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Schweißgerät für DachbelSoe
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schweißgerät für Dachbeläge nach
dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
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Es gibt Dachbeläge in Gestalt mehrschichtiger Bahnen, bei denen die
unterste Bahn aus einem nicht entflammbaren Kunststoff besteht, worauf sich eine
Schicht aus einem schmelzbaren Gemisch mit Asphaltgehalt befindet. Diese zusammengesetzte
Schicht wird von einer weiteren Kunststoffbahn bedeckt, die ihrerseits eine weitere
Schicht der schmelzbaren Masse trägt. Darauf befindet sich eine Deckschicht aus
Kunststoff oder Aluminium. Diese Dachbeläge werden dachzieqelartig auf eine Unterkonstruktion
aufgelegt und die einander überlappenden Teile werden wasserdicht miteinander verbunden.
Dies geschieht vorzugsweise durch Verschweißen.
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Die in Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung dient zur Lösung der Aufgabe,
ein Schweißgerät für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen, das die rasche, saubere,
zuverlässige und wirtschaftliche Ausführung der Überlappnähte ermöglicht.
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Mittels des erfindungsgemäßen Gerätes können schweißbare Dachbeläge
der angegebenen Art rasch und zuverlässig wasserdicht miteinander verbunden werden,
wobei nur ein Mann zur Bedienung des Gerätes erforderlich ist Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben. Hierin sind Fig.
1 bis 3 Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht des neuen Geräts, Fig. 4 ein
vertikaler Abschnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3, jedoch mit übertriebener Dickendarstellung
der Dachbahnen, Fig. 5 eine aufgebrochene Draufsicht eines Brenners in größerem
Maßstab, Fig. 6 eine Rückansicht des Brenners, Fig. 7 eine perspektivische Darstellung
des Brenners in Betriebsstellung Fig. 8 ein vertikaler Schnitt längs der Linie VIII-VIII
in Fig. 7 und Fiq. 9 ein Schnitt ähnlich Fig. 4 jedoch in Zusammenarbeit mit Dachbelägen
anderer Art Der in Fig. 1 bis 3 dargestellte Flachbrenner l besitzt im wesentlichen
ebene, kräftige Ober- und Unterwände, die durch Seitenwände und eine abgerundete
Stirnwand verbunden
sind. Das rückwärtige Ende der so in dem Brenner
gebildeten Kammer ist offen. Eine Seite des Brenners ist mit der Unterkante einer
vertikalen Platte 2 verbunden, die als Fortsetzung der Oberwand des Brenners ausgebildet
sein kann. Unter dieser Platte befindet sich ein Brennstoffeinlaß 3 in der Seite
des Brenners, vorzugsweise nahe der Stirnseite desselben. Die vordere Ecke des Brenners
gegenüber dem Einlag ist abqerundet, um eine scharfe Ecke zu vermeiden, die zur
Beschädigung der Dachbeläge führen könnte. Wie Fig. 1 bis 3 zeigen, ist der Oberteil
der vertikalen Platte 2 mit dem unteren Ende eines Stiels4 verbunden, der als Träger
und Handgriff des Brenners dient. Der Stiel ist vom Brenner schräg nach oben und
rückwärts geneigt, vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 450. Der Brennstoffeinlaß
ist über einen Schlauch 5 mit einer BrennstoffquBlle, z. B. einem Propangasbehälter
6, verbunden. Am Schlauch befindet sich ein Lufteinlaß 7 für den zur VerbrennunQ
erforderlichen Sauerstoff.
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Das Gerät wird von einem Bedienungsmann verwendet, der den Stiel 4
vor sich herschiebt und den Brenner zwischen die beiden zu verschweißenden Bahnen
einfiihrt, indem er die freie Seite des Brenners von der Seite in den Zwischenraum
derselben einschiebt. Wenn der Brenner an seinem Platz ist, liegt er flach auf der
unteren Bahn, wie Fig.
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7 und 8 zeigen. Gemäß Fig. 4 umfaßt jede Bahn des Dachbelages vorzugsweise
mehrere Schichten in der Breite von einem bis mehreren Metern. Die unterste Schicht
10 besteht aus einer nicht entflammbaren Kunststoffolie.
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Darauf befindet sich eine Schicht 11 aus einem schmelzbaren wasserdichten
Gemisch mit Asphalt. Dann kommen eine weitere Kunststoffschicht 12 wie die Unterschicht,
eine
zweite Asphaltschicht 13 und schließlich eine Deckschicht 14
aus Kunststoffolie wie die beiden anderen Folien. Die drei Kunststoffolien ragen
um eine kurze Strecke über die Seitenkanten der Asphalt enthaltenden Schichten hinaus.
Der Werkstoff der Kunststoffolien schmilzt bzw. zersetzt sich bei hohen Temperaturen,
entzündet sich aber nicht.
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Wenn der Brenner zwischen zwei einander überlappenden Bahnen eingeschoben
und gezündet ist und eine Flamme aus seinem rückwärtigen Ende zwischen den Bahnen
herausschlägt, wie Fig. 3, 7 und 8 zeigen, schiebt die Bedienungsperson den Brenner
von einem Ende der Bahnen zum anderen an dem Rand entlang. Durch diese Bewegung
werden die aufeinanderliegenden Bahnen vorübergehend durch Anheben der oberen Bahn
getrennt, so daß sich eine mehrere Zentimeter lange Lücke 16 (Fig. 8) unmittelbar
hinter dem Brenner bildet, bevor die obere Lage sich wieder auf die untere Lage
auflegt. Diese Lücke schreitet mit dem Brenner vorwärts. In diese Lücke schlägt
die vom Brenner ausgehende Flamme. Bei dem Vorschub des Brenners heizen seine heißen
oberen und unteren Wände die daran anliegenden Flächen der Folien vor und dann werden
diese vorgeheizten Flächen durch die Flamme in dem wandernden Luftspalt auf eine
weit höhere Temperatur gebracht. Diese Temperatur reicht aus, um die überstehenden
Teile der Kunststofffolien, die Ober- und Unterseite des Spalts bilden, wegtubrennen
und hinter dem Spalt die obere zusammengesetzte Schicht 13 in der unteren Lage mit
der unteren zusammengesetzten Schicht 11 in der oberen Lage zu verschmelzen Mittels
einer Rolle oder eines sonstigen Druckwerkzeugs, das dem Brenner unmittelbar hinter
dem Flammenspalt nachfolgt,
lassen sich die beiden Laaen fest zusammendrücken,
um eine qute Abdichtung zwischen den beiden verschmolzenen Schichten zu erzielen.
Es ist im allgemeinen wünschenswert, einen von einer Seite des Brenners nach hinten
reichenden Stab 17 anzubringen, damit die erhitzte obere Lage nicht über dem Auslaß
des Brenners zusammensackt und die Flamme erstickt.
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Um beste Ergebnisse zu erhalten, empfiehlt es sich, eine Niederhalteplatte
18 über der Oberwand des Brenners anzubringen, um die obere Lage der Uberlappverbindung
daran zu hindern, daß sie zu weit vom Brenner entfernt angehoben wird, wie es unter
gewissen Wetterbedincunqen vorkommen kann. Diese Niederhalteplatte ist an der vertikalen
Platte 2 befestigt und erstreckt sich von ihr über einen Teil des Brenners. Es empfiehlt
sich, die Stirnkante der Niederhalteplatte nach oben abzurunden, um eine Beschädigung
der Dachhaut zu verhindern. Ebenso kann die freie Seitenkante nach oben abgerundet
sein, um die Einführung des Brenners in die Uberlappung zu erleichtern.
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Um die Verteilung der Flamme über die ganze Breite des Brennerauslasses
zu unterstützen, kann eine Trennwand 19 innerhalb des Brenners vorgesehen sein,
die sich vom Auslaß bis zu einer Stelle nahe der Stirnseite des Brenners erstreckt.
Diese Wand lenkt einen Teil des eintretenden Brenngases nach hinten durch den Spalt
zwischen sich und der Einlaßseite des Brenners ab. Es empfiehlt sich ferner, einige
Flammdüsen nahe der stärker exponierten freien Kante der oberen Lage vorzusehen.
Dies kann dadurch bewirkt werden, daß eine Reihe von Löchern 20 in die Oberwand
des Brenners zwischen der vertikalen Platte 2 und der Trennwand 19 gebohrt wird.
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Eine weitere Lochreihe 21 ist vorzugsweise dort angebracht, wo die
obere Brennerwand in die Stirnwand übergeht. Durch diese Löcher wird Luft angesaugt,
wenn der Brennstoff mehr Sauerstoff braucht. In der restlichen Zeit schlagen aus
diesen Löchern flammen heraus, um die Vorheizung beim Vorschub des Brenners zu unterstützen.
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Fig. 6 zeigt, daß der Fortsatz der oberen Brennerwand, der die vertikale
Platte 2 bildet, zuerst um eine kurze Strecke horizontal von der betreffenden Seitenwand
des Brenners weg verläuft. Der Zwischenraum zwischen diesem horizontalen Fortsatz
und der Niederhalteplatte 18 ist mit einem Klotz 22 ausgefüllt, der mit Schrauben
23 abnehmbar festgehalten ist. Dieser Klotz gleitet an der Kante des oberen Dachbelags
entlang und knittert beim Vorschub die überstehenden Teile der Kunststoffolien.
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Unter bestimmten Bedingungen wird der eingesetzte Klotz abgenommen.
Seine Unterseite ist mit einer Ausnehmung 24 versehen und die vertikale Platte 2
ist mit einer Mehrzahl von Löchern 25 versehen, die in die Ausnehmung 24 öffnen.
Durch diese Löcher kann Luft eintreten und durch die Ausnehmung 24 zu den Löchern
20 gelangen, um die Verbrennung im oberen Teil des Brenners zu unterstützen Obwohl
der Brenner von einem Mann getragen werden kann, ist es praktischer, ihn auf einem
Wagen zu montieren Gemäß Fig. 1 bis 3 besitzt der Wagen eine Grundplatte 26, die
an ihrer Stirnseite von zwei Rädern 27 und an ihrer Rückseite von einer Rolle 28
unterstützt wird; letztere ruht ihrerseits auf der Überlappnaht. Von der Grundplatte
geht ein Gestell 29 nach oben, das an seinem oberen Ende einen nach hinten reichenden
Handgriff zum Schieben des Wagens aufweist. Ein vertikales Schild 30 ist an dem
Gestell
vor der Grundplatte befestigt und erstreckt sich an den
Seiten derselben nach hinten. Das Gestell trägt ferner eine schräge Hülse 31, in
welcher der Stiel 4 drehbar und verschiebbar montiert ist. Der obere Teil der Hülse
dient zur Halterung einer Y-förmigen Kupplung 32, deren Einlaß über einen Schlauch
33 mit dem Brennstoffbehälter 6 verbunden ist. Der eine Zweig der Kuppluna ist mit
dem Schlauch 5 verbunden, der zum Brenner führt. Beide Zweige sind mit Absperrorganen
34 versehen.
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Vorzugsweise sind zwei spiegelbildlich ausgehildete Brenner vorgesehen,
der eine für eine rechtshändige Uberlappnaht und der andere für eine linkshändige
Überlappnaht.
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Wenn der eine Brenner an einer Verbindung entlanggefahren ist, kann
der Wagen gedreht werden und mittels des anderen Brenners wird die nächste Verbindung
bei der Rückfahrt ausgeführt. Demgemäß ist ein zweiter Brenner 35 mittels einer
vertikalen Platte 36 mit dem Stiel 4 verbunden. Dieser zweite Brenner ist über einen
Schlauch 37 an den anderen Zweig der Kupplung 32 angeschlossen. Wenn der Brenner
1 sich in der Betriebsstellung befindet, ragt die Platte 36 von dem Stiel nach vorn
und trägt den Brenner 35 an ihrer Vorderkante mehrere Zentimeter oberhalb der Dachhaut,
wobei beide Brenner von ihren Halteplatten in der gleichen Richtung abstehen. Wenn
der Stiel um 1800 gedreht wird, führt der Brenner 35 eine Schwenkbewegung aus und
gelangt nach unten in seine Betriebsstellung, während der andere Brenner nach oben
oberhalb der Dachhaut verschwenkt wird. Wenn Reiner der beiden Brenner in Betrieb
ist, kann der Stiel 4 nach oben in die Hülse 31 gezogen werden, um beide Brenner
vom Dach abzuheben. Die Tragplatten der beiden Brenner könnten auch anders als in
parallelen Ebenen angeordnet sein. Der Stiel 4 ist
vorzugsweise
mit einer Ouerstange 38 ausgerüstet, die sich gegen den Handgriff des Wagens legt,
wenn einer der beiden Brenner sich in seiner unteren Betriebsstellung befindet.
Vorzugsweise ist die Ouerstange 38 halbrohrförmig ausgebildet, so daß sie sich an
den Handgriff anschmiegen kann. Der Bedienungsmann kann dann die Ouerstange und
den Handgriff gleichzeitig ergreifen und so verhindern, daß der Stiel 4 in der Hülse
31 hochgeschoben wird, wenn der Brenner auf eine unebene Stelle des Daches trifft.
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Da die Dichtmasse 11 bzw. 13 mit einiger Wahrscheinlichkeit aus der
Kante der Uberlappnaht austritt, bleibt sie leicht an der Rolle 27 hängen, wenn
diese sich über die ganze Breite des Wagens erstreckt. Es empfiehlt sich deshalb,
die Rolle so kurz zu machen, daß sie nicht bis zur Kante der gerade ausgeführten
Naht reicht. Wenn dann der Wagen herumgedreht wird, um in entgegengesetzter Richtung
zu laufen, wird die Rolle zum anderen Ende ihrer Achse 39 verschoben; dort kann
sie mittels eines Stiftes 40, der durch ein Loch in der Nähe der Mitte dieser Achse
gesteckt ist, festgehalten werden.
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Zusätzlich kann noch ein Windabweiser 41 (in Fig. 2 und 3 gestrichelt
gezeichnet) an dem Wagengestell befestigt sein und sich nach vorn um die Brenner
herum erstrecken.
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Bei den in Fig. 9 dargestellten Dachbelägen besteht die Deckschicht
42 nicht aus Kunststoff, sondern aus Aluminium.
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Diese Aluminiumschicht ragt nicht über die Schichten mit Dichtmasse
43 und 44 beiderseits hinaus, sondern endet an einer Kante der Bahn in einem gewissen
Abstand von dieser Kante, der etwa der Breite der Überlappnaht entspricht.
Der
Brenner verbraucht die darüberliegende Fläche der unteren Kunststoffolie 45 der
oberen Lase und verschweißt die untere Dichtmassenschicht 44 dieser Lage mit dem
freilieqenden Teil der oberen Dichtmassenschicht 43 der unteren Lauge. Bei solchen
Dachbelägen wird ferner das Einsatzstück 22 entfernt, damit die überstehende Kante
der Aluminiumdeckschicht auf der Oberseite der Verbindunqsnaht weiterhin vorstehen
kann, so daß sie anschließend nach der Ausführuna der SchweiP-naht an die untere
Rahn anqedrückt werden kann.