DE2815998A1

DE2815998A1 - Befestigungselement zur befestigung von bauteilen an einer wand o.dgl.

Info

Publication number: DE2815998A1
Application number: DE19782815998
Authority: DE
Inventors: Artur Dr Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-04-13
Filing date: 1978-04-13
Publication date: 1979-10-18

Description

Befestigungselement zur Befestigung von Bauteilen
an einer Wand oder dgl.
Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement zur Befestigung von Bauteilen an einer Wand oder dgl. mit einer in ein Bohrloch der Wand einführbaren Spreizhülse, die durch Einziehen eines Spreizkörpers mittels einer einen verlängerten, zur Befestigung der Bauteile dienenden Abschnitt aufweisenden Spreizschraube im Bohrloch verankerbar ist, wobei auf das aus dem Bohrloch ragende Ende dieses Abschnittes eine sich auf diesem Abschnitt festsetzende und als Gegenlager aienende Hutmutter aufschraubbar ist.
Bei der Verankerung von Befestigungselementen in den verschiedensten Wandmaterialien bleibt es dem Handwerker überlassen, die Druckbelastung im Bohrloch durch starkes oder weniger starkes Anziehen der Spreizschraube zu bestimmen.
Nicht immer ist jedoch beim Handwerker die Erfahrung vorhanden, die notwendig ist, das Anzugsmoment so auf das Wandmaterial abzustimmen, daß durch den Spreizdruck keine Sprengung des Materials stattfindet.
Es sind Einrichtungen an Befestigungselementen zur Bestimmung des Drehmomentes bekannt, die aufgrund elastischer bzw. plastischer Verformung eine visuelle Kontrolle des Drehmomentes ermöglichen. Diese Art der Drehmomentbestimmung ist jedoch schon aufgrund der ungleichen Beobachtungsgabe der Handwerker sehr ungenau. Darüber hinaus fehlt wegen des fließenden überganges vom zulässigen zum unzulässigen Drehmomentbereich ein klar feststellbarer Grenzpunkt, so daß Fehlmontagen unvermeidlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem eingangs erwähnten Befestigungselement eine Einrichtung zur genauen Bestimmung des Grenzdrehmomentes zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwischen der Stirnseite der Spreizschraube und dem Hutmuttergrund eine sich an ihrem Außenrand abstützende Scheibe eingelegt ist, die bei einem dem Wandmaterial höchst zumutbaren Druckbelastung überschreitenden Druck durch die vorzugsweise gerundete Stirnseite der Spreizschraube durchbrochen wird.
Die Einrichtung ist als Bruchsicherung ausgebildet, die beim Überschreiten der höchst zulässigen Drehmomentbelastung zumindest kurzzeitig die Drehmomentübertragung auf den Spreizkörper unterbricht. Durch das Anstoßen der Stirnseite der Spreizschraube an der Scheibe wird nämlich die Hutmutter auf der Spreizschraube festgesetzt, so daß eine Drehmomentübertragung möglich ist. Beim Durchbrechen der Scheibe ist diese Festsetzung aufgehoben, was sich durch eine ruckartige Unterbrechung beim Anziehen der Hutmutter bemerkbar macht.
Diese Anzeige bildet damit einen klar definierten Grenzpunkt für das Drehmoment.
Die Bruchfestigkeit der Scheibe kann einerseits auf die Bruckfestigkeit der Mauerwerkstoffe abgestimmt sein, in denen die Befestigungselemente zum Einsatz kommen. Andererseits ist es auch denkbar, insbesondere bei sehr harten Werkstoffen durch die Sicherung einen Schutz für das Befestigungselement zu schaffen.
In einer weiteren Ausgestaltuna der Erfindung kann die Scheibe aus Stahl bestehen und gehärtet sein. Durch den Härtegrad einerseits und der Dicke der Scheibe andererseits ist die Bruchfestigkeit der Scheibe sehr genau bestimmbar.
Entsprechend genau ist damit auch die Drehmomentbestimmung.
In einer weiteren Ergänzung der Erfindung kann die Bruchfestigkeit der Scheibe durch Anzahl und Größe von Durchbrechungen, Einkerbungen und dgl. in der Scheibe variierbar sein. Diese Gestaltung ermöglicht es, von Scheiben mit gleichem Härtegrad und gleicher Dicke auszugehen, während die für die verschiedenen Mauerwerkstoffe und Befestigungselemente notwendige unterschiedliche Bruch festigkeit der Scheiben durch genau definierbare Querschnittsschwächungen der Scheiben festgelegt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Das abgebildete Befestigungselement 1 besteht aus einer Spreizhülse 2 und einem die Spreizhülse 2 aufweitenden Spreizteil 3, des an seinem dem Einführende entgegengesetzten Ende durch einen im Außendurchmesser dem kleinsten Durchmesser des Spreizkonus entsprechenden Gewindeabschnitt 4 verlängert ist. Auf diesen Gewindeabschnitt 4 ist die Spreizschraube 5, deren Außendurchmesser dem Durchmesser der ungespreizten Spreizhülse 2 entspricht, mit dem Innengewinde 6 auf schraubbar. Die Aufweitung der Spreizhülse 2 wird durch die auf den Außengewindeabschnitt 7 der Spreizschraube 5 aufgeschraubten Hutmutter 8 ermöglicht, die sich beim Anstoßen der Stirnseite der Spreizschraube 5 an der in der Hutmutter 8 eingelegten Scheibe 9 festsetzt. Durch das Festsetzen der Hutmutter 8 erfolgt nunmehr die Drehmomentübertragung auf die Spreizschraube 5, wobei das die Aufweitung der Spreizhülse 2 und damit die Verankerung des Befestigungslementes bewirkende Spreizteil 3 eingezogen wird. übersteigt nun das Drehmoment ein bestimmtes Maß, so wird die an ihrem Außenrand abgestützte und in der Mitte freiliegende Scheibe 9 durchbrochen. Der Bruch der Scheibe 9 bewirkt eine ruckartige Aufhebung der Festsetzung der Hutmutter 8. Bei entsprechender Einstellung der Bruchfestigkeit der Scheibe 9 durch Härtegrad und Dicke bzw. durch entsprechende Querschnittsschwächung der Scheibe mittels Durchbrechungen 10, Einkerbungen oder dgl. ist eine genaue Anzeige des maximal aufzubringenden Drehmomentes erreichbar.
Leerseite

Claims

Patentansprüche 1. Befestigungselement zur Befestigung von Bauteilen an einer Wand oder dgl. mit einer in ein Bohrloch der Wand einführbaren Spreizhülse, die durch Einziehen eines Spreizkörpers mittels einer einen verlängerten, zur Befestigung der Bauteile dienenden Abschnitt aufweisenden Spreizschraube im Bohrloch verankerbar ist, wobei auf das aus dem Bohrloch ragende Ende dieses Abschnittes eine sich auf diesem Abschnitt. festsetzende und als Gegenlager dienende Hutmutter aufschraubbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stirnseite der Spreizschraube und dem Hutmuttergrund eine sich an ihrem Außenrand abstützende Scheibe eingelegt ist, die bei einem dem Wandmaterial höchst zumutbaren Druckbelastung überschreitenden Druck durch die vorzugsweise gerundete Stirnseite der Spreizschraube durchbrochen wird.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe aus Stahl besteht und gehärtet ist.
3. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bruchfestigkeit der Scheibe durch Anzahl und Größe von Durchbrechungen, Einkerbungen und dgl. in der Scheibe variierbar ist.