DE2810953A1 - Schalung und verfahren zum ausschalen von baukoerpern - Google Patents

Schalung und verfahren zum ausschalen von baukoerpern

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DE2810953A1 DE19782810953 DE2810953A DE2810953A1 DE 2810953 A1 DE2810953 A1 DE 2810953A1 DE 19782810953 DE19782810953 DE 19782810953 DE 2810953 A DE2810953 A DE 2810953A DE 2810953 A1 DE2810953 A1 DE 2810953A1
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Description

  • Schalung und Verfahren zum Ausschalen von Baukörpern
  • Die Erfindung betrifft eine Schalung insbesondere zur Innenausschalung, zum Formen von Baukörpern aus erstarrenden Baumaterialien, wie Gasbeton oder dergleichen.
  • Derartige Schalungen bilden im Betonbau die Form, in die frischer Beton eingebracht wird. Als Materialien für Schalungen werden bei den bekannten Verfahren Bretter, insbesondere Sperrholz- und Kunstfaserplatten, sowie Schaltafeln und Stahlbleche, also auf jeden Fall starre Elemente, verwendet.
  • Die herkömmlichen Schalungen und Schalungsverfahren besitzen den Nachteil, daß lediglich eine begrenzte Raumgestaltungs- und Formgebungsmöglichkeit gegeben ist, während beispielsweise die Herstellung von komplizierten Kugel- oder Tonnengewolben und vielschichtigen Grundstrukturen sowie von eiförmigen Innenräumen und vorspringenden Flächen sehr schwieria und oft sogar überhaupt nicht möglich ist.
  • Dariiber hinaus sind die Herstellungskosten komplizierter Schalungen aus Holz, Stahl und Kunststoff sehr hoch.
  • Auch die Herstellungskosten von Bauteilen bzw. Baukörpern bei Verwendung von Formteilen oder Betonfertigteilen sind, obwohl sie gegendber der herksmmlichen Schalung an der Baustelle etwas billiger sind, dennoch recht hoch, da ein großer Investitionsaufwand ür die Betonfertioteilfabrik notwendig ist und außerdem die Kosten für den Transport der Betonfertigteile von der Fabrik zur Baustelle außerordentlich hoch sind.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schalung zu schaffen, mittels der neue architektonische Möglichkeiten vor allem im Innenbereich eines Baukörpers gegeben sind, wobei die Kosten wesentlich reduziert und insbesondere die Schalungen wiederholt zu verwenden sein sollen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Schalung der eingangs genannten Art gelöst durch mindestens eine aus flexiblem Folienmaterial bestehende Formhülle, welche mindestens eine Öffnung aufweist, durch die ein druckbeaufschlagtes Medium zum Aufblähen der Formhülle eingeführt werden kann. Darüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Ausschalen von Baukörpern mittels der erfindungsgemäßen Schalung zu schaffen.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Ausschalen von Baukörpern ist gekennzeichnet durch Entfalten der zur Baustelle verbrachten Formhülle und Verankern auf der Grundfläche des herzustellenden Innenraums; Füllen der Formhülle mit einem unter Druck stehenden Füll-Medium; Füllen des Zwischenraums zwischen Innenschalung und Außenschalung mit zu erstarrendem Baumaterial; Abbinden des eingegossenen Baumaterials unter Erstarren; und Entfernen des in der Formhülle befindlichen Füll-Mediums.
  • Erfindungsgemäß wird also die zusammengefaltete Formhülle aus elastischem Folienmaterial zur Baustelle des geplanten Baukörpers transportiert. Dort wird sie auf der Grundfläche des geplanten Innenraums mit ihrer Grundfläche entfaltet und mit im Boden eingelassenen Befestigungseinrichtungen verbunden. Die Öffnungen des Formkörpers werden in Richtung der zum späteren Innenraum des Baukörpers hin vorgesehenen Zugangsmöglichkeiten, zum Beispiel Türen oder Fenster, gelegt. Schließlich wird der Innenraum des Formkörpers durch ein druckbeaufschlagtes Medium gefüllt, so daß sich der Formkörper entfaltet und aufbläht und seine vorgesehene Form erreicht.
  • Entsprechend oder aber auch in herkömmlicher Weise kann die Außenschalung hergestellt werden. Schließlich wird der Zwischenraum zwischen Innenschalung und Außenschalung mit dem vorgesehenen flüssigen Baumaterial gefüllt, das sodann abbindet. Nach Abbinden und damit Erstarren des eingefüllten Baumaterials wird das druckbeaufschlagte Fiill-Medium der Schalung entfernt. Derart wird die Schalung als verlorene Schalung angesehen und dient ausschließlich zur Auskleidung der künstlichen Innenhohlräume mit Folienmaterial, z.B. bei Klimaschächten zur Erzielung wasserundurchlässiger und glatter, strömungsgünstiger Oberflächen. Aber auch Speicher, wie Wassertanks oder Öltanks, schließlich Zu- und Ableitunaen zu den Wassertanks oder Ein- oder Auslaßstellen können derart ausgekleidet werden.
  • Dabei dient die verlorene Schalung als Schlauchverbindung, deren dünne, druckempfindliche Wandstärke durch daß allseitsumschließende, gegossene und erstarrte Baumaterial verstärkt wird, wodurch es einen Rohreffekt mit nicht umrissener Außenwand erhält.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich aus durch Entfalten der zur Baustelle verbrachten Formhülle und Verankern auf der Grundfläche des herzustellenden Baukörperteils durch Verfüllen des Inneren der Formhülle mittels erstarrender Baustoffe; und Abbinden des eingegossenen Baumaterials unter Erstarren. Die Schalung wird bei dieser Ausführungsform also vom erstarrten Baukörper abgelöst und durch eine seiner Öffnungen entfernt. Die erfindungsgemäße Schalung kann dann zur Herstellung eines weiteren Baukörpers verwendet werden.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schalung zeichnen sich dadurch aus, daß das Folienmaterial zwar flexibel, aber nicht plastisch verformbar ist und daß insbesondere die nach außen gerichteten Flächen der Formhülle wasserabstoßend sind.
  • Eine weitere bevorzugte Aus führungs form der vorliegenden Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Formhülle aus entsprechend der gewünschten Formgebung des Baukörpers dichtend miteinander verbundenen einzelnen Folienstücken gebildet ist, wobei die einzelnen Folienstücke miteinander verschweißt oder verklebt sind. Eine äußerst bevorzugte Ausgestaltung ist gekennzeichnet durch zur Versteifung der Formhülle dienende Unterteilung in einzelne kleinere Druckkörper, wobei insbesondere die Druckkörper an weniger zu belastenden Seiten steifer ausgebildet und in eine Vielzahl einzelner Luftkammern unterteilt sind, wie es an sich bei bekannten brettartigen Luftmatratzen entsprechend der Fall ist. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, daß parallele Reihen einzelner Luftkammern übereinander kreuzweise angeordnet sind.
  • Hierdurch wird den Druckrichtungen des unter Druck stehenden Schalkörpers in zwei unterschiedlichen Richtungen eine Ausdehnungsmöglichkeit gegeben und Ausdehnungen der entstehenden aufgeblasenen Wand des Schalkörpers werden sicher angeschlossen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schalung zeichnen sich aus durch innenseitige Armierung, wobei insbesondere die Innenarmierung als Platten aus biegesteifem Material besteht oder zur Versteifung Versteifungsrippen vorgesehen sind. Äußerst bevorzugt ist, daß die Armierung zur Gewährleistung einer gewissen Flexibilität lamellenartig angebracht sind. Diese Ausgestaltungen sind insbesondere bei größeren, druckbelastungsfreien Seiten vorteilhaft, indem zur weiteren Versteifung Platten und Rippen aus festem Material innenseitig lamellenartig angebracht werden, so daß derart die Flexibilität des Formkörpers weitgehend erhalten bleibt. Eine derartige Formteilwandgestaltung kann auch bei einer Bodenfläche angewendet werden, falls beabsichtigt ist, den gesamten Hohlkörper einschließlich der Bodenfläche des Baukörpers in einem Schalungsvorgang herzustellen. Ein weiterer Vorteil der armierten Formteilausbildung ist darin zu sehen, daß die ungefüllte Formhülle in der armierten Formteilwand eingerollt und derart leichter und geschützter transportiert werden kann.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung kann weiterhin vorgesehen sein, daß an einer einzelnen Raum-Formhülle kleinere Formteile zur Bildung von Fenstern und Türen angebracht sind, so daß sich beispielsweise eine standardisierte Formhülle durch Ansetzen weiterer auf speziell gefertigter Formhülle entsprechend den jeweiligen Wünschen des Bauherrn verändern läßt.
  • Auch kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, daß mehrere Formhüllen-Teile zur Formung aneinandergrenzender Räume oder dergleichen miteinander verbunden sind, wobei insbesondere die einzelnen Formhüllen mittels eines dauerelastischen Klebers oder eines Kitts wieder voneinander entfernbar miteinander verbunden sind. Derart können zum Beispiel größere Räume oder Übergänge von größere auf kleinere Räume dadurch geschaffen werden, daß an ein größeres Formteil an der gwünschten Stelle kleinere Formteile angeschlossen werden und so beispielsweise den Übergang von einer Halle zu einem Flur, einem Treppenhaus oder einem Nebenzimmer bilden. Ebenfalls können durch diese Ausgestaltung verschiedene Geschoßhöhen oder Deckengestaltungen erreicht werden, indem an entsprechenden Stellen besondere Formteile, beispielsweise Kuppel- oder Tonnengewölbe, angesetzt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind Befestigungseinrichtungen rasterartig auf der Außenfläche der Formhülle angeordnet, so daß entsprechend der rastermäßigen Aufteilung von Befestigungspunkten auf der Außenfläche des Hauptformteils ein anderes Formteil mittels Knebel oder ähnlichem angesetzt wird.
  • Eine äußerst bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schalung sieht vor, daß mindestens die Außenfläche der Formhülle stark strukturiert ist. Derart ergibt sich die Möglichkeit, durch Gestaltung der Oberfläche der Innenwände und Decken des Baukörpers mittels Strukturgebung der Außenfläche der Formteile beliebige Muster und Strukturen zu erzeugen. Durch diese Oberflächenaestaltung kann beispielsweise erreicht werden, daß sogenannte Stuckarbeiten in einem Guß mit der Baukörpererstellung vorgenommen werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart ist vorgesehen, daß innerhalb des zwischen den Schalwänden zu gießenden Gewerkes Unterteilungen durch offene oder geschlossene unter Druck befindlichen Schalkörper vorgesehen sind, in deren einzelne Hohlräume andersartige Baumaterialien eingegeben werden.
  • Beispielsweise kann so das Bauwerk derart ausgestaltet werden, daß einzelne, schmale Bereiche als verstärkende Bauteile ausgebildet und mit Beton höherer Dichte, wie normaler Ortbeton, Stahlbeton, ausgegossen werden, während die abgetrennten übrigen Wandbereiche mit Porenbeton ausgegossen werden. In bevorzugter Weise ist vorgesehen, daß während des Abbindens zu dessen Optimierung die Formhülle innenseitig klimatisiert wird, wobei insbesondere das Innere der Formhülle geheizt wird, was beispielsweise dadurch geschieht, daß Warmwasser oder aber Dampf unter Druck zwischen einem Wärmeerzueger und dem Hohlraum der Formhülle zirkuliert. Die wasserdichte Einschalung des vergossenen Baumaterials, zusammen mit der Isolierfähigkeit des gefüllten Formteils bedingt nämlich, daß das Baumaterial dem direkten Einfluß witterungsbedingter Außeneinwirkung entzogen wird. Diese Isolierung des Baumaterials führt dazu, daß empfindliche Baustoffe auch unter extremen Witterungsbedingungen zur Anwendung gelangen können,ohne daß es besonderer aufwendiger Maßnahmen bedarf. Beispielsweise kann Beton auch bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt oder bei extrem hohen Bußentemperaturen, beispielsweise in der ;füsts,und bei Sonneneinstrahlung verarbeitet werden.
  • Zur Beeinflussung des Abbindeprozesses im Baumaterial, insbesondere zur Optimierung des Verschalungsvorganges, werden gemäß der bevorzugten Ausgestaltung die Formkörper beheizt oder gegebenenfalls auch gekühlt.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß der vergossene Beton einem Unterdruck ausgesetzt wird. Durch den Unterdruck wird der gegossene Beton verdichtet, um ein schnelles und gleichmäßiges Abbinden zu erzielen, was auch bei senkrechten Gewerken möglich ist.
  • Eine äußerst bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ausschalung von Baukörpern sieht vor, daß bei Formteilen aus hitzebeständigem, dampfdurchlässigem Folienmaterial zur Hartung von Gasbeton über etwa 10 Stunden hin Heißdampf von ca. 2000C durch die dampfdurchlässige Folie der Formhülle zum Härten und Trocknen in den Gasbeton eingepreßt wird. Derart kann bei der Verwendung von Gasbeton aus Baumaterial der Härteprozeß, der bei fabrikmäßiger Fertigung von Gasbetonelementen in Autoklaven mit einer Einwirkung von unter etwa 10 bar stehendem Dampf vorgenommen wird, in entsprechend präparierten Formhül len durchgeführt werden.
  • Diese speziellen Formhüllen besitzen eine hitzebeständige Außenhaut, die zusätzlich dampfdurchlässig ist, also eine gewisse poröse Beschaffenheit aufweist. Der abgebundene Gasbeton wird bei dieser Ausführungsform durch in die Formhülle eingeblasenen Heißdampf von etwa 2000C, der durch die Poren der Folie des Formkörpers in die Poren des Gasbetons eindringt, in etwa 10 Stunden durchgehärtet und getrocknet.
  • Zusammenfassend bietet also die vorliegende Erfindung neue architektonische Möglichkeiten, indem insbesondere abgerundete Bauformen vorallem im Innenbereich verwendet werden können. Bei Verwendung von Gasbeton ergibt sich durch das geringe Artgewicht des Gasbetons die Möglichkeit, Formschalhüllen mit geringen Innendrücken zu verwenden, was die Möglichkeit niedriger maximaler Belastungswerte des Folienmaterials der Formschalhüllen erlaubt.
  • Weitere Vorteile ergeben sich hinsichtlich der Statik der Baukörper, da die in einem Stück gegossenen Baukörper aus Gasbeton eine durchgehende Führung der Belastungslinien erlauben, die insbesondere auch in ihrem Verlauf durch Verstärkung des Materials, wie beispielsweise Knotenbildung und Rippen unterstützt werden können. Bei Herstellung gerundeter Baukörper ergibt sich die Möglichkeit der Reduzierung von Armierungen, da solche gerundeten Baukörper, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden, eine eigene Tragfähigkeit besitzen.
  • Das Verfahren zum Aus schalen kann insbesondere vorteilhafterweise auch zum Ausschalen schwerzugänglicher Innenhohlräume verwendet werden, wie zum Beispiel Luftschächten von Klimaanlagen, die dann in das Mauerwerk integriert werden können und nicht aus gesondertem Material herzustellen sind oder Installationsschächten für Versorgungsleitungen.
  • Auch ist ein Verfahren zum Verschalen von Baukörpern, insbesondere zur Außenverschalung aus erstarrenden Baumaterialien, wie Gasbeton oder dgl., gekennzeichnet durch Entfalten der zur Baustelle verbrachten Formhülle und Verankern auf der Grundfläche des herzustellenden Baukörperteils; durch Verfüllen des Inneren der Formhülle mittels Erstarren der Baustoffe; und Abbinden des eingegossenen Baumaterials unter Erstarren vorgesehen. Hierbei können auch wasserlösliche Füllstoffe, wie zum Beispiel Lehm oder Ton, als Baumaterial dienen, die nach ihrem Abbinden genügend statische Festigkeit aufweisen, durch die Oberfläche des Schalkörpermaterials jedoch vor Feuchtigkeit geschützt sind und dadurch ihre statischen Eigenschaften nicht durch Einwirkung von Feùchtigkeit,wie Regen, verlieren.
  • Diese Ausgestaltung ermöglicht es, in den ärmsten Gebieten der Bevölkerung die Möglichkeit zum Hausbau zu geben im do-it-yourself-Verfahren. Hierbei können die Laienarbeitskräfte die von ihnen erworbenen oder ihnen überlassenen Folienkörper der vollständig vorgeplanten Baukörper mit den ihnen zur Verfügung stehenden Erdstoffen, wie meistens Lehm und unter Zugabe von Wasser verfüllen.
  • Dabei könne auch Hohlräume eingegossen werden, die einfache Sanitärvorrichtungen darstellen.
  • Weitere vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schalung im einzelnen erläutert ist.
  • Die einzige Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schalung im aufgefalteten Zustand, wobei einzelne Teile weggebrochen sind.
  • Die erfindungsgemäße Schalung 10 zum Formen von Baukörpern besteht im wesentlichen aus einer inneren Formhülle 13 aus flexiblem, aber nicht plastisch verformbarem PVC-Folienmaterial. Die Außenseite 14 der Formhülle 12 ist glatt und in keiner Weise rauh. Einzelne Folienstücke 16 der Formhülle 12 sind an den Kanten 18 der Formhülle 12, die-entstehen, wenn die Formhülle 12 in ihrem auseinandergefalteten, unter Druck stehenden Zustand ist, miteinander dichtend verschweißt.
  • An einer Öffnung bei 20 führt aus der inneren Formhülle 12 durch die Innenwand 22 eines äußeren Schalungsteils 24 - das hier als herkömmliches Schalungsteil dargestellt ist, aber auch ebenfalls ein Formhüllen-Schalungsteil sein könnte - ein Schlauch 26 zur Zuführung der die Formhülle 12 aufblähenden Druckflüssigkeit.
  • Die eigentliche innere Formhülle 12 ist an zwei Stellen mit Elementen für Durchbrüche der mittels Verschalung herzustellenden Wand versehen. Diese Elemente sind einmal ein Formteil 28 für ein bogenförmiges Fenster, wobei das Formteil 28 mittels eines dauerelastischen Klebers an der Formhülle 12 befestigt ist. Ein weiteres Formteil 30, das ebenso wie das Formteil 28 an der Formhülle 12 befestigt ist, dient zur Bildung einer Tür im herzustellenden Baukörper.
  • Wie aus dem rechten Teil der Figur ersichtlich ist, ist das Innere der Formhülle 12 durch einzelne Druckkörper 32 zur Versteifung der Formhülle 12 unterteilt. Die Druckkörper sind mittels Ouerstegen 34 in der Art einer Brett-Luftmatratze in einzelne Kammern unterteilt. Weiterhin ist die Formhülle mit einer aus Platten 38 bestehenden innenseitigen Armierung verstärkt.
  • Die erfindungsgemäße Schalung 10 wird so eingesetzt, daß die Schalung 10, nämlich insbesondere die Formhülle 12, im zusammengefalteten Zustand, zum Errichtungsort des Baukörpers oder Gebäudes gebracht wird. Dort wird die Formhülle 12 auf der Grundfläche des Gebäudes 40 auseinandergefaltet und mit Verankerungselementen 42 an der Grundfläche verankert. Sodann wird durch den Schlauch 26 mittels einer Überdruckumpe (nicht gezeigt) Wasser in die Formhülle 12 eingepumpt, so daß diese sich aufbläht.
  • Schließlich werden die Formteile 28, 30 für freizulassende Fenster und Türen an der Formhülle 12 angebracht und zum Schluß eine Außenschalung um die innere Schalung der Formhülle 12 gelegt. Die Außenschalung kann herkömmlicher Art sein oder aber aus einzelnen miteinander verbundenen Formhüllen in der Art der Formhülle 12 bestehen.
  • Schließlich wird in den Zwischenraum zwischen innerer Formhülle 12 und Außenschalungsteilen 24 Gasbeton oder ein anderes erstarrungsfähiges Baumaterial eingefüllt.
  • Das in die Formhülle 12 hineingepumpte Wasser wird mit erhöhter Temperatur, bis zu 2000C, eingepumpt, so daß der Erstarrungsvorgang des Gasbetons beschleunigt wird.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (47)

  1. ANSPRÜCHE 9 Schalung, insbesondere zur Innenausschalung, zum normen von Baukörpern aus erstarrenden Baumaterialien, wie Gasbeton oder dergleichen, gekennzeichnet durch mindestens eine aus flexiblem Folienmaterial bestehende Formhülle (12), welche mindestens eine Öffnung (20) aufweist, durch die ein druckbeaufschlagtes Medium zum Aufblähen der Formhülle eingeführt werden kann.
  2. 2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienmaterial zwar flexibel, aber nicht plastisch verformbar ist.
  3. 3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die nach außen gerichteten Flächen der Formhülle (12) ohne Rauhigkeiten sind.
  4. 4. Schalung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die nach außen gerichteten Flächen der Formhülle (12) wasserabstoßend sind.
  5. 5. Schalung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhülle (12) aus Folienmaterial auf PVC-Basis besteht.
  6. 6. Schalung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhülle (12) aus entsprechend der gewünschten Formgebung des Baukörpers dichtend miteinander verbundenen einzelnen Folienstücken (16) gebildet ist.
  7. 7. Schalung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Folienstücke (16) miteinander verschweißt sind.
  8. 8. Schalung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Folienstücke (16) miteinander verklebt sind.
  9. 9. Schalung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die CUffnung(en) (20) aus durch an geeigneten Stellen im Folienmaterial angebrachte Ventile gebildet ist bzw. sind.
  10. 10. Schalung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zur Versteifung der Formhülle (12) dienende Unterteilung in einzelne kleinere Druckkörper (32).
  11. 11. Schalung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkörper (32) an weniger zu belastenden Seiten steifer ausgebildet sind.
  12. 12. Schalung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkörper (32) in eine Vielzahl einzelne Luftkammern (36) unterteilt sind.
  13. 13. Schalung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß parallel Reihen einzelner Luftkammern (36) übereinander kreuzweise angeordnet sind.
  14. 14. Schalung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine innenseitige Armierung (34, -38).
  15. 15.Schalung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenarmierung aus Platten (38) aus biegesteifem Material besteht.
  16. 16. Schalung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Versteifung Versteifungsrippen (34) vorgesehen sind.
  17. 17. Schalung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungen (34, 38) zur Gewährleistung einer gewissen Flexibilität lamellenartig angebracht sind.
  18. 15. Schalung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Raum-Formhülle (12) kleinere Formteile (28, 30) zur Bildung von Fenstern und Türen angebracht sind.
  19. 19. Schalung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Formhüllen-Teile (12) zur Formung aneinandergrenzender Räume oder dergleichen miteinander verbunden sind.
  20. 20. Schalung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Formhüllen bzw. -teile (12, 28, 30) mittels eines dauerelastischen Klebers miteinander verbunden sind.
  21. 21. Schalung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Formhüllen bzw. -teile (12, 28, 30) mittels eines Kittes lösbar miteinander verbunden sind.
  22. 22. Schalung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenfläche der Formhülle rasterartige Befestigungseinrichtungen angeordnet sind.
  23. 23. Schalung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Außenfläche der Formhülle (12) stark strukturiert ist.
  24. 24. Verfahren zum Verschalen von Baukörpern, insbesondere zur Außenverschalung aus erstarrenden Baumaterialien, wie Gasbeton oder dergl., gekennzeichnet durch Entfalten der zur Baustelle verbrachten Formhülle und Verankern auf der Grundfläche des herzustellenden Baukörperteils; durch Verfüllen des Inneren der Formhü.lle mittels erstarrender Baustoffe; und Abbinden des eingegossenen Baumaterials unter Erstarren.
  25. 25. Verfahren zum Ausschalen von Baukörpern, insbesondere zur Innenausschalung aus erstarrenden Baumaterialien, wie Gasbeton oder dergleichen, mittels einer Schalung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Entfalten der zur Baustelle verbrachten Formhülle und Verankern auf der Grundfläche des herzustellenden Innenraums; Füllen der Formhülle mit einem unter Druck stehenden Füll-Medium; Füllen des Zwischenraums zwischen Innenschalung und Außenschalung mit zu erstarrendem Baumaterial; Abbinden des eingegossenen Baumaterials unter Erstarren; und Entfernen. des in der Formhülle befindlichen Füll-Mediums.
  26. 26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, gekennzeichnet durch anschließendes Abziehen der Formhülle vom erstarrten Baumaterial; und nach Zusammenfalten Entfernen der Formhülle aus dem Gebäude.
  27. 27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß als unter Druck stehendes Füll-Medium ein Gas verwendet wird.
  28. 28. Verfahren nach Anspruch 27, gekennzeichnet durch Luft als Füll-Medium.
  29. 29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Füll-Medium aus einer Druckflasche in die Formhülle eingebracht wird.
  30. 30. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß Luft mittels eines Kompressors in die Formhülle eingebracht wird.
  31. 31. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, gekennzeichnet durch Verwendung einer Flüssigkeit als Füll-Medium.
  32. 32. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß als Füll-Nedlum ein Schlammgemisch eingebracht wird.
  33. 33. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß das Füll-Medium mittels einer Saugpumpe abgezogen wird.
  34. 34. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere entfaltete Formhüllen-Teile nach Entfalten miteiannder verbunden werden.
  35. 35. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß an den Raum-Formhüllen nach Füllen kleinere Formteile für Türen, Fenster oder dergleichen angebracht werden.
  36. 36. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des zwischen den Schalwänden zu gießenden Gewerkes Unterteilungen durch offene oder geschlossene unter Druck befindliche Schalkörper vorgesehen sind, in deren einzelne Hohlräume andersartige Baumaterialien eingegeben werden.
  37. 37. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 36, insbesondere in Verbindung mit Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß geformte Schalkörper als verlorene Schalungen mit eingegossen werden um nach Abbinden des Baustoffes isolierende Hohlräume in den Wänden oder Decken zu bilden.
  38. 38. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhülle bzw. -teile mittels dauerelastischen Klebstoffs lösbar miteinander verbunden werden.
  39. 39. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhüllen bzw. -teile mittels eines Kittes lösbar miteinander verbunden werden.
  40. 40. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhülle bzw. -teile mittels rasterartig angeordneter Befestigungseinrichtungen miteinander verbunden werden.
  41. 41. Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 37, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Formteile mit glatten Außenflächen mittels zwischen ihren benachbarten Außenflächen ausgeübten Unterdrucks miteinander verbunden werden.
  42. 42. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Formhülle während des Abbindens innenseitig zu dessen Optimierung klimatisert wird.
  43. 43. Verfahren nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere der Formhüllen geheizt wird.
  44. 44. Verfahren nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß Warmwasser unter Druck zwischen einem Wärmeerzeuger und dem Hohlraum der Formhülle zirkuliert.
  45. 45. Verfahren nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß Dampf unter Druck zwischen einem Wärmeerzeuger und dem Hohlraum der Formhülle zirkuliert.
  46. 46. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 45, dadurch gekennzeichnet,daß der vergossene Beton einem Unterdruck ausgesetzt wird.
  47. 47. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß bei Formteilen aus hitzebeständigem, dampfdurchlässigem Folienmaterial zur Härtung von Gasbeton über etwa 10 Stunden hin Heißdampf von ca. 2000C durch die dampfdurchlässige Folie der Formhülle zum Härten und Trocknen in den Gasbeton eingepreßt wird.
    43. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 47, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer gleichmäßigen Dichte des gegossenen Baustoffes Schwingungen auf die flexiblen Schalwände übertragen werden.
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