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Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen,
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insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit Schalteinrichtungen
mit Indikationsstellen und mit gemeinsamen Abfrageeinrichtungen Die Erfindung betrifft
eine Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen,
in denen in einer Mehrzahl von Schalteinrichtungen an Indikationsstellen einzeln
auftretende Schaltkennzeichen mittels einer den Schalteinrichtungen gemeinsamen
Abfrageeinrichtung erkannt werden, die hierzu die Schalteinrichtungen in regelmässiger
Folge mit Hilfe von Abfrageimpulsen abtastet, hierbei den Abfrageimpulsen entsprechende
Abfrageergebnisse wenigstens zweierlei Wertigkeit in Abhängigkeit von dem Vorliegen
oder Nichtvorliegen eines Schaltkennzeichens ermittelt, die Abfrageergebnisse in
Zuordnung einzeln zu den Schalteinrichtungen speichert und die jeweils von einer
Schalteinrichtung gewonnenen aufeinanderfolgenden Abfrageergebnisse miteinander
vergleicht, und in denen diese Abfrageeinrichtung anhand von Abfrageergebnissen
gleicher
Wertigkeit, insbesondere einer kritischen Anzahl solcher
Abfrageergebnisse, nach vorausgehenden Abfrageergebnissen mit einer gegenüber dieser
Wertigkeit ungleichen Wertigkeit den Beginn bzw. das Ende eines in der betreffenden
Schalteinrichtung auftretenden Schaltkennzeichens erkannt, und in denen die Indikationsstellen
jeweils aus zwei Schaltpunkten bestehen, die über wenigstens einen in der betreffenden
Schalteinrichtung vorgesehenen Widerstand miteinander verbunden sind, und die einzeln
zwei Leitungsadern zugeordnet sind, und in denen bei Vorliegen eines über die u.a.
aus den beiden Leitungsadern bestehende Leitungsschleife übertragenen Schaltkennzeichens
einerseits und bei Nichtvorliegen eines solchen Schaltkennzeichens andererseits
unterschiedliche Potentialdifferenzen zwischen den beiden Schaltpunkten auftreten.
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Eine Schaltungsanordnung dieser Art ist bereits durch das Fachbuch
"Rechnergesteuerte Vermittlungs systeme" von Peter R. Gerke (Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/
New York 1972) Abschnitt 7.2., insbesondere Bild 7.9.
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auf Seite 125, bekannt. Da es sich im vorliegenden Falle um die Aufnahme
von Schaltkennzeichen handelt, die über eine zweiadrige Leitung in einer Schalteinrichtung
jeweils an der betreffenden Indikationsstelle eintreffen, die also an der elektrischen
Relation der Leitungsadern zueinander erkennbar sind, ist in bekannten Fällen vorgesehen,
an den Indikationsstellen einzeln Sonden vorzusehen, die die Aufgabe haben, den
auf der zweiadrigen Leitung jeweils bestehenden Schaltzustand, der nicht nur die
zu übertragende Information darstellt, sondern - wieZ dem genannten Fachbuch im
einzelnen erläutert -einer Fülle von Toleranzbedingungen und Toleranzeinflüssen
sowie von Störeinflüssen unterworfen ist, an die digitale Arbeitsweise von der Steuerung
dienenden Ein-
richtungen anzupassen. Als Sonden dienen in bekannten
Fällen elektromechanische Relais, Transistoren und Schalter ähnlicher Art. Diese
als Sonden dienende Schalter sind in Schaltungsanordnungen der eingangs genannten
bekannten Art pro Indikationsstelle erforderlich, d.h. wenigstens einmal pro Schalteinrichtung.
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Handelt es sich bei diesen Schalteinrichtungen um solche, die in grösserer
Stückzahl vorgesehen sind, z.B. Verbindungssätze, Teilnehmeranschlusschaltungen,
Wahlempfänger und dergleichen, so ist der durch die als Sonden dienende Schalter
bedingte Aufwand ganz beträchtlich.
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Für die Erfindung besteht die Aufgabe, den in Schaltungsanordnungen
der eingangs genannten bekannten Art für die als Sonden dienende Schalter pro Indikationsstelle
erforderlichen Aufwand herabzusetzen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Abfrageeinrichtung
die jeweils in einer Indikationsstelle zusammengehörenden Schaltpunkte einer zweiadrigen
Leitung mit ein und denselben Abfrageschaltmitteln einzeln nacheinander abfragt
und wenigstens eines der Abfrageergebnisse zwischenspeichert und die beiden Abfrageergebnisse
miteinander vergleicht, und dass die Abfrageeinrichtung aus der jeweils erkannten
Potentialdifferenz zwischen den an den beiden Schaltpunkten herrschenden Potentialen
das Vorliegen bzw. Nichtvorliegen eines Schaltkennzeichens erkennt.
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Durch die Erfindung wird erreicht, dass in einer Schaltungsanordnung
der eingangs angegebenen bekannten Art die von einer gemeinsamen Abfrageeinrichtung
abgefragten mehreren Schalteinrichtungen nicht einzeln pro Indikationsstelle mit
als Sonden dienenden Schalter ausgerüstet zu werden brauchen; vielmehr dienen ein
und die-
selben Abfrageschaltmittel zur Informationsaufnahme über
die verschiedenen Schalteinrichtungen, die einer gemeinsamen Abfrageeinrichtung
zugeordnet sind. Auf diese Weise lässt sich der schaltungstechnische Aufwand pro
Schalteinrichtung bzw. pro Indikationsstelle wesentlich herabsetzen.
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In den Zeichnungen, Fig. 1 und 2 sind zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung nur in wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestand-teilen dargestellt,
worauf dieselbe jedoch keineswegs beschränkt ist.
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In den Fig. 1 und 2 sind von einer Mehrzahl von Schalteinrichtungen
V1 bis Vn eine erste und eine letzte gezeigt. Diese Schalteinrichtungen sind im
vorliegenden Falle Verbindungssätze für Internverkehr und/oder Externverkehr und/oder
Fernverkehr; hierbei kann es sich jedoch auch ebensogut um Wähler, Wahlkennzeichenempfangseinrichtungen
und dergleichen verbindungsindividuelle Schalteinrichtungen handeln.
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Im Zusammenhang mit dem Verbindungssatz V7 ist Ubereinstimmend in
den Fig. 1 und 2 dargestellt, wie dieser Verbindungssatz über die beiden Leitungsadern
al und b2 einer Teilnehmeranschlussleitung TL mit einer Teilnehmerstation T verbunden
ist. Diese Verbindung kann in an sich bekannter Weise über eine nicht dargestellte
Teilnehmeranschlusschaltung und/oder über weitere verbindungsindividuelle Schalteinrichtungen
verlaufen.
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Ausgangsseitig ist der Verbindungssatz V1 über die beiden Leitungsadern
a2 und b2 einer Verbindungsleitung VL mit einer weiteren verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung U verbunden, worunter im vorliegenden Falle z.B. eine Anpassungsübertragung
oder eine Leitungsabschlusschaltung einer Fernverbindungsleitung verstanden werden
kann.
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Im Verbindungssatz V1 ist in an sich bekannter Weise ein Ortsleitungsübertrager
OL vorgesehen, an den eingangsseitig die Leitungsadern a1 und b1 der Teilnehmerleitung
TL und ausgangsseitig die Leitungsadern a2 und b2 der Verbindungsleitung VL angeschlossen
sind. Der Ortsleitungsübertrager dient in an sich bekannter Weise zur gleichstrommässigen
Trennung der Verbindungsleitung VL von der Teilnehmerleitung TL. Der Ortsleitungsübertrager
OL überträgt lediglich die Sprechwechselströme.
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Im Zusammenhang mit der Teilnehmerstation T ist die Reihenschaltung
eines als Ruhekontakt ausgebildeten Nummernscheibenimpulskontaktes sni mit einem
als Arbeitskontakt ausgebildeten Hakenumschalterkontaktes hu dargestellt, der geschlossen
wird, wenn an der betreffenden Teilnehmerstation der Handapparat abgenommen wird.
Hierbei wird also die Teilnehmerleitungsschleife in der betreffenden Teilnehmerstation
T geschlossen, wodurch in offensichtlicher Weise ein Strom über die beiden Adern
der Teilnehmerleitung TL, die beiden dargestellten Kontakte der Teilnehmerstation
T und über die Widerstände R1 und R2 im Verbindungssatz eingeschaltet wird. Dadurch
tritt an den Widerständen R1 und R2 je ein Spannungsabfall auf, der der Höhe des
fliessenden Stromes sowie den Widerstandswerten dieser beiden Widerstände entspricht.
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Mit Hilfe der Teilnehmerstation T abgegebene Wahlkennzeichen bestehen
aus Wahlimpulsserien, jede Wahlimpulsserie also aus Impulsen einer solchen Anzahl,
die der jeweils gewählten Ziffer entspricht. Jeder Wahlimpuls besteht aus einer
Unterbrechung des über die Teilnehmerleitung und die Widerstände R1 und R2 fliessenden
Stromes.
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Die mittlere Dauer von Wahlimpulsen beträgt 60 Millisekunden. Zwischen
zwei Wahlimpulsen ein und derselben Wahlimpulsserie liegt die Zwischenwahlzeit von
im Mittel
40 Millisekunden; während der Zwischenwahlzeit ist die
Teilnehmerleitungsschleife wieder geschlossen. Zwischen zwei Wahlimpuisserien liegt
die sog. Zwischenwahlzeit von mindestens 600 Millisekunden Dauer; während dieser
Zeit ist die Teilnehmerleitungsschleife ebenfalls geschlossen. Die Unterbrechung
der Teilnehmerleitungsschleife zur Abgabe der Wahlimpulse erfolgt mit Hilfe des
Nummernscheibenimpulskontaktes nsi, der hierzu bekenntlich impulsweise geöffnet
wird.
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Von der mit dem Verbindungssatz V1 über die Verbindungsleitung VL
verbundenen verbindungsindividuellen Schalteinrichtung U werden mit Hilfe von deren
Kontakten ka und kb rückwärts Schaltkennzeichen in der Weise übertragen, wie es
im einzelnen in der DT-OS 2 616 056 (VPA 76 P 6104), insbesondere anhand von deren
Fig. 7, beschrieben ist. Ferner ist hier beschrieben, um welche Schaltkennzeichen
es sich handeln kann, die über eine Verbindungsleitung rückwärts von einer verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung zu einer vorgeordneten verbindungsindividuellen Schalteinrichtung
übertragen werden können.
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Werden in der verbindungsindividuellen Schalteinrichtung U die beiden
Sendekontakte ka und kb für die Übertragung von Schaltkennzeichen geschlossen, so
tritt am Widerstand R3 ein Spannungsabfall auf, der sich aus dem Widerstandswert
dieses Widerstandes und aus den Widerstandswerten der beiden Leitungsadern a2 und
b2 der Verbindungsleitung VL ergibt.
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Die beiden Leitungsadern al und b1 der Teilnehmerleitung TL sind mit
den beiden Widerständen RI und R2 über zwei Schaltpunkte P1 und P2 verbunden. Ebenso
sind die beiden Leitungsadern a2 und b2 der Verbindungsleitung VL mit
den
beiden Anschlüssen des Widerstandes R3 über zwei Schaltpunkte P3 und P4 verbunden.
Die beiden Schaltpunkte Pl und P2 stellen eine Indikationsstelle dar, an der der
Schaltzustand der mit dem Verbindungssatz V1 verbundenen Teilnehmerleitung einschliesslich
der betreffenden Teilnehmerstation angezeigt wird; für diesen Schaltzustand gibt
es zwei Möglichkeiten, und zwar die betreffende Teilnehmerleitungsschleife kann
geöffnet sein sowie auch geschlossen sein. Entsprechendes gilt für die Verbindungsleitung
VL. Die ihr entsprechenden Schaltpunkte P3 und P4 stellen eine zweite Indikationsstelle
im Verbindungssatz V1 dar, an welcher angezeigt wird, ob die Leitungsschleife über
die Verbindungsl eitung VL an den Sendekontakten ka und kb geschlossen ist oder
nicht. Die dieser Indikationsstelle entsprechenden Schaltpunkte P3 und P4 sind also
über den Widerstand R3 miteinander verbunden. Die der Eingangsseite des Verbindungssatzes
V1 entsprechende Indikationsstelle, die aus den Schaltpunkten Pl und P2 besteht,
weist dagegen zwei Widerstände R1 und R2 auf.
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Die beiden Schaltpunkte P1 und P2 dieser Indikationsstelle sind also
über zwei in Reihe geschaltete Widerstände R1 und R2 miteinander verbunden, wobei
in deren Reihenschaltung ausserdem auch noch die Spannungsquelle in Reihe einbezogen
ist.
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Bei der der Eingangsseite des Verbindungssatzes V1 entsprechenden
Indikationsstelle liegen an den beiden Schaltpunkten Pl und P2 bei geschlossener
Teilnehmerleitungsschleife Teilpotentiale an, die sich aus den Widerstandswerten
der Widerstände R1 und R2 und den Widerstandswerten der beiden Leitungsadern Al
und 31 sowie aus den den Potentialen der beiden Anschlussklemmen der gemeinsamen
Spannungsquelle ergeben. Die bei geschlossener Teilnehmerleitungsschleife an den
bei-
den Schaltpunkten P1 und P2 auftretenden Teilpotentiale liegen
jeweils in einem Toleranzbereich, dessen Einflussgrössen im einzelnen in dem bereits
genannten Fachbuch "Rechnergesteuerte Vermittlungssysteme" unter Abschnitt 7.2.4
erläutert sind. - Bei geöffneter Teilnehmerleitungsschleife, z.B. bei deren Unterbrechung
am Nummernscheibenimpulskontakt nsi in der Teilnehmerstation T liegen an den beiden
Schaltpunkten P1 und P2 an der Eingangsseite des Verbindungssatzes V1 Potentiale
an, die nahezu gleich den Potentialen der beiden Klemmen der gemeinsamen Spannungsquelle
sind. Geringfügige Abweichungen können sich aus dem bekanntlich nicht unendlich
grossen Isolationswiderstand zwischen den beiden Leitungsadern a1 und bl ergeben.
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Ist die Verbindungsleitung VL gleichstrommässig an den Kontakten ka
und kb aufgetrennt, so liegt an den beiden Schaltpunkten P3 und P4 gleiches Potential
an. Mit Hilfe von gegenüber dem Widerstandswert des Widerstandes R3 relativ hochohmigen
Widerständen R4 und R5 mit untereinander gleichen Widerstandswerten kann dafür gesorgt
werden, dass bei an den Kontakten ka und kb aufgetrennter Leitungsschleife der Verbindungsleitung
VL die Teilpotentiale an den Schaltpunkten P3 und P4 nahezu gleich hoch sind und
symmetrisch zwischen den Potentialen der beiden Anschlussklemmen der gemeinsamen
Gleichspannungs quelle liegen.
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Mit Hilfe von induktiven Widerständen, die in an sich bekannter Weise
mit den Widerständen R1, R2 und R3 in Reihe geschaltet sind, ist dafür gesorgt,
dass über die Teilnehmerleitung und die Verbindungsleitung durchgeschaltete Verbindungen
keine unzulässig hohe Dämpfung erfahren.
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Die in Fig. 1 im Verbindungssatz V1 dargestellten bei-
den
Indikationsstellen bestehen also jeweils aus zwei Schaltpunkten P1 und P2 bzw. P3
und P5. Die Schaltpunkte der Indikationsstellen jedes der Verbindungssätze V1 bis
Vn sind einzeln mit den Anschlussklemmen einer ersten Anschalteeinrichtung An einer
den Verbindungssätzen V1 bis Vn gemeinsamen Abfrageeinrichtung Ab verbunden.
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Diese Anschalteeinrichtung ist wie ein Wähler dargestellt; sie kann
jedoch ebensogut auch mit Hilfe von Relais als auch mit Hilfe von an sich bekannten
elektronisch arbeitenden Schaltern realisiert werden.
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Ausserdem ist eine zweite Anschalteeinrichtung Avg vorgesehen, mit
deren Hilfe ein Widerstand W mit einem der Abgriffe des aus den Widerständen W1
bis W7 gebildeten Spannungsteilers beliebig verbunden werden kann. Die beiden Anschalteeinrichtungen
An und Avg werden von der Ablaufsteuerung As der Abfrageeinrichtung Ab gesteuert.
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Die Ablaufsteuerung As steuert die Anschalteeinrichtung An mit Hilfe
einer Adressiereinrichtung Ad. Die Anschalteeinrichtung An wird so gesteuert, dass
der Widerstand W sukzessive nacheinander mit den beiden Schaltpunkten einer jeden
Indikationsstelle der verschiedenen Verbindungssätze V1 bis Vn verbunden wird. Der
Widerstand W wird also nacheinander mit den beiden Schaltpunkten P1 und P2 und danach
mit den beiden Schaltpunkten P3 und P4 verbunden. Bei Einstellung der Anschalteeinrichtung
An jeweils auf eine ihrer Anschlussklemmen, d.h. also bei Verbindung des Widerstandes
W jeweils mit einem Schaltpunkt einer Indikationsstelle wird durch einen oder mehrere
Vergleichsvorgänge festgestellt, welches Potential an dem betreffenden Schaltpunkt
herrscht. Das Potential am Schaltpunkt P1 kann innerhalb zweier Bereiche liegen.
Bei geöffneter Teilnehmerleitungsschleife ist das Potential am Schaltpunkt P1 gleich
oder nahezu gleich dem Potential an der Minusklemme der gemein-
samen
Gleichspannungsquelle. Bei geschlossener Teilnehmerleitungsschleife herrscht am
Schaltpunkt P1 dagegen ein Teilpotential, das innerhalb zweier Grenzwerte liegt,
die sich aus den in dem bereits genannten Fachbuch "Rechnergesteuerte Vermittlungssysteme"
unter Abschnitt 7.2.4. erläuterten verschiedenen Streueinflüssen ergeben.
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Ist nun der Widerstand W über die Anschalteeinrichtung An mit dem
Schaltpunkt Pl verbunden, so werden vier Vergleichsmessungen vorgenommen. - An dieser
Stelle sei eingefügt, dass das Minuspotential derjenigen Spannungsquelle, an die
in der Abfrageeinrichtung Ab der aus den Widerständen W1 bis W7 gebildete Spannungsteiler
angeschlossen ist, etwa 2 Volt negativer ist als das Potential an der negativen
Klemme der Spannungsquelle, von der die Verbindungssätze V1 bis Vn gespeist werden.
Ebenso ist das Potential an der positiven Klemme der Spannungsquelle in der Abfrageeinrichtung
Ab (am Widerstand W7) etwa 2 Volt positiver als das Pluspotential (Erdpotential)
der positiven Klemme der Spannungsquelle, von der die Verbindungssätze V1 bis Vn
gespeist werden.
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Ist nun der Widerstand W über die Anschalteeinrichtung An mit dem
Schaltpunkt P1 der einen der beiden Indikationsstellen des Verbindungssatzes V1
verbunden, so werden nacheinander vier Vergleichsvorgänge durchgeführt, während
derer der Widerstand W also mit dem Schaltpunkt Pl verbunden bleibt. Zur Durchführung
dieser vier Vergleichsvorgänge steuert die Ablaufsteuerung As die Anschalteeinrichtung
Avg anhand von in einem Vergleichsspeicher VS gespeicherten Vergleichswerten so,
dass der Widerstand W nacheinander mit dem linken und dem rechten Anschluss des
Widerstandes Wl und danach nacheinander mit dem linken und dem rechten Anschluss
des Widerstandes W3
verbunden wird. Die genannten Vergleichswerte
sind in dem Vergleichs speicher VS pro Indikationsstelle gespeichert und werden
von der Ablaufsteuerung As nacheinander der Anschalteeinrichtung Avg zugeleitet,
die den Vergleichwerten entsprechende Vergleichspotentiale von dem aus den Widerständen
W1 bis W7 gebildeten Spannungsteiler abgreift und dem Vergleicher Vg (Spannungsmesseinrichtung)
zuführt.
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Die Widerstandswerte der Widerstände W1 bis W7 des Spannungsteilers
der Abfrageeinrichtung Ab sind so gewählt, dass die aufgrund Spannungsteilerwirkung
an ihren Verbindungspunkten sich einstellenden Teilpotentiale Vergleichsmessungen
ermöglichen, durch die sich feststellen lässt, ob die an den Schaltpunkten Pl bis
P4 jeweils auftretenden Teilpotentiale innerhalb bestimmter Grenzen liegen oder
nicht. Die Widerstandswerte der Widerstände Wl bis W7 sind so gewählt, dass u.a.
die an den Anschlüssen des Widerstandes W1 wirksamen Potentiale denjenigen Potentialbereich
umfassen, innerhalb dessen das Teilpotential am Schaltpunkt Pl bei geöffneter Teilnehmerleitungsschleife
liegen muss. Die Teilpotentiale an den Anschlüssen des Widerstandes W3 umfassen
einen Potentialbereich, innerhalb dessen das Teilpotential am Schaltpunkt Pl liegt,
wenn die betreffende Teilnehmerleitungsschleife geschlossen ist, wobei bereits sämtliche
erwähnten Toleranzbedingungen(s.o.) mitberücksichtigt sind.
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Entsprechendes gilt für die Widerstände W7 und W5 und den Schaltpunkt
P2.
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Um festzustellen, ob die Teilnehmerleitungsschleife geschlossen oder
geöffnet ist, wird festgestellt, innerhalb welches Potentialbereichs sich das am
Schaltpunkt P1 herrschende Teilpotential und das am Schaltpunkt P2 herrschende Teilpotential
befindet. Die Anschalteein-
richtung An wird kontinuierlich von
Anschlussklemme zu Anschlussklemme weitergeschaltet, damit nacheinander sämtliche
Schaltpunkte der einzelnen Indikationsstellen der betreffenden Verbindungssätze
V1 bis Vn abgetastet werden können. Ist im Zuge dieser Abfragevorgänge der Widerstand
W mit dem Schaltpunkt Pl im Verbindungssatz V1 verbunden, so steuert die Ablaufsteuerung
AS die Anschalteeinrichtung Avg so, dass der Widerstand W nacheinander mit den Anschlüssen
der Widerstände W1 und W3 verbunden wird. In vier Schaltphasen wird das am Schaltpunkt
P7 jeweils herrschende Teilpotential mit den an den Anschlüssen der Widerstände
W1 und W3 bestehenden Potentiale verglichen. Hierbei fliesst über den relativ hochohmigen
Widerstand W jeweils ein Messtrom in der einen oder in der anderen Richtung. Dieser
Messtrom verursacht jeweils einen Spannungsabfall an diesem Widerstand, dessen Polarität
von der jeweiligen Stromrichtung des Vergleichs stromes abhängig ist. Mit Hilfe
des Vergleichers Vg wird festgestellt, ob überhaupt ein Spannungsabfall auftritt.
Tritt kein Spannungsabfall auf, so liegt ein Defekt vor und es wird auf nicht im
einzelnen gezeigte Weise ein Alarmsignal gebildet.
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Tritt aber ordnungsgemäss ein. Spannungsabfall auf, so stellt der
Vergleicher Vg die Polarität dieses an seinen Eingangsklemmen wirksamen Spannungsabfalles
fest, und gibt ein der Polarität entsprechendes Binärsignal ab.
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Ein der Feststellung des an einem Schaltpunkt herrschenden Teilpotentials
dienender Vergleichsvorgang liefert in vier aufeinanderfolgenden Schaltphasen vier
Binärsignale, von denen jedes angibt, ob das am Schaltpunkt P1 herrschende Teilpotential
oberhalb oder unterhalb des angeschalteten Vergleichspotentials, also oberhalb oder-unterhalb
des Jeweiligen Potentials an den Anschlüsseln der Widerstände W1 und W3 liegt. Die
mittels
des Vergleichers Vg gewonnenen Binärsignale werden mittels
einer Einspeichervorrichtung ss in vier Speicherzellen s1 bis s4 eingespeichert.
Sind nun die in den Speicherzellen sl und s2 eingespeicherten Binärwerte unterschiedlich,
so liegt das am Schaltpunkt P1 herrschende Teilpotential zwischen den Potentialen,
die an den Anschlüssen des Widerstandes W1 herrschen. Sind dagegen die in den Speicherzellen
s3 und s4 eingespeicherten Binärwerte unterschiedlich, so liegt das am Schaltpunkt
P1 herrschende Teilpotential zwischen den Potentialwerten, die sich an den Anschlüssen
des Widerstandes W3 eingestellt haben. Aus der Unterschiedlichkeit der den Speicherzellen
s7 und s2 bzw. s3 und s4 gespeicherten Binärwerte lässt sich erkennen,ob während
der z.Zt. abgewickelten Vergleichsvorgänge die Teilnehmerleitungsschleife gerade
geöffnet oder gerade geschlossen ist. Dies wird in einer der beiden Speicherzellen
sol 2 und s34 durch ein entsprechendes Binärsignal eingespeichert.
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Anschliessend wird die Anschalteeinrichtung An so weitergeschaltet,
dass nunmehr der Widerstand W mit dem Schaltpunkt P2 derselben Indikationsstelle
verbunden wird. Nun erfolgt wiederum ein aus vier aufeinanderfolgenden Vergleichsvorgängen
bestehender Abfragevorgang. Hierbei wird das am Schaltpunkt P2 herrschende Teilpotential
nacheinander mit denjenigen Potentialen verglichen, die an den Anschlüssen der Widerstände
W7 und W5 herrschen. Hierzu wird die Anschalteeinrichtung Avg von der Ablaufsteuerung
As so gesteuert, dass der Widerstand W nacheinander mit dem rechten Anschluss des
Widerstandes W7, danach mit seinem linken Anschluss, danach mit dem rechten Anschluss
des Widerstandes W5 und danach mit dem linken Anschluss dieses Widerstandes verbunden
wird. Während dieser vier Vergleichsvorgänge
werden wiederum mit
Hilfe des Vergleichers Vg vier Binärsignale gewonnen, die mit Hilfe der Einspeichervorrichtung
ss den vier Speicherzellen sl bis s4 zugeführt werden, deren vorige Speicherinhalte
bereits aus gewertet sind (s.o.) und überschrieben und dabei gelöscht werden. Sind
die in den Speicherzellen sl und s2 gespeicherten Binärwerte unterschiedlich, so
liegt das am Schaltpunkt P2 während des Vergleichsvorganges herrschende Teilpotential
zwischen den an den Anschlüsa sen des Widerstandes W7 herrschenden Potentialen.
In diesem Falle ist die Teilnehmerleitungsschleife also geöffnet. Sind die in den
Speicherzellen s3 und s4 gespeicherten Binärwerte unterschiedlich, so ist die Teilnehmerleitungsschleife
geschlossen.
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Die für die beiden Schaltpunkte einer Indikationsstelle durchgeführten
je vier Vergleichsvorgänge müssen nicht zum gleichen Ergebnis führen. Nicht nur
durch Störeinflüsse, die sich auf die betreffende Teilnehmerleitung auswirken, sondern
auch durch Erdung der Teilnehmerleitungsschleife in der Teilnehmerstation T(z.B.
zur Abgabe des Rückfragekennzeichens bei Nebenstellen-Fernsprechvermittlungsanlagen)
führen die beiden für die beiden Schaltpunkte einer Indikationsstelle jeweils durchgeführten
Vergleichsvorgänge zu unterschiedlichen Ergebnissen. Nur wenn diese Vergleichsvorgänge
jeweils zum gleichen Ergebnis führen, resultiert daraus, dass die Teilnehmerleitungsschleife
eindeutig geschlossen bzw. eindeutig geöffnet ist; die Eindeutigkeit jedes dieser
beiden Ergebnisse geht also von der Übereinstimmung der beiden Abfrageergebnisse
aus, die für die beiden Schaltpunkte einer Indikationsstelle ermittelt worden sind.
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Der aus den beiden Schaltpunkten P1 und P2 bestehenden
Indikationsstelle
ist in der Abfrageeinrichtung eine Speichereinheit vll zugeordnet. Sind zwei Abfragevorgänge
also zweimal vier Vergleichsvorgänge für eine Indikationsstelle in der beschriebenen
Weise durchgeführt worden und ist Übereinstimmung zwischen den beiden Abfrageergebnissen
festgestellt worden, so wird das für beide Schaltpunkte der betreffenden Indikationsstelle
gleiche Abfrageergebnis in der dieser Indikationsstelle zugeordneten Speichereinheit
(via) eingespeichert.
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Da durch kurzzeitige Störspannungseinflüsse (Störspannungsspitzen)
oder Kontaktprellungen das Ergebnis von zwei für eine Indikationsstelle durchgeführten
Abfragevorgängen verfälscht werden kann, werden die für eine Indikationsstelle sukzessive
nacheinander ermittelten Abfrageergebnisse miteinander verglichen. Sind mehrere
nacheinander für eine Indikationsstelle gewonnene Abfrageergebnisse untereinander
gleich, so wird anhand dieser Übereinstimmung festgestellt, dass diese Abfrageergebnisse
richtig sind. Für diese Abfrageergebnisse, die also aufeinanderfolgend von gleicher
Wertigkeit sein müssen, wird eine sogenannte kritische Anzahl festgelegt, bei deren
Erreichen die erforderliche Übereinstimmung als erreicht und festgestellt gilt.
Aus dem Informationsinhalt dieser übereinstimmenden Abfrageergebnisse wird erkannt,
ob die betreffende Teilnehmerleitungsschleife geöffnet oder geschlossen ist. Weitere
Einzelheiten hierzu beschreibt das bereits erwähnte Fachbuch "Rechnergesteuerte
Vermittlungs systeme" auf Seite 116 ff.
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Die für eine Indikationsstelle in mehreren aufeinanderfolgenden Abfragevorgängen
ermittelten und auf Übereinstimmung zu prüfenden Abfrageergebnisse werden in der
dieser Indikationsstelle zugeordneten Speichereinheit, z.B. v11 gespeichert. Der
Vergleichsvorgang erfolgt auf
an sich bekannte Weise. Die für die
eindeutige Feststellung eines an einer Indikationsstelle eingetretenen veränderten
Schaltkennzeichenzustandes mit Hilfe einer Mehrzahl von Abfragevorgangen sieht die
erwähnte kritische Anzahl von Abfragevorgängen und entsprechenden Abfrageergebnissen
vor. Wird diese kritische Anzahl, die für alle Abfragevorgänge einheitlich festgelegt
ist, erreicht, und zwar mit dem Ergebnis der Übereinstimmung von mehreren jeweils
fUr eine Indikationsstelle ermittelten aufeinanderfolgenden Abfrageergebnissen,
so gilt durch das Erreichen dieser kritischen Anzahl die Eindeutigkeit der betreffenden
Abfrageergebnisse'als erreicht und festgestellt.
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Wie erläutert wurde, werden die Vergleichsvorgänge mit Hilfe der Ablaufsteuerung
As gesteuert. Hierzu wird nicht nur die Anschalteeinrichtung An von Schaltpunkt
zu Schaltpunkt der verschiedenen Indikationsstellen der verschiedenen Verbindungssätze
V1 bis Vn weitergeschaltet, wobei die Weiterschaltung jeweils zwischen einem Vergleichsvorgang
und einem nächstfolgenden Vergleichsvorgang stattfindet, sondern während eines für
jeweils einen Schaltpunkt abgewickelten Abfragevorganges wird der Widerstand W -
wie bereits beschrieben - in vier aufeinanderfolgenden Vergleichsvorgängen mit den
vier Anschlüssen von zwei Widerständen der Widerstände W1 bis W7 verbunden. In Abweichung
hiervon ist es jedoch auch möglich, die Vergleichsvorgänge und damit die Abfragevorgänge,
zu denen jene gehören, zu vereinfachen. Geht man davon aus, dass eine Teilnehmerleitungsschleife
nur entweder geöffnet oder geschlossen sein kann, so kann eine bisher geöffnete
Teilnehmerleitungsschleife nur geschlossen werden, bzw. eine bisher geschlossene
Teilnehmerleitungsschleife kann nur geöffnet werden. Da das Ergebnis der Abfragevorgänge
für eine Indikations-
stelle in der jeweils ihr zugeordneten Speichereinheit,
z.B. viel, gespeichert ist, können die Abfragevorgänge aufgrund dieser Speicherung
durch Verkürzung der Vergleichsvorgänge vereinfacht gestaltet werden.
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Wie hierzu bereits ausgeführt wurde, ist eine Teilnehmerleitungsschleife
geöffnet, wenn die Teilpotentiale an den Schaltpunkten P1 und P2 zwischen denjenigen
Potentialen liegen, die an den beiden Anschlüssen des Widerstandes W1 bzw. des Widerstandes
W7 liegen. Ist in der beschriebenen Weise durch mehrere aufeinanderfolgende Abfragevorgänge
eindeutig festgestellt worden, dass eine Teilnehmerleitungsschleife geöffnet ist,
so kann sie danach zu einem späteren Zeitpunkt nur wieder geschlossen werden. Die
späteren Abfragevorgänge können sich deshalb darauf beschränken, ob und wann an
den Schaltpunkten P1 und P2 die Teilpotentiale Werte annehmen, die zwischen denjenigen
Potentialwerten liegen, die an den Anschlüssen der Widerstände W3 bzw. W5 herrschen.
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Entsprechendes gilt umgekehrt, wenn die Teilnehmerleitungsschleife
als geschlossen erkannt worden ist und nun lediglich festzustellen ist, ob und wann
die Teilnehmerleitungsschleife wieder aufgetrennt wird. Hierzu steuert die Ablaufsteuerung
As die Abfragevorgänge nach Massgabe von in denSpeichereinheiten vil bis vn2 gespeicherten
Abfrageergebnissen vorausgegangener .4bfragevorgänge.
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Durch die bisherige Beschreibung wird lediglich erläutert, wie mit
Hilfe der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemässen Schaltungsanordnung eine Veränderung
des Schaltkennzeichenzustandes an den einzelnen Indikationsstellen erkannt wird.
Die änderung des Schaltkennzeichenzustandes besteht - wie beschrieben wurde - darin,
dass die Teilnehmerleitungsschleife geöffnet bzw. geschlossen wird. Eine Unterbrechung
der Teilnehmerleitungsschleife
von 60 Millisekunden bedeutet, dass
ein Wahlimpuis eingetroffen ist. Treffen zwei Wahlimpulse nacheinander mit einem
zeitlichen Abstand von caO 40 Millisekunden ein, so ist hieraus zu erkennen, dass
es sich um zwei Wahlimpulse handelt, die ein und derselben Wahlimpulsserie angehören.
Entsprechendes gilt für eine Mehrzahl von aufeinanderfolgenden und zu ein und derselben
Wahlimpulsserie gehörenden Wahlimpulsen. Haben aufeinanderfolgende Wahlimpulse einen
zeitlichen Abstand von mehr als 600 Millisekunden, so ergibt sich hieraus, dass
es sich bei diesen Wahlimpulsen um den letzten einer Wahlimpulsserie und den ersten
einer weiteren Wahlimpulsserie handelt.
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Wird die Teilnehmerleitungsschleife für mehr als 120 Millisekunden
geöffnet, so handelt es sich nicht um einen Wahlimpuls sondern um das Auslösekennzeichen.
Die betreffende Verbindung soll ausgelöst werden. Der rufende Teilnehmer hat den
Handapparat aufgelegt. Die Auswertung der ermittelten Zeitwerte für den zeitlichen
Abstand zwischen dem Beginn und dem Ende eines eingetroffenen Schaltkennzeichens
dient der eindeutigen Erkennung der verschiedenen Schaltkennzeichen. Diese Auswertung
erfolgt auf an sich bekannte Weise. Hierzu ist auf das bereits erwähnte Fachbuch
"Rechnergesteuerte Vermittlungs systeme" hinzuweisen.
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In Abweichung von dem bisher Beschriebenen können die für eine Indikationsstelle
ermittelten Abfrageergebnisse auch noch auf einfachere Weise gewonnen werden. Es
ist möglich, die den Verbindungssätzen V1 bis Vn zugeordnete gemeinsame Abfrageeinrichtung
so auszubilden, dass bei den beiden Abfragevorgängen9 die für die beiden Schaltpunkte
einer Indikationsstelle nacheinander abgewickelt werden, mit Hilfe einer Spannungsmesseinrichtung
die Potentialwerte der an betreffenden beiden Schaltpunkten herrschenden Teilpotentiale
in zwei aufeinanderfolgenden
Messvorgängen zu messen, das Ergebnis
des ersten Messvorganges zu speichern und das Ergebnis des zweiten Messvorganges
mit dem gespeicherten Messergebnis zu vergleichen. Der Vergleich zeigt an, ob die
Teilnehmerleitungsschleife geschlossen oder geöffnet ist. Bei geschlossener Teilnehmerleitungsschleife
ist der Unterschied der beiden Messwerte wesentlich geringer als bei geöffneter
Teilnehmerleitungsschleife.
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Bisher wurde lediglich das Abfragen der beiden Schaltpunkte P1 und
P2 beschrieben. In entsprechender Weise werden die der ausgangsseitigen Indikationsstelle
des Verbindungssatzes V1 entsprechenden Schaltpunkte P3 und P4 abgefragt. Sind die
Sendekontakte ka und kb geschlossen, so treten an den Schaltpunkten P3 und P4 Teilpotentiale
auf, die zwischen denjenigen Potentialen liegen, die an den Anschlüssen der Widerstände
W1 bzw.
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W7 bestehen. Sind dagegen die Kontakte ka und kb geöffnet, so herrschen
an den Schaltpunkten P3 und P4 Teilpotentiale, die zwischen den Potentialwerten
liegen, die an den Anschlüssen des Widerstandes W4 vorliegen.
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Hierzu sind die Widerstände R4 und R5 im Vergleich zum Widerstand
R3 entsprechend hochohmig bemessen. Die Vergleichsvorgänge laufen in einer den Abfragevorgängen
für die Schaltpunkte P1 und P2 entsprechenden Weise ab.
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Der den Schaltpunkten P3 und P4 entsprechenden Indikationsstelle ist
in der Abfrageeinrichtung Ab die Speichereinheit v12 zugeordnet. Die Speichereinheiten
vn1 und vn2 sind dem Verbindungssatz Vn zugeordnet.
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In der bisherigen Beschreibung wurde das Abfragen jeweils eines Schaltpunktes,
z.B. P1, in der Weise beschrieben, dass für einen Schaltpunkt vier Vergleichsvorgänge
durchgeführt werden. Da das festzustellende Potential an diesem Schaltpunkt von
zwei möglichen
Schaltzuständen (z.B. Teilnehmerleitungsschleife
geöffnet oder geschlossen) herrühren kann, also wegen der gegebenen Toleranzen innerhalb
von zwei Potentialbereichen liegen kann, dienen die bei diesen vier Vergleichsvorgängen
verwendeten Vergleichspotentiale zur Abgrenzung dieser beiden Potentialbereiche.
In Abweichung hiervon ist es jedoch auch möglich, zur Abfrage eines Schaltpunktes
nur zwei Vergleichsvorgänge mit Hilfe von zwei Vergleichspotentialen durchzuführen,
von denen jedes dieser beiden so gewählt ist, dass das eine den einen Potentialbereich
und das andere den anderen Potentialbereich begrenzt und dass beide zwischen den
beiden Potentialbereichen liegen. Bei der Auswertung der Vergleichsergebnisse mittels
des Vergleichers werden anstatt vier Speicherzellen s1 bis s4 nur zwei Speicherzellen
verwendet. In diesen wird bei der Auswertung eingespeichert, ob das Potential am
betreffenden Schaltpunkt positiver als das positivere Vergleichspotential oder negativer
als das negativere Vergleichspotential ist. In welcher der betreffenden beiden Speicherzellen
eine dieser Bedingungen erfüllt ist, wird das betreffende Vergleichsergebnis eingespeichert.
Auch auf diese vereinfachte Weise kann ermittelt werden, ob im obigen Beispiel die
Teilnehmerleitungsschleife geöffnet oder geschlossen ist. Ebensogut kann die Abfrage
eines Schaltpunktes sich auch auf einen einzigen Vergleichsvorgang beschränken.
In diesem Falle dient ein einziges Vergleichspotential zur Feststellung, ob das
Potential am betreffenden Schaltpunkt oberhalb oder unterhalb eines entsprechenden
Vergleichswertes liegt. Hieraus bereits kann darauf geschlossen werden, ob im obigen
Beispiel die Teilnehmerleitungsschleife geschlossen oder geöffnet ist. Hierbei kann
man für die Auswertung der Vergleichsvorgänge wiederum mit einer Speicherzelle weniger
auskommen. - Diese Vereinfachungen haben nicht nur zur Fol-
ge,
dass weniger Vergleichsvorgänge abzuwickeln sind und dass weniger Speicherzellen
für die Auswertung der Vergleichsergebnisse verwendet werden müssen, sondern dass
auch entsprechend weniger Vergleichswerte gespeichert sein müssen.
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Die in Fig. 2 dargestellte Schaltungsanordnung ist der in Fig. 1 dargestellten
Schaltungsanordnung in vielen Stücken gleich. Jedoch unterscheidet sich die in Fig.
2 dargestellte Schaltungsanordnung von der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung
u.a. dadurch, dass die Schaltungsanordnung gemäss Fig. 2 ein für sämtliche einer
gemeinsamen Abfrageeinrichtung zugeordnete Verbindungssätze V1 bis Vn gemeinsames
Informationsvielfach X aufweist, an das die Verbindungssätze parallel angeschlossen
sind. Den einzelnen Verbindungssätzen sind einzeln Abfrageleitungen va1 bis van
individuell zugeordnet. Die Verbindungssätze, z.B. V1, sind mit Transistoren, z.B.
Trl bis Tr4, ausgestattet. Die Anschalteeinrichtung an gemäss Fig. 1 ist bei Fig.
2 in zwei Anschalteeinrichtungen An1 und An2 unterteilt.
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Die Anschalteeinrichtung An2 dient zur Ansteuerung der verschiedenen
Verbindungssätze nacheinander. Sie verbindet die vier Transistoren Tr1 bis Tr4 eines
jeden Verbindungssatzes über die zugeordnete Abfrageleitung val mit dem Widerstand
W in der Abfrageeinrichtung Ab.
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Die Anschalteeinrichtung An2 dient also zur Anschaltung jeweils eines
Verbindungssatzes, und zwar für sämtliche seiner Indikationsstellen, d.h. für sämtliche
seiner Schaltpunkte. Während zur Abfrage der verschiedenen Schaltpunkte eines Verbindungssatzes
die Anschalteeinrichtung An2 den Widerstand W mit den Transistoren Tr1 bis Tr4 des
betreffenden Verbindungssatzes V1 verbindet, werden zur Durchführung der Abfragevorgänge
für die vier Schaltpunkte Pl bis P4 mit Hilfe der An-
schalteeinrichtung
An1 nacheinander die Transistoren Tr1 bis Tr4 durchlässig gesteuert. Für diese Transistoren
ist lediglich angegeben, welcher ihrer Anschlüsse jeweils der Basisanschluss ist.
Nicht angegeben ist, welcher Anschluss jeweils der Emitteranschluss und welcher
Anschluss der Kollektoranschluss ist. Diese Transistoren sind diesbezüglich in an
sich bekannter Weise jeweils so geschaltet, wie es den vorliegenden schaltungstechnischen
Erfordernissen entspricht. Die Transistoren Trl bis Tr4 sind in dieser vereinfachten
Weise dargestellt, wodurch lediglich Torschaltungen im allgemeinen Sinne angedeutet
sein sollen. Die detaillierte schaltungstechnische Realisierung hat dagegen viele
verschiedene Möglichkeiten.
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Ist die Anschalteeinrichtung An2 auf den Verbindungssatz V1 eingestellt
und die Anschalteeinrichtung An1 auf die Torschaltung Trl, so ist der Wiederstand
W über diese Torschaltung mit dem Schaltpunkt P1 verbunden. In diesem Schaltzustand
wird der Abfragevorgang für den Schaltpunkt Pl abgewickelt. Soll der Abfragevorgang
für den Schaltpunkt P2 abgewickelt werden, so wird die Anschalteeinrichtung An1
so weitergeschaltet, dass die Torschaltung Trl gesperrt wird und die Torschaltung
Tr2 geöffnet wird. Dadurch wird der Widerstand W mit dem Schaltpunkt P2 verbunden.
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Die Anschalteeinrichtungen An1 und An2 werden von der Ablaufsteuerung
As über die Adressiereinrichtung Ad in an sich bekannter Weise so gesteuert, dass
die zuvor angedeuteten Abfragevorgänge in der erforderlichen Weise abgewickelt werden
können.
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Die Abfrageeinrichtung Ab steht in an sich bekannter Weise mit einem
nicht gezeigten und beschriebenen Zen
tralsteuerwerk in Verbindung,
an das sie die ermittelten Schaltkennzeichen weitergibt, die in den verschiedenen
verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen ein treffen.
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4 Patentansprüche 2 Figuren