-
Zur Aufnahme einer Bohrmaschine dienender
-
Ausleger für ein Bohrstativ Die Erfindung bezieht sich auf einen
zur Aufnahme einer Bolirmaschine dienenden Ausleger für ein Bohrstativ, der höh-enverstellbar
und mittels eines Festspannrings in der jeweils gewünschten Höhenlage am Stativ
arretierbar ist und bei dem der Festspannring als Führung für ein vertikal verlaufendes
Führungselement ausgebildet ist.
-
Bei einer bekannten Ständerbohrmaschine ist die Führung durch eine
Bohrung in der unteren Wange des Auslegers verwirklicht, welche ein feststehender
Zylinderbolzen durchdringt, der im Festspannring befestigt ist und zugleich als
Tiefenanschlag dient.
-
Es-ist ersichtlich, daß bei einer größeren Auslenkung des Betätigungshebels
für das Absenken der betreffenden
Bohrmaschine der Abstand der unteren
Oberfläche des Festspannrings von der Oberkante der unteren Wange des Auslegers
relativ groß ist, so daß der Ausleger in seinem unteren Bereich und damit auch die
Bohrmaschine selbst bei nur geringfügigem Spiel des Zylinderbolzens in seiner Halterung
im Festspannring bereits nennenswert um ihre Sollage schwanken können. Dies gilt
im umgekehrten Fall entsprechend; also dann, wenn der Betätigungshebel entgegen
der Rückstellkraft der zwischen der Unterseite der oberen Wange des Auslegers und
der Oberseite des Festspannrings wirkenden, über das Stativ geschobenen Feder ein
wenig nach unten gedrückt wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigte Unzulänglichkeit
bei Ständerbohrmaschinen der beschriebenen Art auszumerzen und die Präzision solcher
Maschinen bei eines Geringstmaß an Aufwand ganz wesentlich zu erhöhen.
-
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß der Festspannring
in seinem auslegerseitigen Bereich gabelförmig gestaltet ist und die einander gegenüberliegenden
Flächen der beiden Gabelarme als Führung für einen sich wenigstens angenähert über
die lichte Höhe des Auslegers erstreckenden 8teg dienen. Dabei hat es sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, die beiden Gabelarme im Bereich ihrer Führung flächen mit
einer Kappe aus hochverschleißfestem Kunststoff zu umkleiden, so daß das stegförmige
Führungselement auf Kunststoff gleitet. Neben einem vernachlässigbaren Verschleiß
ergibt sich hierdurch auch der Vorteil einer hohen PaB-genauigkeit bei minimaler
Reibung.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im nachstehenden
anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ständerbohrmaschine mit
einenl Ausleger nacn der Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht längs des Schnittes A-B
durch Fig.1 Fig. 3 eine Ansicht in Wichtung x.
-
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, enthält der über das Stativ
1 geschobene Ausleger 2 einen Spannring 5 mit Feststellschraube 4 für das Einspannen
einer nicht gezeichneten Bohrmaschine in deren Halsbereich. An seiner dem Stativ
bzw. der Säule 1 zugeordneten Innenseite weist der Ausleger 2 ein Führungselement
i-n Form einer Rippe oder eines Steges 5 auf. Dieser Steg erstreckt sich praktisch
über den gesamten Zwischenraum zwischen den beiden Wangen 6,7 des Auslegers hinweg.
-
Mit 8 ist der Festspannring bezeichnet, der auf dem Stativ 1 höhenverstellbar
angebracht ist. Der Festspannring ist in seinem dem Führungssteg 5 zugewandten Bereich
gabelförmig ausgebildet, derart, daß der Steg 5 in den Zwischenraum zwischen den
einander gegenüberliegenden Seiten der beiden Gabelarme 9,10 eingreift. Die Führungsflächen
für den Steg 5 werden durch ein auf die entsprechenden Flächen der Gabelarme 9,10
aufgebrachtes Kunststoffelement 11,12 gebildet.
-
Dieses Kunst-stoffelement ist zweckmäßigerweise kappenförmig gestaltet
und über die Enden der beiden Gabelarme gestülpt, so daß es auch jederzeit leicht
ausgewechselt werden kann.
-
Die beiden Gabelarme 9,10 sind durch eine Spannschraube 13 miteinander
verbunden. Diese Spannschraube dient dem Zweck, den Abstand der einander gegenüberliegenden
Gabelarme 9,10 in Grenzen zu verändern bzw. die Gleitflächen gegenüber den korrespondierenden
Flächen des Führungsstegs'5 spielfrei einzustellen.
-
Die beiden Gabelarme 9,10 des Festspannrings besitzen zweckmäßigerweise
gewisse Federeigenschaften, so daß sie infolge ihrer Rückstellkräfte ein Lösen der
Spann- bzw.
-
Einstellschraube 13 verhindern.
-
Durch die Erfindung ist gewährleistet, daß in jeder Lage des Festspannrings
8 zwischen den beiden Wangen 6,7 des Auslegers 2 eine gleichmäßige und damit exakte
Führung des Auslegers gewährleistet ist. Dementsprechend ist es möglich, auch Heimwerker-Bohrmaschinen
zum stationären Bohren von Holz, Kunststoff und Metallen mit hoher Präzision einzusetzen.
-
Der Betätigungshebel 14 ist um den Bolzen 15 schwenkbar gelagert und
wirkt über die Lasche 16 auf den Festspannring 8 ein, der mittels des Drehknopfes
17 am Stativ 1 arretierbar ist. Die Rückstellfeder 18 stützt sich einerseits an
der Unterseite der Wange 6 des Auslegers 2 und zum anderen auf der Oberseite des
Festspannrings 8 ab.
-
Der Tiefenanschlag 19 ist als zylindrischer Bolzen ausgeführt und
trifft auf eine Feineinstelischraube 20, die im Festspannring 8 sitzt.
-
Wie Fig.3 erkennen läßt, dient zur Führung des Xiefenanschlags 19
eine in der Wange 6 des Auslegers 2 angebrachte prismatische Durchbrechung 21 mit
einseitiger Formschräge
.auf-der-freien Seite 22. Die Wange 6 des
Auslegers weist des weiteren eine Vertiefung 23 auf, in welcher gegebenenfalls der
Bohrfutterschlüssel, ein Bleistift oder ein ähnliches Teil aufbewahrt werden kann.
-
Der Festspannring8 hinterläßt, bedingt durch die umgreifende:Klemmung,
bei größter Haltekraft am Stativ bzw.
-
an der Säule 1- keinerlei Einkerbungen oder Marken.
-
Für die Führungen wird zweckmäßigerweise ein verschleißfester Kunststoff
mit einem geringen Reibungsfaktor gewählt.
-
Durch eine entsprechende-Auslegung der Gießform ist es ohne weiteres
möglich, auf die Bearbeitung sämtlicher Führungsteile zu verzichten. Die Rippe bzw.
der Steg 5 ist beim Ausführungsbeispiel Bestandteil des Auslegers, der durch ein
einziges Aluminium-Druckgußteil verkörpert ist.
Leerseite