DE2812064C2

DE2812064C2 - Kochventil für einen Dampfdruckkochtopf

Info

Publication number: DE2812064C2
Application number: DE19782812064
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl.-Ing. 6580 Idar-Oberstein Horn
Original assignee: Fissler GmbH
Current assignee: Fissler GmbH
Priority date: 1978-03-20
Filing date: 1978-03-20
Publication date: 1984-04-26
Also published as: DE2812064A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kochventil für einen Dampfdruckkochtopf nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein solches Kochventil Ist aus der DE-PS 12 65 940 (Fig. 4) bekannt. Dabei Ist die Ventilkappe von außen her abschraubbar, was gefährlich Ist. Der Sicherungskörper muß eine bestimmte Drehstellung am Topfdeckel einnehmen, damit die dort beabsichtigte richtige Lage eines Kipphebels zur Auflauffiäche eingenommen wird. Der Sicherungskörper hat keine federnde Abstützung an der Innenfläche des Topfdeckels. Eine Kochdruckanzeige fehlt.

Das Sicherheitsventil nach dem GB-PS 4 73 560 Ist von außen her mit einem Gewindeansatz In ein Gewindeloch des Deckels einschraubbar. Es entspricht nicht den erstrebten Sicherheitserfordernissen.

Die AT-PS 2 70 108 zeigt ein Sicherheitsventil, dessen Kappe von außen unabhängig von einem den Ventilsitz bildenden Teil, das Im Deckel verbleibt, abschraubbar Ist. Hierbei Ist eine Kochdruckanzeige In Form eines durch Sicherungskörper und Ventilkappe greifenden Anzeigestiftes mit Anzeigefeder bekannt, wobei der Sicherungs- f>5 körper jedoch zweiteilig ausgebildet Ist. Ein ähnliches Sicherheitsventil Ist auch aus der CII-PS 2 85 673 bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kochventll der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es einfach und damit kostengünstig aufgebaut und In der Handhabung problem- und gefahrlos 1st. Die Möglichkeit der bewährten Kochdruckanzeige soll erhalten bleiben.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Dieses Kochventil vereinigt folgende Vorteile in sich: Die Ventilkappe 1st von außen (bei aufgesetztem Topfdeckel) nicht lösbar, bei abgenommenem Topfdeckel ist der Sicherungskörper (von der Innenseite des Topfdekkels aus) ohne weiteres von Hand lösbar, und das Ventil hat nur wenig Teile, so daß durch Lösen des Sicherungskörpers bereits das gesamte Ventil demontiert wird. Eine zusätzliche Befestigungsvorrichtung an dem Topfdeckel ist nicht erforderlich. Sogar die Unterbringung der an sich bekannten Kochdruckanzeige ist möglich.

Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, daß die Ventilkappe mittels eines schaftartigen Kappenfortsatzes durch den Topfdeckel hindurchgreift. Umgekehrt kann auch statt dessen der Sicherungskörper mit einem Gewindefortsatz durch den Topfdeckel hindurch greifen und mittels dieses Fortsatzes in eine am Kopf deckel festliegende Ventilkappe eingeschraubt sein.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Merkmal des Anspruchs 2 vorgesehen, um einen Dampfaustritt über das Außengewinde des Kappenfcrtsatzes mit Sicherheit i.usiuschlleßen.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung Ist in stark vergrößerter, Im übrigen aber Im wesentlichen maßstäblicher Darstellung, In der rechten Hälfte ein Axialschnitt und In der linken Hälfte eine Seitenansicht des Kochventils über und unter dem Deckel wiedergegeben. Die Zeichnung ist Im übrigen aus sich heraus verständlich, so daß eine kurze Beschreibung genügt.

Das Ventil besteht aus dem Sicherungskörper 1, der Ventilkappe 2, dem Ventilkörper 3, der Ventilfeder 4, dem Anzeigestift 5 und der Anzeigefeder 6. Diese Teile sitzen Im Topfdeckel 7, der eine Öffnung 8 hat, durch die der mit Außengewinde 9 versehene schaftartige Kappenfortsatz 10 hlndurchgrclft. Der Sicherungskörper 1 hat etwa die Form einer Überwurfmutter mit einem zum Außengewinde 9 des Kappenfortsatzes 10 passenden Innengewinde und Ist von der Deckelinnenseite her auf den Kappenfortsatz 10 aufgeschraubt, und zwar so weit, daß er Ihn von innen her nahe seiner Wurzel umgibt und einen Dichtungsring 11 gegen die Deckelinnenseite drückt, den er elastisch und abdichtend verformt. Das Innen gelegene Stirnende des Kappenfortsatzes 10 drückt zugleich auf einen Im Boden des Sicherungskörpers 1 liegenden Dichtungsring 14. Die Dichtungsringe 11 und 14 wirken damit zugleich wie federnde Sicherungsringe. Der Anzeigestift 5 und die Ihm zugeordnete Anzeigefeder 6 sind In bekannter Welse angeordnet und ausgebildet. Insbesondere bekannt Ist Ihre zylindrische Form, die Anordnung von Dichtungsnuten und eines Sicherungsspannringes, die Verjüngung des anzeigenden oberen Teiles, der Anzeigemarken aufweist, und die Kegelform der Anzeigefeder 6, die sich mit Ihrem oberen Ende In der Ventilkappe 2 abstützt. Der Dichtsitz für den Ventilkörper 3 Ist In den Sicherungskörper 1 eingearbeitet. Der aus Aluminium bestehende Sicherungskörper 1 Ist groß und mit Angriffsflächen In Form eines Achtkants ausgestattet, so daß er von Hand oder mittels eines Werkzeugs gelöst werden kann. Radiale Dampfaustrittskanäle 12 und 13 sind sowohl Im Sicherungskörper 1 (Kanäle 12)

als auch in der Ventilkappe 2 (Kanäle 13) vorgesehen. Die Dichtungsringe 11 und 14 verhindern, daß Dampf außerhalb des Kappenfortsatzes 10 durch die Öffnung 8 hindurchtreten kann, sei es durch das Außengewinde 9, sei es am oberen Rand des Sicherungskörpers 1 vorbei. Falls der Druck im Topf groß genug ist, die Ventilfeder 4 zu überwinden, strömt Dampf zwischen Ventilkörper 3 und Ventilsitz in den Innenraum der Ventilkappe 2 und durch einen der radialen Dampfaustrittskanäle 13 nach außen. Da der Dampf hier keine großen Geschwindigkeiten erreicht, 1st es unschädlich, wenn die Dampfaustrittskanäle 13 in der Ventilkappe 2 je um 90° versetzt von der Ventilachse abgehen. Eine Gefahr verursacht dies nicht. Die Dampfaustrl-.tskanäle 12, die ebenfalls in vier Richtungen abgehen können, münden innen unterhalb des Ventilsitzes.

Die Ventilkappe 2 1st außen abgerundet und glatt (siehe Zeichnung), so daß sie ohne scharf greifende Werkzeuge nicht gelöst werden kann. Sie kann aus Kunststoff sein, wie er für Ventilkappen dieser Art üblich ist. Der Sicherungskörper 1 kann aus Kunststoff (auch Polytetrafluoräthylen) oder Hartgummi bestehen.

Das Kochventil ist gegen Verdrehen gesichert, sei es durch eine achsparallele äußere Rippe am Kappenfortsatz 10 oberhalb des Außengewindes 9, also eine Rippe, die In eine Kerbe in der Öffnung 8 des Topfdeckels 7 eingreift, sei es durch eine achsparallele Abflachung auf der Außenseite des Kappenfortsatzes 10, in die ein sehnenartig einspringender Rand In der Öffnung 8 des Topfdekkels 7 eingreift; In diesem letzteren Falle ist also die Öffnung 8 des Topfdeckels nicht kreisrund, sondern TE₁Jt an einer Stelle etwas radial einwärts. Mit dieser zusätzlichen Sicherung ist gewährleistet, daß das Kochventil ausschließlich von der Innenseite her gelSst werden kann.

Das Ventil ist gedrungen, läßt sich leicht handhaben und weist einen einfachen Aufbau auf. Somit läßt es sich kos'engünstig fertigen. Für die Sefestigung des Ventils am Topfdeckel 7 sind keine anderen Handgriffe erforderlich als diejenigen, die beim betriebsgemäßen Zerlegen des Ventils angewendet werden. Sämtliche Teile des Ventils sind austauschbar, denn keiner dieser Teile ist unlösbar oder schwer lösbar mit dem Topfdeckel 7 verbunden.

Der Anzeigestift 5 wird vorzugsweise aus nlcht-rostendem Stahl gefertigt.

Eine Verstellung oder Einstellung der Vorspannung der Anzeigefeder 6 durch den Benutzer ist nicht vorgesehen.

	Bezugszeichenliste
1	Sicherungskörper
2	Ventilkappe
3	Ventilkörper
4	Ventilfeder
5	Anzeigestift
6	Anzeigefeder
7	Topfdeckel
8	Öffnung Im Topfdeckel 7
9	Außengewinde
10	schaftartiger Kappenfortsatz
11	Dichtungsring
12	Dampfaustrittskanal
13	Dampfaustrittskanal
14	Dichtungsring

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kochventil für einen Dampfdruckkochtopf, das vom Topfdeckel getragen und als Federventll derart ausgebildet ist, daß sich die den Ventilkörper topfeinwärts gegen den Ventilsitz drückende Ventilfeder an der Innenfläche einer Ventilkappe abstützt, wobei die Ventilkappe und ein den Ventilsitz bildender und als Überwurfmutter ausgebildeter Sicherungskörper in Schraubeingriff miteinander stehen und mittels dieses Eingriffs gegen die innere und äußere Fläche des Topfdeckels, durch den die Ventilkappe mittels eines mit Außengewinde für die Aufnahme des Sicherungskörpers versehenen, schaftartigen Kappenfortsatzes hindurchgreift, geschraubt sind, und wobei In dem Kappenfortsatz Ventllkörper und Ventilfeder untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilkappe (2) verdrehsicher auf den Topfdeckel (7) aufgesetzt Ist, indem eine äußere achsparallele Rippe am Kappenfortsatz (10) oberhalb des Außengewindes (9) in eine Kerbe der Öffnung (8) des Topfdeckels (7) eingreift oder indem In eine achsparallele Abflachung auf der Außenseite des Kappenfortsatzes (10) ein sehnenartig einspringender Rand In der Deckeiöffnung (8) eingreift, daß der Sicherungskörper (1) als großer, von Hand (ohne Werkzeug) vom Topfinneren her schraubbarer Körper ausgebildet Ist, daß sich der Sicherungskörper (1) über einen Dichtungsring (11) auf der Deckellnnenftäche federnd abstützt und daß eine an sich bekannte Kochdruckanzeige in Form ^w eines durch Sicherheitskörper (1) und Ventilkappe (2) greifenden Anzelgestlftes (S) mit Anzeigefeder (6) angeordnet Ist.

2. Kochventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kappenfortsatz (10) mit seinem Inneren Stirnende über einen Dichtungsring (14) an einem Boden des Sicherungskörpers (1) federnd abstützt.

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