DE2811288C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren wie es im Oberbegriff des
Anspruches 1 angegeben ist.
Es handelt sich hier um ein Verfahren der elektronischen Fleckmuster-
Interferometrie. Solche Verfahren sind z. B. von Butters, Leenderts und
Denby im Physics Bulletin, Band 23 (1972), Seite 17, beschrieben
worden, und weitere Einzelheiten insbesondere hierfür geeigneter Vorrichtungen
sind der DE-OS 22 30 650 und der DE-OS 25 09 556 (GB-PS 13 92 448 und 14 60 861) zu entnehmen.
Es ist aus diesem Stand der Technik somit bekannt, bei Durchführung
der elektronischen Fleckmuster-Interferometrie die Erzeugung von
jeweils zwei Beleuchtungs-Fleckmuster-Bildern durchzuführen, die mit
Hilfe von Licht jeweils einer von zwei verschiedenen Wellenlängen λ₁
und λ₂ auf einem lichtempfindlichen Schirm erzeugt werden. Bis jetzt
ist der Vergleich dieser zwei Beleuchungsmuster als weitere
Verfahrensmaßnahme mit Hilfe von elektronischem Subtraktionsverfahren
durchgeführt worden. Zwar lassen sich hierbei befriedigende Ergebnisse
erzielen, doch ergeben sich auch gewisse Nachteile. Werden z. B. die
zwei Beleuchungsmuster nacheinander, also zu verschiedenen Zeitpunkten,
erzeugt, so ist es erforderlich, eine elektronische Speichereinrichtung
vorzusehen, die es ermöglicht, die Videosignale mindestens
eines der Videobilder der zwei jeweils zusammengehörigen Beleuchtungsmuster
zu speichern. Dies führt zu einem erheblichen Kostenaufwand, da
die Speichereinrichtung der zur Erzeugung der Videosignale benutzten
Fernsehkamera bezüglich der Bildauflösung angepaßt sein muß. In
Fällen, bei denen die zwei Beleuchungsmuster gleichzeitig erzeugt
werden können, wird zwar keine solche Speichereinrichtung benötigt,
doch es ist erforderlich, die Fernsehkamera mit zwei getrennten
lichtempfindlichen Einrichtungen (siehe auch DE-OS 22 30 650, Fig. 4)
zu versehen, mittels derer die zu vergleichenden Videosignale erzeugt
werden. Auch in diesem Falle entstehen hohe Kosten, da eine genaue
gegenseitige Anpassung der Eigenschaften und Betriebsbedingungen der
beiden lichtempfindlichen Einrichtungen erforderlich ist. Außerdem ist
die Anordnung in beiden genannten Fällen empfindlich für eine Instabilität
der Kamera bzw. der gegebenenfalls verwendeten Speichereinrichtung,
so daß in der Praxis die Beziehung zwischen den beiden
Beleuchtungs-Fleckmustern, diese erzeugt mit unterschiedlichen
Wellenlängen, gestört wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbesserung bzw.
Vereinfachung zu einem solchen Verfahren zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe gibt der Anspruch 1 an.
Mit der Erfindung ist das bekannte Verfahren für die optische Prüfung
einer Fläche weniger aufwendig gemacht. Das Verfahren umfaßt die
Maßnahmen, mit Hilfe eines lichtempfindlichen Schirmes ein gemeinsames
Videosignal zu erzeugen, das erfindungsgemäß die Summe der Intensitätswerte
I₁ und I₂ der zwei Beleuchungsmuster ist, die auf dem Schirm
unabhängig voneinander mit Hilfe von Licht zweier verschiedener
Wellenlängen erzeugt worden sind. Die Erzeugung der Beleuchungs-
Fleckmuster ist, wie bekannt, in der gleichen Weise erfolgt, wobei
jedes Muster dadurch entsteht, daß der Schirm mit durch eine kohärente
Quelle erzeugtem Licht bestrahlt wird, zu dem ein erster und ein
zweiter Strahl gehören, die miteinander interferieren, wobei der erste
Strahl für jedes Muster durch die zu untersuchende Fläche gestreut und
auf dem Schirm abgebildet wird.
In der vorliegenden Beschreibung bezeichnet der Ausdruck "Licht" nicht
nur sichtbares Licht, sondern auch ultraviolette und infrarote
Strahlung.
Wie vom Erfinder erkannt und wie nachstehend erläutert, enthält das
erfindungsgemäß durch Summation erzeugte gemeinsame Videosignal die
Informationen bezüglich der zu untersuchenden Fläche, die den
Informationen gleichwertig sind, die man beim bisher bekanntermaßen
angewendeten Subtrahieren von jeweils zwei Videosignalen erhalten hat,
die die (räumlichen Unterschiede bezüglich der) Intensitätswerte I₁
und I₂ der beiden Beleuchtungsmuster darstellt.
Mit der Erfindung können diese Informationen in Form eines Fernsehbildes
gewonnen werden, in dem ein Muster zu erkennen ist, das dem
bekanntermaßen mit Hilfe des Subtraktionsverfahrens erzielbaren Muster
ähnelt, wenn man das gemeinsame Videosignal einer Verarbeitung
unterzieht, um seine Gleichspannungskomponente zu beseitigen. Zum
Beispiel leitet man das Signal durch ein Bandpaß- oder Hochpaß-Filter,
woraufhin das resultierende Signal gleichgerichtet wird, wenn man ein
einseitig gerichtetes Signal wünscht.
Bei einer Ausführungsweise des Verfahrens wird dafür gesorgt, daß der
zweite (Referenz-)Strahl für jedes der zwei Beleuchtungsmuster eine
glatte Wellenfront aufweist; in diesem Falle stellen die Linien des
erzielbaren gemeinsamen Musters Profillinien einer konstanten
Verlagerung von Punkten auf der zu untersuchenden Fläche gegenüber
einer gedachten Fläche dar, deren Form durch die tatsächliche Form der
Beleuchung der Fläche bestimmt wird, wobei bekanntermaßen das Profilintervall
umgekehrt proportional zum Unterschied zwischen den beiden
Wellenlängen ist. Bei einem Verfahren dieser Art wird vorzugsweise
dafür gesorgt, daß die Wellenfront des zweiten Strahls für jedes
Beleuchtungsmuster eine solche Form erhält, daß an jedem Punkt
innerhalb des Musters der größte Winkel zwischen einem Einzelstrahl
des ersten Strahls und einem Einzelstrahl des zweiten Strahls nicht
größer ist als der größte Winkel zwischen Einzelstrahlen des ersten
(Objekt-)Strahls. In dieser Beziehung ergeben sich optimale
Bedingungen, wenn der zweite (Referenz-)Strahl gegenüber einer
praktisch punktförmigen Lichtquelle divergiert, die an einer Stelle
angeordnet ist, welche optisch dem Mittelpunkt der Öffnung des
optischen Systems gleichwertig ist, welches dazu dient, das Licht des
ersten Strahls abzubilden. Die Verwendung einer solchen Form für den
zweiten Strahl gewährleistet, daß sich der Bereich der räumlichen
Frequenzen innerhalb des auf dem Schirm erzeugten Beleuchtungsmusters,
durch welches der "Fleckeffekt" hervorgerufen wird, da es teilweise
durch das Abbilden von gestreutem Licht einer kohärenten Lichtquelle
erzeugt wird, nicht wesentlich über den Bereich der räumlichen
Frequenzen des Fleckmusters hinaus erstreckt, das sich bei der
Bestrahlung des Schirms nur mit dem Licht des ersten Strahls ergeben
würde. Dieser letztere Bereich richtet sich natürlich nach der Größe
der Öffnung des optischen Systems, mittels dessen das Licht des ersten
Strahls auf dem Schirm abgebildet wird, und wenn ein hoher Ausnutzungsgrad
der verfügbaren Beleuchtung erzielt werden soll, muß diese
Öffnung hinreichend klein sein, um zu gewährleisten, daß die räumlichen
Frequenzen innerhalb des auf dem Schirm erzeugten Beleuchtungsmusters
ganz oder im wesentlichen innerhalb des Bereichs liegen,
der durch die Anordnung aufgelöst werden kann, mittels welcher dem
Schirm das Videosignal entnommen wird.
Bei einer anderen Ausführungsweise des Verfahrens wird der zweite
(Referenz-)Strahl für jedes Beleuchtungsmuster bekanntermaßen durch
solches Licht gebildet, das durch eine Fläche zerstreut wird, bei der
es sich um eine andere Fläche als die zu untersuchende Fläche, jedoch
um eine Fläche von ähnlicher Form handelt, wobei das zerstreute Licht
auf dem lichtempfindlichen Schirm in der gleichen Weise abgebildet
wird wie der der erste Strahl. Die Linien des in diesem Fall entstehenden
Musters stellen die Profile der konstanten Abweichung zwischen den
beiden Flächen an einander entsprechenden Punkten der Flächen dar,
wobei wiederum das Profilintervall umgekehrt proportional zur
Differenz zwischen den beiden Wellenlängen ist. Da das zerstreute
Licht bei beiden Strahlen in der gleichen Weise abgebildet wird, führt
bekanntermaßen auch hier die Interferenz zwischen den Strahlen nicht
zu einer wesentlichen Erweiterung des Bereichs der räumlichen
Frequenzen innerhalb des gesamten Beleuchtungsmusters über denjenigen
Bereich hinaus, der zu dem Fleckmuster gehört, das jeweils durch einen
der beiden Strahlen allein erzeugt würde. In diesem Fall gelten
natürlich für die Wahl der Öffnung des optischen Systems zum Abbilden
des gestreuten Lichtes ähnliche Gesichtspunkte wie bei dem zuerst
geschilderten Verfahren.
Die Unabhängigkeit der beiden Beleuchtungsmuster voneinander läßt sich
auf einfache Weise zum einen dadurch erreichen, daß man dafür sorgt,
daß sie nacheinander auf dem lichtempfindlichen Schirm erzeugt werden;
in diesem Fall ist es erforderlich, daß der Schirm, bezogen auf den
Einfall des Lichts der beiden Beleuchtungsmuster mit entsprechend
langzeitiger Integrationswirkung arbeitet. Auf die Erfüllung dieser
Forderung kann verzichtet werden, wenn die beiden Beleuchtungsmuster
auf dem Schirm nicht nacheinander, sondern gleichzeitig erzeugt
werden, wobei jedoch dafür gesorgt werden muß, daß an dem Schirm keine
Interferenz zwischen dem das eine Muster erzeugenden Lichts und dem das
andere Muster erzeugenden Lichts auftritt. Um diese Bedingung zu
erfüllen, kann man entweder sich hinreichend unterscheidende Werte für
die beiden Wellenlängen λ₁ und λ₂ oder unterschiedliche Polarisation
für das Licht, das jeweils zum Erzeugen der zwei Muster verwendet
wird, wählen.
Bei dem zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden
lichtempfindlichen Schirm handelt es sich gewöhnlich um den Schirm
einer Fernsehkameraröhre, z. B. einer Vidikonröhre. Bei einer typischen
Anordnung könnte eine solche Röhre einen Schirm aufweisen, bei dem die
aktive Fläche einen Durchmesser in der Größenordnung von 20 mm hat und
geeignet ist, 600 Bildlinien bzw. Zeilen aufzulösen; in diesem Fall
kann zweckmäßig mit der Öffnung f/16 gearbeitet werden.
Die Kameraanordnung wird so betrieben, daß sie ein Videosignal
erzeugt, welches die räumlichen Unterschiede der Summe der Intensitätswerte
der beiden Beleuchtungsmuster repräsentiert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Aufbau eines einfachen Interferometers zur Verwendung
bei der elektronischen Fleckmuster-Interferometrie,
Fig. 2 eine Darstellung zur Erläuterung der Wirkungsweise der
Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 das Blockschaltbild eines Fernsehsystems zur Verwendung in
Verbindung mit einem erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 4 eine Darstellung zur Veranschaulichung der Wirkungsweise
eines anderen interferometrischen Systems, das zur Anwendung
der Erfindung geeignet ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Interferometer wird ein parallelgerichteter
Strahl 1 monochromatischen Lichtes durch
eine kohärente Lichtquelle 2 erzeugt und durch einen Strahlenteiler
3 in einem Objektstrahl 4 und einen Bezugsstrahl 5
zerlegt. Der Objektstrahl 4 beleuchtet eine zu untersuchende
Fläche 6, nachdem er durch einen Spiegel 7 abgelenkt und dann
durch eine Linse 8 in einen divergierenden Strahl mit einer
kugelförmigen Wellenfront verwandelt worden ist. Die Fläche 6
wird mit Hilfe einer Vidikonröhre 9 betrachtet, zu der ein
lichtempfindlicher Schirm 10 gehört; hierbei wird das durch
die Fläche 6 gestreute Licht auf dem Schirm 10 durch ein
optisches System abgebildet, zu dem ein Objektiv 11 und eine
Blende 12 gehören. Das abgebildete Licht wird durch eine
Strahlenvereinigungseinrichtung 13 geleitet, die dazu dient,
den Bezugsstrahl 5 auf den Schirm 10 zu leiten, nachdem der
Bezugsstrahl vorher mit Hilfe eines prismenförmigen Reflektors
14 und eines Spiegels 15 umgelenkt worden ist und nachdem
er durch ein Objektiv 16 in einen divergierenden Strahl
mit einer kugelförmigen Wellenfront verwandelt worden ist.
Der mehrfach geknickte Strahlenweg des Strahls 5 ist so gewählt,
daß nach dem Erreichen des Schirms 10 die Strahlen 4
und 5 im wesentlichen gleich lange Strecken zurückgelegt
haben. Das Objektiv 16 ist so angeordnet, daß der Punkt, von
dem aus der Strahl 5 divergiert, eine Lage einnimmt, die optisch
der Lage des Mittelpunktes der Öffnung der Blende 12
gleichwertig ist; die Größe dieser Öffnung ist unter Berücksichtigung
der Auflösung der Vidikonröhre 9 so gewählt, daß
sich die gewünschte Einschränkung des Bereichs der räumlichen
Frequenzen in dem Fleckmuster ergibt, das entstehen würde,
wenn der Schirm 10 nur mit dem durch die Fläche 6 gestreuten
Licht beleuchtet würde. Natürlich interferiert dieses Licht
an dem Schirm 10 mit dem Licht des Bezugsstrahls 5, so daß
ein resultierendes Beleuchtungsmuster entsteht, das seinerseits
die Form eines Fleckmusters hat. Die Dauer der Belichtung
Schirms 10 mit einem bestimmten Beleuchtungsmuster
kann mit Hilfe eines elektrisch betätigbaren Verschlusses 17
geregelt werden, der gemäß Fig. 1 im Weg des Strahls 1 angeordnet
ist. Natürlich ist es normalerweise zweckmäßig, eine
geeignete Abschirmung vorzusehen, um zu verhindern, daß unerwünschtes
Licht zu dem Schirm 10 gelangt; zwar sind solche
Abschirmungen in Fig. 1 nicht dargestellt, doch dürfte ihr
Aufbau jedem Fachmann geläufig sein.
Der Aufbau des Interferometes nach Fig. 1 entspricht grundsätzlich
der in Fig. 2 der DE-OS 22 30 650 (GB-PS 13 92 448) dargestellten Anordnung.
Die Lichtquelle 2 ist so verstellbar, daß sich die
Wellenlänge des Strahls 1 jeweils auf einen von zwei Werten λ₁, λ₂
einstellen läßt, wobei die Ausgangsleistung bei beiden Wellenlängen
im wesentlichen die gleiche ist; ein solches Interferometer
kann bei Verfahren für die elektronische Fleckmuster-
Interferometrie verwendet werden, die es ermöglichen,
die Form der zu untersuchenden Fläche 6 in Beziehung zur Form
der Wellenfront des Objektstrahls 4 zu untersuchen, indem man
dafür sorgt, daß auf dem Schirm 10 nacheinander zwei Beleuchtungsmuster
erzeugt werden, und zwar mit Licht der beiden
Wellenlängen, ohne daß irgendeine Veränderung der Fläche 6
eintritt: in solchen Fällen ist es zweckmäßig, als Lichtquelle
2 einen Argonlaser zu verwenden und für die beiden Wellenlängen
die Werte von 496,5 und 488 nm zu wählen. Im folgenden
werden bestimmte Aspekte solcher Verfahren näher betrachtet,
doch sei bemerkt, daß sich die Anwendbarkeit der hierbei
eine Rolle spielenden Prinzipien nicht auf Interferometer
der in Fig. 1 dargestellten Form beschränkt. Beispielsweise
würden die nachstehenden Ausführungen in gleicher Weise für
die Benutzung eines Interferometers gelten, dessen Aufbau in
Fig. 1 der DE-OS 25 09 556 (GB-PS 14 60 861) dargestellt ist und dessen Anwendung
in der Praxis bevorzugt werden könnte, damit die zu
untersuchende Fläche im wesentlichen im rechten Winkel von
dem einfallenden Licht getroffen wird.
Zunächst sei für eine Wellenlänge das Fleckmuster betrachtet,
das beim Fehlen des Bezugsstrahls 5 auf dem Schirm 10 erzeugt
würde. Dieses Muster enthält Informationen über die Lage der
Fläche 6 gegenüber der sie beleuchtenden Wellenfront des
Strahls 4. Diese Informationen werden praktisch durch die
Phase jedes Flecks übertragen, die sich ändert, wenn eine
Änderung der Wellenlänge eintritt und diese Änderung klein
ist; jedoch bleiben die Intensität, die Verteilung und die
Größe der Flecke im wesentlichen unverändert.
Wegen der Interferenz,
die an dem Schirm 10 zwischen dem Licht des Bezugsstrahls
5 und dem durch die Fläche 6 gestreuten Licht eintritt,
werden bei dem ursprünglichen Fleckmuster auftretende
Phasenveränderungen in Intensitätsveränderungen bei dem resultierenden
Beleuchtungsmuster verwandelt, das auf dem Schirm 10
erzeugt wird, so daß ein durch die Röhre 9 erzeugtes Videosignal
Informationen enthält, die in Beziehung zu den in
dem ursprünglichen Fleckmuster enthaltenen Lageinformationen
stehen. Dies läßt sich durch das in Fig. 2 dargestellten einfache
Vektordiagramm erläutern, in dem die Vektoren A und B
die Amplitude bzw. die Phase eines bestimmten Flecks des ursprünglichen
Musters und der Wellenfront des Bezugsstrahls
5 an einem entsprechenden Punkt darstellen. Der resultierende
Vektor C repräsentiert somit bezüglich seiner Amplitude und
Phase den entsprechenden Fleck bei dem resultierenden Beleuchtungsmuster;
die Intensität I dieses Flecks ist durch das
Quadrat der Größe des Vektors C gegeben. Daher gilt
I = R² + S² + 2 RS cos Φ
Hierin bezeichnen R und S die Größe der Vektoren B und A und
Φ den dazwischen vorhandenen Phasenunterschied. Ein Videosignal,
das die räumlichen Veränderungen von I darstellt,
enthält eine einseitig gerichtete Komponente, die den Gliedern
R² und S² entspricht, sowie eine alternierende Komponente,
die dem Glied 2 RS cos Φ entspricht, wobei der Frequenzbereich
der letzteren Komponente dem Bereich der räumlichen Frequenzen
in dem Beleuchungs-Fleckmuster entspricht.
Schon bei kleinen Veränderungen der Wellenlänge wird sich der relative
Phasenwinkel Φ ändern, so daß sich die Fleckintensität I
in dem resultierenden Muster verändert, wobei die Werte von
R und S im wesentlichen unverändert bleiben. Benutzt man die
Kennzahlen 1 und 2 zur Bezeichnung der Werte der maßgebenden
Parameter für die beiden Wellenlängen, mittels welcher die
Beleuchtungsmuster auf dem Schirm 10 erzeugt werden, erhält
man
I₁ = R² + S² + 2 RS cos Φ
I₂ = R² + S² + 2 RS cos Φ
Daher ist
Daher ist
I₁ - I₂ = 2 RS (cos Φ₁ cos Φ₂)
Es sei bemerkt, daß die Intensitätsdifferenz (I₁-I₂) immer
dann gleich Null ist, wenn die relative Phasenänderung
(Φ₁-Φ₂), die im folgenden mit R bezeichnet ist, einen
Wert von Null oder 2 N π Radian hat, wobei N eine ganze Zahl
bezeichnet. Diese Bedingung ist für Punkte erfüllt, bei denen
der Abstand zwischen der Fläche 6 und einer gedachten Fläche,
deren Form durch die Form der die Beleuchtung bewirkenden
Wellenfront des Strahls 4 gleich Null ist oder dem Ausdruck
N λ₁ λ₂/2 (λ₁-λ₂) entspricht, in dem λ₁ und λ₂ die beiden
verwendeten Wellenlängen bezeichnen.
Bei bekannten Verfahren der hier betrachteten Art hat man
normalerweise die Vidikonröhre 9 benutzt, um nacheinander
zwei Videosignale zu erzeugen, welche die räumlichen Veränderungen
von I₁ und I₂ repräsentieren, und man hat diese Signale
einer Subtraktionsschaltung zugeführt, um ein Signal zu
erhalten, das die räumlichen Veränderungen von (I₁≈I₂) repräsentiert.
Natürlich muß mindestens das erste Videosignal
ohne einen bemerkbaren Auflösungsverlust aufgezeichnet werden,
damit sich der Subtraktionsvorgang durchführen läßt. Als Ergebnis
des Subtraktionsvorgangs erhält man ein alternierendes
Signal, dessen Stärke entsprechend den Änderungen von Φ variiert,
das in Augenblicken den Wert Null annimmt, die Punkten
auf der Fläche 6 entsprechen, bei denen R den Wert Null oder
2 N π Radian hat, und das einen maximalen Wert in Augenblicken
annimmt, die Punkten auf der Fläche 6 entsprechen, bei denen
R den Wert (2 N-1)π Radian annimmt. Dieses Signal kann zur
Erzeugung eines Fernsehbildes verwendet werden, und zwar gewöhnlich
nach der Durchführung einer Vollweggleichrichtung;
das Bild zeigt ein geflecktes Aussehen und bildet ein
Linienmuster, das sich aus hellen und dunklen Flächen
zusammensetzt; die dunklen Linien dieses Musters lassen sich
leicht als eine Form- oder Umrißkarte auswerten.
Bei den erfindungsgemäßen Verfahren wird dagegen die Vidikonröhre
9 so betrieben, daß sie ein einziges Videosignal erzeugt,
welches die räumlichen Veränderungen der Summe (I₁ + I₂) darstellt.
Auf welche Weise dies geschieht, wird weiter unten
erläutert; zunächst ist es zweckmäßig, die Eigenschaften
eines solchen Signals und seine Verwendungsmöglichkeiten zu
untersuchen. Aus den vorstehenden Gleichungen geht hervor,
daß
I₁ + I₂ = 2 (R² + S²) + 2 RS (cos Φ₁ + cos Φ₂)
Dieses eine mit Hilfe der Röhre 9 erzeugte Videosignal enthält
daher eine Gleichstrom-Komponente, die dem
Glied 2 (R²+S²) entspricht, und eine alternierende Komponente
entsprechend dem Glied 2 RS (cos Φ₁ + cos Φ₂). Die Stärke
der alternierenden Komponente variiert entsprechend den Änderungen
von R = Φ₁+Φ₂, d. h. sie ist in Augenblicken gleich Null, die
den Punkten auf der Fläche 6 entsprechen, bei denen R den
Wert (2 N-1)π Radian hat, und die ihren maximalen Wert in
Augenblicken annimmt, die Punkten auf der Fläche 6 entsprechen,
bei denen R den Wert Null oder 2 N π Radian annimmt. Somit
wird im Vergleich zur Benutzung des Differenzsignals,
das mit Hilfe des Subtraktionsverfahrens gewonnen wird, in
umgekehrter Weise vorgegangen. Hier wird das einzige erzeugte
Videosignal so verarbeitet, daß die einseitig gerichtete Komponente
beseitigt wird und man somit ein alternierendes Signal
F (Φ₁+Φ₂) gewinnt, mittels dessen sich ein Fernsehbild erzeugen
läßt, dessen Form derjenigen des Bildes ähnelt, das sich mit
Hilfe eines entsprechenden Differenzsignals erzeugen lassen
würde, wobei jedoch die dunklen Linien des Interferenzmusters
um einen Betrag verlagert sind, der einer Veränderung von R
um π Radian entspricht.
Theoretisch müßte bei den Subtraktions- und Additionsverfahren
ein ähnlicher Kontrast bei den Linien auftreten.
Jedoch besteht in der Praxis ein erheblicher Nachteil des Subtraktionsverfahrens
in der Gefahr, daß das elektronische System
unstabil arbeitet, so daß eine unvollkommene zeitliche
Anpassung der beiden Videosignale auftritt, die zu einer Verringerung
des Linienkontrastes führt. Diese Gefahr
ist bei den erfindungsgemäßen Verfahren nicht gegeben, bei denen
der einzige maßgebende Faktor, der auch bei dem Subtraktionsverfahren
eine Rolle spielt, durch die räumliche Anpassung
der beiden Beleuchtungsmuster gebildet wird; letztere
ist natürlich nur von der mechanischen Stabilität des Interometers
abhängig.
Auch für das Additionsverfahren läßt sich aus der ersten
weiter oben angegebenen Gleichung ableiten, daß sich der
maximale Wirkungsgrad der Phasen-Intensitäts-Umwandlung dann
ergibt, wenn das Verhältnis R/S den Wert 1 hat; hierbei handelt
es sich um eine ideale Bedingung, bei der sich der größte
Rauschabstand ergibt. Bei dem ursprünglichen Fleckmuster
unterliegt jedoch der Wert von S räumlichen Veränderungen,
so daß das Verhältnis R/S nicht bei sämtlichen Flecken den
optimalen Wert annehmen kann, da sich R nicht bemerkbar verändert.
In der Praxis zeigt es sich, daß sich der maximale
Interferenzlinienkontrast dann ergibt, wenn man eine Bezugsintensität
wählt, die etwas größer ist als die mittlere Intensität
der Flecke.
Wird bei einem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung
des Interferometers nach Fig. 1 das einzige resultierende Videosignal mit
Hilfe der Vidikonröhre 9 erzeugt, muß der Betrieb der Röhre
im Vergleich zu der normalen Betriebsweise verändert werden,
bei welcher der Schirm 10 kontinuierlich unter Verwendung
eines gebräuchlichen Rasters abgetastet wird. Statt dessen
wird die Abtastung des Schirms 10 dadurch verhindert, daß die
Elektronenkanone der Röhre 9 bis über ihren Abschaltpunkt
hinaus vorgespannt wird, und zwar während der gesamten Zeitspanne
zwischen dem Beginn der Belichtung mit dem ersten Beleuchtungsmuster
und dem Ende der Belichtung mit dem zweiten
Beleuchtungsmuster. Um das gewünschte Signal zu erhalten,
kann man dann die Abtastung des Schirms 10 erneut beginnen
lassen; entsprechend den jeweiligen Betriebsbedingungen der
Röhre 9 erhält man dann ein verwendbares Signal entweder
durch Abtasten des ersten Einzelbildes oder durch Abtasten
mehrerer aufeinanderfolgender Einzelbilder. Bei diesem Verfahren
wird die integrierende Arbeitsweise des Schirms 10
gegenüber dem einfallenden Licht ausgenutzt, und eine für
die Praxis bedeutsame Tatsache besteht darin, daß der Schirm
die Fähigkeit hat, Informationen festzuhalten, die einem bestimmten
Beleuchtungsmuster entsprechen, denn hieraus ergibt
sich eine Obergrenze für die zulässige Länge des Intervalls
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Belichtungsvorgängen.
Hierbei hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, eine
Vidikonröhre des Typs 4542 zu verwenden, die von der Radio
Corporation of America hergestellt wird, da sich in diesem
Fall brauchbare Ergebnisse erzielen lassen, wenn die Intervalle
zwischen zwei Belichtungsvorgängen bis zu 1 min betragen.
Hierbei steht natürlich genügend Zeit zur Verfügung, um
die erforderliche Änderung der Wellenlänge manuell oder automatisch
herbeizuführen. Bei bestimmten Arten von Vidikonröhren,
die auf bekannte Weise bei geschlossenen Fernsehsystemen
verwendet werden, muß man das Intervall zwischen zwei Belichtungsvorgängen
erheblich verkürzen, z. B. auf die Größenordnung
von 100 ms, und hierbei ist es normalerweise erforderlich,
die zeitabhängige Umschaltung für die beiden Belichtungsvorgänge,
deren Länge gewöhnlich einigen wenigen Millisekunden
entspricht, automatisch durchzuführen.
Wenn es erforderlich ist, eine längere Betrachtungszeit für
ein Fernsehbild zur Verfügung zu haben, das mit Hilfe des
einzigen durch die Röhre 9 erzeugten Videosignals gewonnen
wird, muß man natürlich besondere Maßnahmen treffen, um die
Tatsache zu berücksichtigen, daß dieses Signal jeweils nur
während einer kurzen Zeitspanne verfügbar ist. Eine Möglichkeit
hierfür besteht darin, einen Monitor zu verwenden, der
mit einer Kathodenstrahlröhre ausgerüstet ist, zu der ein
lange nachleuchtender Bildschirm gehört, doch wird es gewöhnlich
vorgezogen werden, einen Monitor bekannter Art zu benutzen
und ihn mit einer gespeicherten Version des Bildsignals
zu betreiben, das durch Filtern und Gleichrichten des ursprünglichen
Videosignals gewonnen worden ist. Hierbei ist es nicht
erforderlich, eine komplizierte oder kostspielige Speichereinrichtung
zu benutzen, denn diese Einrichtung braucht bezüglich
ihrer Auflösung der Vidikonröhre 9 nicht angepaßt zu
sein, und es ist nicht erforderlich, ihren Betrieb mit einer
höheren Genauigkeit als der allgemein üblichen mit dem Betrieb
der Röhre 9 zu synchronisieren.
In Fig. 3 ist in einem Blockschaltbild ein Fernsehsystem
dargestellt, das in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen
Verfahren sowie mit dem Interferometer nach Fig. 1 verwendet
werden kann, wobei die Lichtquelle 2 in der beschriebenen
Weise verstellbar ist und wobei eine Vidikonröhre 9 des
weiter obengenannten Typs benutzt wird. Der Röhre 9 ist eine
Abtasteinrichtung 18 zugeordnet, mittels welcher der Schirm
10 auf bekannte Weise abgetastet wird, d. h. mit Hilfe von
Einzelbild- und Zeilensynchronisationssignalen, die durch
einen Generator 19 erzeugt werden. Ferner ist der Röhre 9
eine Austastschaltung 20 bekannter Art zugeordnet, mittels
welcher die Elektronenkanone der Röhre 9 über ihren Abschaltpunkt
hinaus vorgespannt wird und die in der üblichen
Weise durch die Abtasteinrichtung 18 gesteuert wird, um den
Elektronenstrahl der Röhre 9 während der Rücklaufperioden bei
der Abtastung dunkel zu tasten. Die Austastschaltung 20 kann
außerdem durch ein Ausgangssignal betätigt werden, das einem
JK-Flipflop 21 entnommen wird, welcher durch Taktimpulse gesteuert
wird, die als Einzelbild-Synchronsignale durch den
Generator 19 erzeugt werden. Der Eingang des Flipflops 21
ist an den Ausgang eines RS-Flipflops 22 angeschlossen, dessen
Setzeingang mit einer Gleichspannungsquelle 23 durch
zwei Kontakte eines Schalters 24 verbunden werden kann, der
als Druckknopfschalter ausgebildet und normalerweise in seine
Öffnungsstellung vorgespannt ist. Die Spannungsquelle 23 läßt
sich auch an den Eingang eines monostabilen Multivibrators 25
anschließen, und zwar über einen Schalter 26 von ähnlicher
Bauart wie der Schalter 24, wobei die Ausgangsimpulse des
monostabilen Multivibrators 25 zur Betätigung des Verschlusses
17 dienen. Der Ausgang des monostabilen Multivibrators 25
ist ferner an den Eingang eines zweistufigen binären Zählers
27 angeschlossen, dessen Ausgang mit dem Rücksetzeingang des
Flipflops 22 und einer Steuerleitung 28 für den monostabilen
Multivibrator 25 verbunden ist, so daß die Betätigung des
Multivibrators 25 gesperrt wird, sobalt in der Leitung 28
ein Signal erscheint. Zu dem Zähler 27 gehört eine Rücksetzleitung
29, die an dem Ausgang des Flipflops 21 angeschlossen
ist.
Die durch die Röhre 9 erzeugten Videosignale werden dem Eingang
eines Bandpaßfilters 30 zugeführt, das zweckmäßig einen
Durchlaßbereich von etwa 1,5 bis 4 MHz aufweist. Das Ausgangssignal
des Filters 30 wird einem Detektor 31 zugeführt, zu
dem ein Vollweggleichrichter gehört, und an dessen Ausgang
eine Speichereinrichtung 32 angeschlossen ist, die mit einer
zur Speicherung dienenden Kathodenstrahlröhre versehen ist,
deren Abtastung durch die Synchronsignale gesteuert wird, welche
durch den Generator 19 erzeugt werden. Die Speichereinrichtung
32 arbeitet normalerweise im Lesebetrieb, doch ist eine
Triggerschaltung vorhanden, die das Eingeben des Ausgangssignals
des Detektors 31 in die Speichereinrichtung ermöglicht,
und zwar während einer Zeitspanne, die gleich der Dauer
einer kleinen Anzahl von Einzelbildern ist, wenn über eine
Eingabeleitung 33 ein Impuls von vorbestimmter Polarität zugeführt
wird; die Leitung 33 ist an den Ausgang einer Differenzierschaltung
34 angeschlossen, deren Eingang mit
dem Ausgang des Flipflops 21 verbunden ist; hierbei ist die
Anordnung derart, daß ein Impuls von geeigneter Polarität zum
Betätigen der Triggerschaltung innerhalb der Speichereinrichtung
32 über die Leitung 33 am Ende jeder Periode zugeführt
wird, während welcher die Austastschaltung 20 durch den Flipflop
21 betätigt wird. Wenn die Speichereinrichtung 32 im
Lesebetrieb arbeitet, wird ihr Inhalt wiederholt verwendet,
um ein Fernsehbild mit Hilfe eines Monitors 35 bekannter Art
zu erzeugen, zu dem eine Kathodenstrahlröhre gehört, deren
Abtastung durch die Synchronsignale des Generators 19 gesteuert
wird. Ferner gehört zu der Speichereinrichtung 32 eine
Löschleitung 36, die durch zwei weitere Kontakte des Schalters
24 mit der Gleichspannungsquelle 23 verbunden werden kann.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der Anordnung nach Fig. 3
für ein Arbeitsspiel unter der Annahme beschrieben, daß alle
Informationen, die in Beziehung zu vorher abgelaufenen Arbeitsspielen
stehen, auf dem Schirm 10 der Röhre 9 durch das normale
Abtasten des Schirms vor dem Beginn des zu betrachtenden
Arbeitsspiels gelöscht worden sind. Das Arbeitsspiel
wird durch Betätigen des Schalters 24 eingeleitet, um den
Inhalt der Speichereinrichtung 32 zu löschen und den Flipflop
22 zu setzen. Kurz nach dem Setzen des Flipflops 22 bewirkt
das Erscheinen eines Einzelbild-Synchronsignals, daß
der Flipflop 21 betätigt wird, um eine Abtastung des Schirms
10 einzuleiten; gleichzeitig wird der Zähler 27 auf Null zurückgestellt,
so daß der monostabile Multivibrator 25 betätigt
werden kann. Hierauf wird der Schalter 26 zweimal betätigt,
damit der Schirm 10 nacheinander mit den beiden erforderlichen
Beleuchtungsmustern belichtet wird, wobei die
erforderliche Änderung der Wellenlänge natürlich zwischen
den beiden Betätigungen des Schalters 26 durchgeführt wird;
bei jeder Betätigung des Schalters 26 wird der monostabile
Multivibrator 25 veranlaßt, einen Impuls zu erzeugen, durch
den der Verschluß 17 betätigt wird; diese Impulse werden
durch den Zähler 27 gezählt. Bei der zweiten Betätigung des
Schalters 26 wird somit der Zähler 27 veranlaßt, ein Ausgangssignal
zu erzeugen, durch das jede weitere Betätigung
des Multivibrators 25 verhindert und der Flipflop 22 zurückgesetzt
wird. Kurz nach dem Zurücksetzen des Flipflops 22
veranlaßt das nächste Einzelbild-Synchronsignal den Flipflop
21, in seinen Ausgangszustand zurückzukehren, so daß die Abtastung
des Schirms 10 wieder aufgenommen werden kann und
daß der Speichereinrichtung 32 neue Informationen eingegeben
werden; hierbei gewährleistet der Flipflop 21, daß der Beginn
und das Ende jeder Zeitspanne, während welcher die Abtastung
des Schirms 10 verhindert wird, mit dem Beginn eines
Einzelbildes zusammenfallen. Somit wird das gewünschte Videosignal
durch die Röhre 9 während der ersten vollständigen
Einzelbildabtastung erzeugt, die auf die Wiederaufnahme der
Abtastung folgt, und ein Bild, das dem resultierenden Signal
entspricht, welches dann in der Einrichtung 32 gespeichert
worden ist, wird durch den Monitor 35 kontinuierlich dargestellt,
bis das nächste Arbeitsspiel eingeleitet wird.
Man kann die Anordnung nach Fig. 3 vereinfachen, wenn man
bei dem Interferometer nach Fig. 1 die Lichtquelle 2 durch
eine solche kohärente Lichtquelle ersetzt, die geeignet ist, gleichzeitig
Ausgangssignale von erheblicher Stärke bei zuviel Wellenlängen
zu erzeugen, welche sich hinreichend unterscheiden,
um sicherzustellen, daß das Licht mit der einen Wellenlänge
nicht mit dem Licht der anderen Wellenlänge interferiert.
Bei dieser Lichtquelle kann es sich z. B. um einen Farbstofflaser
handeln, der zwei Resonanzräume aufweist, welche auf
die beiden Wellenlängen abgestimmt sind; bei einem solchen
Laser könnte man z. B. den unter der Bezeichnung "R6G" erhältlichen
Farbstoff verwenden. In diesem Fall werden auf dem
Schirm 10 gleichzeitig zwei voneinander unabhängige Beleuchtungsmuster
erzeugt, wobei jedes Muster dadurch entsteht,
daß an dem Schirm eine Interferenz zwischen dem Licht einer
der beiden Wellenlängen, das durch die Fläche 6 gestreut
wird, und dem Licht der gleichen Wellenlänge in dem Bezugsstrahl
5 auftritt. Bei jedem gegebenen Punkt auf dem Schirm
10 sind die Intensitätswerte der beiden Muster additiv,
so daß man in diesem Fall der Vidikonröhre 9 ein Videosignal
entnehmen kann, das die räumlichen Unterschiede der
Summe (I₁+I₂) repräsentiert; hierzu ist es nur erforderlich,
die Röhre 9 in der normalen Weise zu betreiben, wobei
der Schirm 10 unter Anwendung eines Rasters bekannter Art
kontinuierlich abgetastet wird. Bei dieser Anordnung kann
man bei dem abgeänderten Interferometer den Verschluß 17
fortlassen, und die Röhre 9 kann z. B. einen Bestandteil einer
vereinfachten Ausführungsform der Anordnung nach Fig. 3 bilden,
bei welcher die Schaltungselemente 17, 21 bis 27, 32
und 34 fortgelassen sind und das Ausgangssignal des Detektors
31 direkt dem Monitor 35 zugeführt wird. Es wird gewöhnlich
erwünscht sein, die kohärente Lichtquelle mit Hilfe von Impulsen
zu steuern; in diesem Fall soll die Wiederholungsfrequenz
der Impulse vorzugsweise mindestens ebenso hoch sein
wie die Einzelbildfrequenz bei der Abtastung des Schirms 10.
Fig. 4 veranschaulicht die Wirkungsweise eines Interferometers,
das geeignet ist, bei einem erfindungsgemäßen Verfahren
benutzt zu werden, bei welchem zwei getrennte Flächen
40 und 41 von ähnlicher Form verglichen werden; normalerweise
ist eine dieser Flächen eine "Modellfläche", mit der die andere
Fläche zur Prüfung verglichen wird. Bei dieser Anordnung
wird durch eine kohärente Lichtquelle 43 ein parallelgerichteter
Strahl 42 erzeugt, der geeignet ist, eine erhebliche
Ausgangsleistung bei zwei verschiedenen Wellenlängen λ₁ und
λ₂ zu liefern; der Strahl 42 wird dadurch erzeugt, daß der
ursprüngliche Ausgangsstrahl der Lichtquelle 43 mit Hilfe von
Linien 44 und 45 auseinandergezogen wird. Der Strahl 42 wird
durch einen Strahlenteiler 46 so geteilt, daß das von dem
Strahlenteiler durchgelassene Licht direkt die Fläche 40 beleuchtet,
während das durch den Strahlenteiler reflektierte
Licht auf die Fläche 41 fällt, nachdem es durch einen Spiegel
47 erneut reflektiert worden ist; die Flächen 40 und 41 sind
gegenüber dem Strahlenteiler 46 möglichst genau an optisch
gleichwertigen Punkten so angeordnet, daß sie jeweils annähernd
im rechten Winkel vom Licht getroffen werden. Ferner
sind die beiden Flächen so angeordnet, daß sie sich gleichzeitig
im Bildfeld einer Vidikonröhre 9 befinden, zu der ein
lichtempfindlicher Schirm 10 gehört; ferner ist gemäß Fig. 4
ein optisches System ähnlich dem in Fig. 1 dargestellten vorhanden,
das dazu dient, auf dem Schirm 10 das durch die Fläche
40 gestreute und durch den Strahlenteiler 46 reflektierte
Licht sowie das durch die Fläche 41 gestreute und durch den
Spiegel 47 reflektierte und von dem Strahlenteiler 46 durchgelassene
Licht abzubilden. Für jede der Wellenlängen λ₁ und
λ₂ werden einander auf dem Schirm 10 zwei Fleckmuster überlagert,
die aus dem durch die Flächen 40 und 41 gestreutem
Licht abgeleitet werden, und da der Spiegel 47 vorhanden ist,
werden die Bilder beider Flächen einander im gleichen Sinne
überlagert. Wenn die Flächen 40 und 41 eine allgemein symmetrische
Form haben, kann man in der Praxis den Spiegel 47
fortlassen und die Fläche 41 so anordnen, daß die optische
Gleichwertigkeit der Lage der beiden Flächen 40 und 41 erhalten
bleibt, denn in diesem Fall spielt es keine Rolle, daß
die Bilder der Flächen umgekehrt zueinander angeordnet sind;
eine ähnliche Anordnung, bei welcher der Spiegel 47 fortgelassen
ist, läßt sich auch benutzen, um zwei Flächen zu
vergleichen, die bezüglich ihrer allgemeinen Form spiegelbildlich
zueinander sind.
Je nach der Art der Lichtquelle 43 kann man die Anordnung
nach Fig. 4 in der Weise benutzen, daß der Schirm 10 entweder
nacheinander oder gleichzeitig mit Licht der beiden
Wellenlängen λ₁ und λ₂ beleuchtet wird. Ähnliche Betrachtungen
wie die weiter oben angestellten gelten für die Verfahren
zum Betreiben der Röhre 9 in den beiden Fällen, in denen ein
einziges Videosignal erzeugt wird, das die räumlichen Veränderungen
der Summe der Intensitätswerte der beiden Beleuchtungsmuster
darstellt, welche auf dem Schirm mit Hilfe von
Licht der Wellenlängen λ₁ und λ₂ erzeugt werden; ferner gelten
diese Betrachtungen für die Wahl der Wellenlängen im
letzteren Fall. Werden z. B. die beiden Beleuchtungsmuster
nacheinander erzeugt, kann die Röhre 9 einen Bestandteil
einer Anordnung der in Fig. 3 dargestellten Art bilden, wobei
die Anordnung nach Fig. 4 mit einem nicht dargestellten Verschluß
versehen wird, der die gleiche Aufgabe erfüllt wie
der Verschluß 17 nach Fig. 3. In beiden Fällen zeigt ein
Fernsehbild, zu dessen Erzeugung das Videosignal dient, welches
der Röhre 9 entnommen wird, ein Interferenzlinienmuster,
das demjenigen ähnelt, welches mit Hilfe der weiter oben beschriebenen
Verfahren zum Prüfen einer einzigen Fläche erzeugt
wird. Das Interferenzlinienmuster liefert eine Profilkarte
der Abweichung, die in der Betrachtungsrichtung zwischen
den Flächen 40 und 41 an einander entsprechenden Punkten
der Flächen vorhanden sind, wobei die dunklen Linien
Punkte bezeichnen, an denen die Abweichung den Wert
(2N-1) λ₁ g₂/4 (λ₁-λ₂) hat.
Claims (9)
1. Verfahren zum optischen Prüfen einer Fläche (6; 40, 41),
- a) bei dem unabhängig voneinander zwei Fleckenmuster als Beleuchtungsmuster (I₁, I₂) auf einem lichtempfindlichen Schirm (10) mit Hilfe von Licht zweier verschiedener Wellenlängen (λ₁, λ₂) erzeugt werden, wobei diese Beleuchtungsmuster in jeweils der gleichen Weise erzeugt werden, wobei jedes der zwei Beleuchtungsmuster dadurch entsteht, daß der Schirm mit Licht bestrahlt wird, das mit Hilfe einer kohärenten Lichtquelle (2; 43) erzeugt wird und sich aus einem ersten und einem zweiten Strahl (Objektstrahl und Referenzstrahl 4, 5) zusammensetzt, die interferieren, wobei bei jedem Beleuchtungsmuster der erste Strahl durch Licht gebildet wird, das durch die Fläche gestreut und auf dem Schirm abgebildet wird, so daß auf dem Schirm ein jeweiliges, in ein elektrisches Videosignal umsetzbares Videobild der zugehörigen Intensitätsverteilung (I = R²+S²+R · S cos Φ) entsteht,
- b) und bei dem die beiden Videobilder der zwei Beleuchtungsmuster der Wellenlängen λ₁ und λ₂ miteinander zu einem gemeinsamen elektrischen Signal weiterverarbeitet werden,
mit der Verbesserung, die dadurch gekennzeichnet ist,
- c) daß das gemeinsame elektrische Signal des Verfahrensschrittes b) durch jeweils Bildung der Summe der Intensitätswerte (I₁+I₂) gewonnen wird und
- d) die enthaltene Gleichspannungskomponente (2R²+2S²) dieses gemeinsamen Signals beseitigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Summenbildung (I₁+I₂) im lichtempfindlichen Schirm (10) einer Fernsehkameraröhre
bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet dadurch,
daß für gleichzeitige Aufnahme der Videobilder der zwei Beleuchtungsmuster
hinreichend unterschiedliche Werte der Wellenlängen λ₁ und g₂ gewählt
werden, so daß keine Interferenz der zwei Beleuchtungsmuster auftritt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet dadurch,
daß für gleichzeitige Aufnahme der Videobilder der zwei Beleuchtungsmuster
unterschiedliche Polarisation der für deren Erzeugung verwendete Strahlungen
(λ₁; λ₂) gewählt werden, so daß keine Interferenz der zwei Beleuchtungsmuster
auftritt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Gleichspannungskomponente (2R² + 2S²) mittels eines Band- bzw. Hochpasses
in der Auswerteschaltung (Fig. 3) beseitigt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet dadurch,
daß das gemeinsame elektrische Signal nach Abtrennung der Gleichspannungskomponente
gleichgerichtet wird.
7. Anwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 3 bis 6
zum zeitgleichen Vergleich zweier Flächen (40, 41), wobei bei der Erzeugung
der Beleuchtungsmuster (I₁, I₂) der eine Strahl (Objektstrahl) von der zu
prüfenden Fläche (40 oder 41) und der andere Strahl (Referenzstrahl) von der
Vergleichsfläche (41 oder 40) zerstreut werden (Fig. 4).
8. Anwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6
zur Feststellung einer zwischenzeitlichen Veränderung der zu prüfenden Fläche
(6), wobei entsprechend zeitlich aufeinanderfolgend zwei jeweils gemäß den
Verfahrensschritten a) bis d) erzeugte gemeinsame elektrische Signale miteinander
in an sich bekannter Weise summiert werden.
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