DE2816202C3

DE2816202C3 - Photographische Kamera mit einer piezoelektrischen Zündvorrichtung.

Info

Publication number: DE2816202C3
Application number: DE19782816202
Authority: DE
Inventors: Clemens 7000 Stuttgart Hoepfner
Original assignee: Kodak GmbH
Current assignee: Kodak GmbH
Priority date: 1978-04-14
Filing date: 1978-04-14
Publication date: 1981-03-12
Also published as: DE2816202A1; DE2816202B2

Description

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Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit einer Blitzlichteinrichtung, bestehend aus einer piezoelektrischen Zündvorrichtung, mittels deren Schlagglied bei jeder Verschlußauslösung ein Piezokristall zur Erzeugung eines Hochspannungsimpulses zur Zündung einer Blitzlampe beaufschlagbar ist und mit einer Fassung zur Aufnahme einer Blitzlampenanordnung, die in die Fassung eingesetzt ein bei leerer Fassung in den Weg des Schlaggliedes ragendes Sperrglied aus dem Weg des Schlaggliedes bewegt

Aus der DE-PS 19 51 341 ist eine photograj hische Kamera mit einer Fassung für eine schlagzündbare Blitzlampeneinheit und einer Prüfeinrichtung für die Zündbereitschaft der in Zündstellung befindlichen Blitzlampe der Blitzlampeneinheit bekannt Die Zündung der Blitzlampe «vird durch ein von einem Schleuderglied beaufschlagtes Tastglied ausgelöst. Wenn sich keine Blitzlampeneinheit in der Fassung befindet wird das Tastglied von einem Sperrhebel blockiert der beim Einsetzen der Blitzlampeneinheit in die Fassung wieder aus dem Bewegungsweg des Tastgliedes bewegbar ist

Da der Schlag des Schleudergliedes gegen das Tastglied bei der Zündung einer Blitzlampe mit großer Wucht erfolgt, wird bei blockiertem Tastglied durch den Aufprall des Schleudergliedes am Tastglied eine nicht unerhebliche Erschütterung hervorgerufen. Dies kann zu verwackelten Aufnahmen bei längeren Belichtungszeiten im Tageslichtbereich führen.

Aus der DEtOS 2u 22 139 ist eine photographische Kamera bekannt, die ein Schleuderglied aufweist durch das entweder ein piezoelektrischer Block zur Erzeugung eines Hochspcnnungsimpulses für eine Blitzlampenanordnung oder eine mit Zündpillen versehene Blitzlampenanordnung zur Zündung derselben beeinflußbar ist. Hierbei ragt gemäß einemAusführungsbeispiel bei nicht in der Fassung befindlicher Blitzlampenanordnung in den Ablaufweg des Schleuderglieds der feste Anschlag einer Hebelanordnung.

Das ablaufende Schleuderglied betätigt zwar zuerst die VerschluBlamelle, jedoch ist die Wucht des Aufpralls am Anschlag der Hebelanordnunt trotzdem groß genug, um eine Erschütterung /u verursachen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Kamera der eingangs genannten Art mit einfachen und raumsparenden Mitteln eine der Zündvorrichtung zugeordnete Sperrvorrichtung zu schaffen, die auch bei nicht in der Fassung befindlicher Blitzlampenanordnung für das bei jeder Aufnahme freisetzbare .Schlagglied eine erschütterungsfreie Auslösung der Kamera ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Sperrglied ein zweiarmiger schwenkbar gelagerter Hebel vorgesehen ist. dessen einer Arm sich federnd vorgespannt am Schlagglied abstutzt und dessen anderer Arm in die Fassung ragt, und daß das Schlagglied bei nicht in der Fassung befindlicher Bhtzlampenanordnung nach seiner Freigabe bei Verschlußauslösung bis zum Stillstand vor dem Piezokristall abbremsbar ist.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Sperrglied als Winkelhebel ausgebildet, wobei scm erster Hebelarm in einer seitlichen Aussparung des Fassungskörpers angeordnet ist und sein zweiter Hebelarm im wesentlichen parallel zum Schlagglied an demselben anliegend verläuft. Es isi ferner eine U-förmige Schenkelfeder vorgesehen, deren erster Federschenkel sich an einer Wandung des Kameragehäuses und deren zweiter Federschenkel sich am ersten Hebelarm des Winkelhebels abstützt.

Durch diese Ausbildung der Sperrvorrichtung, die

sich auch noch nachträglich in eine Kamera einfügen läßt, wird außer dem erschütterungsfreien Abfangen des ablaufenden Schlaggliedes auch noch eine merkliche Geräuschdämpfung erzielt. Diese Maßnahme hat ferner den Vorteil, daß auf den Einbau von teuren und ■> aufwendigen Ankerhemmwerken oder ähnlichen Abbremsvorrichtungen verzichtet werden kann.

Weitere Ausgestaltungsmerkmale und Vorteile der Erfindung sind eier Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels sowie den Unteransprächen zu entnehmen.

Die einzige Figur zeigt eine piezoelektrische Zündvorrichtung und eine mit 4 bezeichnete Fassung zur Aufnahme des Sockels einer Blitzlampenanordnung im Schnitt Sowohl die Fassung 4 als auch die Zündvorrichtung befinden sich innerhalb einer Aussparung 28 in der Oberseite des Kameragehäuses 30.

Die Fassung 4 wird von einem Fassungskörper 5 und einer Abdeckung 21 gebildet. Durch Aussparungen 22 der Abdeckung 21 ragen Haltefinger 6 des Fassungskör- >o pers 5 hindurch. Von den vier Haltefingern 6 sind in der Zeichnung nur zwei sichtbar.

Auf der in das Kamerainnere weisenden UiKerseite des Fassungskörpers 5 ist ein Piezokristall 32 eingesetzt, an dessen überstehendem Teil der Hammer 2 eines als Schlagfeder ausgebildeten Schlaggliedes 1 anschlägt. Das Schlagglied 1 verläuft im wesentlichen quer zur Achse der Fassung 4 und wird einseitig zwischen zwei versetzt zueinander angeordneten Backen 8 und 9 des Fassungskörpers 5 klemmend gehalten. Das Ende 3 des .to frei schwingenden Teils des Schlaggliedes 1 trägt den Hammer 2 und wird mittels einer um einen kameraseitigen Stift 27 schwenkbar gelagerten Halteklinke 24 in der gespannten Lage gehalten.

Mit 11 ist ein zweiarmiger schwenkbar gelagerter a Winkelhebel bezeichnet. Sein erster Hebelarm 12 ist in einer seitlichen Aussparung 10 des Fassungskörpers 5 angeordnet und weist einen durch einen Schlitz 23 der Abdeckung 21 in den Freiraum der Fassung 4 hineinragenden Lappen 15 auf. Dieser besitzt eine Anlaufschräge 16 für den Sockel einer Blitzlampenanordnung.

Der zweite Hebelarm 13 verläuft im wesentlichen parallel zum Schlagglied 1. Die Verbindungsstelle der beiden Hebelarme 12 und 13 ist als eine in etwa 4s halbzylinderförmige Ab.<röpfung 14 ausgebildet, in die das freie Ende einer von der Unterseite des Fassungs körpers 5 in Richtung zum Schlagglied 1 weisende Zunge 7 hineinragt. Die Abkröpfung 14 stützt sich auf dem Schlagglied 1 ab. Wie aus der Zeichnung deutlich zu ersehen ist, bilden das freie Ende der Zunge 7 und das Schlagglied 1 gemeinsam für den Winkelhebel U eine Lagerstelle 31.

In der seitlichen Aussparung 10 des Fassungskörpers 5 ist des weiteren eine U-förmige Schenkelfeder 17 angeordnet, die ebenfalls auf dem Schlagglied 1 aufsitzt. Der erste Federschenkel 18 stützt sich an einer Wandung 29 der kameragehäuseseitigen Aussparung 28 und der zweite Federschenkel 19 am ersten Hebelarm 12 des Winkelhebels 11 ab. Durch die Einwirkung der Sehenkelfeder 17 wird der Winkeihebel 11 federnd vorgespannt und stützt sich daher mit seinem zweiten Hebelarm 13 am Schlagglied 1 ab.

Zur Fixierung der Schenkelfeder 17 weist der Federschenkel 19 eine Haltenase 2u auf, die in eine Aussparung am ersten Hebelarm 12 des Winkelhebels eingreift. Es ist ohne weiteres möglich, den Winkelhebel 11 und die Schenkelfeder 17 auch einstückig auszubilden.

Wird --as Schlagglied 1 während einer Aufnahme bei Tageslicht durch die mit der Verschlußauslösevorrichtung (nicht dargestellt) in Verbindung stehende Halteklinke 24 freigegeben, so wird das Schlagglied 1 sofort nach seiner Freigabe bis zum Stilrstand vor dem Piezokristall 32 abgebremst. Ein eine Erschütterung und ein Schlaggeräusch hervorrufendes Aufprallen des Hammers 2 auf den Piezokristall 32 erfolgt nicht.

Soll jedoch eine Blitzlichtaufnahme durchgeführt werden, so wird mit dem Einsetzen einer Blitzlampenanordnung in die Fassung 4 der Winkelhebel 11 entgegen der Kraft der Schenkelfeder 17 in die in der Zeichnung strichpunktiert dargestellte Lage verschwenkt, indem der Sockel der Blitzlampenanordnung geger. die Schräge 16 des in den Freiraum der Fassung 4 hineinragenden abgewinkelten Lappens 15 anläuft. Hie. oei wird der zweite Hebelarm 13 vom Schlagglied I abgehoben und dieses kann nach erfolgter Freigabe ungehemmt bis zum Aufschlag auf den Piezokristall 32 ablaufen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Photographische Kamera mit einer Blitzlichteinrichtung, bestehend aus einer piezoelektrischen Zündvorrichtung, mittels deren Schlagglied bei jeder Verschlußauslösung ein Piezokristall zur Erzeugung eines Hochspannungsinipulses zur Zündung einer Blitzlampe beaufschlagbar ist und mit einer Fassung zur Aufnahme einer Blitzlampenanordnung, die in die Fassung eingesetzt ein bei leerer Fassung in den Weg des Schlaggliedes ragendes Sperrglied aus dem Weg des Schlaggliedes bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperrglied ein zweiarmiger schwenkbar gelagerter Hebel (11) vorgesehen ist, dessen einer Arm (13) sich federnd vorgespannt am Schlagglied (1) abstützt und dessen anderer Arm (12) in die Fassung (4) ragt und daß das Schlagglied

(I) bei nicht in der Fassung (4) befindlicher Blitzlampenanordnung nach seiner Freigabe bei Verschlußau"ilösung bis zum Stillstand vor dem Piezokristall (32) abbremsbar ist.

2. Photographische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied als Winkelhebel (11) ausgebildet ist und sein erster Hebelarm (12) in einer seitlichen Aussparung (10) des Fassungskörpers (5) der Fassung (4) angeordnet ist und sein zweiter Hebelarm (13) im wesentlichen parallel /um Schlagglied (1) an demselben anliegend verläuft, und daß eine U-förmige Schenkelfeder (17) vorgesehen ist. deren erster Federschenkel (18) sich an einer Wartung (29) einer kameragehäuseseitigen Aussparung (28) und d-;ren zv?iter Federschenkel (19) sich am ersten Hebelarm (12) des Winkelhebels

(II) abstützt.

3. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß bei in der Fassung (4) befindlicher Blitzlampenanordnung der ? weite Hebelarm (13) das Schlagglied (1) freigibt.

4. Photographische Kamera nach den Ansprüchen

1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Federschenkel (19) eine in eine Aussparung am ersten Hebelarm (12) eingreifende Haltenase (20) aufweist.

5. Photographische Kamera nach den Ansprüchen

1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebei (11) und die Schenkelfeder (17) einstückig ausgebildet sind.

6. Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstelle zwischen den Hebelarmen (12 und 13) des Winkelhebel'. MI) als eine in etwa halbzylinderförmige Abkröpfung (14) ausgebildet ist. in die das freie Ende einer Zunge (7) des Fassungskörpers (5) hineinragt, daß die Abkröpfung (14) sich auf dem Schlagglied (1) abstut/t und die Zunge (7) und das iichlagglicd (1) gemeinsam für den Winkelhebel (11) eine l.agerstelle(31)bilden.

7 Photographische Kamera nach den Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende ties ersten Hebelarmes (12) einen in die Fassung (4) hineinragenden, mit einer Anlaufschräge (16) für den Sockel einer Blitzlampenanordnung versehenen L.appen (15) aufweist.