DE2812700A1 - Halbleiteranordnung mit zwei halbleiterelementen - Google Patents
Halbleiteranordnung mit zwei halbleiterelementenInfo
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Description
18.-127 Q O
C R·.'■■ "H, BOVTH' £ O'-i ■ AKTIENGESELLSCHAFT
ΜΛΜΉίΙΙΜ L. O\.;<
Mp.-Nr. 509/78 Mannheim, 20. März 19 78
"Halbleiteranordnung mit zwei Halbleiterelementen"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Halbleiteranordnung mit zwei Halbleiterelementen in Form von mit Elektroden versehenen,
randseitig isolierten bzw. passivierten, für sich gehäuselosen Tabletten in einem gemeinsamen Gehäuse, von denen mindestens
eines steuerbar ist und die elektrisch in Reihe oder parallel geschaltet sind, wobei zwei Hauptanschlüsse ungleichnamiger
Hauptelektroden und mindestens ein Steueranschluß, dabei ein Hauptanschluß zwischen beiden Halbleiterelementen,- bei Reihenschaltung
zusätzlich als Mittelabgriff, - nach einer einzigen Seite aus dem Gehäuse herausgeführt sind,, :
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Halbleiteranordnung mit zwei Halbleiterelementen in Form von mit Elektroden
versehenen, randseitig isolierten bzwo passivierten, für sich
gehäuselosen Tabletten in einem gemeinsamen Gehäuse, von denen mindestens eines steuerbar ist und die elektrisch mit gleicher
Polung hintereinander geschaltet sind, wobei zwei Hauptanschlüsse ungleichnamiger Hauptelektroden,mindestens ein Steueranschluß
und ein Anschluß zwischen beiden Halbleiterelementen als Mittelabgriff aus dem Gehäuse herausgeführt sind.
849^(9006
Derartige Halbleiteranordnungen können als Module Anwendung finden zum Aufbau von Stromrichterschaltungen.
Bei bekannten derartigen Modulen, die wahlweise steuerbare oder nichtsteuerbare Halbleiterbauelemente oder beide Arten
gemischt in verschiedenen Schaltungsvarianten enthalten, ist es bereits bekannt, einen elektrischen Mittelabgriff zwischai
zwei Halbleiterelementen eines Moduls räumlich am Ende der in einer Reihe aus dem Gehäuse herausgeführten Anschlüsse anzuordnen
("Power Semiconductors" ν. März 1974 von der Firma AEI Semiconductors (Publication 111), S. 48/49). Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß, z.B. bei Verwendung von zwei Modulen mit jeweils zwei Halbleiterelementen in Reihenschaltung zum
Aufbau einer Vollweg-Gleichrichterbrücke, die Mittelabgriffe für den Anschluß der Wechselstromanschlüsse leicht zugänglich
sind. Über den inneren Aufbau eines Moduls ist der vorgenannten Literatursteile nichts zu entnehmen; jedoch kann davon
ausgegangen werden, daß die einzelnen Halbleiterelemente isoliert nebeneinander auf einer Grundplatte angeordnet sind.
Bei einer solchen bekannten Anordnung von zwei Halbleiterelementen
nebeneinander in einem gemeinsamen Gehäuse, wobei jedes Halbleiterelement auf einer gemeinsamen, über eine elektrisch
isolierende Keramikscheibe auf einer Kupfer-Grundplatte fest aufgebrachten Kontaktschicht befestigt und leitend verbunden
ist, werden für den Aufbau eines Moduls aus zwei Halbleiterelementen zwei Keramikscheiben als isolierende Zwischenscheiben
und vier Metallscheiben für den Anschluß der Hauptelektroden benötigt (DE-Gm 75 12 573). Die bekannte Halbleiteranordnung
mit zwei Halbleiterelementen nebeneinander auf einer Kupfer-Grundplatte ist allerdings insofern vorteilhaft, als
sie bis zu Stromstärken von schätzungsweise 200 A eine weitgehend problemlose Abführung der Verlustwärme leistet.
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Dieser Vorteil ist jedoch nicht sehr bedeutend, weil die v/ie erwähnt großvolumig bauende bekannte Anordnung zu hohen Gehäusekosten
führt. Bei modernen Halbleiterbauelementen betragen die Kosten einer "nackten" Tablette nur etwa ein Drittel
der Gehäusekosten.
Der Erfindung liegt, ausgehend von den eingangs genannten beiden Varianten der Halbleiteranordnung, die sich im wesentlichen
in der Anordnung der äußeren Hauptanschlüsse unterscheiden, durch Herausführung beider Hauptanschlüsse nach einer
einzigen Seite gegenüber der Herausführung nach unterschiedlichen Seiten, die Aufgabe zugrunde, eine kleinvolumige
Anordnung für Stromstärken bis zu etwa 150 Ampere zu schaffen«
Eine erste Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin,
daß die Tabletten, bezogen auf ihre Scheibenebene, turmartig übereinander auf einem für die mechanische Montage der
Halbleiteranordnung eingerichteten, thermisch leitfähigen Bodenteil aufgebaut sind, wobei zwischen der unteren Tablette
und dem Bodenteil eine thermisch leitfähige, elektrisch isolierende Scheibe sich befindet und zwischen beiden Tabletten
sowie auf und unter beiden elektrisch und thermisch leitfähigen Metallronden - bei Reihenschaltung für den Mittelabgriff
- sowie für die Hauptanschlüsse vorgesehen sind.
Eine zweite Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß erfindungsgemäß
die Tabletten, bezogen auf ihre Scheibenebenen, turmartig übereinander auf einem für die Montage der Halbleiteranordnung
eingerichteten, als einer der beiden Hauptanschlüsse dienenden und thermisch leitfähigen Bodenteil
aufgebaut sind, wobei zwischen beiden Tabletten sowie auf und unter beiden elektrisch und thermisch leitfähige Metallronden
für die Ankopplung der Hauptanschlüsse vorgesehen sind,,
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Die zweite Lösung unterscheidet sich von der ersten folglich durch Herausnahme der isolierenden Scheibe und Verwendung des
Bodenteils als elektrischer Hauptanschluß.
Mit dem turmartigen Aufbau der Halbleiterelemente und der zugehörigen Teile werden gegenüber den bekannten Anordnungen
von zwei Halbleiterbauelementen nebeneinander auf einer gemeinsamen Grundplatte folglich bei der ersten Lösung nur eine
isolierende Scheibe, vorzugsweise eine Keramikscheibe, und nur drei Metallronden, vorzugsweise Molybdän-Ronden, benötigt.
Weiterhin erlaubt keine der eingangs beschriebenen
'. bekannten Anordnungen die vorteilhafte Möglichkeit, die isolierende
Scheibe aus der Halbleiteranordnung gemäß der ersten Lösung einfach herauszunehmen und damit bei zwei in Reihe geschalteten
Halbleiterelementen den Bodenteil als einen Hauptanschluß zu benutzen.
Die Einsparung einer Keramikscheibe und einer Molybdänronde ! bei der ersten erfindungsgemäßen Lösung gegenüber den bekannten
Anordnungen vereinfacht bei stoffschlüssigen Übergängen zwischen der Keramikplatte und dem Bodenteil und den Molybdänronden
und den Halbleiterkörpern bzw. der Keramikscheibe die entsprechende Lötung. - Es ist jedoch auch eine Druckkontaktierung
möglich. Das Stapeln und Druckkontaktieren von Halbleiterbauelementen ist als solches bekannt (DE-Gm 77 11 450
sowie BBC-Druckschrift "Thyristor CS 550" von 1973 (Best. Nr. D GHS 30382 D)). In den bekannten Fällen werden
jedoch fertige Scheibenzellen, d.h. mit Gehäuse versehene Halbleiterbauelemente, gestapelt unddruckkontaktiert.
Vorzugsweise ist die untere Tablette in ihren Erstreckungen in der Scheibenebene größer als die obere Tablette bemessen.
Ohne diese Maßnahme würde sich bei gleicher Last eine höhere Erwärmung der oberen Tablette ergeben. Macht man die untere
! - 9' Sü
1812700
Tablette etwas größer, so ist der durch sie zum Bodenteil hin
gegebene Wärmewiderstand für die obere Tablette kleiner. Damit ist einmal ein größerer Stoßstrom möglich, zum anderen
verschiebt sich die obere Temperaturgrenze für die höchstzulässige,
periodische Spitzensperrspannung in Vorwärtsrichtung (Blockierspannung) nach oben« Die damit etwas erhöhten Kosten
für die untere Tablette können wegen der durch den turmartigen Aufbau erreichten Einsparungen an Gehäusekosten in Kauf genommen
werden. Insgesamt ergibt sich eine Kostenersparnis von etwa 33 5^ für den Turmaufbau „
Die elektrisch isolierende Scheibe bzw. die Keramikscheibe ist in ihren Erstreckungen in der Scheibenebene zweckmäßig größer
als die untere Tablette bemessen. Mit dieser Maßnahme ergibt sich vorteilhaft ein großer Kriechweg und eine entsprechende
Isolierung gegen Spannungsüberschläge.
Vorzugsweise dienen Kreisflächen als Grundflächen für die isolierende
Scheibe, die Metallronden und die Tabletten, und es wird ein konischer Gesamtaufbau von isolierender Scheibe, Metallronden
und Tabletten angestrebt« Hieraus ergeben sich zwei Vorteile:
Einmal wird wegen der Kreisflächen ein kleineres Gesamtvolumen erreicht, zum anderen vereinfacht sich die bereits angesprochene
Lötung im Lötofen, d.h., die konische Gesamtanordnung kann
einfach kopfüber in eine entsprechende konische Lötform im Lötofen eingebracht werden.
Die Tabletten sind wie bei den eingangs erwähnten bekannten Anordnungen
zweckmäßig in Gießharz eingebettet. Dabei dient erfindungsgemäß ein Kunststoffrohr ab verlorene Form für das
Gießharz, d.h. das Kunststoffrohr von vorzugsweise ebenfalls kreisförmigem Querschnitt umgibt den Turmaufbau von Scheibe,
Metallronden und Tabletten und das Gießharz als Gehäusemantelβ
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- ίο -
Zweckmäßig besitzt der Bodenteil eine Ausnehmung bzw. eine Vertiefung für die Aufnahme des unteren Randes des Kunststoffrohres
bzw. Gehäusemantels. Hierdurch ergibt sich einerseits vorteilhaft eine gute mechanische Fixierung, andererseits vorteilhaft
eine Verbesserung der Isolierung, weil auch der Raum in der Ausnehmung unterhalb der Keramikscheibe mit Gießharz
ausgefüllt ist.
Zweckmäßig ist der Bodenteil in an sich bekannter Weise als Schraubsockel ausgebildet (BBC-Druckschrift »Thyristor CS 16"
von 1972 (Best. Nr. G HS 1474 a D)). Diese Ausbildung zeichnet sich durch eine vorteilhafte mechanische Anschlußmöglichkeit
aus.
Alternativ dazu kann der Bodenteil als Anschlußteller mit Anschlußbohrungen
ausgebildet sein. Bei dieser Ausgestaltung ist die Lage der Halbleiteranordnung bei Montage mittels durch die
Anschlußbohrungen geführter Schrauben und somit auch die lage der elektrischen Anschlüsse auf der anderen Seite genau fixiere,
wogegen bei Verwendung eines einfachen Schraubsockels sich die Anschlüsse beim Eindrehen des Gewindes verschieben können. Man
kann jedoch auch den Schraubsockel mit Markierungen oder einem Anschlag für die Begrenzung der Drehbewegung versehen.
Bei Einsatz von steuerbaren Halbleiterelementen weisen die jeweils
oberhalb der Tabletten befindlichen Metallronden Durchbrechungen für die mit den Steuerelektroden kontaktierten,
isoliert durchgeführten Steueranschlüsse auf.
Alternativ zu diei er Lösung für steuerbare Halbleiterbauelemente
kann auch d±e obere Tablette exzentrisch zur bezüglich der Scheibenebene senkrechten geometrischen Mittelachse der
unteren Tablette aufgesetzt sein. In diesem Fall befindet sich
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in dem Bereich der unteren Tablette, der in der Vertikalprojektion
auf eine virtuelle untere Ebene nicht durch die obere Tablette abgedeckt ist, die Steuerzone mit Steuerelektrode
und -anschluß des unteren Halbleiterelementes.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung beschriebenen
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Halbleiteranordnung mit zwei Halbleiterelementen, die gegenüber einem Bodenteil durch eine Keramikscheibe
elektrisch isoliert sind;
Fig. 2 das elektrische Schaltbild der Anordnung nach Figo 1 bei Reihenschaltung;
Fig. 3 das elektrische Schaltbild der Anordnung nach Figo 1 bei Parallelschaltung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Anschlußtafel für die Halbleiteranordnung
nach Fig. 1 mit Tarianten yon deren Bodenteil;
Fig. 5 eine Blockierspannungs-Temperatur-Kennlinie für ein
Halbleiterelement nach Fig. 1;
Fig. 6 einen Aufbau mit zwei Halbleiteranordnungen nach
Fig. 1, ohne Keramikscheibe, nebeneinander auf einer Anschlußtafel;
Fig. 7 ein elektrisches Schaltbild zur Anordnung nach Fig. 6;
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Fig. 8 ein Beispiel für eine druckkontaktierte Anordnung;
Fig. 9a Varianten für die Zuführung von Steueranschlüssen bis 11b und jeweiis eine Draufsicht auf die entsprechende
Metallronde.
Gemäß Fig. 1 sind eine untere und eine obere Silizium-Tablette
10 bzw. 11 durch eine Metallronde 12, vorzugsweise eine Molybdän-Ronde,
elektrisch miteinander verbunden, d.h., daß ihre nicht dargestellten Metallisierungen bzw. die entsprechenden
ungleichnamigen Hauptelektroden elektrisch miteinander verbunden sind. Die andere Hauptelektrode der oberen Tablette 11 und
die andere Elektrode der unteren Tablette 10 sind jeweils ebenfalls
mit einer Metallronde 13 bzw. 14, vorzugsweise Molybdän-Ronden, kontaktiert. Die unterste Metallronde 14 ist über eine
Lotschicht 15 mit einer isolierenden Scheibe 16, vorzugsweise
einer Keramikscheibe, mechanisch und thermisch verbunden. Die Keramikscheibe 16 ist ihrerseits über eine weitere Lotschicht
17, vorzugsweise auf der Basis von Blei und Silber mit einem Schmelzpunkt bei etwa 320° C, mit einem Bodenteil 18 mechanisch
und thermisch verbunden, der Bodenteil 18 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Schraubsockel ausgebildet und besitzt eine
Ausnehmung bzw. Vertiefung 19 für die Aufnahme des unteren Randes eines Kunststoffrohres 20, das als verlorene Form für
die Aufnahme eines Epoxidharzes 21 sowie als Gehäusemantel dient.
An die untere Metallronde 14 ist ein erster äußerer Hauptanschluß 22 angelötet, an die obere Metallronde 13 ein zweiter
Hauptanschluß 23 und an die mittlere Metallronde 14 ein Anschluß 24, der bei Reihenschaltung der Halbleiterelemente 10
und 11 als Mittelabgriff dient. Bei Parallelschaltung wird
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die obere Tablette 11 umgedreht. Für die obere Tablette 11 ist
weiterhin ein Steueranschluß 25 strichliniert angedeutet. Ausführungen mit steuerbaren Halbleiterelements η werden nachfolgend
noch näher beschrieben.
Aus Fig. 1 ist weiterhin ersichtlich, daß der Gesamtaufbau der Anordnung aus Tabletten 10 und 11, Metallronden 12 bis 14 und
Keramikscheibe 16 im wesentlichen konisch mit Verjüngung zur Anschlußseite hin ν erläuft. Die Anschlußseite ist in der Darstellung
die obere Seite„ Die Halbleiteranordnung kann jedoch
lageunabhängig eingesetzt werden.
Die Keramikscheibe 16 ragt etwas über, d.h. sie ist in ihren Erstreckungen in der Scheibenebene, bei kreisrunder Gestaltung
in ihrem Durchmesser, größer alf die darüberliegende Metallronde 14 sowie die untere Silizium-Tablette 10. Sie ist weiterhin
auch größer als ein mittlerer Sockelteil 26 des unteren Bodenteiles 18. Bei dieser Gestaltung befindet sich auch unter
den überragenden Bereichen der Keramikscheibe 16 Epoxidharz Wie bereits beschrieben ergibt sich damit ein großer Kriechweg,
und die Halbleiteranordnung läßt sich dabei bis zu Spannungen von etwa 3000 Y isolieren.
Die Fig. 2 zeigt das Schaltbild der in Fig. 1 realisierten Reihenschaltung der beiden Silizium-Tabletten 10 und 11 mit
ihren Anschlüssen. Bei der oben erwähnten Parallelschaltung mit umgedrehter oberer Tablette 11 muß die untere Metallronde
14 mit der oberen Metallronde 13 verbunden werden. Der äußere Anschluß 23 bildet dann den Anschluß zu den einen gleichnamigen
Hauptelektroden, der äußere Anschluß 24, der mit der mittleren Metallronde 14 verbunden ist, bildet dann den äußeren
Hauptanschluß für die beiden anderen gleichnamigen Hauptelektroden. Es versteht sich, daß die dargestellt Polung der
Einzelelemente 10 und 11 bei beiden Anordnungen jeweils umgekehrt sein kann.
Natürlich ist in an sich bekannter schaltungstechnischer Weise (AEI Publication/ s.o.) auch eine Antiparallelschaltung zweier
Thyristoren möglich, die dann als Modul zum Aufbau von Umkehrstromrichtern benutzt werden kann.
Fig. 4 zeigt eine Montageplatte 27, auf der ein Schraubsockel 18 montiert ist. Der Schraubsockel 18 mit der nicht gezeigten
Halbleiteranordnung wird entsprechend einer Markierung 28 oder einem Anschlag eingeschraubt. Alternativ zum Schraubsockel 18
kann ein Anschlußblech 29 mit Bohrungen 30 als Bodenteil vorgesehen sein. Wie eingangs bereits beschrieben ist in diesem
Fall die Lage der Anschlüsse 22 bis 25 durch die den Bohrungen 30 entsprechenden Durchgangsbohrungen oder Gewindebohrungen in
der Montageplatte 27 festgelegt.
Der im wesentlichen konische Turmaufbau gemäß Fig. 1 erlaubt eine thermische Entlastung der oberen Silizium-Tablette 11.
Die untere Silizium-Tablette 10 wird um 20 bis 50 fo größer gemacht
als die obere. Dadurch ergibt sich ein kleiner Wärmewiderstand zum Bodenteil hin. Ohne diese l-iaßnahme läge gemä3
Fig. 5 die obere Temperatürgrenze für die höchstzulässige,
periodische Spitzensperrspannung in Vorwärtsrichtung UDRM "bei
etwa 125° C (strichliniert dargestellt), mit thermischer Entlastung liegt sie bei etwa 150° C, jeweils bezogen auf Thyristoren.
Zur Erhöhung der Festigkeit gegen Stoßströme kann man auch die mittlere Basiszone der Tablette 11 vergrößern, d.h.
es wird ein größeres Volumen angeboten. Bei einem Thyristor für 1200 Υ Spitzensperrspannung, der normalerweise eine Dicke
der Basiszone von 180/um aufweist, erhöht man diese z.B. auf
250 yum. Es entsteht somit eine größere neutrale Zone bei Beanspruchung
sowo.il in Sperr- als auch in Blockierrichtung (Vorwärtsrichtun^). Für die Blockierrichtung kann dabei ebenfalls
eine obere Temperaturgrenze von 150° C, für Dioden von 180 c, erreicht werden. Dabei wird ein etwas größerer Durchlaßspannungsabfall
in Kauf genommen; aber dies ist wegen der möglichen wesentlich größeren Stoßströme unbedeutend.
* DL-CS 2 337 694
28127QG
Bei der Kombination einer Diode mit einem Thyristor -wird die
Tablette für die Diode vorzugsweise oben angeordnet, weil sie eine höhere Temperatur verträgt.
Zur Verbesserung des elektrischen Verhaltens ist weiterhin eine Podestierung bzw. eine entsprechende Distanzierung des
unteren pn-Überganges der unteren Silizium-Tablette 10 in an sich bekannter Weise möglich (DE-OS 24 00 863). Die Tabletten
10 und 11 können weiterhin in an sich bekannter Weise randseitig negativ und/oder positiv abgeschrägt sein, um die
Sperrfähigkeit zu erhöhen (AU-PS 244 374, DE-AS 12 81 584). Der Rand ist weiterhin vorzugsweise glaspassiviert.
Fig. 6 zeigt die Montage zweier Halbleiteranordnungen gemäß
Fig. 1 mit Hilfe von Anschlußblechen 29 gemäß Fig. 4 auf einer gemeinsamen Montageplatte 27. Die Keramikscheiben 16 fehlen in
diesem Fall. Die Montageplatte 27 bildet einen Hauptanschluß für beide Halbleiteranordnungen. Bei Verbindung der Hauptanschlüsse
23 entsteht somit ein vollgesteuerter Vollweg-Gleichrichter mit den beiden Wechselstromanschlüssen 24 und 24' und
der in Fig. 7 dargestellten äußeren Anschlußpolarität. Die Steueranschlüsse sind in der Darstellung nach Fig. 6 weggelassen.
In Fig. 7 ist strichliniert angedeutet, daß die Anordnung auch aus Dioden aufgebaut sein kann bzw. durch Dioden
und 32 ergänzt sein kann.
Fig. 8 zeigt, daß die Halbleiteranordnung in einfacher Weise durch Druck kontaktiert werden kann. Zu diesem Zweck besitzt
das Kunststoffrohr oben einen nach innen weisenden Rand 33, unten einen nach außen weisenden Rand 34, der einen nach
innen weisenden Rand 35 des Bodenteils 18 hintergreift. Eine nicht dargestellte Spannvorrichtung (durch Pfeil 36 angedeutet)
übt über ein vom oberen Rand des Kunststoffrohres 20 eingefaßtes
Joch 37 den entsprechenden Kontaktdruck auf die HaIb-
988S
ZFDP <! f 1 K.7' 0.WK[]
.· U121QÜ
leiteranordnung aus. Zwischen den beiden Tabletten 10 und I können sich in diesem Fall eine Molybdän-Ronde 12', eine
Kupfer-Scheibe 38 und eine Molybdän-Ronde 12·' befinden. Im
Joch 37 und in den Ronden 13 und 12'' sowie in der Kupfer- : Scheibe 38 sind Durchführungen für die Verbindungen zu den
nicht dargestellten äußeren Anschlüssen strichliniert dargestellt. Für die Steueranschlüsse wird beispielhaft auf Fig.
verwiesen. Der Mittelabgriff 24- kann gesondert isoliert nach oben herausgeführt werden (Fig. 9a). Die Keracikscheibe 16,
die in allen beschriebenen Ausführungsbeispielen aus Alurir.iur,-oxid
(AIpO,) oder aus Berylliumoxid (ΒβρΟ-) bestehen karu1.,
kann auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. S herausirenommen
werden. Sie ist daher strichliniert dargestellt. Bei ' Herausnahme der Keramikscheibe 16 bildet der Bodenteil, im
■ Ausführungsbeispiel der Schraubsockel 18 und damit eine entsprechende
Montageplatte das gemeinsame Potential für mehrere
! Module oder zugeschaltete Einzelbauelemente.
' Die Darstellung gemäß Fig. 9 zeigt eine Möglichkeit für das
Anbringen von Steueranschlür-sen 25 und 36. Das Gehäuse riit
1 Bodenteil ist bei dieser Darstellung fortgelassen. Für die
i bereits erläuterten Teile sind gleiche Bezugsseichen verf
wendet, so daß sich eine diesbezügliche Beschreibung erübrigt. Der obere Hauptanschluß 23 ist strichliniert dargestellt, weil
j auch die Möglichkeit zur Druckkontaktierung besteht. Die obere
! Molybdän-Ronde 13 besitzt eine Durchführung 37 (Fig. 9b), die
j isoliert ist. Durch diese Durchführung 37 ist der an einer
! entsprechenden Metallisierung 38 an einer Steuerzone der obe-
j ren Silizium-Tablette 11 angeschlossene Steueranschluß 25
. isoliert durchgeführt. Eine solche Durchfürung eines Steueran-
■ Schlusses ist bei gleichzeitiger Druckkontaktierung des be-
• nachbarten Hauptanschlusses an sich bekannt (DE-AS t6 39 402).
j Die Steueransc üüsse 25 und 36 können auch in an sich bekannter Weise über Federn mit den entsprechenden Metallisierungen
- 17 80 984 9/Öuö·
auf den entsprechenden Steuerzonen der Tabletten 10 und 11
druckkontaktiert sein (DE-AS 24 05 930). - Im Ausführungsbeispiel gemäß Figo 9a ist auch der Steueranschluß 36 für
die untere Silizium-Tablette 10 mit einer entsprechenden Metallisierung 39 auf einer Steuerzone in der Silizium-Tablette
10 verlötet. Er ist isoliert zunächst durch die Molybdän-Ronde 12'' und ebenfalls isoliert durch zueinander
senkrecht verlaufenden Bohrungen 40 und 41 der Kupfer-Scheibe 38 geführt.
Fig. 10a zeigt, daß die obere Silizium-Tablette 11 auch exzentrisch
bezüglich der Mittelachse 42 der unteren größeren Silizium-Tablette 10 aufgesetzt sein kann. Die untere
Silizium-Tablette 10 besitzt eine seitliche, längliche (Fig. 10b) Steuerzone 43. Die Molybdän-Ronde 12 braucht in
diesem Fall keine isolierte Durchführung zu besitzen«,
Gemäß Fig. 11a ist nicht nur die obere Silizium-Tablette exzentrisch auf die untereSilizium-Tablette 10 aufgesetzt;,
sondern auch die obere Molybdän-Ronde 13 ist exzentrisch zur Mittelachse der oberen Silizium-Tablette 11 aufgesetzt.
Die Molybdän-Ronden 12 und 13 sind als Kreisscheibenabschnitte ausgebildet, was in Fig. 11b für die Ronde 12 dargestellt
ist. Die Steueranschlüsse 25 und 36 sind zu entsprechenden seitlichen Steuerzonen 44 bzw. 43 mit Metallisierungen
38 bzw. 39 geführt.
Die Zuführung der Steueranschlüsse 25 und 36 kann in beliebiger Weise variiert werden. Es versteht sich, daß in
Abwandlung der Ausführungsbeispiele auch die Kontaktierung eines Zentralgates möglich ist.
SfiO
L e e r s e i t e
Claims (12)
- L..BROWN, BOVERl & CIE ■ AKTIENGESELLSCHAFTMANNHEIM Shu1.Mp.-Nr. 509/77 Mannheim, 20. März 19 78ZFE/P 3-Pp./drPatentansprüche:M.) Halbleiteranordnung mit zwei Halbleiterelementen in Form von mit Elektroden versehenen, randseitig isolierten bzw. passivierten, für sich gehäuselosen Tabletten in einem gemeinsamen Gehäuse, von denen mindestens eines steuerbar ist und die elektrisch in Reihe oder parallel geschaltet sind, wobei zwei Hauptanschlüsse ungleichnamiger Hauptelektroden und mindestens ein Steueranschluß, dabei ein Hauptanschluß zwischen beiden Halbleiterelementen,-bei Reihenschaltung zusätzlich als Mittelabgriff, - nach einer einzigen Seite aus dem Gehäuse herausgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabletten (10, 11), bezogen auf ihre Scheibenebene, turmartig übereinander auf einem für die mechanische Montage der Halbleiteranordnung eingerichteten, thermisch leitfähigen Bodenteil aufgebaut sind, wcbei zwischen der unteren Tablette (10) und dem Bauteil eine thermisch leitfähige, elektrisch isolierende Scheibe (16) sich befindet und zwischen beiden Tabletten (10, 11) sowie auf und unter beiden elektrisch und thermisch leitfähige Metallronden (12, 13, 14) - "bei Reihenschaltung für den Mittelabgriff - sowie für die Hauptanschlüsse (22 bzw. 24) vorgesehen sind.— 2 —
309ö4y/üUü' 4 t-_ '· tuC.r/K! - 2. Halbleiteranordnung mit zwei Halbleiterelementen in Form von mit Elektroden versehenen, randseitig isolierten bzw. passivierten, für sich gehäuselosen Tabletten in einem gemeinsamen Gehäuse, von denen mindestens eines steuerbar ist und die elektrisch mit gleicher Polung hintereinander geschaltet sind, wobei zwei Hauptanschlüsse ungleichnamiger Hauptelektroden, mindestens ein Steueranschluß und ein Anschluß zwischen beiden Halbleiterelementen als Mittelabgriff aus dem Gehäuse herausgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabletten (10, 11), bezogen auf ihre Scheibenebene, turmartig übereinander auf einem für die Montage der Halbleiteranordnung eingerichteten, als einer der beiden Hauptanschlüsse (22, 23) dienenden und thermisch leitfähigen Bodenteil aufgebaut sind, wobei zwischen beiden Tabletten (10, 11) sowie auf und unter beiden elektrisch und thermisch leitfähige Metallronden (12, 13, 14) für die Ankopplung des Mittelabgriffes (24, 241) und der Hauptanschlüsse (22, 23) vorgesehen sind.
- 3. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Tablette (10) in ihren Erstreckungen in der Scheibenebene größer als die obere Tablette (11) ist.
- 4. Halbleiteranordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch isolierende Scheibe (16) in ihren Erstreckungen in der Scheibenebene größer als die untere Tablette (10) ist.
- 5» Halbleiteranordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2 und/oder folgenden, gekenizeichnet durch Kreisflächen als Grundflächen und einen konischen Gesamtaufbau von Scheibe (16) Metallronden (12, 13, H) und Tabletten (10, 11).- 3 309849/0004'-i F ι (irr·.·-ooi. vi t
- 6. Halbleiteranordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2 und/oder folgenden, wobei die Tabletten in Gießharz eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kunststoffrohr (20) als verlorene Form das Gießharz umgibt.
- 7. Halbleiteranordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2 und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil eine Ausnehmung (19) für die Aufnahme des unteren Randes des Gehäusemantels (20) besitzt.
- ! 8. Halbleiteranordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2 und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil als Schraubsockel (18) ausgebildet ist.
- 9. Halbleiteranordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2 und/oder einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil als Anschlußteller (29) mit Anschlußbohrungen (30) ausgebildet ist.
- 10. Halbleiteranordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2 und/oder einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 9» gekennzeichnet durch Molybdänronden als Metallronden (12, 12', 12", 13, 14) und eine Scheibe (16) aus Keramik.
- 11. Halbleiteranordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2 und/oder einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils oberhalb der Tablette (10, 11) befindlichen Metallronden (12", 13) Durchführungen für die isoliert durchgeführten Steueranschlüsse (25, 36) aufweisen.
- 12. Halbleiteranordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2 und/oder einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 10, dadurch ge-aü9849/G0Q4kennzeichnet, daß die obere Tablette (11) exzentrisch zur bezüglich der Scheibenebene senkrechten geometrischen Mittelachse (42) der unteren Tablette (10 aufgesetzt ist und in dem Bereich der unteren Tablette (10), der in einer Vertikalprojektion auf eine virtuelle untere Ebene nicht durch die obere Tablette (11) abgedeckt ist , die Steuerzone (43) mit Steueranschluß (36) der unteren Tablette (10) sich befindet./Π ■[·« F 1 f T- '■ ·: ΚΓ,
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