man eine besonders gute Abstimmung zwischen Pufferungsraum und unterer
Öffnung zum Rückhubkanal. Die Bemessung kann dabei so getroffen sein, daß schon bei etwa halbem Maximalhub die
größte Leistung erzielt wird, während bei immer größerem Hub eine allmähliche Leistungsabnahme bis zum reinen Pufferbetrieb
stattfindet, durch den ein Zerschlagen des Meißelkopfes und der Anschlagteile verhindert wird. Die weiterhin
stoßweise austretende Luft bewirkt eine gute Spülung an der bzw. um die Bohrkrone, auch während der Schlagkolben mit dem
Zwischenkolben durch die gebildete Luftfeder keine metallische Berührung mehr erlangt. Dazu trägt die Maßnahme des Anspruchs
bei, da der erweiterte Kopf des Zwischenkolbens in einen oberen Ringraum der Pufferbüchse einfährt und hierdurch die
Rückhub-Öffnung freigibt.
Die radialen Auslässe des Zwischenkolbens an seinem unteren Ende stehen mit Lufträumen in und um den Bohrmeißel in
Verbindung. Dessen Ausgestaltung nach den Ansprüchen 12 und gewährleistet eine einwandfreie Luftführung in jeder beliebigen
Axialstellung des Bohrmeißels. Das disharmonische Polygonprofil ist nicht nur für die drehende Mitnahme
günstiger als jede Evolventenverzahnung, sondern ermöglicht
es auch, axiale Luftführungskanäle ohne nachteilige Materialschwächung oder QuerSchnittsverringerung bequem
unterzubringen,
Ein gemäß Anspruch 14 am Kopf des unteren Steuergehäuseteils vorgesehener Gewindestopfen kann im Bedarfsfall als Düse
ausgebildet sein, die bei vorgegebenem Querschnitt einen
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zusätzlichen Luftdurchlaß ermöglicht, wenn das erwünscht ist. Durch Austausch des GewindeStopfens kann die Steuerung
nach Bedarf verändert werden.
Eine vorteilhafte Vereinfachung besteht ferner in den Maßnahmen des Anspruchs 15» da es hierdurch bei minimaler
Bearbeitung des Gleitrohres im Gegensatz zum Stand der Technik möglich ist, auf mehrere, über die Länge des Gleitrohres
verteilte Bohrungen für jeden Kanal zu verzichten.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1a + 1b eine Gesamt-Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Bohrhammers, wobei
der untere Teil von Fig. 1b der Schnittführung entsprechend der Linie Ib-Ib von Fig. 4 entspricht,
einen Längsschnitt durch einen unteren Steuergehäuseteil mit Gleitrohr,
einen Querschnitt entsprechend der Linie III-III in Fig. 2 unter Weglassung
des dort gezeichneten Sicherungsstiftes,
einen Querschnitt entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 1b,
einen vergrößerten Längsschnitt durch einen Zwischenkolben und
eine Stirnansicht des Zwischenkolbens • von Fig. 5.
An Fig. 1a ist Fig. 1b unten angesetzt zu denken. Der dargestellte
Bohrhammer 10 hat ein Außenrohr 12 und eine obere Kappe 14, die mit einem Gewindeanschluß 16 sowie Schlüsselflächen
18 versehen ist und ein Durchgangsloch 20 aufweist. Je nach der vorhandenen Antriebseinrichtung kann durch
einfaches Wechseln der Kappe 14 ein passender Anschluß an
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Fig. | 2 |
Fig. | 3 |
Fig. | 4 |
Fig. | 5 |
Fig. | 6 |
dem Bohrhammer 10 angebracht werden. Die Kappe 14 schraubt mit einem Mantelkörper 22, der seinerseits mit dem Außenrohr
12 verschraubt ist. Für diese bei der Montage und Demontage notwendigen Schraubungen ist am Mantelkörper 22
außen ein Rillenprofil 24 vorgesehen, über das ein geschlossener (nicht gezeichneter) Schlüssel geschoben und
durch wenigstens einen Steckbolzen in Umfangs- und Axialrichtung festgelegt werden kann. Ein entsprechendes Rillenprofil
kann der Bohrhammer 10 auch an anderen Stellen haben, beispielsweise an seinem unteren Ende.
An der Kappe 14 stützt sich im Mantelkörper 22 eine Druckfeder 26 ab, die an dem Oberteil 30 eines dreiteiligen
Steuergehäuses anliegt. Der Oberteil 30 ist mit einer
Anzahl von über den Umfang verteilten Schrägkanälen 36 versehen. An seiner Unterseite hat er einen Ventilsitz 38
für einen Steuerkörper 40, der zwischen einem Ventilauflager 42 des Steuergehäuse-Mittelteils 32 und dem Ventilsitz
38 des Oberteils 30 in Axialrichtung hin und her" beweglich und im Mittelteil 32 zentrisch geführt ist.
Letzterer ist mit einer Anzahl von über den Umfang verteilten Schrägkanälen 44 und im Anschluß an den Steuerkörper
40 mit einer Kammer 48 versehen. In den Steüergehäuse-Mittelteil 32 sind zum Kopf des Unterteils 34 führende
Außen- oder Seitenkanäle 46 versehen, von denen wenigstens einer zu Bohrungen 52 führt, die in den Kopf des Steuergehäuse-Unterteils
34 eingearbeitet sind. Ein axialer Abschnitt der Bohrungen 52 ist mit einem Gewindestopfen 54
verschlossen, der im Bedarfsfalle durch eine Düse geeigneten Durchmessers ersetzt werden kann. Eine Anzahl von über den
Umfang verteilten Durchlässen 50 schafft eine Strömungsverbindung zwischen der Kammer 48 und einem Ringraum 55 im
Inneren des Außenrohrs 12.
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Mit dem Steuergehäuse-Unterteil 34 ist ein Einsatz 62 einstückig, auf dem ein damit stoffschlüssig verbundenes
Gleitrohr 60 sitzt. Zur zusätzlichen Sicherung dieser Befestigung sind Unterteil 34 bzw. Einsatz 62 und Gleitrohr
knapp unterhalb eines Bundes 35 von einem Stift 58 paßgenau durchsetzt. Dieser ist in seiner Länge so bemessen, daß er
in die lichte Weite eines Kragens 56 des Mantelkörpers 22
paßt und dadurch gegen Bewegungen in Richtung seiner Achse gesichert ist. Der Einsatz 62 hat, wie man aus Fig. 2 und
ersieht, Trennwände 64, die im Querschnitt sternförmig aneinander anschließen und mit Flächen 66 am Gleitrohr 60
innen anliegen. Die Länge des Einsatzes 62 kann mit derjenigen des Gleitrohrs 60 übereinstimmen oder, wie in
Fig. 1b und Fig. 2 gezeichnet, etwas kürzer sein.
Das Gleitrohr 60 weist je einen (nicht gezeichneten) vorzugsweise länglichen Auslaß für die beiden Luftkanäle 67 auf,
die zusammen mit einem Rückhubkanal 68 von den drei Stegwänden 64 gebildet sind. Am unteren Ende des Gleitrohrs
hat es eine seitliche Entlüftungsöffnung 74 zur Herstellung einer Strömungsverbindung zwischen Rückhubkanal 68 und einem
Kompressionsraum 76, der zwischen Außenrohr 12 und Gleitrohr
60 unterhalb eines Schlagkolbens 70 vorhanden ist.
Der Schlagkolben 70 ist im Außenrohr 12 geführt und mit Umfangsrillen 72 versehen. Seine untere Stirnseite steht
dem Kopf 82 eines Zwischenkolbens 80 axial gegenüber. Schlagkolben 70 und Zwischenkolben 80 gleiten an dem Rohr
entlang. Der Zwischenkolben 80 ist teilweise auf dem Gleitrohr 60 und in einer Pufferbüchse 78 geführt, die von unten
in das Außenrohr 12 eingesetzt ist. Am unteren Ende seines zylindrischen Körpers hat der Zwischenkolben 80 radiale
Auslässe 84; im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1b, Fig. 5 und 6 sind es drei solcher Radialauslässe 84, welche die
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Strömlingsverbindung zu einem unteren Ringraum 88 herstellen. Ein oberer Ringraum 86 schließt in der Pufferbüchse 78 an
den Kompressionsraum 76 an.
Zur Befestigung sowohl der Pufferbüchse 78 als auch eines Bohrmeißels 94 dient eine Haltekappe 90, die zweiteilig
ausgebildet, durch Stifte 92 zusammengehalten und in das
Außenrohr 12 von unten eingeschraubt ist. Innen hat die Haltekappe 90 ein disharmonisches Polygonprofil, insbesondere
vom PC4-Typ, wie das in der DE-AS 26 09 376 beschrieben ist. Der Bohrmeißel 94 hat einen im Durchmesser
erweiterten Kopf 106 und einen Schaft 96, der - wie Fig.
erkennen läßt - ein genau angepaßtes Polygonprofil mit schwach gewölbten Flächen und stark gerundeten Kanten aufweist.
In letzteren sitzen axiale Rillen 98, die über einen Ringspalt 100 zu Aussparungen 112 führen, die auch dann
ständig mit dem Raum außerhalb des Bohrhammers 10 bzw. des Bohrmeißels 94 in Strömungsverbindung stehen, wenn letzterer
mit einem Bund 110 am unteren Ende der Haltekappe 90 anliegt. Der Meißelkopf 106 kann bis zu einem Anschlag 108 herunterfahren,
an dem das Polygon-Innenprofil der Haltekappe oben endet. Ein Durchgangsloch 102 des Bohrmeißels 94 führt
bis zur Bohrkrone 104 und verzweigt sich darin, wie in Fig. 1b gestrichelt angedeutet ist.
Für den erfindungsgemäßen Bohrhammer 10 ist wesentlich,
daß er bei vereinfachter und verbesserter Steuerung eine robuste Bauweise mit hoher Raumausnutzung ermöglicht.
Praktische Ausführungen mit Außenrohr-Durchmessern von 80 mm bis 135 mm haben im Betrieb mit einem Druck von
13 bar auch in ungünstigen Gesteinsverhältnissen überraschende Bohrfortschritte erzielt. Dazu trägt bei, daß
der in der Pufferbüchse 78 geführte Zwischenkolben 80 ständig auf dem Bohrmeißelkopf 106 steht und so die Rückluftbohrung
74 entweder freigibt oder (teilweise oder ganz)
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verschließt. Tritt der Kopf 82 des Zwischenkolbens 80 in den oberen Ringraum 86 ganz ein, so verhindert der darüber
befindliche Kompressionsraum 76 durch sein Luftpolster ein Alischlagen des Schlagkolbens 70. Vielmehr federt dieser
nach oben zurück, wodurch - wenn die übrigen Voraussetzungen gegeben sind - Bohrmeißel 94 und Zwischenkolben 80 ebenfalls
zurückfahren können. Die bei kontinuierlich laufendem Hammer 10 fortlaufend erfolgenden Hübe des Schlagkolbens
erzeugen ständig Luftstöße, die neben einer Vibrationswirkung hohe Gasbeschleunigungen herbeiführen und dadurch
die Bohrarbeit wesentlich unterstützen.
Der untere Ringraum 88 dient in erster Linie zur Luftverteilung an die Entlüftungskanäle 98, 100, 112. Diese vollständige
Entlüftung gestattet es, daß der Bohrmeißelkopf bis auf die Anschlagschulter 108 der Haltekappe 90 herunterfahren
kann. Zwischen dieser und dem Bohrmeißel besteht die praktisch verschleißfreie Polygonführung, welche die Übertragung
von Drehmomenten in weitem Bereich auch bei großen Axialkräften erlaubt. Die herkömmlich gegebene Bruchgefahr
für das untere Ende des Gleitrohres ist erfindungsgemäß auf ebenso einfache wie wirkungsvolle Weise beseitigt. Das
Gleitrohr 60 ist durch seine starre Verbindung mit dem Einsatz 62 bzw. dem unteren Steuergehäuseteil 34 optimal
geschützt, zumal der Bohrmeißel 94 nie an das Gleitrohr 60 herankommt.
Gegenüber den bekannten Ausführungsformen ergeben sich weitere Vorteile. So sind die oberen Teile 30, 32 des
Steuergehäuses stark vereinfacht, was nicht nur die Fertigung
und Montage außerordentlich erleichtert, sondern die Funktionssicherheit erhöht. Die verfügbaren Querschnitte
werden optimal genutzt. Ferner sind wirksame Montage- und Demontagehilfen in Gestalt der Schlüsselrillen 24 und
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Schlüsselflächen 18 vorgesehen, welche die Rüst- und
Stillstandszeiten gegenüber gebräuchlichen Bohrhämmern erheblich verkürzen. Der übersichtliche Aufbau trägt
schließlich dazu bei, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten zu erleichtern und dadurch zu beschleunigen, ohne daß die
mechanische und Verschleiß-Festigkeit irgendwie beeinträchtigt würde. Während die Betriebsweise derjenigen des
Tieflochbohrhammers gemäß der DE-AS 26 09 376 weitgehend entspricht, ist die Vielseitigkeit der Verwendung und die
Wirtschaftlichkeit des Einsatzes demgegenüber beträchtlich gesteigert.
In den Rahmen der Erfindung fallen zahlreiche Abwandlungen und Vereinfachungen. Sämtliche aus den Ansprüchen, der
Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Leerseite
Claims (15)
1. Pneumatisch angetriebener Bohrhammer, insbesondere Tieflochhammer,
mit einem Außenrohr und Durchgangsloch in einer oberen Kappe zum Anschluß an eine Druckluftquelle und
gegebenenfalls an ein Bohrgestänge, mit federnd an der Kappe abgestütztem Steuergehäuse, Steuerkörper und zylindrischem
Gleitrohr, an dem entlang ein durchbohrter Schlagkolben im Außenrohr auf und ab beweglich ist, und
mit einer radial geteilten unteren Haltekappe von disharmonischem Polygon- Innenprofil, in dem ein ebenfalls durchbohrter
Polygonschaft eines mit Spülbohrungen versehenen Bohrmeißels auf und ab beweglich gehaltert ist, dadurch
gekennzeichnet , daß zwischen Schlagkolben (70) und Bohrmeißelkopf (106) ein Zwischenkolben (80) angeordnet
und wenigstens stückweise auf dem Gleitrohr (60) geführt ist, das mit dem Steuergehäuse (34) starr verbunden ist.
2.Bohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuergehäuse aus drei Teilen (30, 32, 34) besteht und nur ein Teil (34) mit dem Gleitrohr (60) starr
verbunden ist.
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ORIGINAL INSPECTED
3. Bohrhammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der untere Teil (34) des Steuergehäuses
einen Einsatz (62) aufweist oder bildet, dessen im Gleitrohr (60) anliegende Flächen (66) mit diesem stoffschlüssig
verbunden sind.
4. Bohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß Gleitrohr (60) und
Steuergehäuse (34) zusätzlich miteinander verstiftet sind.
5.Bohrhammer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet , daß ein Stift (58) das obere Ende eines mit dem zugehörigen Steuergehäuseteil (34)
einstückigen Einsatzes (62) und das auf diesem sitzende Gleitrohr (60) selbst quer durchsetzt.
6. Bohrhammer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß der untere Teil (34) des Steuergehäuses
sich mit einem Bund (35) an einem einwärts gerichteten Kragen (56) eines zwischen Außenrohr (12)
und oberer Kappe (14) verschraubten Mantelkörpers (22) abstützt und daß der Stift (58) beiderends radial bis an
den Kragen (56) reicht.
7. Bdiiiammer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantelkörper (22) außen ein Rillenprofil (24) zum Angriff eines entsprechend gegenprofilierten
Schraubwerkzeugs aufweist.
8.Bohrhammer nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet , daß die im Gleitrohr (60) anliegenden Flächen (66) des Steuergehäuses (34, 62)
den radialen Abschluß von drei im Querschnitt sternförmig aneinander anschließenden Stegwänden (64) bilden, zwischen
denen axial verlaufende Luftkanäle (67, 68) vorhanden sind.
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9. Bohrhammer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Zwischenkolben
(80) in einer in das Außenrohr (12) eingesetzten Pufferbüchse (78) geführt ist.
10. Bohrhammer nach Anspruch 8 oder 9» dadurch gekennzeichnet , daß am unteren Ende des Rückhubkanals
(68) im Gleitrohr (60) eine Entlüftungsöffnung (74) solcher Bemessung angeordnet ist, daß bei in der unteren Endlage
befindlichem Zwischenkolben (80) keine Strömungsverbindung nach unten besteht.
11. Bohrhammer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß der Zwischenkolben
(80) einen im Durchmesser nach atißen erweiterten Kopf (82) hat und daß sein schmalerer zylindrischer Körper
am unteren Ende radiale Auslässe (84) aufweist.
12. Bohrhammer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Bohrmeißel
(94) im Polygonprofil axiale Kanäle (98) aufweist, die einen Ringraum (88) am unteren Ende des Zwischenkolbens (80) mit
einem Ringspalt (100 verbinden, der durch Aussparungen (112)
am unteren Ende der Haltekappe (90) gegenüber einem unteren Bund (110) des Bohrmeißels (94) eine ständige Strömungsverbindung nach außen besitzt.
13. Bohrhammer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die axialen Kanäle (98) an den gerundeten Ecken bzw. Kanten des Polygonprofils des Bohrmeißelschafts
(96) vorgesehen sind.
14. Bohrhammer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet , daß am Kopf des
unteren Steuergehäuseteils (34) Luftführungsbohrungen (52) angeordnet sind, deren axialer Abschnitt stirnseitig durch
einen Gewindestopfen (54) ganz oder teilweise verschlossen ist.
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15. Bohrhammer nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß das Gleitrohr
(60) außer der unteren Entlüftungsöffnung (74) zum Rückhubkanal (68) lediglich für jeden Auspuffkanal (67) je
einen Auslaß aufweist, der insbesondere als Langloch oder Schlitz mit einer auf den Hub des Schlagkolbens (70) abgestimmten
Länge ausgebildet ist.
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