DE2815376C3 - Vorrichtung zur Vermeidung von Druckstößen in Rohrleitungen - Google Patents
Vorrichtung zur Vermeidung von Druckstößen in RohrleitungenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62C—FIRE-FIGHTING
- A62C4/00—Flame traps allowing passage of gas but not of flame or explosion wave
- A62C4/02—Flame traps allowing passage of gas but not of flame or explosion wave in gas-pipes
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23N—REGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
- F23N5/00—Systems for controlling combustion
- F23N5/24—Preventing development of abnormal or undesired conditions, i.e. safety arrangements
- F23N5/245—Preventing development of abnormal or undesired conditions, i.e. safety arrangements using electrical or electromechanical means
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23N—REGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
- F23N2231/00—Fail safe
- F23N2231/28—Fail safe preventing flash-back or blow-back
Description
30
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung von Druckstößen in den Folgeabschnitten von
Transport-Rohrleitungen für brennbare Gasgemische, mit einer Flammensperre und einem Meßgerät zur
Überwachung des Gaszustandes, die in Strömungsrichtung nacheinander angebracht sind.
Der Ausdruck »Gas« schließt hier und im folgenden auch Dämpfe, Aerosole und andere gasähnliche
Systeme ein.
Bei industriellen Anlagen, in denen brennbare Gase, Flüssigkeiten oder Feststoffe erzeugt, behandelt oder
gelagert werden (z. B. Raffinerien, Lackieranlagen. Tanklager etc.) können austretende Abluflströme
organisch beladen sein. In diesen Abluftströmen dürfen, wenn sie in die Atmosphäre eingeleitet werden,
bestimmte maximale Konzentrationen an organischen Verunreinigungen nicht überschritten werden. Die
Verminderung dieser Schadstoffgehalte auf zulässige Konzentrationen kann z. B. thermisch in Nachverbrennungsanlagen
(TNV) oder durch Unterfeuern in bereits vorhandene oder in aus anderen Gründen zu errichtenden
Verbrennungsanlagen erreicht werden. Bei derartigen Ablauftströmen stellt man den Gehalt an organischen
Bestandteilen üblicherweise deutlich unterhalb der Zündgrenze ein (z. B. 25% UEG).
Unter Umständen, z. B. bei Betriebsstörungen, kann sich jedoch die Gaszusammensetzung schnell und
drastisch so verändern, daß die Abluft zündfähig wird und durch eine Zündquelle, wie Brenner, Gebläse und
andere Bauteile der Anlage, gezündet werden kann.
Um für solche Fälle ein Rückschlagen der Flamme in die vorgeschaltete Anlage zu vermeiden, setzt man
gewöhnlich Flammensperren ein. Eine etwa entstandene Flammenfront läuft aber mit wachsender Geschwindigkeit
in der Rohrleitung bis zu der besagten Flammensperre zurück, wobei es zu Explosionen und
bei längeren Rohrstrecken (etwa oberhalb 30 D) zu Detonationen kommen kann. Die Rohrleitung kann
dabei Druckstößen bis nahezu 100 bar ausgesetzt werden. Ein Hauptparameter für die Höhe des
Druckstoßes ist die Länge der Rohrleitung (je länger das Rohr, desto höher der Druckstoß). Somit ergibt sich
die Notwendigkeit, z. B. Flammensperren so nahe wie möglich an einer denkbaren Zündquelle anzuordnen. Es
ist z. B. bei Ringleitungen üblich, je denkbarer Zündquelle eine Flammensperre einzusetzen (Abstand
Zündquelle bis Flammensperre maximal 12D). Normalerweise werden die Flammensperren meßtechnisch
überwacht um gegebenenfalls Sicherheitsöinktionen
auszulösen.
Über solche Flammensperren wird beispielsweise in der Hauszeitschrift der TOTAL-Foerstner & Co., Ladenburg.
Der Ladenburger Kreis, Informationen über Sicherheit und Feuerschutz, Ausgabe Oktober 1977,
berichtet Danach ist es auch möglich, die Flammensperre durch eine automatische Löschmittelsperre zu
ergänzen.
Es ist bei Entleerungssystemen von Erdöl-Raffinerien ferner bekannt, sog. Blow-down und Fackelsysteme
vorzusehen. Bei diesen sorgt eine ständig brennende Zündflamme dafür, daß auch nach längerer Pause
ankommende Gase sofort gezündet werden. Ein Rückschlagen der Flamme in das Fackelsystem wird
durch eine Wasservorlage verhindert Mit der Vermeidung von Druckstößen in Rohrleitungen befassen sich
solche F-ickelsysteme nicht, weil sie unmittelbar in die
Atmesphäre münden.
Die Erfindung löst die Aufgabe, in Rohrleitungssystemen, die zum Transport von Gasgemischen variabler
Zusammensetzung dienen, mit geringem Aufwand Explosionen oder Detonationen in den Rohrabschnitten,
die sich Gas-Mischstationen anschließen, zuverlässig zu vermeiden.
Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, daß unmittelbar stromabwärts der Flammensperre eine ständig
zündbereite Zündquelle angeordnet ist, daß das Meßgerät auf eine Zündung des Gases anspricht, und
daß sich stromaufwärts der Flammensperre eine mit dem Meßgerät gekoppelte Schalteinrichtung befindet,
mit der die Gaszusammensetzung in einem vorgegebenen Bereich zu halten ist. Diese Zündquelle kann in
vorteilhafter Ausgestaltung mit Elektroenergie, brennbarem Gas oder fossilem Brennstoff betrieben werden
oder aus einem Redox-Katalysator bestehen.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 73 22 718 ist bereits eine Vorrichtung zum Betätigen einer
thermisch gesteuerten Nachströmsperre an trockenen Gebrauchsstellen-Vorlagen für Brenngas Verteilungsleitungen beim Schweißen, Schneiden oder bei verwandten
Arbeitsverfahren mit einem federbelasteten Absperrventil, das den Einlaß für die Brenngaszufuhr im
Betriebszustand geöffnet hält und bei einem Flammenrückschlag oder Nachbrennen verschließt bekannt. Die
Vorrichtung arbeitet derart, daß das Absperrventil mittels eines Thermostaten in seine Schließstellung
bewegbar ist. Zur Lösung der oben genannten Aufgabe ist die bekannte Vorrichtung nicht geeignet.
Der Erfindung ist anhand der Zeichnung im nachstehenden in einem Ausfühiungsbeispiel erläutert
Aus der Anlage 1 tritt in die Rohrleitung 2 ein Abluftstrom mit organischer Beladung aus. Der
Abluftstrom passiert die Flammensperre 3, kommt mit der definierten Zündquelle 5 in Kontakt und verteilt sich
dann im Rohrleitungsnetz beliebiger Länge 6. Wird da'
Abgas zündfähig, zündet eü an der definierten Zündquelle 5. Die sich unmittelbar an der Flarrtmensper-
re bildende Flamme wird durch eine meßtechnische Vorrichtung 4 {z. B. ein Thermoelement) erfaßt- Es
werden dann Sicherheitsfunktionen wie beispielsweise die-Abschaltung der Anlage 1 ausgelöst.
Bei obiger Anordnung ist auch bei Ringleitungen nur eine Flammensperre erforderlich. Darüberhinaus werden
längere Anlaufstrecken fürdenkbare Flammenfronten vermieden. Es kann nicht mehr zu Explosionen oder
gar Detonationen kommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Vermeidung von Druckstößen jn den Folgeabschnitten von Transport-Rohrleitungen
für brennbare Gasgemische, mit einer Flammensperre und einem Meßgerät zur Überwachung des
Gaszustandes, die in Strömungsrichtung nacheinander
angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar stromabwärts der Flammensperre
(3) eine ständig zündbereite Zündquelle (5) angeordnet ist, daß das Meßgerät (4) auf eine
Zündung des Gases anspricht, und daß sich stromaufwärts der Flammensperre (3) eine mit dem
Meßgerät (4) gekoppelte Schalteinrichtung befindet, mit der die Gaszusammensetzung in einem vorgegebenen
Bereich zu halten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßgerät (4) und die Schalteinrichtung zu einem Regelkreis verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zür.dqueile (5) mit Elektroenergie,
brennbarem Gas oder fossilem Brennstoff betrieben ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündquelle (5) ein Redox-Katalysator
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2815376A DE2815376C3 (de) | 1978-04-10 | 1978-04-10 | Vorrichtung zur Vermeidung von Druckstößen in Rohrleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2815376A DE2815376C3 (de) | 1978-04-10 | 1978-04-10 | Vorrichtung zur Vermeidung von Druckstößen in Rohrleitungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2815376A1 DE2815376A1 (de) | 1979-10-18 |
DE2815376B2 DE2815376B2 (de) | 1980-08-14 |
DE2815376C3 true DE2815376C3 (de) | 1981-04-16 |
Family
ID=6036558
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2815376A Expired DE2815376C3 (de) | 1978-04-10 | 1978-04-10 | Vorrichtung zur Vermeidung von Druckstößen in Rohrleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2815376C3 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7322718U (de) * | 1973-09-20 | Schmitz L Ohg | Vorrichtung zum Betatigen einer Nachstromsperre |
-
1978
- 1978-04-10 DE DE2815376A patent/DE2815376C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2815376B2 (de) | 1980-08-14 |
DE2815376A1 (de) | 1979-10-18 |
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