DE2814452A1 - Verfahren zum herstellen gebundener vliesbahnen - Google Patents
Verfahren zum herstellen gebundener vliesbahnenInfo
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DR. 3ERG DIPL.-TNG STAPF
DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 8602 45
ι,-
Anwaltsakte 28 995 Ϊ k AfT. \?:Z
Monsanto Company, St.Louis, Missouri / USA
Verfahren zum Herstellen gebundener Vliesbahnen
809841/0983
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Verfahren zum Herstellen gebundener Vliesbahnen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Binden von Vliesbahnen und schafft speziell ein Verfahren zum Binden von
Vliesbahnen im Muster durch Übertragung einer begrenzten Menge eines Lösungsmittels auf diskrete Bindestellen und durch Verwendung
der vergrößerten kapillaren Rückhaltekraft in den Bereichen der Bahn unter den PrägevorSprüngen einer Prägerolle/
um eine seitliche Stoffwanderung des Lösungsmittels zu verhindern
.
Nicht gewebte Bahnen aus einer Vielzahl von zufallsverteilt abgelagerten Fasern aus synthetischen organischen Materialien
sind gut bekannt. Es gibt eine große Vielzahl von Verfahren zur Herstellung nicht gewebter Bahnen, denen jedoch ohne
besondere Behandlung eine hinreichende Festigkeit und andere wünschenswerte physikalische Eigenschaften fehlen, die zur
kommerziellen Brauchbarkeit erforderlich sind. Es ist daher üblich, die Bahn dadurch zu verfestigen, daß die Fasern aneinander
gebunden oder ineinander verwirrt werden.
Bindeverfahren sind zur Steigerung der Festigkeit nicht gewebter Bahnen bekannt. Das Verbinden der Fasern kann bewerkstelligt
werden durch autogenes Binden der Fasern an Kreuzungspunkten, durch Lösungsmittelverbunden, eine Klebeverbindung,
für welche polymere Bindemittel verwendet werden, oder durch Nadeln des Faservlieses. Es sind auch Verfahren bekannt, durch
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welche die vorerwähnten Techniken in verschiedenen Variationen kombiniert werden.
Mit jeder Bindetechnik ist deren resultierende Wirkung auf die Gesamteigenschaften und Gesamtmerkmale des ungewebten
Produktes verbunden. Wenngleich eine gebundene Bahn eine verbesserte Festigkeit gegenüber einer ungebundenen Bahn
bieten kann, kann gleichwohl diese gebundene Bahn kommerziell noch unannehmbar sein. Das Herstellen einer festeren gleichförmigen
Bahn kann zum Verlust von ästhetischen Güteeigenschaften führen, beispielsweise der Weichheit, des Griffes
und des Faltenwurfs. Die verfestigte gebundene Bahn hat daher noch wenig Ähnlichkeit mit einem konventionellen Textilstoff.
Es ist allgemeine Praxis, die gewählte Bindetechnik zu modifizieren, um einen gewünschten Grad an Textileigenschaften
in dem ungewebten Produkt zu erzielen. Die Erfindung ist auf nur eine Form des Bindens gerichtet, d.i. auf das Lösungsmittelbinden,
und lehrt, wie im Stand der Technik vorhandene Probleme überwunden werden können, so daß ein textilartiger
Vliesstoff erzeugt wird, welcher in der Weichheit, dem Griff und dem Faltenwurf ausgezeichnete Werte hat.
Beim Lösungsmittelbinden werden die Fasern mit einem Material beschichtet, welches für die Fasern unter Umgebungsbedingungen
normalerweise inert ist, welches jedoch, gewöhnlich durch Heizen, aktiviert werden kann. Aufgrund der Aktivierung greift
die Beschichtung die Fasern an und erzeugt einen Punktschweiß-
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. 7-
effekt an Stellen, wo die Fasern einander überkreuzen. Durch Steuerung der Flüchtigkeit der Beschichtung kann die Verdampfung
leicht stattfinden, so daß eine Textilstruktur zurückbleibt, welche nur aus Fasern besteht. Die Schwierigkeit
mit diesem Verfahren besteht darin, eine textilartige Bahn mit guter Weichheit, gutem Griff und gutem Faltenwurf
zu erhalten. Wenn das Lösungsmittel aufgebracht ist, neigt es dazu, die gesamte Fläche zu bedecken. Das Lösungsmittel neigt
zur Stoffwanderung und dazu, den Querschnitt des Tuches durch
und durch zu durchdringen, so daß Bindungen an sämtlichen Kreuzungsstellen entstehen. Hierdurch ergibt sich ein steifes
pappenartiges Tuch, Diese ungesteuerte Stoffwanderung des Lösungsmittels
und die durch und durch gehende Tränkung des Querschnittes des Tuches mit dem Lösungsmittel ist verantwortlich
dafür, daß mit Lösungsmittel gebundene ungewebte Textilstoffe steif sind und keinen Faltenwurf ermöglichen.
Durch Begrenzung der Menge an Bxndelösungsmxttel werden schwache, dem Heften ähnliche Bindungen erzeugt. Wenngleich
hierdurch der Faltenwurf, die Weichheit und der Griff begünstigt werden können, werden andere physikalische Eigenschaften
nicht erhalten. Wenngleich das Tuch annehmbare ästhetische Güteeigenschaften haben mag, kann es einen derart
niedrigen Festigkeitsgrad haben, daß es weiterhin kommerziell unannehmbar ist.
Durch die Erfindung wird ein im Muster gebundener Vliestoff aus organischen Fasern erhalten, welcher textilartige Eigen-
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schäften in der Weichheit, dem Griff und dem Faltenwurf hat.
Gemäß der Erfindung wird eine unverdichtete Bahn aus organischen Fasern hergestellt, die im Spalt zwischen zwei Walzen gepreßt
wird, von denen die eine Walze Prägevorsprünge aufweist und von denen dieser, die Prägevorsprünge aufweisenden
Walze ein Bindelösungsmittel aus einer Vorratsquelle zugeführt wird, so daß gleichzeitig mit dem Pressen der Bahn zwischen
den Walzen an dem Spalt eine begrenzte Menge des Lösungsmittels vn den PrägevorSprüngen auf die Bahn übertragen wird, während
die Bahn in den Bereichen unter den PrägevorSprüngen zusammengepreßt
wird und das Lösungsmittel aktiviert wird.
Andere Merkmale, Vorteile und Ziele der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung deutlicher ersichtlich.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Walzenpaares unter Darstellung des verdichteten Bereichs einer Vliesbahn im Walzenspalt,
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Walzenpaares unter Darstellung des verdichteten Bereichs einer Vliesbahn im Walzenspalt,
Fig. 2 eine Draufsicht entlang der Linie 2 in Fig. 1 unter Darstellung eines vergrößerten Abschnittes des
Stoffes gemäß der Erfindung, und
Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht der Oberfläche einer geprägten Walze unter Darstellung der Prägevorsprünge
an der Oberfläche der Walze.
Die Erfindung betrifft Vliesbahnen aus Stapelfasern oder kontinuierlichen
Fasern aus organischen Polymerisaten. Die hier verwendete
Bezeichnung "Faser" soll allgemein aufgefaßt werden
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J.
und Stapelfasern wie auch kontinuierliche Fasern umfassen. Die Erfindung ist für organische Fasern verwendbar einschließlich
solchen aus Kunstseide, Azetat, Nylon, Polyester, Akryl,
modifiziertes Akryl, Elastomerfasern und verschiedene Gemische solcher Fasern. Die Art der Herstellung der Rohbahn
ist nicht wesentlich zur Erzielung der Erfindung. Ein besonders nützliches Verfahren zur Bildung der Bahn ist in der US-PS
3 542 615 beschrieben. Das Gewicht der Bahn oder des Stoffes
kann zwischen 4 und 400 g/m2 liegen und beträgt vorzugsweise 10 bis 150 g/m2.
Nach dem Ablegen wird die Bahn durch selektive Behandlung von Teilen der Bahn mit einem Lösungsmittel gebunden. Der Begriff
Lösungsmittel soll hier als Behandlungsmittel aus einer Flüssigkeit, einer Lösung, einer Emulsion oder Dispersion verstanden
werden, welches auf die Fasern einwirkt, um die Fasern besser miteinander verschmelzbar zu machen und dazu zu bringen,
daß sie mit benachbarten Fasern an Kreuzungspunkten sich verbinden .
Die brauchbaren Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische, die zur Durchführung der Erfindung verwendet werden, varieren und
sind abhängig von dem Typ der Fasern in der Bahn. Geeignete Lösungsmittel, die verwendet werden können, umfassen Äthylenkarbonat,
Propylenkarbonat, Dimethylsulfon, Tetramethylsulfon,
Dimethylformamid, Dimethylacetamid, gamma Butylacton, Dimethylschwefeloxid,
Trimethy1enkarbonat, chloriertes Phenol, ein
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aktivierendes Gas, welches in einem organischen Flüssigkeitsträger
gelöst ist, und dergleichen. Wenn die Bahn aus Fasern aus Akrylharz oder modifiziertem Akrylharz zusammengesetzt
ist, können Äthylenkarbonat, Propylenkarbonta und Gemische davon erfolgreich verwendet werden. Wenn Polyesterfasern in
der Bahn verwendet werden, können Lösungsmittel wie eine Lösung aus chloriertem Phenol verwendet werden.
Wenn die unverdichtete Bahn aus Polyamidfasern zusammengesetzt ist, können Lösungsmittel wie Chlorwasserstoffsäure, Ameisensäure,
Benzylalkohol oder Lösungen von Wasserstoffhalogeniden
in einem geeigneten flüssigen organischen Trägermxttel verwendet werden. Solche organischen Trägermxttel umfassen Aceton,
Äther, Chloroform, Karbontetrachlorid, Benzol, Pentan, Heptan,
Trichlorfluormethan und dergleichen. Die US-PS 3 536 546, deren Inhalt durch den Bezug darauf in die vorliegende Offenbarung
einbezogen wird, gibt flüssige organische Lösungsmittelträgermittel an.
Das kontaktierende Lösungsmittel bei Raumtermperatur und/oder bei höheren Temperaturen bewirkt, daß die Fasern schmelzen,
so daß Schweißverbindungen an Kreuzungsstellen gebildet werden. Damit die oben erwähnten Eigenschaften der Weichheit,
des Griffes und des Faltenwurfes erreicht werden, muß das Lösungsmittel auf kleine diskrete Bereiche begrenzt werden.
Dies wird bewerkstelligt durch Aufbringen gesteuerter Mengen des Lösungsmittels und gleichzeitiges Verdichten der das
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Lösungsmittel enthaltenden Bereiche mit Hilfe einer Prägewalze. Durch die selektive Verdichtung wird der kapillare Abstand
zwischen den Fasern unter den Prägevorsprüngen verkleinert und die kapillare Rückhaltekraft des Lösungsmittels an diesen
Bereichen wird erhöht. Diese erhöhte Rückhaltekraft verhindert daher, daß das Lösungsmittel über die verdichteten Bereiche
der'Bahn hinauswandert. Das ungehinderte Verteilen des Lösungsmittels
nämlich kann dazu führen, daß alle Fasern in der Bahn gebunden werden. Dies ist charakteristisch für den Stand
der Technik und führt generell zu einem Tuch mit ungewünschten Eigenschaften. Für diskrete Bindungen ist eine begrenzte Menge
des Lösungsmittels erforderlich. Jeder Überschuß, der in selbst kleine Bereiche unmittelbar benachbart zu den Bindestellen
wandert, muß vermieden werden. Die Erfindung besteht in einem Verfahren zum Aufbringen einer Menge aus Lösungsmittel, die
ausreicht, ein Muster von kleinen diskreten Bindestellen zu bilden, jedoch nicht ausreicht, eine Bindung außerhalb der
Bindungsstellen herbeizuführen.
Die Menge an Lösungsmittel, die auf die Bahn aufgebracht wird, muß ausreichend sein, daß ein Textilstoff mit optimalen
physikalischen Eigenschaften entsteht, beispielsweise eine hohe Bruchfestigkeit und Dehnung, ohne daß die ästhetischen
Güteeigenschaften des Stoffes beeinträchtigt werden. Es darf nicht ein übermäßiger Überschuß an Lösungsmittel vorhanden
sein, der zur seitlichen Lösungsmittelwanderung von den Bindestellen weg führt. Die richtige Menge ist abhängig von
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vielen Variablen, beispielsweise müssen das Lösungsmittel und der Lösungsmitteltrager mit der speziellen Faser verträglich
sein. Unterschiedliche Fasern erfordern unterschiedliche Lösungsmittel und Lösungsmittelmengen. Das Faserdenier ist ein
wichtiger Faktor, weil durch diese Eigenschaft die Zwischenabstände der Fasern untereinander beeinflußt wird. Die Menge
der Bindestellen über die Stoffläche hin und die Größe der Bindestellen beeinflußt ebenfalls die auf die Bahn aufgebrachte
Menge. Wenn man die einzelne Bindestelle als kleinen Zylinder ansieht, entspricht das maximale Volumen des diesem. Zylinder
zugeführten Lösungsmittels dem Volumen des Zylinders minus dem Volumen der Fasern, die in dem Zylinder enthalten sind,
was berechnet wird aus der Fläche der Bindestelle, der Faserdichtigkeit, der Dicke der verdichteten Bahn und dem Grundgewicht
der Bahn. Jede Lösungsmittelmenge über dieses Volumen hinaus wird während der Verdichtung herausgequetscht und
wandert seitlich durch den ganzen Stoff.
Ein Abschätzwert einer brauchbaren Lösungsmittelmenge zur
Erzielung einer zufriedenstellenden Bindung ist eine Zugabe von weniger als 100% und im allgemeinen gleich oder weniger
als 40%, bezogen auf die prozentuale Abdeckung der Bahnfläche durch das Bindestellenmuster. Wenn beispielsweise die Prägewalze
eine Abdeckung durch das Muster von etwa 25% bewirkt, soll die Zugabe an Lösungsmittel kleiner als 25% und im allgemeinen
gleich oder kleiner als 10% des Bahngewichtes sein. Für beispielsweise eine Akrvlbahn mit einem Grundgewicht von
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25% sind somit gleich oder weniger 5g an Lösungsmittel pro m2 der Bahn für das Binden erforderlich. Die maximale annehmbare
Menge ist begrenzt durch jede Neigung des Lösungsmittels, über die Grenzen der von den Prägevorsprüngen verdichteten
Bereiche hinauszuwandern. Es ist schwierig, die aktuelle Lösungsmittelmenge, die in den Spalt zwischen den Walzen
übertragen wird, zu messen, weil die Lösungsmittelverdampfung berücksichtigt werden muß. Diese Menge kann geschätzt werden
als die Lösungsmittelmenge, welche von der Prägewalze bei Raumtemperatur aufgebracht wird. Das Lösungsmittel, welches
bei Raumtemperatur aufgebracht wird, kann durch die Gewichtsdifferenz
in einer Bahnprobe vor und nach der Aufbringung des Lösunsmittels gemessen werden.
Es wird nun auf die Zeichnung Bezug genommen. Fig. 1 erläutert schematisch einen Weg, in welchem Bahnen in Übereinstimmung
mit der Erfindung bearbeitet werden können. Wie gezeigt wird eine Bahn aus Fasern, die entweder kontinuierlich sind oder
Stapelfasern sind und aus einem Polymer wie einem Akrylharz,
Polyester oder Nylon bestehen, in eine Walzenstation 20 zugeführt. Die Walzenstation besteht aus einer oberen Walze
22 und einer unteren Walze 24. In dieser Ausführungsform hat
die obere Walze 22 eine glatte Fläche und die untere Walze 24 eine geprägte oder gravierte Fläche. Die Fläche der Walze 24
ist derart geprägt, daß sie Prägevorsprünge 26 aufweist. Wie
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deutlicher aus Fig. 3 ersichtlich berühren diese Prägevorsprünge diskrete Teile der Bahn 10 und üben Druck darauf aus,
während der Rest der Bahn im wesentlichen unverdichtet bleibt.
Unmittelbar benachbart zur Walzenstation 20 ist die Lösungsmittelstation
30 angeordnet. An der Lösungsmittelstation wird eine spezielle Menge an Lösungsmittel auf die geprägte Walze
übertragen. Diese Station besteht aus entgegengesetzt rotierenden Rollen 32 und 34 und dem Lösungsmittelvorrat 36. Die Rolle
34 taucht teilweise in den Vorrat ein und während der Drehung nimmt sie eine Menge an Lösungsmittel 38 auf und überträgt
dieses Material auf die entgegengesetzt rotierende Rolle 32. Eine Abstreifklinge (nicht gezeigt) kann verwendet werden,
die auf die Rolle aufgebrachte Materialmenge zu steuern. Eine begrenzte Lösungsmittelmenge wird daher auf die Prägevorsprünge
26 der Prägewalze 24 übertragen.
Am Walzenspalt 28 wird dort, wo die Bahn 10 anfänglich in
die Walzenstation 20 eintritt, Lösungsmittel auf die Bahn von den PrägevorSprüngen 26 übertragen und gleichzeitig werden
die Bereiche unterhalb dieser Prägevorsprünge verdichtet, wodurch ein diskretes Muster 40 aus Bindestellen 42 entsteht,
wie deutlich aus Fig. 2 ersichtlich. Im allgemeinen decken die Bindestellen annähernd 2 bis 80% der Bahnoberfläche, und
vorzugsweise einen Bereich von 3 bis 50% der Bahnoberfläche ab. Die Anzahl der Bindestellen pro m2 kann 1 bis 100 be-
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tragen und liegt vorzugsweise bei 16 bis 64. Wie oben angegeben werden die Weichheit, der Griff und der Faltenwurf
schlecht, wenn durch eine nicht diskret begrenzte Kapillarwirkung zugelassen wird, daß das Lösungsmittel durch den Bahnquerschnitt
durch und durch sich verteilt, was zur Bindung, der Fasern an sämtlichen Kreuzungsstellen führt. Eine solche
Verteilung oder Wanderung des Lösungsmittels wird wirksam dadurch verhindert, daß die Aufbringung einer begrenzten Lösungsmittelmenge
und die Verdichtung der Bahn gleichzeitig erfolgen, so daß diese begrenzte Menge auf die verdichteten
Bereiche begrenzt wird. Der Rest der Bahn verbleibt im wesentlich frei von jedem Lösungsmittel. Die auf die Bahn übertragene
Lösungsmittelmenge wird beeinflußt von der Viskosität und der Oberflächenspannung des Losungsmittelgemischs, der Größe
und Verteilung der Prägevorsprünge und der Geschwindigkeit der Rollen 32 und 34.
Durch eine gesteuerte Verwendung von Wärme kann die Bindung begünstigt werden. Die Bindung findet statt, wenn das Lösungsmittel
die Fasern an ihren Kreuzungspunkten schmelzen kann. Diese Wirkung wird beschleunigt, wenn die Walzen 22 und
24 geheizt werden und Wärme von diesen Walzen auf die Bahn 10 übertragen wird, wodurch die Viskosität des Lösungsmittels
verringert wird, welches in die Faseroberfläche eindringt. Durch die einseitige Aufbringung des Lösunsmittels auf die
eine Seite der Bahn 10 entsteht ein Verteilungsgradient an
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Lösungsmittel über die Bahn hin. Durch eine höhere Temperatur der oberen Walze 22 als der geprägten unteren Walze 24 wird
ein Temperaturgradient erzeugt, durch welchen der Verteilungsgradient an Lösungsmittel ausgeglichen wird, so daß ein Muster
gleichförmiger Bindestellen in der Bahn erhalten wird. Die Wärme von der oberen Walze 22 kann auch dazu beitragen, das
flüssige Lösungsmittel und/oder Dämpfe durch die Bahn zu treiben.
Ein anderer wichtiger Parameter, durch welchen das Bindungsmuster gesteuert wird, ist der Spaltdruck. Durch höhere
Spaltdrücke wird die seitliche Ausbreitung des Lösungsmittels in unverdichtete Bahnbereiche stärker begrenzt als durch
niedrigere Spaltdrücke. Beispielsweise zeigt ein Spaltdruck von 8,9 kg pro linearem cm bei visueller Prüfung eine Neigung
für die Bindestellen, seitlich über die Bahn hin sich auszubreiten, während diese Tendenz bei einem Spaltdruck von
17,86 kg pro linearem cm nicht vorhanden ist. Es wurde unerwartet
gefunden, daß höhere Spaltdrücke zu bevorzugen sind, weil solche Drücke bewirken, daß das Lösungsmittel auf den
Bereich unter die Prägevorsprünge der Walze begrenzt wird. Spaltdrücke bis zu etwa 20 kg pro linearem cm der Walzenbreite haben sich als ausnahmslos gut erwiesen.
Die Bindung kann auch beeinflußt werden durch die Geschwindigkeit der Walzen in der Walzenstation 20 und der Rollen in der
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Lösungsmittelstation 30, der Verweilzeit der Bahn in dem Spalt
28 und der Menge des Lösungsmittels, welche von den Walzen 24 und 32 aufgenommen wird.
Die Produkte gemäß der Erfindung bieten sehr wünschenswerte Eigenschaften für ungewebte Textilstoffe bzw. Faservliese,
und diese Eigenschaften werden in der folgenden Weise bewertet :
Bewertung physikalischer Eigenschaften; Stoffeigenschaften
werden durch die folgenden Verfahren bestimmt, wobei die Nummer sich auf die ASTM-Norm, die Norm der amerikanischen
Gesellschaft zum Prüfen von Materialien ("American Society for Testing Materials") bezieht:
Bruchlast und Dehnung D-1682-64
D-1117-69
Biegelänge D-1388-64
Trapez-Zerreißfestigkeit D-2263-68
Die Streifenzähigkeit und die Null-Spannzähigkeit sind bestimmt durch Dividieren der Bruchlast eines geschnittenen Streifens
durch das Grundgewicht des Streifens und werden ausgedrückt in g/cm/g/m2. Die Null-Spannzähigkeit ist eine Prüfung, durch
welche die Faserfestigkeit herausgestellt wird, während die Bindungsfestigkeit zwischen den Fasern als Faktor in der
Höchstfestigkeit der Probe minimiert wird. Der Anfangsmodul wird bestimmt durch Messung der Anfangssteigung der Spannungs-Dehnungslinie.
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Die Bindungsstellen wurden mikroskopisch durch Prüfung beider Seiten der Bahn mit einem Stereomikroskop und physikalisch
durch Aufbringung einer Zugspannung auf die Bahn bewertet. Die Größe der Bindungsstellen an jeder Bahnseite wurde gemessen
und verglichen mit der Größe der Prägevorsprünge der geprägten Walze. Als zufriedenstellende Bindestelle wird
eine angesehen, welche dieselbe Größe an beiden Seiten der Bahn hat und außerdem annähernd die Größe des Prägevorsprungs
hat. Um die Verschmelzung zwischen Fasern innerhalb der Bindestellen zu messen, wurde eine Seziernadel kratzend entlang
der Bindung geführt, während die Probe mikroskopisch geprüft wurde. Diese Prozedur kann anzeigen, wie fest Fasern innerhalb
der Bindungsstelle zusammengehalten werden. Proben mit Abmessungen von etwa 2,54 cm2 wurden langsam in einem Dehnungsmesser
gestreckt und die Fasern wurden innerhalb der BindungssteIlen beobachtet. Der Ort eines Faserfehlers ist
ein Maß der Verschmelzung der Fasern innerhalb der Bindungsstelle.
Die Bindungsstellen wurden bewertet mit Zahlen von 0 bis 5. Eine Erläuterung und Beschreibung der Bewertung ist wie folgt:
0 Keine merkliche Bindung.
1 Aneinanderheftende Fasern trennen
eich leicht unter Zug auf den Streifen.
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Verbundene Fasern trennen sich unter Zug auf den Streifen, eine merkliche Kraft ist erforderlich.
Ein Teil der verbundenen Fasern
trennen sich unter Zug, ein Teil brechen außerhalb des Bindungsquerschnitts .
Die meisten Fasern brechen außerhalb der Bindungsstelle unter aufgebrachtem Zug; es können
noch Fasern aus der Bindungsstelle herausgepickt oder herausgezupft werden.
Die Fasern sind gut verschweißt
und können nicht aus der Bindungsstelle herausgezupft werden.
5+ Die verschmolzene Bindungsstelle
neigt unter Zug zum Spalten.
Wenn die Bindestellen an beiden Seiten des Stoffes unterschiedlich
aussehen, wird die Bindung als mit einem Bindungsgradienten versehen bezeichnet.
Die folgenden speziellen Beispiele dienen dazu, die Erfindung noch deutlicher zu erläutern und ihre Vorteile deutlich erkennbar
zu machen. Es wird darauf hingewiesen, daß diese Beispiele als solche aufgefaßt werden sollen und nicht den Bereich
der Erfindung beschränken sollen.
Eine Anzahl von Vliesbahnen aus Akryl-Stapelfasern (Copolymerisat
aus 93 Gew.-% Akrylnitril und 7 Gew.-% Vinylazetat)
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mit 1,5 und 3,0 Denier und mit einer Spinnappretur wurden durch das Verfahren gemäß der Erfindung unter Verwendung
eines Lösungsmittels aus Xthylenkarbonat und Propylenkarbonat in einem Volumenverhältnis von 3:1 gebunden. Der Zweck dieses
Beispieles ist es, die Wirkung der Temperatur und des Druckes der Walzenstation, der Vorverdichtung der Bahn und des Faserdeniers
auf die Stoffeigenschaften zu zeigen. Die geprägte Walze 22 hatte einen Abdeckgrad der Prägevorsprünge von etwa
25% bei einem Abstand zwischen den Prägevorsprüngen von 0,38 bis 0,50 mm. Die Rollen in der Lösungsmittelstation aus Fig.1
wurden mit 2,13 und 3,05 m/min-Oberflächengeschwindigkeit angetrieben.
Die Temperatur der oberen Walze 22 lag im Bereich von 170 bis 175°C und die Temperatur der geprägten Walze
wurde von 30 bis 900C variiert.Der Spaltdurck wurde variiert
zwischen 8,93 und 17,86 kg pro linearem cm. Es wurde bestimmt, daß die auf die Bahn übertragene Lösungsmittelmenge im Bereich
von 20 bis 36 Zugabeprozent der Bindestellen oder 5 bis 9 Gew.-% des gesamten Bahngewichtes lag. Die Ergebnisse der
Versuche, welche in Obereinstimmung mit den hier beschriebenen Prüfungen der gebundenen Stoffe durchgeführt wurden, die
von diesen Bahnen erhalten wurden, sind aus den Tabellen I bis IV ersichtlich.
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TABELLE I Wirkung der Temperatur der Walzenstation auf die Stoffeigenschaften
09 O CO OO
3ahn- orobe |
Lösungsmittel-Aufbringbedingungen Walzentemp.(0C) Spalteadruck |
Prägewalze | Kg/cm | Bahngrund gewicht |
Biege länge |
Streifen zähigkeit |
Streifen dehnung |
Null-Spann länge |
Bindungs bewertung |
Nr. | Glattwalze | 30 | 17.86 | g/m2 | cm | g/cm/g/m2 | % | g/cm/g/m2 | |
Kon- broll- Nr.Lö sungs mittel 1 |
170 | 30 | 17.86 | 47.5 | 1.83 | 0.47 | 10 | 29.75 | 0 |
5 | 170 | 60 | 17.86 | 50.85 | 2.44 | 9.92 | 8 | 31.84 | 1.Binde- gradient |
15 | 175 | 70 | 17.86 | 64.4 | 3.25 | 9.92 | 6 | 31.32 | 2.Binde gradient |
19 | 175 | 80 | 17.86 | 40.7 | 2.90 | 17.23 | 5 | 43.85 | 3 |
20 | 175 | 90 | 17.86 | 61.0 | 3.23 | 13.57 | 6 | 31.32 | 3 |
21 | 175 | 54.2 | 3.16 | 15.14 | 5 | 43.85 | 4 |
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TABELLE II
Wirkung des Druckes der Walzenstation auf die Stoffeigenschaften
Bahnproben-Nr. | 24 | 22 |
Lösungsmittel-Aufbring- bedingungen: |
17.86 | 8.93 |
Spaltdruck,Kg pro cm linear |
175 | 175 |
Walzentemp.("C) | 60 | 60 |
glatte Walze | 3.05 | 3.05 |
Prägewalze | 3 | 2 |
Bahngeschw.m/rain | diskrete, gut de finierte Binde ste Ilen, kleiner Bindegradient |
größere Binde ste 11 en, groß er er unregelmäßger gradient,etwas seitliche Wan derung des Lö sungsmittels |
Bindungsbewertung | ||
Bindungsbeschreibung |
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TABELLE III
Wirkung der Vorverdichtung der Bahn auf die Stoffeigenschaften
Wirkung der Vorverdichtung der Bahn auf die Stoffeigenschaften
00 O co OO JE-
cn
to OJ
Bahnproben-Nr. | 7 | 9 | 15 | 16 |
Vorverdichtung der Bahn | nein | ja | nein | ja |
Lösungsmittel-Aufbringbedingungen: | 17,86 | 17.86 | 17.86 | 17.86 |
Spaltdurck kg/cm linear | 170 | 172 | 175 | 175 |
Walzentemperatur (0C): | 55 | 55 | 60 | 60 |
glatte Walze | 2.13. | 2.13 | 3.05 | 3.05 |
geprägte Walze | 50.85 | 47.46 | 64.41 | 54.24 |
Bahngeschwindigkeit m/min. | 2.50 | 2.16 | 3.25 | 3.89 |
Grundgewicht , 2 | 8.09 | 6.26 | 9.92 | 10.96 |
Biegelänge, cm | 8.0 | 8.0 | 6.0 | 5.0 |
Streifenzähigkeit g/cm/g/m2 | 41.76 | 30,80 | 31.32 | 29.32 |
Streifendehnung % | 2 | -2 | 2 | -3 |
Null-Spannlänge g/cm/g/m2 | diskrete, gut de finierte Binde stellen, Binde gradient. |
Bindestellen größer und unregeImäßiger als für Probe 7,etwas seit liche Wanderung des Lösungs mittels. |
diskrete,gut definierte Bindestellen/ kleiner Binde gradient |
Bindestellen größer und unregelmäßiger als bei Probe 15,etwas seitliche Wanderung des Lösungs mittels und ein größerer Bindegradient als bei Probe 15. |
Bindungs-Bewertung | ||||
Bindungsbeschreibung: |
00 IN)
TABELLE IV Wirkung des Faserdenier auf die Stoffeigenschaften
09
O (O OO
CD
co
Bahnproben Nr. | 7 | 12 | 15 | 18 |
Paserdenier | 3.0 | 1.5 | 3.0 | 1.5 |
Lösungsmittel-Aufbringbedingungen: | 17,86 | 17.86 | 17.86 | 17.86 |
Spaltdurck kg/cm linear | 170 | 172 | 175 | 175 |
Walzentemperatur (0C): glatte Walze |
55 | 55 | 60 | 60 |
geprägte Walze | 2.13. | 2.13 | 3.05 | 3.05 |
Bahngeschwindigkeit m/min. | 50.85 | 44.07 | fi4.41, | 40.68 |
..Grundqewicht g/m2 | 2.49 | 2.97 | 3.25 | 3.07 |
Biegelänge cm | 7.83 | 11.48 | 9.92 | 19.84 |
Streifenzähigkeit g/cm/g/m2 | 8.0 | 5.0 | 6.0 | 3.0 |
Streifendehnung % | 41.76 | 29.75 | 31.32 | 35.50 |
Null-Spannlänge g/cm/g/m2 | 2 | 4 | 3 | 4 |
Bindungs-Bewertung | diskrete,gut de finierte Binde stellen, Binde gradient. |
diskrete,gut definierte Bindestellen, bessere Faserver- schmelzung u. kleinerer Biegegradient als bei Probe 12. |
diskrete,gut definierte Bindestellen, Faserver verschmelzung ähnlich wie bei Probe 12, kleiner Biege gradient . |
stärkere Faserver schmelzung und bessere Gleichförmigkeit,leich größere Bindestellen als bei Probe 15. |
Bindungsbeschreibung: |
ISJ
28U452
. 95·
Durch Analysieren der Daten aus den Tabellen I bis IV können die folgenden Schlüsse gezogen werden:
Tabelle I zeigt, daß mit zunehmender Temperatur der Prägewalze oder abnehmendem Temperaturunterschied zwischen den
Walzen die Gleichförmigkeit der Bindestelle besser wird.
Tabelle II erläutert einen Schlüsseleinfluß des erfindungsgemäßen Verfahrens. Wenn der Spaltdruck von 8,93 kg pro
linearem cm auf 17,86 k^ pro linearem cm erhöht wird, ist in
den Bereichen unterhalb der Prägevorsprünge eine größere Rückhaltekraft des Lösungsmittels vorhanden. Die Probe 22,
welche bei geringerem Spaltdruck gepreßt wurde, zeigt eine begrenzte seitliche Wanderung des Lösungsmittels.
Tabelle III zeigt, daß die Vorverdichtung der Proben zwischen einem Paar von glatten Rollen bei 1000C nicht
empfehlenswert ist, weil hierdurch der Zwischenabstand der Fasern voneinander in der Bahn verringert wird und es
zur seitlichen Wanderung des Lösungsmittels kommt. Beide vorverdichteten Bahnen zeigten das Auftreten der seitlichen
Wanderung nach dem Aufbringen des Lösungsmittels. Um gute Bindestellen zu erhalten, muß ein großer Unterschied in
dem Zwischenabstand der Fasern voneinander in der Bahn vor ihrem Eintritt in den Walzenspalt und dem Zwischenabstand
nach der Aufbringung des Lösungsmittels und der Verdichtung vorhanden sein.
309841/0983 -25-
28U452
Tabelle IV zeigt die Wirkung des Deniers auf die Bindeqä|ulität.
Die Bahnproben geringeren Deniers zeigen die besten Bindungen. Dies folgt aus einer größeren Oberfläche, welche
dem Lösungsmittel ausgesetzt wird, und einer größeren kapillaren Rückhaltekraft in den Proben geringeren Deniers,
welche zur Lokalisierung des Lösungsmittels auf die verdichteten Bereiche der Bahn dient.
Eine Vliesbahn mit 40,68 g/m2 Gewicht, 3 Denier und 5,08 cm
langen Akrylstapelfasern (Copolymerisat des Beispiels I) mit
einer Spinnappretur wurde durch das Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt unter Verwendung von Propylenkarbonat
als Lösungsmittel. Es wurde eine Anordnung verwendet, die im Beispiel I beschrieben ist. Dieses Beispiel erläutert
die Herstellung des Stoffes unter Verwendung eines anderen Lösungsmittels zum Herbeiführen der Bindung. Die Temperatur
der oberen Walze 22 lag bei etwa 1700C und die Prägewalze
24 hatte eine Temperatur von etwa 700C. Ein Spaltdruck von
18,1 kg pro linearem cm wurde verwendet. Die Ergebnisse der Versuche, welche in Übereinstimmung mit den hier beschriebenen
Prüfungen der gebundenen Stoffe durchgeführt wurden, sind aus der Tabelle IV ersichtlich.
-26-
809841/0983
■ SCl-
Stoffeigenschaften einer Akryl-Vliesbahn unter Verwendung
von Propylenkarbonat
Biegelänge cm | 2.54 |
Streifenzähigkeit g(cm/g/cm2 | 18.80 |
Streifendehnung % | 19.00 |
Null-Spannzähigkeit g/cm/g/m2 | 31.84 |
Bindungsbewertung | 4-5 |
Bindungsbeschreibung | diskrete, gut de finierte Bindestellen, sehr kleiner Bindeqra- dient |
Dieses Beispiel zeigt deutlich, daß sehr annehmbare, hochqualitative Bindungen und andere Stoffeigenschaften erhalten
werden können, wenn Propylenkarbonat als Lösungsmittel zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet
wird.
Eine Vliesbahn mit einem Gewicht von 40,68 g/m2, 3 Denier
und 5,08 cm langen Polyester-Stapelfasern (Polyäthylenterephtalat) wurde gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellt
unter Verwendung von 25 Gew.-% Chlörphenol in
-27-
009841/0983
n-Butylalkohol als Lösungsmittel. Es wurde die im Beispiel I
beschriebene Anordnung verwendet. Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines Vliesstoffes aus Polyesterstapelfasern
unter Verwendung eines anderen Lösungsmittels zur Erzielung des Bindens. Die Temperatur der oberen Walze 22 lag bei etwa
1750C und die Prägewalze 24 hatte eine Temperatur von etwa
700C. Ein Spaltdruck von 16,1 kg pro linearem cm wurde verwendet.
Die Ergebnisse der Versuche, welche in Übereinstimmung mit den hier beschriebenen Prüfungen der gebundenen Stoffe
durchgeführt wurden, sind aus Tabelle VI ersichtlich.
Stoffeigenschaften einer Polyester-Vlies bahn unter Verwendung von Chlorphenol
Biegelänge cm | 2.29 |
Streifenzähigkeit q/cva./q/cml | 21.41 |
Streifendehnung % | 23.00 |
Null-Spannzähigkeit g/cm/g/m2 | 49.01 |
Bindungsbewertung | 5 |
Bindungsbeschreibung | diskrete, gut definierte Bindestellen, gleichförmige Bindungen, Fasern ver schmolzen |
809841/0963
- ar-
28H452
Dieses Beispiel zeigt deutlich, daß sehr annehmbare, hoch
qualitative Bindungen und andere wünschenswerte Stoffeigenschaften
für eine Vliesbahn aus Polyesterfasern durch das Verfahren gemäß der Erfindung erhalten werden können.
Eine Anzahl von Vliesbahnen aus kontinuierlichen Nylon 6,6-Pasern mit 3,5 Denier wurde gemäß dem Verfahren nach der Erfindung
unter Verwendung begrenzter Mengen unverdünnten Benzyl alkohols als Lösungsmittel hergestellt. Es wurde die im Beispiel
I beschriebene Anrordnung verwendet. Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines Vliesstoffes aus Polyamidfasern
unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels zur Erzielung der Bindung. Die Temperatur der Prägewalze
24 betrug etwa 100 bis 1900C. Ein Spaltdruck von 16,1 kg
pro linearem cm und eine Bahngeschwindigkeit von 5,2 m/min wurden verwendet. Die Ergebnisse der Versuche, welche in
Übereinstimmung mit den hier beschriebenen Prüfungen der gebundenen Stoffe durchgeführt wurden, sind aus Tabelle
VII ersichtlich.
• 0M41/09I9
-29-
TABELLE VII
Eigenschaften von Poly Waldbahnen, die mit Benzylalkohol gebunden sind
B*kit-
pcobe |
Wels—iteap.
•Cilii|i walze) |
. Sahngrund-
gewicht g/»a |
Biegelang·
ca |
Streifen-
zahigkeit g/cm/g/m* |
Anfaags-
nodul g/cm/g/m* |
Streifen
dehnung % |
Trapez-
Reiß- festig- keit g/g/jn2 |
Bindungs-
stellen- Bewer- tung *} Oberseite /ünterseit |
Flächenan-
:eil, bedeckt durch Bin dungsstellen % > |
1 | 130 | 40.0 | 2.23 | 49.1 | 96.0 | 63 | 127.3 | 4/3 | 31 |
2 | 150 | 41.4 | 2.69 | 42.8 | 100.2 | 54 | 121.9 | 4/3 | 27 |
3 | 170 | 45.4 | 2.90 | 28.7 | 86.7 | 35 | 56.3 | 5/4 | 45 |
4 | ISO | 44.7 | 3.61 | 24.0 | 102.3 | 25 | 69.7 | 5/5 | 41 |
5 | 130 | 73.2 | 3.05 | 53.8 | 130.5 | 64 | 147.4 | 4/3 | 31 |
6 | 150 | 73.2 | 3.51 | 59.5 | 135.7 | 64 | 136.7 | 4/3 | 41 |
7 | 170 | 72.5 | 3.56 | 53.2 | 131.5 | 52 | 96.5 | 5/4 | 41 |
8 | 190 | 75.3 | 4.55 | 51.2 | 156.6 | 44 | 124.6 | 5/4 | 51 |
*) Die Oberseite i*>t die der Prägewalze zugewendete Seite.
fs? QO
K)
281U52
Diese Daten zeigen, daß Bahnen aus Polyamidfädern in. einem
vorgewählten Muste?x zur Erzeugung fester, flexibler Bahnen
durch das Verfahren gemäß der Erfindung gebunden werden können.
Zusammenfassend ist hier ein Verfahren zum Binden ungewebter Bahnen oder Vliesbahnen aus organischen Fasern mit ausgezeichneten
textilartigen Eigenschaften der Weichheit, des Griffes und des Faltenwurfs beschrieben. Eine Bahn aus unverdichteten
organischen Fasern wird vorbereitet, zwischen einem Paar von Walzen, von denen die eine Walze Prägevorsprünge
aufweist und von denen dieser Walze ein Lösungsmittel zugeführt wird, gepreßt, so daß am Walzenspalt eine begrenzte
Menge des Lösungsmittels auf die Bahn von den PrägevorSprüngen
zugeführt wird und die Bahn gleichzeitig in den Bereichen unter den PrägevorSprüngen verdichtet wird, wodurch ein
Muster aus diskreten Bindestellen entsteht. Durch das Verdichten wird der kapillare Abstand zwischen den Fasern verkleinert,
was zu einer Vergrößerung der kapillaren Rückhaltekraft in dem Lösungsmittel führt, so daß dieses auf den Bereich
unter den PrägevorSprüngen begrenzt gehalten wird. Die
Walzen können geheizt sein, um das Schmelzen der Faser in
der Bindestelle, die Bindestellengleichförmigkeit und die Beseitigung des Lösungsmittels zu begünstigen.
Es ist ersichtlich, daß Abwandlungen und Veränderungen des hier beschriebenen neuartigen Verfahrens zum Binden von
Vliesbahnen durchgeführt werden können, ohne daß dadurch der Erfindungsbereich verlassen wird, wie dies für den Fachmann
ersichtlich ist. 809841/0963
L e e r sTe i \ e
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen gebundener Vliesbahnen aus
organischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß eine unverdichtete Bahn aus organischen Fasern mit einem
Gewicht von etwa 4 bis etwa 400 kg/m2 hergestellt wird, daß die Bahn in einem Walzenspalt zwischen einem Paar
von Walzen, von denen der einen, PragevorSprünge aufweisenden
Walze ein Bindelösungsmittel aus einer Zuführquelle zugeführt wird, gepreßt wird und daß gleichzeitig an dem
Walzenspalt eine begrenzte Menge des Lösungsmittels von den Prägevorsprüngen auf die Bahn übertragen wird und
die Bahn in den Bereichen unter den Prägevorsprüngen zusammengepreßt wird, so daß ein Muster aus diskreten
Bindestellen erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn zwischen der PragevorSprünge aufweisenden Walze
und einer mit glatter Oberfläche versehenen Walze gepreßt wird.
D-14-52-0010A-GW 00 9 8 41/0983
«■ (089) 98 8272 8 München 80, MauerkircherslraBe 45 Banken: Bayerische Vereinsbank München 453100
987043 Telegramme: BERGSTAPFPATENT München Hypo-Bank München 3892623
ORIGINAL INSPECTED
28U452
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen warm sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die glatte Walze wärmer ist als die geprägte Walze.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die glatte Walze eine Temperatur von wenigstens etwa
170 bis 175°C und die geprägte Walze eine Temperatur von etwa 30 bis 900C haben.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die zum Zusammendrücken der Bahn in dem Bereich unter den Prägevorsprüngen aufgebrachte
Kraft im wesentlichen eine seitliche Stoffwanderung des
Lösungsmittels verhindert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Grundgewicht der Bahn von etwa 10 bis etwa 150 g/m2 verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß etwa 2 bis 80% der Bahnoberfläche von Bindestellen abgedeckt werden.
-3-
281U52
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß annähernd 3 bis 50% der Bahnoberfläche von den Bindestellen
abgedeckt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß weniger als etwa 100 Zugabe-Gew.-% der Bahn an Lösungsmittel zugegebenen werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 40 Zugabe-Gew.-% der Bahn an Lösungsmittel zugegeben
werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Druck im Spalt von etwa 9 bis 20 kg pro linearem cm verwendet wird.
609841/0963
-4-
Applications Claiming Priority (1)
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-
1978
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---|---|---|---|
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