DE2812021C2

DE2812021C2 - Vorbaueinheit für Lastkraftwagen

Info

Publication number: DE2812021C2
Application number: DE19782812021
Authority: DE
Inventors: Josef 7300 Esslingen Merkle
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1977-04-21
Filing date: 1978-03-18
Publication date: 1983-12-22
Also published as: DE2812021A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorbaueinheit für Lastkraftwagen mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.

Dem Hauptpatent 27 17 661 zufolge soll eine eine Fahrerkabine und ein Zwischenbauteil umfassende Vorbaueinheit geschaffen werden, die von der Grundkonzeption her alle Voraussetzungen für einen besonders hohen Komfort in der Fahrerkabine mit sich bringt. H Es wurde deshalb vorgeschlagen, als Fahrerkabine eine

% unabhängig gefederte und bezüglich der ihr zugeordne-

§! ten Elemente auf das absolut Notwendige beschränkte

H Bedienungszelle vorzusehen.

Darüber hinaus weist bei der Konstruktion nach dem Hauptpatent das Zwischenbauteil eine den Übergang zum Nutzaufbau bildende rückseitige Abschirmung auf, der in einer Ausgestaltung als Verkleidungsschacht die Ver- und Entsörgungseinriehtungen zugeordnet sind, so insbesondere Zuluft- und Abluftkanäle, wie Ansaugkanäle und Auspuffanlagen.

In weiterer Ausgestaltung der Lösung nach dem Hauptpatent wird nun erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das von der Bedienungszelle unabhängige Zwischenbauteil zumindest teilweise einen Rrgänzungs- > raum zu dieser bildet. Diesem Ergänztingsraum, der bevorzugt sowohl von der Bedienungszelle als ;iuch von außen her zugänglich ist, können insbesondere alle jene Elemente zugeordnet werden, die im weitesten Sinne zu den nicht unbedingt erforderlichen Austattungsdetails gehören, welche aber insbesondere für den Langstrekkenverkehr oftmals gefordert werden. Hierzu zählen insbesondere Kücheneinrichtungen, Toiletten, Waschgelegenheiten, Vorratsschränke, Bordwerkzeuge und Ersatzteile. Darüber hinaus besteht auch dtp. Möglichkeit, das Zwischenbauteil als eine Art Zusatz zur Bedienungszelle auszubilden, der Schlafeinrichtungen oder dergleichen aufnehmen kann.

Im Hinblick darauf, daß das Zwischenbauteil all die sperrigen und schwereren Teile aufnimmt, ist es in Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig, dieses als auswechselbare Einheit auszubilden. Diese Ausgestaltung ermöglicht also, das Zv/ischenbauteil als auswechselbaren und insbesondere aushebbaren Zubehörblock zu gestalten, an dem sowohl von der Grundausrüstung her wie auch später noch eine schnelle und einfache Anpassung an die jeweiligen Kundenwünsche oder Anforderungen des Betriebes vorgenommen werden kann.

Das Zwischenbauteil kann ferner als Träger für die Ver- und Entsorgungseinrichtungen insbesondere des Motors ausgebildet sein oder diese lediglich abdecken. Im letzteren Fg¹Je bildet das Zwischenbauteil im wesentlichen lediglich eine diesbezügliche Verkleidung, die unabhängig von den Ver- und Entsorgungseinrichtungen gegebenenfalls auch vom Fahrgestell abgenommen werden kar»n.

Durch die Ausbildung des Zwischenbauteils als Deformationsglied ist ein Aufnahmeraum geschaffen, in den in Kollisionsfällen die eigentliche Bedienungszelle hineingeschoben werden kann. In umgekehrter Richtung bedeutet dies bezüglich der Bedienungszelle naturgemäß einen Schutz z. B. gegen vorrutschende Ladungen.

In der Zeichnung ist in schcmatischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer uTinduiig-igemäß ausgebildeten Vorbaueinheit dargestellt.

Gezeigt ist ein Lastkraftwagen in Seitenansicht, wobei der Lastkraftwagen als solcher, soweit er dargestellt ist, insgesamt mit 1 bezeichnet ist. Dieser weist einen festen, gegebenenfalls aber auswechselbaren, kastenförmigen Nutzaufbau 2 auf. Im Bereich oberhalb der Vorderachse 3 ist eine insgesamt mit 4 bezeichnete Vorbaueinrichtung angeordnet.

Diese Vorbar.einheit 4 umfaßt zwei getrennte Baueinheiten, und zwar einmal eine Bedienungszelle 5, der, was hier nicht weiter dargestellt ist, im wesentlichen nur Steuer- und Bedienungselemente sowie Sitz- oder Sitz- und Liegenelemente zugeordnet sind, wobei, was hier ebenfalls nicht weiter gezeigt ist, die bezüglich des Fahrersitzes zusätzlichen Sitz- und/oder Liegenelemente in bekannter Weise sowohl hinter wie auch über dem Fahrersitz angeordnet sein können. Der Bedienungszelle 5 ist als zweite Baueinheit der Vorbaueinheit 4 ein Zwischenbauteil 6 zugeordnet, das zumindest teilweise einen Ergänzungsraum zur Bedienungszelle 5 bildet und zwischen ihr und dem Nutzaufbau 2 liegt,

Während die Bedienungszelle 5, wie im Hauptpatent näher dargelegt, möglichst komfortabel gefedert angeordnet und abgestützt ist, ist das Zwischenbauteil 6. dem zweckmäßigerweise alle sperrigen und gewichtsmäßig schweren Teile zugeordnet sind, bevorzugt lediglich gedämpft gegenüber dem Fahrgestell angeordnet, so beispielsweise über Silentblöcke oder dergleichen Dämpfungsglieder, wobei die Anbindung an das

Fahrgestell somit nahezu starr ist. Im übrigen ist die Bedienungszelle 5 in üblicher Weise zweckmäßig über einen großen Winkel nach vorne kippbar, während das Zwischenbauteil 6 vorzugsweise lediglich abnehmbar und auswechselbar vorgesehen ist. Bei entsprechender Grundausstattung und Grundausrüstung gegeneinander auswechselbarer Zwischenbauteile ist eine schnelle Anpassung an alle Gegebenheiten und Erfordernisse möglich.

Dem Zwischenbauteil 6 können dabei Bordküchen, Toiletten, EB- und Wohneinrichtungen oder dergleichen ebenso zugeordnet sein wie Schlafeinrichtungen für den Stationärbetrieb des Fahrzeuges. Schließlich lassen sich im Zwischenbauteil 6 bevorzugt aber auch Ersatzteile und dergleichen unterbringen.

Bezüglich des Zwischenbauteils 6 erweist es sich des weiteren als zweckmäßig, wenn diesem, bevorzugt gruppenweise zusammengefaßt. Ver- und Entsorgungseinrichtungen für den Motor, wie auch Kühlaggregate oder dergleichen zugeordnet sind. Bezüglich solcher Einrichtungen ist dabei zweckmäßigerweise eine Anordnung getroffen, die es ermöglicht, dbse 3ls Baugruppe dem Zwischenbauteil 6 zuzuordnen und gegebenenfalls unabhängig vom eigentlichen Zwischenbauteil 6 gegenüber dem Fahrgestell abzustützen, so daß das Zwischenbauteil 6 insoweit lediglich eine haubenförmige Verkleidung und/oder Aufnahmeschale bildet

Dem Zwischenbauteil 6, das zugleich auch eine rückseitige Aufnahmeeinheit für die Bedienungszelle 5 bildet, können Spoiler und dergleichen Luftleitelemente zugeordnet sein oder dieses kann eine entsprechende Ausbildung aufweisen.

Insbesondere erweist sich für das Zwischenbauteil 6 eine Ausgestaltung als zweckmäßig, bei der dieses in seiner Verformungssteife, insgesamt gesehen, weicher als die eigentliche Bedienungszelle 5 ausgestalte! ist, so daß sich Zellen mit unterschiedlichen Deformatkmsfestigkeit hintereinandergeschaitet aneinanderreihen.

Je nachdem, welche Elemente dem Zwischenbauteil 6 zugeordnet sind, kann auch ein dichter z. B. balgartiger Anschluß zwischen Bedienungszelle 5 und Zwischenbauteil 6 vorgesehen sein, der so gestaltet ist, daß die unabhängige Beweglichkeit der beiden Baueinheiten zumindest irtnerhaib der konstruktiv gegebenen Grenzen nicht behindert ist. Speziell .st eine solche Gestaltung sinnvoll, wenn dem Zwisc.ienbauteil 6 Elemente zugeordnet sind, die von der Bedienungszelle 5 unmittelbar zugänglich sein sollen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorbaueinheit für Lastkraftwagen, die eine Fahrerkabine und ein diese mit einem Nutzaufbau verbindendes Zwischenbauteil umfaßt, das in seinen Konturen einerseits der Kontur der Fahrerkabine und andererseits der Kontur des Nutzaufbaues angeglichen ist und dessen Oberseite als Windabweiser die Höhendifferenz zwischen Fahrerkabine und Nutzaufbau ausgleicht, wobei die Fahrerkabine als in sich formsteife und gefedert gelagerte, im wesentlichen nur mit Steuer- und Bedienungselementen sowie mit Sitz- oder Sitz- und Liegenelementen bestückte Bedienungszelle (5) ausgebildet ist, die unten und hinten von dem sich anschließenden Zwischenbauteil (6) aufgenommen ist, das am Fahrzeugrahmen abgestützt ist und auch als Verkleidungs- und/oder Tragelement für Ver- und Entsorgi.ingseinrichtungen dient, und die bei einer schräg nach hinten ansteigenden und nicht überbauten Dachfläche derart ausgebildete Umrisse aufweist, daß die Resultierende der während der Fahrt auf die Bedienungszelle wirkenden Luftkräfte in deren Schwerpunktbereich angreift und schräg nach hinten und unten gegen das Zwischenbauteil gerichtet ist, nach Patent 27 17 661, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Bedienungszelle (5) unabhängige Zwischenbauteil (6) zumindest teilweise einen Ergänzungsraum zu dieser bildet.

2. Vorbaueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenbauteil (6) fahrgestellfest angeordnet ist.

3. Vorbaueinheit na~h Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Z.- ischenbauteil (6) als auswechselbare Einheit ausgebildet ist.

4. Vorbaueinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenbauteil (6) als Deformationsglied ausgebildet ist.

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