DE2811876C2 - Vulkanisiervorrichtung - Google Patents
VulkanisiervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vulkanisiervorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1.
Der Gegenstand der Erfindung dient zum Herstellen von geformten Artikeln aus vulkanisiertem bzw. polymerisiertem
polymerischen Material, z. B. mit vulkanisiertem polymerischem Material isolierten Drähten.
Es ist bekannt, polymerisches Material dadurch zu vulkanisieren, daß man dasselbe durch ein Vulkanisierrohr
hindurchschickt; an dessen einander gegenüberliegende Enden eine Wechselstrom- oder Gleichstromspannung
angelegt ist, wobei das polymerische Material zum Vulkanisieren bzw. Polymerisieren durch die beim
Widerstandserhitzen des Vulkanisierrohres entstehende Hitze erwärmt wird (US-PS 27 42 669, 26 16 126 und
81 769). Diese Art der Beheizung ist bezüglich der Anlagenkosten und der Arbeitsweise vorteilhafter als
das Beheizen eines Vulkanisierrohres mit einem durch einen Mantel zirkulierenden heißen Strömungsmittel
(US-PS 30 54 142) oder mit einer Bandheizeinrichtung (US-PS 39 28 525).
Diese Arbeitsweisen haben den Nachteil, daß im Betrieb das noch nicht vulkanisierte polymerische Material
mit verhältnismäßig geringer Temperatur, die gewöhnlich 100 bis 1300C beträgt, dem Vulkanisierrohr kontinuierlich
zugeführt wird und dieses einen Teil der Wärme des Vulkanisierrohres absorbiert, wodurch die Temperatur
des Vulkanisierrohres im Bereich seines Eirtlaßendes absinkt. Dieser Temperaturabfall des Vulkanisierrohres
verringert die Vulkanisationsgeschwindigkeit des Polymers, was zwangsläufig zu einer Verringerung
des Wirkungsgrades der Vorrichtung führt. Wenn das Vulkanisierrohr eine sogenannte langgestreckte Matrize,
d. h. eine Matrize, weiche eine sehr lange Auflagefläche bzw. einen langen Fließweg hat ist wasxiert das zu
to vulkanisierende Polymer entlang der Innenfläche dieser Matrize, während sich zwischen ihm und der Matrize
eine dünne Schmiermittelschicht befindet. Am Einlaßende der Matrize bzw. des Vulkanisierrohres wird Hitze
in einer Menge absorbiert, daß die Temperatur dort um nahezu 800C niedriger als die höchste Temperatur am
Auslaßende des Vulkanisierrohres ist
Obwohl es möglich erscheint den Temperaturabfall bei den bekannten beheizten Vulkanisiervorrichtungen
zu kompensieren, indem man an die gesamte Vorrichtung
einen Strom hoher elektrischer Spannung anlegt, ist dieser Vorschlag in der Praxis unbrauchbar, weil verhältnismäßig
hohe Temperaturen im Bereich des Auslaßendes des Vulkanisierrohres möglicherweise die
thermischen Eigenschaften des Polymers verschlechtern.
Das Vulkanisierrohr, welches mehrere Meter und sogar mehrere zehn Meter lang ist besteh? normalerweise
aus einer Anzahl kürzerer Rohrsegmente, die in Reihe aneinander anschließend miteinander verbunden sind.
Wenn das Vulkanisierrohr unterschiedliche elektrische
Widerstände der einzelnen rohrförmigen Segmente oder eine ungenügende elektrische Verbindung zwischen
den einzelnen Segmenten aufweist, wurden sich beim Anlegen elektrischer Spannung über die Länge
des Vulkanisierrohres Abschnitte mit zu niedriger oder abnormal hoher Temperatur einstellen. Eine verhältnismäßig
niedrige Temperatur aufweisende Abschnitte können den Wirkungsgrad der entsprechenden Anlage
verringern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe «.^gründe, eine Vulkanisiervorrichtung
mit einem durch direkten Stromdurchgang beheizten Vulkanisierrohr zu schaffen, bei
der die Gefahr von Abschnitten verringerter Temperatur ausgeschaltet oder wenigstens sehr gering ist, so daß
mit verbessertem Wirkungsgrad vulkanisierte Formkörper hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vulkanisiervorrichtung
mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
so Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vulkanisiervorrichtung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vulkanisiervorrichtung,
Fig.2 eine vergrößert dargestellte Einzelheit aus
Fig. 1, woraus die das Vulkanisierrohr mit dessen AuF-gabeabschnitt
verbindende Flanschverbindung zu erkennen ist und
F i g. 3 eine teilweise geschnittene schaubildliche Teilansicht einer elektrischen Anschlußklemme.
Die in der Zeichnung dargestellte Vulkanisiervorrichtung hat ein Vulkanisierrohr, das eine sogenannte langgestreckte
bzw. einen langen Fließweg aufweisende Matrize zum Formen und Vulkanisiern von rohem bzw.
nicht vulkanisiertem polymerischen Material durch Wärmeeinfluß ist.
Die Vulkanisiervorrichtung 23 besteht aus einer lang-
gestreckten rohrförmigen bzw. einen langen Fließweg aufweisenden Matrize 24 und einem konischen Abschnitt
25, der einen zylindrischen Fließabschnitt 43 hat. Die Enden des Abschnittes 25 und der Matrize 24 sind
über Flansche 41 und 44 untereinander verbunden, wobei eine Schmiermittelzufuhr 46 und eine Isolierschicht
45 zwischen diesen beiden Flanschen angeordnet sind. Die Isolierschicht 45 besteht aus elektrisch isolierendem
Material wie Polytetrafluorethylen, Polyamid oder Polyimid.
Die zum Durchstecken von als Befestigungselemente dienenden Schrauben 60 in den Flanschen 41 und
44 vorgesehenen Bohrungen sind ihrerseits mit einer elektrisch isolierenden Auskleidung 61 versehen. Die
Isolierschicht 45 ist scheu dann voll brauchbar, wenn sie
eine geringe Dicke von etwa 0,5 bis etwa 5 mm aufweist. Die Matrize 24 hat über ihre Länge einen gleichförmigen
elektrischen Widerstand. Dabei sind Schwankungen des elektrischen Widerstandes zulässig, wenn sie in
praktisch gleichförmiger Verteilung über die Länge der Matrize auftreten, so daß die Matrize für den praktisehen
Betrieb auch dann so betrachtet werden kann, als ob sie über die gesamte Länge einen abseilt gleichen
elektrischen Widerstand hat.
Während der Verarbeitung von polymerischem Material fließt Schmiermittel durch einen in der Schmiermittelzufuhr
46 befindlichen Kanal 55 in ein ringförmiges Reservoir 56, aus dem es durch einen zwischen der
Schmiermittelzufuhr 46 und dem Flansch 44 befindlichen Spalt oder einen ähnlichen freien Querschnitt zur
Innenfläche der Matrize 24 fließt. Geeignete Schmiermittel sind gewöhnlich natürliche oder synthetische
Schmiermittel. Wenn das zu vulkanisierende polymensche Material als Vulkanisiermittel ein organisches Peroxid
enthält, wird vorzugsweise ein aus der US-PS 39 28 525 bekanntes Schmiermittel benutzt.
Auf der Außenseite der Matrize 24 sind nahe deren beiden Enden Anschlußklemmen 26 und 27 und dazwischen
eine weitere Anschlußklemme 28, welche gegenüber der Mitte zwischen den beiden Anschlußklemmen
26 und 27 zur Anschlußklemme 26 versetzt ist, angebracht. Jede der Anschlußklemmen 26, 27 und 28 besteht
aus einer Klemme 47 mit einander gegenüberliegenden Klemmenabschnitten, von denen einer länger
als der andere ist, wobei jede Anschlußklemme einen aus zwei Hälften bestehenden Adapter 48 umschließt
Mittels der Klemme 47 ist jede de.· Anschlußklemmen 26, 27 und 28 auf der Außenseite der Matrize 24 befestigt.
An das äußere Ende des längeren Abscluvttes jeder Klemme 47 ist ein Bündel flexibler elektrischer Leiter
49 angeschlossen, wobei die von den Anschlußklemmen
26 und 27 ausgehenden elektrischen Leiterbündel an eine Stromschiene 29 angeschlossen sind, die ihrerseits
mit einer Klemme 32 einer Wechselstrom- oder Gleichstromquelle 31 in Verbindung steht, während das
an die zwischen den Anschlußklemmen 26 und 27 befindliche Anschlußklemme 28 angeschlossene Bündel
elektrischer Leiter 49 über eine andere Stromschiene 30 an die andere Klemme 33 der Stromquelle 31 angeschlossen
ist. Ein ungenügender Kontakt zwischen den Anschlußklemmen 26, 27 und 28 und der Matrize 24
muß vermieden werden, da anderenfalls eine örtliche Übererhitzung im Kontaktbereich aufgrund erhöhten
elektrischen Widerstandes oder eine instabile Energiezufuhr zur Matrize 24 auftreten kann. Derartige Probleme
können mit ciüer aus F i g. 3 ersichtlichen Anschlußklemme
vermieden werden, deren Klemme 47 festgezogen und deren Adaptef 48 dementprechend auf seinem
gesamten Umfang in Kontakt mit der Oberfläche der Matrize 24 gehalten wird. Verbesserte Ergebnisse lassen
sich erzielen, wenn der Adapter 48 sowohl der Anschlußklemme 26 als auch der Anschlußklemme 27 auf
einer Fläche mit der Matrize 24 in Kontakt gehalten wird, die wenigstens 20 mal so groß wie die Querschnittsfläche
der Matrize 24 ist, während der Adapter 48 der elektrischen Anschlußklemme 28 auf einer wenigstens
40 mal größeren Fläche wie die Querschnittsfläche der Matrize 24 mit dieser in Kontakt gehalten
wird. Die Matrize 24 dehnt sich eindeutig aus, wenn an dieselbe elektrische Spannung angelegt wird, wodurch
die Abstände zwischen den elektrischen Anschlußklemmen 26 und 28 und den elektrischen Anschlußklemmen
28 und 27 verändert werden. Es ist daher wünschenswert, die Energiezufuhr mittels flexibler Leiter vorzunehmen.
Der beheizte Abschnitt der Matrize 24 ist mit einer Wärmeisolierschicht 59 aus wärmeisolierendem Material
wie Asbest oder Glasfaser umhüllt. Die Isolierschicht 59 muß sorgfältig angebracht werden, weil sie, obwohl
zum Einsparen von Energie erwüu-.tcht örtliche Überhitzungen
begünstigen kann, wo eineördiche Wärmeerzeugung
durch unrichtige Verbindung zwischen den Matrizensegmenten oder aus anderen Gründen auftreten
kann. Um eine Temperatursteuerung über die gesamte Länge der Matrize mit Sicherheit zu gewährleisten,
ist die Isolierschicht 59 vorzugsweise austauschbar bzw. nur für einmaligen Gebrauch vorgesehen.
Die Matrize 24 kann aus jedem Material bestehen, das die für das Formen und Vulkanisieren erforderliche
mechanische Festigkeit und Hitzebeständigkeit und außerdem den für die elektrische Widerstandsheizung erforderlichen
Widerstand aufweist.
Beispiele für bevorzugte Materialien sind Metalle, insbesondere Eisen- und Stahllegierungen wie Edelstahl
und Kohlenstoffstahl, die einen Volumenwiderstand von 1 bis 103 Ohm cm und vorzugsweise 5 bis 103 Ohm cm
aufweisen. Ganz speziell bevorzugt ist ein Voliimenwiderstand
von 10 bis 102Ohmcm. Die Wandstärke der
Matrize 24, die auch von der Länge der Matrize abhÄngt, beträgt vorzugsweise etwa 3 bis etwa 20 mm bei
einer Länge der Matrize von 1 bis 20 m oder etwa 5 bis etwa 25 mm bei einer Länge der Matrize von 20 bis
50 m. Wenn die Matrize 24 insgesamt mehr als 5 m lang ist, kann sie aus einer Mehrzahl von etwa 0,5 bis etwa
3 m langen Abschnitten oder Segmenten bestehen, die aneinanderstoßend miteinander verbunden sind. Diese
Segmente oder Abschnitte können mit Hilfe von aneinanderstoßenden Flanschen oder auch durch eine
Schraubverbindung miteinander verbunden sein. Obwohl die dadurch entstehenden Verbindungen im allgemeinen
eine Veränderung des elektrischen Widerstandes der Matrize wegen des Kontaktwiderstandes bewirken,
sind die von einer Verbindung normaler Festigkeit hervorgerufenen Widerstandsveränderungen zui'ässig.
Trotzdem ist es wünschenswert, eine Verbindung mit größerer Kontaktfläche und höherer Festigkeit als bei
der Anbringung der Anschlußklemmen 26, 27 und 23 vorzusehen.
Die Stromquelle 31 muß eine ausreichende elektrische Kapazität haben, um den zwischen den Anschlußklemmen
26 und 27 liegenden Abschnitt der Matrize 24 auf die gewünschte Vulkanisiertemperatur aufzuheizen.
Die benötigte elektrische Kapazität ändert sich mit dem Abstand zwischen den Anschlußklemmen 26 und 27 und
der gewünschten Vulkanisiertemperatur. Sie beträgt beispielsweise etwa 50 KW, wenn der Abstand zwischen
den Anschlußklemmen 26 und 27 10 m ist und eine
Vulkanisiertemperatur von 2000C gewünscht wird,
während sie etwa 150 KW bei einem Abstand der Anschlußklemmen 26 und 27 von 30 m und einer gewünschten
Vulkanisiertemperatur von 28O0C beträgt. Die dabei angelegte Spannung beträgt vorzugsweise bis
50 Volt und insbesondere bis 30 Volt.
Die Vulkanisiervorrichtung 23 ist mit ihrem konischen Abschnitt 25 in einen Kreuzkopf 36 eingesteckt
und in diesem mittels einer Mutter 34 befestigt. An das Auslaßende der Matrize 24 ist über radial nach außen
vorstehende Flansche und eine elektrisch isolierende Zwischenschicht 57 eine Kühleinrichtung 40 angebracht.
Der Kreuzkopf 36 enthält einen Nippel 38, der an einem Halter 39 befestigt ist und mit dem Auslaß
einer Strangpresse 35 in Verbindung steht, welche eine Schnecke 37 enthält.
Mit der Vulkanisiervorrichtung 23 werden geformte vulkanisierte Artikel wie beispielsweise mit vulkanisiertem
polymerischem Material isolierte Drähte folgendermaßen hergestellt Ein unter Hitzeeinwirkung vulkanisierbares
bzw. polymerisierbares polymerisches Material wie Polyolefin, das ein organisches Peroxid als
Vulkanisier- oder Polymerisiermittel enthält, wird mittels der Strangpresse 35 auf einen drahtförmigen Leiter
IV aufgegeben, der kontinuierlich durch den Nippel 38
zugeführt wird und kontinuierlich durch die Vulkanisiervorrichtung 23 und danach durch die mittels Wasser
arbeitende Kühleinrichtung 40 läuft. Auf die Innenfläche der Matrize 24, die mittels elektrischer Widerstandsheizung
auf der erforderlichen Vulkanisier- oder Polymerisiertemperatur gehalten wird, wird ein
Schmiermittel aufgegeben. Dadurch ist sichergestellt, daß die polymerische Beschichtung des Leiters W zusammen
mit diesem glatt durch die Matrize 24 läuft und dabei vulkanisiert wird. In der Kühleinrichtung 40 wird
•das Ganze mit der hohem Druck stehendem Wasser, das sich im Innenraum 50 der Kühleinrichtung 40 befindet,
abgekühlt, so daß ein mit vulkanisiertem Material isolierter Draht 51 die Kühleinrichtung 40 verläßt.
Mit dieser Vorrichtung lassen sich die nachstehend aufgeführten bedeutenden Vorteile erzielen. In der im
oberen Bereich von F i g. 1 erkennbaren graphischen Darstellung bedeutet die volle Linie 42 die Temperatur
T2 des Abschnittes der Matrize 24 zwischen den Anschlußklemmen
26 und 27, wenn dieser über seine gesamte Länge auf einer gleichförmigen Temperatur gehalten
wird. Die unterbrochene Linie 21 zeigt den Temperaturanstieg bzw. Temperaturabfall an, wenn der
Strom über die Anschlußklemmen 26 und 27 zugeführt wird, und erklärt sich aus den oben genannten Gründen.
Bei der vorliegenden Vulkanisiervorrichtung 23 kann zwischen den Anschlußklemmen 26 und 27 jedoch ein
Temperaturverlauf erzielt werden, der aus den nachstehend genannten Gründen etwa der Linie 42 entspricht.
Es wird angenommen, daß der elektrische Widerstand, der zwischen den Anschlußklemmen 26 und 28
fließende Strom und die pro Längeneinheit elektrisch erzeugte Wärmemenge R\, i% bzw. Qi und die entsprechenden
Werte zwischen den Anschlußklemmen 28 und 27 R2, /2 bzw. Q2 sind. Da die Matrize 24 über ihre Länge
einen praktisch gleichförmigen elektrischen Widerstand aufweist und der Abstand zwischen den Anschlußklemmen
28 und 27 ist, ist R1 kleiner als R2. Andererseits ist
die Potentialdifferenz zwischen den Anschlußklemmen
26 und 28 einerseits und den Anschlußklemmen 28 und
27 andererseits gleich, so daß i\ größer als k ist Dementsprechend
ist Qi größer als Q2. Daher liegt bei dieser
Vorrichtung der Temperaturverlauf zwischen den Anschlußklemmen 26 und 28 der vollen Linie 42 näher als
der unterbrochenen Linie 21.
Das durch die Vulkanisiervorrichtung 23 hindurchgehende
polymerische Material kann mit höherer Reaktionsgeschwindigkeit vulkanisiert werden, vorzugsweise
durch Ausgleichen der Temperaturverteilung über den zwischen den Anschlußklemmen 26 und 27 liegenden
Abschnitt der Matrize 24 entsprechend der in F i g. 1 dargestellten vollen Linie 42 oder dadurch, daß
die Temperatur zur Anschlußklemme 26 ansteigt. Dies kann man dadurch erreichen, daß man die Anschlußklemme
28 bis zu einem gewissen Ausmaß näher an der Anschlußklemme 26 als an der Anschlußklemme 27 anordnet.
Unter der Annahme, daß der Abstand zwischen den Anschlußklemmen 26 und 27 ist, ist es wünschenswert,
die Anschlußklemme zwischen 0,3 I bis 0,5 I und vorzugsweise 0,4 1 bis 0,5 I von der Anschlußklemme 26
entfernt anzuordnen.
Obwohl di«? Vulkanisiervorrichtung 23 in der Lage ist, polymerische Materialien schneller als bisher möglich zu vulkanisieren, ist diese Vorrichtung auch geeignet, andere Probleme bekannter zum Herstellen isolierter Drähte verwendeter elektrisch beheizter Vulkanisiervorrichtungen zu überwinden. Bei bekannten Vulkanisiervorrichtungen können Funken vom Nippel 38 zum Leiter W überspringen, wodurch Schäden am vorderen Ende des Nippels 38 und/oder an der Oberfläche des Leiter* W entstehen können. Auch kann bei diesen bekannten Vorrichtungen eine elektrolytische Korrosion an der Wand am Auslaß der Matrize 24 auftreten.
Obwohl di«? Vulkanisiervorrichtung 23 in der Lage ist, polymerische Materialien schneller als bisher möglich zu vulkanisieren, ist diese Vorrichtung auch geeignet, andere Probleme bekannter zum Herstellen isolierter Drähte verwendeter elektrisch beheizter Vulkanisiervorrichtungen zu überwinden. Bei bekannten Vulkanisiervorrichtungen können Funken vom Nippel 38 zum Leiter W überspringen, wodurch Schäden am vorderen Ende des Nippels 38 und/oder an der Oberfläche des Leiter* W entstehen können. Auch kann bei diesen bekannten Vorrichtungen eine elektrolytische Korrosion an der Wand am Auslaß der Matrize 24 auftreten.
Wenn bei bekannten Vulkan:5iervorrichtungen zum
elektrischen Beheizen Wechselstrom benutzt wird, wird im Leiter Weine Spannung induziert, welche sich über
das um die Matrize 24 erzeugte magnetische Feld fortsetzt, wodurch das Überspringen von Funken zwischen
dem Leiter Wund dem geerdeten Nippel 38 verstärkt wird. Benutzt man hingegen zum elektrischen Beheizen
bekannter Vulkanisiervorrichtungen Gleichstrom, ist die Anschlußklemme am Auslaßende der Matrize ein
positiver Anschluß und die Anschlußklemme am Einlaßende der Matrize ein negativer Anschluß, um eine elektrische
Isolation sicherzustellen, wobei die Isolierschicht 45 stets der hohen Heiztemperatur ausgesetzt ist und
dementsprechend eine geringere Lebensdauer als die isolierende Zwischenschicht 57 hat, welche vom Wasser
der Kühleinrichtung 40 gekühlt wird. Da das in der Kühleinrichtung 40 benutzte Wasser im allgemeinen leitend
ist, ergibt sich eine elektrische Verbindung zwischen dem Auslaßende der Matrize und der geerdeten
so Kühleinrichtung, wodurch eine Elektrolyse des Kühlwassers
erzeugt wird und elektrolytische Korrosion an der als positiver Anschluß wirkenden Stirnwand des
Auslaßendes der Matrize auftritt Dadurch kann das Auslaßende der Matrize ausgefranst werden und beschädigt
dadurch die Oberfläche des vulkanisierten polymerischen Materials.
Bei der Vulkanisiervorrichtung 23 wird der Wechselstrom an die mittlere Anschlußklemme 28 angelegt und
teilt sich zu den Anschlußklemmen 26 und 27, so daß die im Leiter W vom Wechselstrom induzierte Spannung
der Unterschied zwischen der Spannung am Einlaßende und der am Auslaßende der Matrize und dementsprechend
sehr klein ist, weshalb Probleme überspringender Funken vernachlässigbar klein sind. Wenn bei Verwendung
von Gleichstrom die mittlere Anschlußklemme 28 als positiver Anschluß und die an den entgegengesetzten
Enden der Matrize 24 befindlichen Anschlußklemmen 26 und 27 als negative Anschlüsse gewählt werden.
unterscheidet sich das Potential an den Enden der Matrize nicht wesentlich vom Erdpotential, so daß die oben
erwähnten Korrosionsprobleme bekannter Vulkanisiervorrichtungen vermieden werden. Da das Potential an
den beiden Enden der Matrize 24 dem Erdpotential näher als bei bekannten Vulkanisiervorrichtungen mit
elektrischer Beheizung liegt, ist auch eine elektrische Isolyi'-on des Kreuzkopfes 36, die sehr schwierig auszuführen
wäre, nicht notwendig, und zwar sowohl beim Beheizen mittels Gleichstrom als auch mittels Wechselstrom.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Vulkanisiervorrichtung 23 besteht darin, daß das Schmiermittel länger
verwendbar ist oder daß eine größere Anzahl verschiedener Schmiermittel benutzt werden kann, und zwar aus
folgenden Gründen.
Beim Vulkanisieren polymerischer Materialien mittels einer langgestreckten Matrize bzw. einer Matrize
mit langem riießweg neigt das auf die innenfläche der
Matrize geführte Schmiermittel im allgemeinen dazu, mit einem organischen Peroxid oder ähnlichem Vulkanisiermittel,
das aus dem polymerischen Material austritt, zu reagieren, wodurch die gewünschte Schmierwirkung
verloren geht. Diese unerwünschte und schädliche Tendenz wird mit zunehmender Kontaktdauer zwischen
Schmiermittel und dem noch nicht vulkanisierten polymerischen Material noch verstärkt, weil dann eine zunehmende
Menge Vulkanisiermittel aus dem polymerischen Material austritt und in das Schmiermittel wandert
und die Reaktionen mit dem Schmiermittel dementsprechend für eine längere Zeit erfolgt. Dadurch
wird das Schmiermittel schnell unbrauchbar, so daß das polymerische Material nicht mehr glatt durch die langgestreckte
Matrize hindurchlaufen kann.
Bei der Vulkanisiervorrichtung 23 kann die Lage der mittleren Anschlußklemme 28 so eingestellt oder gewählt
werden, daß der Bereich des Einlaßendes der Matrize 24 bzw. der entsprechende Heizabschnitt im praktischen
Betrieb auf derselben oder auch auf einer höheren Temperatur als der Bereich des Auslaßendes der
Matrize gehalten werden kann. Dementsprechend kann das in die Matrize 24 eintretende polymerische Material
schneller als bei bekannten elektrisch beheizbaren Vulkanisiervorrichtungen erwärmt und vulkanisiert werden,
so daß das im polymerischen Material enthaltene Vulkanisiermittel praktisch ausschließlich zum Vulkanisieren
des Polymeren verbraucht wird. Dementsprechend wird die Menge des aus dem Polymeren austretenden
und in das Schmiermitte! wandernden Vulkanisiermittels verringert und die mögliche Kontaktdauer
zwischen Schmiermittel und noch nicht durch Reaktion gebundenem Vulkanisiermittel verkürzt.
Es sind zahlreiche Abwandlungen der in F i g. 1 bis 3
dargestellten Ausführungsform der Vulkanisiervorrichtung möglich. So kann, falls sich aus verschiedenen
Gründen bei einer langgestreckten Matrize mit einem im wesentlichen gleichförmigen elektrischen Widerstand
über ihre Länge ein großer Temperaturanstieg bzw. ein großer Temperaturgradient ähnlich wie mit
der in F i g. 1 dargestellten unterbrochenen Linie 21 angedeutet, ergibt und der elektrische Widerstand dementsprechend
am Einlaßende der Matrize tatsächlich geringer als am Auslaßende derselben wird, weil die
Temperatur vom Volumenwiderstand abhängt, der eine Anschluß einer Stromquelle an den Mittelpunkt zwisehen
den einander gegenüberliegenden Enden und der andere Anschluß an diese beiden Enden angelegt wer-Obwohl
die in F i g. 1 dargestellte langgestreckte Matrize 24 dadurch beheizt werden soll, daß praktisch über
deren gesamte Länge elektrischer Strom durch sie hindurchgeleitet wird, ist es auch möglich, mit der beschriebenen
Art der elektrischen Beheizung nur einen Teil der Matrize zu beheizen, beispielsweise wenn man örtlich
begrenzt einen Abschnitt mit niedriger Temperatur wünscht, und den anderen Teil bzw. die übrigen Teile
der Matrize mit bekannten Heizungen wie beispielsweise die aus der US-PS 26 16 126 bekannte Gleichstromheizung
zu beheizen.
Auch ist die Erfindung bei anderen Vulkanisierrohren wie langgestreckten Matrizen anwendbar, bei denen der
Raum zwischen der Innenfläche des Rohres und dem zu vulkanisierenden Material mit Gas wie Stickstoffgas
oder SFe oder mit einer Flüssigkeit wie Silikonöl, Äthylenoxid-Propylenoxid-Brock-Copolymer
oder einem eutektischem Gemisch anorganischer Salze gefüllt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vulkanisiervorrichtung mit einem Vulkanisierrohr, das mittels direktem Durchgang von elektrischem
Strom durch wenigstens einen Teil desselben heizbar ist, und mit einer elektrischen Energiequelle,
die über Anschlußklemmen an das Vulkanisierrohr angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Pol (32) der Energiequelle (31) mit den beiden Enden des zu beheizenden Abschnittes
des Vulkanisierrohres (24) und der andere Pol (33) mit einer weiteren Anschlußklemme (28) verbunden
ist welche den spannungsführenden Abschnitt des Vulkanisierrohres in einen Eingangs- und einen Ausgangsabschnitt
unterteilt, wobei der Eingangsabschnitt einen geringeren elektrischen Widerstand als
der Ausgangsabschnitt aufweist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Pol (32) der Energiequelle (31) praktisch ta» die entgegengesetzten Enden des Vulkanisierrohres
(24) und der andere Pol (33) der Energiequelle
an das Vulkanisierrohr zwischen den beiden Enden desselben und näher seinem Einlaßende
angeschlossen ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß der zweite Pol (33) der Energiequelle
(31) an einer Stelle an das Vulkanisierrohr (24) angeschlossen ist, welche 031 bis 0,51, vorzugsweise 0,41
bis 0,51, vom Einlaßende des Vulkanisierrohres entfernt
liegt wobei 1 der Abstand zwischen den an den Enden des vulkanisierrohres (24) befindlichen Abschlußklemmen
(26 und 27) de.* ersten Poles (32) der Energiequelle (31) ist
4. Vorrichtung nach einem de- Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet daß das Vulkanisierrohr (24) eine !anggestreckte Form- und Vulkanisiermatrize
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP52033069A JPS5841741B2 (ja) | 1977-03-24 | 1977-03-24 | 高分子物質の成形架橋装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2811876A1 DE2811876A1 (de) | 1978-09-28 |
DE2811876C2 true DE2811876C2 (de) | 1986-07-17 |
Family
ID=12376426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2811876A Expired DE2811876C2 (de) | 1977-03-24 | 1978-03-18 | Vulkanisiervorrichtung |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4153407A (de) |
JP (1) | JPS5841741B2 (de) |
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