DE2815268B1 - Dachkonstruktion fuer Gebaeude - Google Patents
Dachkonstruktion fuer GebaeudeInfo
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Description
und unmittelbar an diesen Diagonalstab-Scharen Sonnen-Kollektoren angeordnet sind. Aufgrund dieser
Integrierung der Sonnen-Kollektoren in das Raumfachwerk können in vorteilhafter Weise zusätzliche
Ständerkonstruktionen entfallen. Ferner können die Sonnen-Kollektoren unmittelbar in die Dachhaut
integriert werden, ohne daß eine wesentliche Überhöhung über die Obergurt-Ebene entsteht. Das erfindungsgemäße
Raumfachwerk ist unabhängig von der Lage des Gebäudes so angeordnet, daß die Sonnen-Kollektoren
stets eine optimale Lage in Bezug auf die Sonnen-Haupteinstrahlrichtung aufweisen. Dadurch,
sowie auch aufgrund der Tatsache, daß jegliche zusätzliche Tragkonstruktion für die Sonnen-Kollektoren
vermieden ist, liefert der erfindungsgemäße Vorschlag eine universell, d. h. bei beliebiger Gebäude-Lage
anwendbare Lehre zur Schaffung einer wirtschaftlich arbeitenden Dach-Solar-Anlage.
Bei der praktischen Anwendung von Raumfachwerken war es bisher üblich, im Grundriß mindestens eine
der tragenden Hauptachsen des Raumfachwerks so anzuordnen, daß die gesamte Raumfachwerk-Konstruktion
symmetrisch auf dem Gebäude plaziert war (z. B. verlaufen bisher bei einem Quadrat-Raster des Raumfachwerks
die Rasterachsen parallel zu den Seiten oder Symmetrieachsen eines rechteckigen Gebäudes). Die
Erfindung weicht von diesem Anordnungsprinzip ab und liefert gemäß Anspruch 6 eine Lehre für die
Ausrichtung des Raumfachwerks auf die Sonne für beliebige Gebäudelagen, also auch für Gebäude, die
nicht eine Nord-Südlage aufweisen, und zwar derart, daß eine besonders wirtschaftliche Lösung erreicht
wird.
Dabei kommt man immer durch Deformierung eines regelmäßigen Raumfachwerks mit einer minimalen Zahl
von unterschiedlichen Stablängen für ein solches Raumfachwerk aus, so daß praktisch stets die bei
regelmäßigen Raumfachwerken vorhandene große Wirtschaftlichkeit voll erhalten bleibt (möglichst wenig
unterschiedliche Stablängen und Knotenstücke mit verschiedenen Lagen der Anschluß-Gewindebohrungen).
Weitere Vorteile bei der Integrierung von Sonnen-Kollektoren in ein Raumfachwerk gemäß der Erfindung
ergeben sich dann, wenn gemäß Anspruch 9 innerhalb des vom Raumfachwerk begrenzten Raumes mit den
Sonnen-Kollektoren verbundene Geräte zur Nutzung der Solar-Energie angeordnet sind und ferner durch die
auf das Erfindungsprinzip abgestimmte spezielle Anordnung der raumabschließenden Elemente gemäß den
Ansprüchen 7 und 8.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den übrigen Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Ausführungsbeispiele darstellender Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Draufsicht auf ein Gebäude mit einer Dachkonstruktion aus einem Raumfachwerk, das sich
im wesentlichen aus parallel verlaufenden, in Abstand voneinander angeordneten Dreiecksbindern zusammensetzt,
teilweise mit Dachhaut und Sonnen-Kollektoren;
Fi g. la und Ib je eine Ansicht des Gebäudes mit der
Dachkonstruktion in Pfeilrichtung a bzw. b der F i g. 1;
Fig.Ic Draufsichten der Elementarkörper in Form
eines Halb-Oktaeders und Tetraeders, aus denen sich die Dreiecksbinder in F i g. 1 zusammensetzen;
F i g. 2 die Draufsicht auf eine etwa je zur Hälfte mit einer Dachhaut und Sonnen-Kollektoren verkleidete
Dachkonstruktion für ein Gebäude, das nicht auf die Nord-Südrichtung ausgerichtet ist;
Fig.2a, 2b Ansichten des Gebäudes mit der
Dachkonstruktion der F i g. 2 in Pfeilrichtung a bzw. b der F i g. 2c;
F i g. 2c die Draufsicht auf die Dachkonstruktion der
F i g. 2 ohne Dachhaut und Sonnen-Kollektoren, um das deformierte Raumfachwerk zu veranschaulichen;
Fig.2d Ansichten der Elementarkörper in Form
eines deformierten Halb-Oktaeders und eines Tetraeders, aus welchen sich die parallel laufenden, aneinander
grenzender Dreiecksbinder des Raumfachwerks der F i g. 2c jeweils in Achsrichtung zusammensetzen;
Fig.3 eine der Fig.2 ähnliche Draufsicht auf ein
Gebäude, das keine Nord-Südlage aufweist;
F i g. 3a und 3b je eine Ansicht in Pfeilrichtung a bzw.
oder F ig. 3c;
F i g. 3c die Draufsicht auf die Dachkonstruktion des Gebäudes der Fig.3, jedoch ohne Dachhaut und
Sonnen-Kollektoren, um das deformierte Raumfachwerk dieser weiteren Ausführungsform der Erfindung
besser zu veranschaulichen;
F i g. 3d Ansichten der Elementarkörper ähnlich wie inFig.2d;
F i g. 4 eine Teilansicht der Dachkonstruktion gemäß Fig. la in vergrößertem Maßstab mit einachsig
gespannten Dreiecksbindern, die »auf Lücke« gesetzt, d. h. mit Abstand angeordnet sind;
F i g. 5 eine Teilansicht der Dachkonstruktion z. B. nach F i g. 2a oder 3a im vergrößerten Maßstab;
Fig.6 eine der Fig.5 ähnliche Teilansicht einer
Dachkonstruktion, die sich jedoch aus Dreiecksbindern mit asymmetrischem Querschnitt zusammensetzt;
Fig.7 eine der Fig.5 ähnliche Teilansicht einer
Dachkonstruktion mit einem zweiachsig gespannten Raumfachwerk sowie einer Dachhaut-Anordnung unterhalb
des Raumfachwerks;
Fig.8 eine Frontansicht eines Gebäudes mit einer stufenförmigen oder terrassenförmigen Dachkonstruktion,
die eine weitere Ausführungsform der Erfindung darstellt und auf den nach Süden gerichteten Schrägflächen
Sonnen-Kollektoren trägt;
F i g. 9 die Draufsicht auf die Dachkonstruktion der Fig.8, teilweise aufgeschnitten, um das deformierte
Raumfachwerk zu zeigen;
F i g. 10 eine Schnittansicht entlang der Linie X-Xder
Fig.9und
Fig. 11 eine Teilansicht von Elementarkörpern, aus
welchen sich das Raumfachwerk der Dachkonstruktion nach den F i g. 8,9 und 10 zusammensetzt und die durch
Deformation von Elementarkörpern der regelmäßigen Cubus-Bauart entstanden sind.
Das in F i g. 1 gezeigte Gebäude 5 mit rechteckigem Grundriß ist genau in Nord-Südrichtung angeordnet
und weist ein Dach auf, dessen tragende Konstruktion aus einem Raumfachwerk in Form von parallel
laufenden und einachsig gespannten Dreiecksbindern 10 besteht, die in der Untergurt-Ebene Um Nord-Südrichtung
einen gegenseitigen Abstand La aufweisen, der bei
diesem Ausführungsbeispiel dem Rastermaß La der Dreiecksbinder 10 entspricht. Die Dreiecksbinder 10
setzen sich im einzelnen aus Elementarkörpern 11 und 12 (Fig. Ic) zusammen, wobei der Elementarkörper 11
einen Halb-Oktaeder und der Elementarkörper 12 einen Tetraeder darstellt. Der Elementarkörper 11 besteht im
einzelnen aus vier Stäben 13, die an ihren Enden durch Knotenstücke 14 verbunden sind, an welchen außerdem
vier Diagonalstäbe 15 angeschlossen sind, die an ihren oberen Enden durch ein Knotenstück 16 verbunden
sind. Die Stäbe 13 bilden ein Quadratraster mit dem Rastermaß La. Die zwischen benachbarten Elementarkörpern
11 liegenden fiktiven Elementarkörper 12 setzen sich zusammen aus zwei Knotenstücken 14,
Stäben 13 und Diagonalstäben 15 sowie Knotenstücken 16 benachbarter Elementarkörper 11, wobei zwischen
den Knotenstücken 16 Stäbe 17 in West-Ostrichtung verlaufen. Die Stäbe 13 liegen folglich in der
Untergurtebene U, während die Stäbe 17 in der Obergurtebene O verlaufen. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Anordnung so getroffen, daß die Länge Lb derStäbe 17 gleich ist der Länge der Stäbe 13 in der
Untergurtebene U. Auch die Diagonalstäbe 15 können eine entsprechende Länge aufweisen, so daß man mit
einer Stablänge bei dem gesamten Raumfachwerk auskommt.
Aus der obigen Anordnung und Ausbildung der Dreiecksbinder 10 ergibt sich, daß die Diagonalstäbe 15
gruppenweise in Form von Stab-Scharen in parallelen Ebenen verlaufen, die mit dem Winkel « (Fig.4) zur
Horizontalen geneigt und zur Hälfte auf die Richtung des höchsten Sonnenstandes (nach Süden) ausgerichtet
sind. Über diesen nach Süden zeigenden Scharen von Diagonalstäben 15 sind Sonnen-Kollektoren 18 angeordnet,
wie auch F i g. 4 zeigt. Die Sonnen-Kollektoren 18 sind gemäß dieser Figur an den Knotenstücken
16 in der Obergurtebene O und an den Knotenstücken 14 in der Untergurtebene Uangeschraubt. Fig.4 zeigt
ferner, daß die Dreiecksbinder 10 auch quer zu ihren Hauptachsen durch Stäbe 20 untereinander verbunden
sein können. Die Abstände zwischen den parallel
laufenden Dreiecksbindern 10 sind in jedem Fall so bemessen, daß auch bei niedrigstem Sonnenstand eine
Schattenbildung durch benachbarte Sonnen-Kollektoren 18 vermieden oder mindestens unbedeutend ist.
F i g. 4 zeigt auch, daß bei einem solchen Raumfachwerk die Dachhaut 21 mit einem tragenden Trapezblech 22
sowie einer darunterliegenden Wärmedämmschicht 23 unterhalb der statisch wirksamen Dreiecksbinder 10
aufgehängt sein kann. Alternativ können die nach Norden, Westen und Osten gerichteten Scharen von
Diagonalstäben 15 sowie die Räume zwischen den Dreiecksbindern 10 mit einer Dachhaut 210 versehen
sein (F ig. 1).
Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 handelt es sich
um ein zweiachsig gespanntes Raumfachwerk mit Obergurtstäben 19. Hier sind in Abweichung vom
vorhergehenden Ausführungsbeispiel die Dreiecksbinder unmittelbar aneinandergereiht, derart, daß die
Diagonalstäbe 15 benachbarter Dreiecksbinder unten an gemeinsamen Knotenstücken 14 angeschlossen sind.
Um hier eine Schattenbildung auf den Sonnen-Kollektoren 18 zu vermeiden oder auf ein Minimum zu
reduzieren, sind diese gegenüber der Ausführungsform nach Fig.4 unten verkürzt. Ferner ist bei dieser
Variante der Erfindung in Fig.5 eine Dachhaut 24 dargestellt, die oberhalb der Scharen von Diagonalstäben
15 derart angeordnet ist, daß zwischen den einzelnen Dreiecksbindern jeweils eine begehbare
Regenrinne entsteht und oberhalb dieser Regenrinnen, jedoch unterhalb der oberen Begrenzung der Dachhaut
24 die Sonnen-Kollektoren 18 angeordnet sind, und zwar derart, daß sie den günstigsten Winkel zur
Sonnen-Haupteinstrahlrichtung aufweisen. In diesem Fall sind also die Sonnen-Kollektoren 18 in die
Dachhaut 24 eingebaut, während die Wärmedämmschicht 23, z. B. aus Plattenelementen, ähnlich wie in
F i g. 4, an den Dreiecksbindern aufgehängt ist.
Die Ausführungsform nach Fig.5 enthält Dreiecksbinder mit symmetrischem Querschnitt wobei die den
Sonnen-Kollektoren 18 gegenüberliegende Dachhaut
24 lichtundurchlässig ausgebildet sein kann.
In F i g. 6 sind im Gegensatz dazu die Dreiecksbinder im Schnitt asymmetrisch ausgebildet, wie dies z. B. auch
bei Sheddächern üblich ist. Die Sonnen-Kollektoren 18
to sind auf den Scharen von Diagonalstäben 15 angeordnet,
die in Richtung des höchsten Sonnenstandes (nach Süden) ausgerichtet sind und eine kleinere Länge
aufweisen als die benachbarten Scharen von Diagonalstäben 15, oberhalb welcher lichtdurchlässige Dachplatten
25, gegebenenfalls mit einem wärmedämmenden Aufbau, angeordnet sind, so daß der Raum unterhalb des
Raumfachwerks ohne unerwünschte Blendung und direkte Einstrahlung von Sonnenwärme ein diffuses
Tageslicht erhält. Die Dachplatten 25 und Sonnen-Kollektoren 18 sind an ihren unteren Rändern durch
Regenrinnen 26 verbunden, während an den oberen Rändern der Sonnen-Kollektoren 18 Bleche 27 vorgesehen
sein können, welche die Dachplatten 25 übergreifen. Es sei noch bemerkt, daß die Verbindungs-Stäbe 19
zwischen den Dreiecksbindern die gleiche Länge wie die
Stäbe 13 in der Untergurtebene U aufweisen. Schließlich können die Sonnen-Kollektoren 18, die Dachplatten
25 und die Regenrinnen 26 mit oder ohne Wärme-Dämmung
ausgeführt werden, wie dies die Eigenart des Gebäudes erfordert.
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 7 entspricht hinsichtlich der Ausbildung der Dachhaut 21 im
wesentlichen demjenigen der Fig.4, mit dem Unterschied,
daß hier Dreiecksbinder unmittelbar und durch Obergurtstäbe 19 aneinandergereiht sind, und daß unten
verkürzte Sonnen-Kollektoren 18 oberhalb der Scharen
von Diagonalstäben 15 angeordnet sind, die in Richtung des höchsten Sonnenstandes (nach Süden) zeigen Es
handelt sich hier also um ein zweiachsig gespanntes Raumfachwerk.
Innerhalb des Raumfachwerks bzw. der Dreiecksbinder können auch mit den Sonnen-Kollektoren 18
zusammenwirkende Geräte 28 eingebaut werden, wie dies schematisch in den F i g. 5 und 6 angedeutet ist. Die
Verwertung der von den Sonnen-Kollektoren 18 aufgenommenen Sonnenenergie kann in diesen Geräten
28 für die Raumheizung genutzt werden, wenn die Geräte beispielsweise Raumluft von unten ansaugen,
erwärmen und dann wieder nach unten abgeben.
Umgekehrt kann aber die von den Sonnen-Kollektoren 18 gelieferte Energie auch, z.B. in Verbindung mit
Absorberanlagen dazu benutzt werden, um die Raumluft unterhalb des Raumfachwerks zu kühlen. Die
Kombination von Geräten 28 innerhalb des Raumfachwerks mit den Sonnen-Kollektoren 18 ist deswegen
auch besonders vorteilhaft, weil nur kurze Verbindungen zwischen den Sonnen-Kollektoren einerseits und
diesen Geräten andererseits erforderlich sind. Infolgedessen kann eine besonders wirtschaftliche Ausführung
bei einem wirtschaftlichen Betrieb der Gesamtanlage erfolgen. Ferner ist es ohne weiteres möglich, derartige
Gerätekombinationen auch noch nachträglich einzubauen, wie die F i g. 5 und 6 erkennen lassen.
Während bei der Ausführungsform nach F i g. 1 im Gebäude 5 eine Nord-Südlage aufweist und das Raumfachwerk symmetrisch auf diesem so angeordnet ist, daß die eine Hälfte der Scharen von Diagonalstäben 15, oberhalb der die Sonnen-Kollektoren 18 angeordnet
Während bei der Ausführungsform nach F i g. 1 im Gebäude 5 eine Nord-Südlage aufweist und das Raumfachwerk symmetrisch auf diesem so angeordnet ist, daß die eine Hälfte der Scharen von Diagonalstäben 15, oberhalb der die Sonnen-Kollektoren 18 angeordnet
sind, einwandfrei nach Süden zeigt, liegen die Verhältnisse
bei den in den Fig.2 und 3 abgebildeten Gebäuden 30 und 31 anders, denn diese sind, z. B.
entsprechend einem Straßenverlauf, schiefwinklig zur Nord-Südlage angeordnet
Gemäß der Theorie der Raumfachwerke bilden die sogenannten »regelmäßigen Raumfachwerke« (z. B. mit
einem quadratischen Grundraster) die Grundlage aller derartigen Konstruktionen. Es ist auch bekannt, aus den
»regelmäßigen Raumfachwerken« sogenannte »abge- ι ο leitete Raumfachwerke« dadurch zu konstruieren, daß
man beispielsweise die Höhe des Raumfachwerks verändert oder aus einem quadratischen Grundraster
durch Transformation einer Achsrichtung ein Rechteckraster bildet. Diese Maßnahmen führen jedoch bei einer
Gebäude-Lage gemäß den F i g. 2 und 3 noch nicht ohne weiteres zu einer optimalen Lösung. Um einerseits
wieder eine Gruppe von in parallelen Ebenen verlaufenden Scharen von Diagonalstäben auf die
Richtung des höchsten Sonnenstandes (nach Süden) auszurichten, an denen dann die Sonnen-Kollektoren 18
angeordnet werden können, und um andererseits mit einer minimalen Zahl von unterschiedlich langen Stäben
und Knotenstücken mit unterschiedlich plazierten Anschlußbohrungen auszukommen, damit die Wirtschaftlichkeit
des Raumfachwerks als tragende Dachkonstruktion erhalten bleibt, wird für die oben
angedeuteten Fälle ein regelmäßiges Raumfachwerk gemäß der Erfindung in besonderer Weise deformiert.
Für das im Grundriß rechteckige Gebäude 30 der F i g. 2 ist in F i g. 2c ein Raumfachwerk 33 als tragende
Dachkonstruktion gezeigt, das in besonderer Weise so deformiert ist, daß ein Teil der in parallelen Scharen
verlaufenden Diagonalstäbe 15 auf die Richtung des höchsten Sonnenstandes (nach Süden) ausgerichtet ist.
Daraus ergibt sich auch eine parallele Ausrichtung der Stäbe 17 in den Obergurtachsen, die von Westen nach
Osten verlaufen. Die Knotenstücke 14 und 16 bilden ein Raster mit zu den Gebäuderändern parallelen äußeren
Netzlinien 34 und gleichen Abständen in jeder Achse. Dabei sind jedoch hier die Abstände in der Längsachse
zu denjenigen in der Querachse unterschiedlich. Im einzelnen setzt sich auch das Raumfachwerk 33 aus
parallel zueinander verlaufenden Dreiecksbindern 10 (Fig.2a) zusammen, die jedoch unmittelbar aneinandergrenzen.
Die Elementarkörper 11a und 12a jedes Dreieckbinders 10 weisen ebenfalls vier Stäbe 13 in der
Untergurtebene t/auf, die durch Knoten 14 untereinander
sowie mit Diagonalstäben 15 verbunden sind, die jeweils an einem Knoten 16 in der Obergurtebene O so
angeschlossen sind. Die Stäbe 17 in der Obergurtebene O verbinden wiederum die Knotenstücke 16 benachbarter
Elementarkörper 11a. Im Gegensatz zur Ausführungsform
nach F i g. 1 sind jedoch die Elementarkörper 11a und 12a deformiert, so daß die Elamentarflächekörper
11a nicht eine quadratische, sondern eine rhombische Grundfläche aufweisen Sämtliche Knotenstücke
des Raumfachwerks 33 liegen jedoch, wie bereits oben erwähnt, auf einem Raster mit zu den Rändern des
Gebäudes 30 parallelen äußeren Netzlinien 34. Die Rasterabstände La sind in der Hauptachse des Raumfachwerks
gleich, mit Ausnahme von Endabständen L/ und auch der Rasterabstand Lb entlang der Querachse
des Raumfachwerks ist einheitlich jedoch verschieden zum Rasterabstand L3. Aufgrund dieser Rasterabstände
zwischen den Knotenstücken 14 und 16 in der Untergurtebene bzw. in der Obergurtebene kann das
Raumfachwerk. 33 trotz der oben geschilderten Deformierung mit einem Minimum an verschiedenen
Stablängen und Knotenstücken mit unterschiedlich plazierten Anschlußbohrungen ausgeführt werden.
Oberhalb der einwandfrei nach Süden ausgerichteten Scharen von Diagonalstäben 15 können in optimaler
Plazierung die Sonnen-Kollektoren 18 angeordnet werden. Die Dachhaut kann z.B, wie in Fig.7
dargestellt, an dem Raumfachwerk 33 aufgehängt werden.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig.3 bis 3d
entspricht im wesentlichen demjenigen der F i g. 2 bis 2d. Das Raumfachwerk 35, das die tragende Konstruktion
für das Dach des Gebäudes 31 bildet, setzt sich auch hier aus parallel zueinander verlaufenden, einandergrenzenden
Dreiecksbindern 10 zusammen, wobei auch in diesem Fall das Raumfachwerk so deformiert ist, daß
die Stäbe 13 der Elementarkörper 116, 126 nicht ein Quadrat, sondern ein Parallelogramm begrenzen. Die
Knotenstücke 14 und 16 bilden ein Raster mit zu den Rändern des Gebäudes 31 parallel laufenden äußeren
Netzlinien 34, wobei in Querrichtung des Gebäudes 31 gleiche Raster-Abstände La und in Längsrichtung des
Gebäudes gleiche Raster-Abstände Lb vorhanden sind,
und zwar jeweils über die gesamte Gebäudefront. Dadurch erreicht man auch bei diesem Beispiel, daß man
mit einer minimalen Zahl unterschiedlich langer Stäbe und unterschiedlicher Knotenstücke mit verschieden
plazierten Anschlußbohrungen auskommt. Oberhalb der nach Süden ausgerichteten parallel laufenden
Scharen von Diagonalstäben 15 sind die Sonnen-Kollektorer
18 vorgesehen. Wie beim vorangegangenen Ausführungsbeispiel haben die in der Obergurtebene O
parallel verlaufenden Stäbe 17 die gleiche Länge wie die in der Untergurtebene {/angeordneten Stäbe 13. Die
Anordnung einer Dachhaut kann z. B. wie in F i g. 7 erfolgen.
Im Unterschied zu den deformierten Raumfachwerken 33 und 35 auf den Gebäuden 30 bzw. 31 der F i g. 2
und 3, die von Elementarkörpern in Halboktaeder- und Tetraederform abgeleitet sind, ist das räumlich deformierte
Raumfachwerk 36 des Ausführungsbeispiels nach den F i g. 8 bis 11 von kubischen Elementarkörpern
lic bzw. Hd und Kubus-Diagonalsegmenten He abgeleitet. Die Abstützung auf den Gebäudewänden 37
für das Raumfachwerk 36 erfolgt durch die Elementarkörper He in Form der Kubus-Diagonalsegmente.
Lediglich im First befindet sich ein Dreiecksbinder 38. Um auch in diesem Fall eine wirksame Solar-Anlage zu
schaffen, kommt es darauf an, einen möglichst großen Teil der Dachfläche in eine günstige Lage zur Sonne zu
bringen. Ferner soll das Raumfachwerk 36 die tragende Konstruktion nicht nur für die Sonnen-Kollektoren 18,
sondern auch für eine Dachhaut 39 bilden. Man erreicht die optimale Lage der Sonnen-Kollektoren 18 durch
eine solche Ausbildung des Raumfachwerks 36, daß in parallelen Ebenen verlaufende Scharen von außen
liegenden Diagonalstäben 150 auf die Richtung des höchsten Sonnenstandes (nach Süden) ausgerichtet sind.
Oberhalb dieser außenliegenden Diagonalstäbe 150 sind die Sonnen-Kollektoren 18 angeordnet Wie F i g. 10
zeigt, sind ferner die Scharen von außen liegenden Diagonalstäben 150 durch horizontal verlaufende Stäbe
17 miteinander verbunden, so daß eine Stufenfolge von Stab-Scharen gebildet ist Zwischen den Sonnen-Kollektoren
18 können auf den horizontal verlaufenden Stab-Scharen begehbare Platten oder Dachelemente
angeordnet sein. Auf diese Weise können die Sonnen-Kollektoren 18 auch leicht für eine Überwachung
909 536/497
zugänglich gemacht werden.
Der Grundriß der Fig.9 läßt erkennen, daß auch in
diesem Fall das Gebäude 41 mit rechteckigem Grundriß schiefwinklig zur Nord-Südachse liegt. Das Raumfachwerk
muß deshalb asymmetrisch auf dem Gebäude angeordnet und gleichzeitig ausgehend von einem
regelmäßigen kubischen Raumfachwerk deformiert werden, um einerseits ein Teil der außenliegenden
Scharen von Diagonalstäben 150 nach Süden auszurichten, bei parallelen Obergurtachsen, und andererseits die
Knotenstücke 14 und 16 auf einem Raster anzuordnen, dessen äußere Netzlinien 34 parallel zu den Gebäuderändern
verlaufen und dessen Raster-Abstände La bzw. Lb für jede der beiden Gebäudeachsen gleich sind. Ein
Teil der Stäbe 17 im Obergurt verläuft folglich etwa in West-Ostrichtung, während die übrigen Stäbe 17 schräg
dazu und in Nord-Südrichtung angeordnet sind. Die
Elementarkörper lic und 11 rf sowie die Elementarkörper He weisen eine rhombische Grundfläche auf
(Fig.9). Im Schnitt der Fig. 10 betrachtet sind die
Stäbe 13 bzw. Diagonalstäbe 150 im Untergurt durch Vertikal-Stäbe 40 mit den Stäben 17 bzw. den
Diagonalstäben 150 im Obergurt verbunden.
Es sei bemerkt, daß ein solches treppenförmiges Raumfachwerk in Abweichung vom Ausführungsbeispiel
modifiziert und auch über seine gesamte nach Süden ausgerichtete Seite mit Sonnen-Kollektoren
versehen werden kann. In einem solchen Fall braucht man lediglich die Scharen von Diagonalstäben 150
aneinander anzuschließen.
Alle hier behandelten Erfindungs-Prinzipien gelten
ferner nicht nur für zweilagige Raumfachwerke, sondern auch für Konstruktionen mit mehreren Lagen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Dachkonstruktion für Gebäude, insbesondere Zweckbauten großer Spannweite, bestehend aus
einem durch Stäbe und Knotenstücke gebildeten Raumfachwerk mit Ober- und Untergurten und
diese verbindenden Diagonalstäben, bei dem die Diagonalstäbe in Scharen in mehreren, sich gegenseitig
schneidenden Ebenen angeordnet sind und diese die Diagonalstab-Scharen enthaltenden Ebenen
gruppenweise parallel zueinander verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe
von Diagonalstab-Scharen des Raumfachwerks (33, 35, 36) enthaltenden Ebenen unabhängig von der
Lage des Gebäudes (5, 30, 31, 41) auf die Richtung des höchsten Sonnenstandes ausgerichtet ist und
unmittelbar an diesen Diagonalstab-Scharen Sonnen-Kollektoren (18) angeordnet sind.
2. Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem plattenförmigen
Raumfachwerk sowohl die raumabschließenden Dachelemente (21, 24, 25, 26) als auch die
Sonnen-Kollektoren (18) an Scharen von Diagonal-Stäben (15) angeordnet sind.
3. Dachkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sonnen-Kollektoren
(18) aufweisenden Diagonalstab-Scharen in solchen horizontalen Abständen voneinander angeordnet
sind, daß eine Schattenbildung verhindert
ist.
4. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Sonnen-Kollektoren (18) tragenden Diagonalstab-Scharen
an jeweils einer Seite von parallel zueinander angeordneten Dreiecksbindern (10) des
Raumfachwerks vorgesehen sind.
5. Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sonnen-Kollektoren
(18) tragenden Diagonalstab-Scharen in verschiedenen Höhenlagen angeordnet und mit Stäben (17) in
horizontalen Ebenen so verbunden sind, daß eine Stufenfolge von Stab-Scharen gebildet ist.
6. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gebäuden
(30, 31, 41), die nicht eine Nord-Südlage aufweisen, ein regelmäßiges Raumfachwerk (33, 35, 36) derart
deformiert ist, daß die Knotenstücke (14) des Untergurts ein Raster mit im wesentlichen gleichen
Abständen (La, Lb) in jeder Achse bilden.
7. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß alle raumabschließenden
Elemente (21,22,23), mindestens aber die das Klima unterhalb der Dachkonstruktion
bestimmende Wärme-Dämmschicht (23), unterhalb des tragenden Raumfachwerks angeordnet sind.
8. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonnen-Kollektoren
(18) einen Teil der raumabschließenden Dachhaut (24) bilden.
9. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des
vom Raumfachwerk (33, 35, 36) begrenzten Raums mit den Sonnen-Kollektoren (18) verbundene
Geräte (28) zur Nutzung der Solar-Energie angeordnet sind.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dachkonstruktion
für Gebäude, insbesondere Zweckbauten großer Spannweite, bestehend aus einem durch Stäbe und Knotenstücke
gebildeten Raumfachwerk mit Ober- und Untergurten und diese verbindenden Diagonalstäben,
bei dem die Diagonalstäbe in Scharen in mehreren, sich
gegenseitig schneidenden Ebenen angeordnet sind und diese die Diagonalstab-Scharen enthaltenden Ebenen
gruppenweise parallel zueinander verlaufen.
ίο Derartige Raumfachwerke sind in großem Umfang
als plattenförmige Konstruktionen (d.h. Raumfachwerkscheiben) bekannt, in wachsendem Umfang aber
auch in Form von Kuppeln oder in Sattelform oder in individuellen Formen, die sich in mehreren Ebenen
erstrecken. Sie dienten bisher als tragende Konstruktionen für raumabschließende Dachelemente beliebiger
Art.
Die vorliegende Erfindung dient der Nutzung von Sonnenenergie durch Raumfachwerke der vorstehend
gekennzeichneten Art. Da die Sonnenwärme selbst ohne Kosten zur Verfügung steht, hängt die Wirtschaftlichkeit
ihrer Nutzbarmachung praktisch nur von der Höhe der Investitionskosten der Solar-Anlagen ab.
Daher kommt es darauf an, die Anlagekosten der Sonnen-Kollektoren selbst, aber ebenso die Kosten für
den Einbau mit allem Zubehör auf das Äußerste zu beschränken.
Es ist zwar bekannt, Sonnen-Kollektoren für Solar-Anlagen auf der Oberfläche geneigter Dächer (Sattel-
oder Pult-Dächer) mit herkömmlicher tragender Holzkonstruktion anzuordnen und in die Dachhaut über der
tragenden Konstruktion zu integrieren. Steile Satteldächer mit einer für die Sonnen-Einstrahlung günstigen
Neigung sind aber für weitgespannte Hallen (wie Sporthallen, Fabriken usw.) nicht zweckmäßig. Daher
werden bei solchen weitgespannten Hallen fast ausschließlich Flachdächer oder wenigstens flache
Kuppeln oder Tonnen geringer Bauhöhe angewandt. Bei Flachdächern ist es bisher aber nur möglich,
Sonnen-Kollektoren oberhalb der Dachhaut mittels besonderer Haltekonstruktionen derart schräg aufzustellen,
daß die Kollektorfläche ein Maximum an Wärmestrahlung von der Sonne aufnehmen kann. In
diesem Fall wird also eine hohe Kosten verursachende Haltekonstruktion für die Sonnen-Kollektoren der
tragenden Dachkonstruktion und der vollständigen Dachhaut hinzugefügt. Sofern das Gebäude im Grundriß
nicht auf die Richtung des höchsten Sonnenstandes (auf der nördlichen Halbkugel der Erde nach Süden)
ausgerichtet ist, müssen diese Haltekonstruktionen relativ zu den Gebäude-Achsen so verdreht werden, daß
die Sonnen-Kollektoren die für die Energieaufnahme günstigste Lage erhalten. Dies ist zwar theoretisch sehr
einfach, in der Praxis aber kostenmäßig sehr ungünstig.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Dachkonstruktion der eingangs
genannten Art Sonnen-Kollektoren in die Tragkonstruktion ohne besondere bzw. zusätzliche Ständeroder
Haltekonstruktionen derart einzubeziehen, daß sie bei beliebiger Gebäudelage zur Nord-Südrichtung eine
günstige Lage zur Sonnen-Haupteinstrahlungsrichtung aufweisen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Dachkonstruktion der eingangs bezeichneten Art
dadurch gelöst, daß eine Gruppe von Diagonalstab-Scharen des Raumfachwerks enthaltenden Ebenen
unabhängig von der Lage des Gebäudes auf die Richtung des höchsten Sonnenstandes ausgerichtet ist
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MERO-RAUMSTRUKTUR GMBH & CO, 8700 WUERZBURG, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |