DE2810621A1 - Vorrichtung zum lufthebebohren - Google Patents

Vorrichtung zum lufthebebohren

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DE2810621A1 DE19782810621 DE2810621A DE2810621A1 DE 2810621 A1 DE2810621 A1 DE 2810621A1 DE 19782810621 DE19782810621 DE 19782810621 DE 2810621 A DE2810621 A DE 2810621A DE 2810621 A1 DE2810621 A1 DE 2810621A1
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Description

  • Vorrichtung zum Lufthebebohren
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für Bohrgestänge, insbesondere Doppelwand-Bohrgestänge, zum Lufthebebohren mit einer Luftleitung und einem im Weg zwischen dieser und dem die hochsteigende Spülung führenden Gestängehohlraum angeordneten Ventil.
  • Beim Lufthebebohren, auch als Bohren mit indirekter oder umgekehrter Spülung bzw. Gegenspülung bezeichnet, wird durch Einleiten von Luft in das Innere des hohlen Bohrgestänges das Gewicht der Flüssigkeitssäule im Gestänge gegenüber der das Gestänge umgebenden Flüssigkeitssäule im Bohrloch derart vermindert, daß die Spülung im Gestänge hochsteigt und dabei das vom Bohrwerkzeug gelöste Bohrgut mitnimmt und nach oben fördert. Die benötigte Luft wird normalerweise von einem Kompressor geliefert.
  • Es ist bekannt, an der Stelle des Bohrgestänges, an der die Luft aus der Luft leitung in den Gestängehohlraum eingeführt wird, ein als normales Rückschlagventil wirkendes Sperrventil vorzusehen, das einerseits den Durchtritt der einzublasenden Luft ermöglicht, andererseits aber verhindert, daß bei nicht vorhandenem Luftdruck Spülung in die Luftleitung eindringt. Die maximale Tiefe, bei der Luft in das Gestängeinnere eingeblasen werden kann, hängt vom erzeugten Luftdruck bzw. vom Gegendruck der Spülungssäule ab. Beim Erreichen dieser größten Einblastiefe mußte bisher bei allen Bohrgestängen, die eine einzige Luftleitung haben, so namentlich auch bei Doppelwand-Bohrgestängen, der Bohrstrang gezogen und eine Anzahl von Bohrstangen ausgebaut werden, um ein weiteres Ventil mit zugehörigem Gestängeteil so in den Bohrstrang einzubauen, daß dieses Ventil beim Weiterbohren in die notwendige Einblastiefe gelangen kann. Dies ist sehr unangenehm und nachteilig, weil damit u.a. ein erheblicher Aufwand bei entsprechender Unterbrechung des Bohrvorganges verbunden ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, bestehende Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten zu überwinden und eine Vorrichtung für das Lufthebebohren zu schaffen, insbesondere für den Einsatz von Bohrgestängen mit nur einer Luftzuführungsleitung, z.B. Doppelwand-Bohrgestängen, die es ermöglicht, bei fortschreitender Bohrarbeit Luft in dem jeweiligen Tiefenbereich bis zur gegebenen größten Einblastiefe in den Gestängehohlraum einzuleiten, ohne daß dazu wie bisher in mehr oder weniger großem Umfang ein Ausbauen des Gestänges notwendig ist. Dabei strebt die Erfindung zugleich vorteilhafte Ausführungen einer solchen Vorrichtung an. Mit der Gesamtaufgabe in Verbindung stehende weitere Probleme, mit denen sich die Erfindung befaßt, ergeben sich aus der jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten Lösung.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß sie wenigstens ein in Abhängigkeit vom Druck der im Bohrloch außerhalb des Gestänges befindlichen Flüssigkeit (Bohrlochflüssigkeit) betätigbares Luftdurchlaß-Offnungsventil aufweist.
  • Das Ventil kann für einen bestimmten Ansprech- oder Betätigungsdruck ausgelegt oder vorbereitet sein. Insbesondere ist dieser Druck oder Druckbereich, bei dem das Ventil öffnen soll, einstellbar, so daß auch sehr unterschiedlichen Anforderungen Rechnung getragen werden kann.
  • Ein Bohrstrang, der in gewissen Abständen mit solchen Ventilen versehen ist, läßt ein fortlaufendes Bohren zu, wobei die Luft immer in dem gewünschten Tiefenbereich in den Gestängehohlraum eingeblasen wird, ohne daß wie bisher ein Ziehen des Gestänges und ein Ausbauen von Bohrstangen erforderlich ist, um das nächste Ventil in die notwendige Einblastiefe zu bringen. Bei der Erfindung kann der Bohrstrang im Zuge der mit größerer Bohrtiefe jeweils erforderlichen Verlängerung, also beim Einbau neuer Gestängeteile, in entsprechenden Abständen mit zumindest im Öffnungssinne automatisch in Abhängigkeit von Druckänderungen arbeitenden Ventilen versehen werden, was ohne Schwierigkeiten möglich ist. Diese Ventile können vor dem Einbau so eingestellt oder vorbereitet sein, daß sie erst in der geforderten Tiefe die Luft in das Gestängeinnere einlassen, vor dem Öffnen aber die Luft zum jeweils tieferliegenden Ventil passieren lassen.
  • Die Vorrichtung mit einem oder mehreren druckabhängig ansprechenden Ventilen ist vorteilhaft in einen Bohrstrangteil eingebaut.
  • Dies kann nicht nur eine Stange sein, sondern auch ein anderer Teil des Bohrstranges, so u.a. namentlich ein Räumer, ein Übergangsstück, eine Schwerstange, ein Meißel oder anderes Bohrwerkzeug od.
  • dgl. sein. Weiterhin kann die Vorrichtung auch eine nach Bedarf beliebig zwischen zwei Bohrgestängeteile einfügbare separate Einheit bilden.
  • Zweckmäßig ist zwischen dem automatischen Ventil und dem Gestängehohlraum ein Rückschlagventil vorgesehen, das ein Austreten von Spülung aus dem Gestängehohlraum in die Luftwege hinein verhindert.
  • Eine raumsparende und auch für die Fertigung günstige Ausführung ergibt sich, wenn die Achsen des Rückschlagventils und des automatischen Ventils zueinander versetzt sind.
  • Sie können dabei namentlich windschief zueinander verlaufen. Insbesondere kann die Achse des Rückschlagventils radial zur Längsachse bzw. der Achse des Bohrstranges gerichtet sein, während die Achse des druckabhängigen Ventils etwa parallel zur Längsachse der Vorrichtung oder in einem spitzen Winkel zu dieser Längsachse verläuft.
  • Das druckabhängige Ventil kann als Sitzventil mit federbelastetem Ventilkörper, etwa einer Kugel, ausgebildet sein. Bei einer vorteilhaften Ausführung weist das Ventil einen unmittelbar von der Bohrlochfiüssigkeit beaufschlagbaren Steuerkolben auf. Dieser kann insbesondere starr mit einem Betätigungsglied für einen Ventilkörper verbunden sein oder selbst ein solches Betätigungsglied bilden.
  • Es kann wünschenswert sein, den Schließzustand und den Offnungszustand des Ventils zu fixieren. Zu diesem Zweck läßt sich dem Steuerkolben oder einem mit diesem verbundenen Teil, so auch einem Betätigungsglied, eine Arretierungsvorrichtung zuordnen, mittels derer der Steuerkolben oder das Betätigungsglied in zwei Positionen lösbar festlegbar ist, von denen die eine dem Schließzustand des Ventils und die andere seinem Uffnungszustand entspricht, wobei der Steuerkolben unter Überwindung eines nachgiebigen Widerstandes der Arretierungsvorrichtung jeweils aus der einen in die andere Position überführbar ist. Wird der nachgiebige Widerstand der Arretierungsvorrichtung in seiner Größe einstellbar gemacht, so kann dadurch die Vorspannung der Arretierung verändert werden, was zugleich eine Einstellbarkeit der Betätigungskraft für das Ventil bedeutet.
  • Im einzelnen kann die Arretierungsvorrichtung ein durch eine Druckfeder belastetes Rastorgan in Form einer Kugel od.dgl. aufweisen, die zum Eingriff in Ausnehmungen, Rillen od.dgl. am Steuerkolben oder Betätigungsglied bestimmt ist. Die Druckfeder bildet hierbei den nachgiebigen Widerstand. Die Kraft der Druckfeder ist vorteilhaft mittels einer Stellschraube veränderbar.
  • Bei einer anderen günstigen Ausführung des Ventils ist dem Steuerkolben oder einem mit diesem verbundenen Teil eine Belastungsvorrichtung zugeordnet, mittels derer der Steuerkolben mit einer dem Druck der Bohrlochflüssigkeit entgegenwirkenden Druckkraft belastbar ist. Wird der von der Belastungsvorrichtung erzeugte Gegendruck (sowie der sonst vorhandene Widerstand) durch den Druck der Bohrlochflüssigkeit überwunden, öffnet das Ventil Die Belastungsvorrichtung weist insbesondere einen dem Steuerkolben benachbarten abgedichteten Druckraum auf, der mit Druckmedium, etwa mit Luft oder einem anderen Gas, von vorgebbarem Druck gefüllt ist bzw. gefüllt werden kann. Vorteilhaft ist der Druckraum wenigstens teilweise als Zylinder ausgebildet, namentlich derart, daß darin ein Teil des Steuerkolbens verschiebbar geführt ist.
  • Um dem Druckraum Druckmedium zuzuführen, läßt sich eine mit einem Einlaßventil versehene Zuleitung vorsehen. Diese kann mit dem Ventil insbesondere im Steuerkolben selbst angeordnet sein.
  • Die Ausführung läßt sich auch so treffen, daß der Druckraum einen mit gasförmigem Medium von vorgegebenem oder vorgebbarem Druck gefüllten flexiblen Hohlkörper enthält.
  • Ein solcher Hohlkörper kann auch von einer Flüssigkeit von vorgegebenem oder vorgebbarem Druck umgeben sein.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, aus der zugehörigen Zeichnung und aus den Ansprüchen. Es zeigen: Fig. 1 eine mit der Ventilvorrichtung ausgestattete Stange eines Doppelwand-Bohrgestänges, teils in Ansicht, teils im Schnitt, Fig. 2 eine Stirnansicht des Ventilendes der Stange nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III in Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV in Fig. 1 und 3, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V - V in Fig. 1 und 3, Fig. 6 eine andere Ausführung der Vorrichtung in einer der Fig. 3 entsprechenden Schnittdarstellung und Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII - VII in Fig. 6.
  • Die in Fig. 1 und 2 wiedergegebene Stange 1 ist ein Doppelwand-Gestängeteil und weist ein Außenrohr 2 sowie ein unter Belassung eines durchgehenden Ringraumes 4 in diesem angeordnetes Innenrohr 3 auf, das sich mit einzelnen, in der Nähe seiner Enden über den Umfang verteilt angeordneten Ansätzen 6 od.dgl. innenseitig am Außenrohr 2 abstützt und das den beim Lufthebebohren zur Führung von aufsteigender, mit dem Bohrklein beladener Spülung bestimmten durchgehenden Gestängehohlraum 5 umschließt. Der Ringraum 4 dient als Luftleitung. Die Stange 1 ist am unteren Ende mit einem Außengewinde 7 und am oberen Ende mit einem Innengewinde 8 versehen, so daß sie zur Bildung eines Bohrstranges mit gleichartigen Gestängeteilen verschraubt werden kann. Die am oberen Ende eines solchen Bohrstranges vorgesehenen Einrichtungen zum Heraus leiten der Spülung aus dem Gestängeinneren 5 und zum Einleiten der z.B. von einem Kompressor gelieferten Druckluft können von üblicher Art und Ausbildung sein und sind nicht besonders dargestellt.
  • In der Nähe ihres unteren Endes ist die Stange 1 mit drei sternförmig angeordneten rippenartigen Vorsprüngen 9 versehen. In jedem derselben ist eine jeweils ein Rückschlagventil 10 und ein druckabhängig arbeitendes dffnungs-Ventil 11 enthaltende Einrichtung untergebracht, wie sie nachstehend im einzelnen anhand der Figuren 3 bis 5 erläutert wird.
  • Das auf den Druck der das Bohrgestänge im Bohrloch umgebenden Flüssigkeit ansprechende Ventil 11 weist im wesentlichen folgende Teile auf: einen Ventileinsatz 12, ein Ventilstück 13, das einen Sitz 14 für einen Ventilkörper in Form einer Kugel 15M"aus Kunststoff} bildet, eine die Kugel 15 in Anlage am Sitz 14 haltende, schematisch angedeutete Druckfeder 16, die sich mit ihrem anderen Ende an einem Widerlager 17 abstützt, eine das Ventilstück 13 festlegende Verschlußschraube 18, einen mit seinem Mittelteil im Ventilstück 13 geführten Steuerkolben 20, dessen vordere Verlängerung 20a ein Betätigungsglied für das Sitzventil 14, 15 bildet und dessen hinterer Teil von einer Schutzhülse 19 umgeben ist. Die letztere ist mittels einer sie querenden Schraube 21 gehalten, die zugleich einen Sicherheitsanschlag für den Kolben 20 ist. Weil die Hülse 19 offen ist, kann der Kolben 20 von der das Bohrgestänge im Bohrloch umgebenden Flüssigkeit beaufschlagt werden.
  • Der mittlere Teil des Ventilstückes 13 ist von vier Speichen 13a gebildet, zwischen denen Durchlässe vorhanden sind, so daß eine ständige Verbindung zwischen dem Innenraum des Ventil stückes 13 und der umgebenden ringförmigen Kammer 22 besteht. Die Achse 23 des Ventils 11 ist leicht gegenüber der Längsachse A der Stange 1 geneigt, wie Fig. 3 erkennen läßt.
  • Der Raum 24 oberhalb des Ventils 11 steht unmittelbar mit dem die Luftleitung bildenden Ringraum 4 zwischen Innenrohr 3 und Außenrohr 2 in Verbindung, während die ringförmige Kammer 22 am Ventilstück 13 mit einer Bohrung 25 Verbindung hat, die gegenüber der Achse 23 des Ventils 11 seitlich versetzt ist und deren Achse 26 mit Bezug auf die Längsachse A der Stange 1 radial verläuft. In dieser Bohrung 25 sitzt das Rückschlagventil 10 mit einem eingeschraubten Ventilstück 27, das ähnlich wie das'Ventilstück 13 einen von Speichen 28 gebildeten und somit Durchlasse aufweisenden käfigartigen Mittelteil hat und einen Sitz 29 für eine Ventilkugel 30 bildet, und mit einem an einem Absatz der Bohrung 25 anliegenden Ventileinsatz 31, in dem eine die Kugel 30 belastende, sich an einem Widerlager 32 abstützende Druckfeder 33 untergebracht ist und der sich in eine radiale Bohrung 34 des Innenrohres 3 hinein erstreckt, derart, daß sein die Feder 33 enthaltender Raum unmittelbar mit dem Gestängehohlraum 5 in Verbindung steht, aber gegenüber dem Ringraum 4 zwischenAussen- und Innenrohr abgedichtet ist.
  • Der Steuer- oder Betätigungskolben 20 des Ventils 11 kann zwei definierte, den Schließzustand und den Uffnungszustand des Ventils entsprechende Positionen einnehmen, in denen er jeweils durch eine insgesamt mit der Ziffer 35 bezeichnete Arretierungsvorrichtung gehalten wird. Letztere enthält, wie besonders Fig. 5 erkennen läßt, eine on einer Druckfeder 36 belastete Kugel 37, die in eine von zwei nebeneinander angeordneten Umfangsrillen 38 und 39 am Kolben 20 einrasten kann. Die Vorspannung der Druckfeder 26 läßt sich mittels einer in ein Gewinde eines Einsatzteiles 41 eingreifenden Einstellschraube 40 verändern.
  • Mit der Ziffer 42 ist eine Kontermutter zur Sicherung der Einstellung bezeichnet.
  • Der Einsatz der erläuterten Vorrichtung und ihre Arbeitsweise beim Einbau der Stange 1 in einen Bohrstrang ist wie folgt.
  • in Der Steuerkolben 20 erhält die0Fig. 3 gezeigte Position, wobei die Kugel 37 der Arretierungsvorrichtung 35 in die Rille 38 eingreift. Das Ventil 11 ist somit geschlossen.
  • Mittels der Einstellschraube 40 ist die Druckfeder 36 so vorgespannt, daß eine bestimmte Kraft benötigt wird, um den Steuerkolben 20 unter Überwindung dieses Widerstandes in Richtung auf die Ventilkugel 15 zu bewegen. Diese Kraft entspricht im wesentlichen derjenigen Kraft, die auf den Steuerkolben 20 durch den Druck der Flüssigkeit im Bohrloch in derjenigen Tiefe wirkt, in der das Ventil arbeiten soll. Bis diese Tiefe beim Bohren erreicht ist, bleibt das Ventil geschlossen, so daß die Luft im Ringraum 4 der Stange 1 am Ventil 11 vorbeiströmt und zu einem tiefer gelegenen Ventil gelangt, das geöffnet ist und somit den Eintritt der Luft in das Gestängeinnere zuläßt. Ist eine weitere Länge abgebohrt und wird dann eine Bohrstange am oberen Ende des Bohrstranges nachgesetzt, so fällt der Luftdruck in der Luftleitung, bei der gezeigten Ausführung also im Ringraum 4, weg. Hat dabei das betrachtete, im Bohrloch befindliche, zunächst noch geschlossene Ventil 11 die richtige Tiefe erreicht, so kann der Flüssigkeitsdruck im Bohrloch, der den Steuerkolben 20 beaufschlagt, den an der Arretierung 35 eingestellten Widerstand und die außerdem in dem Ventil noch vorhandenen Widerstände überwinden und den Steuerkolben 20 verschieben. Dadurch wird mittels des Betätigungsstößels 20a die Ventilkugel 15 von ihrem Sitz 14'abgehoben, so daß beim Bohren nun die zugeführte Luft an der Kugel 15 vorbeiströmen und durch den Raum 22 in den Bohrungsraum 25 des Rückschlagventils 10 sowie durch dieses hindurch in den Gestängehohlraum 5 gelangt, wobei die Luft durch ihren Druck die Kugel 30 des Rtekschlagventils 10 von ihrem Sitz 29 abhebt. Die Kugel 37 der Arretierungsvorrichtung 35 ist bei der Betätigung des Steuerkolbens 20 in die zweite Rille 29 desselben eingerastet, so daß das Ventil 11 in der Uffnungsposition gehalten wird.
  • Ist ein tieferliegendes Ventil vorhanden, so bleibt dessen geöffneter Zustand ohne Auswirkung, weil das zugehörige Rückschlagventil vom dort wirkenden höheren Spülungsdruck geschlossen gehalten wird. Das Zurückführen eines geöffneten Ventils in die Schließposition kann von Hand durchgeführt werden, wenn das Bohrgestänge einmal ganz gezogen wird, z.B. beim Auswechseln eines Bohrwerkzuges.
  • Bei der Ausführung nach Fig. 6 bildet die Vorrichtung ein jeweils an gewünschter Stelle in einen Bohrstrang zwischen zwei Bohrstangen als Einheit 50 einfügbares Zwischenstück.
  • Diese Einheit 50 ist bei dem dargestellten Beispiel auch doppelwandig ausgebildet und weist ein Außenrohr 2' sowie ein Innenrohr 3 auf, wobei der als Luftführungsweg dienende Ringraum wiederum mit der Ziffer 4 und der die Spülung führende Gestängehohlraum mit der Ziffer 5 bezeichnet ist. Zum Verschrauben mit anschließenden Gestängeteilen dienen die Gewinde 7 und 8. Die Einheit 50 kann z.B.
  • ebenso wie die Stange 1 nach Fig. 1 und 2 drei Vorsprünge 9 aufweisen (von denen in Fig. 6 und 7 nur einer dargestellt ist), in denen Ventileinrichtungen untergebracht sind.
  • Die Ventilausführung kann auch bei einer solchen Einheit gleich derjenigen nach Fig. 3 sein. In den Fig. 6 und 7 ist jedoch noch eine weitere Ausbildung gezeigt.
  • Das automatische Ventil 51 enthält hierbei folgende, teils mit der Ausführung nach Fig. 3 und 4 übereinstimmende, teils anders ausgebildete Elemente: einen Ventileinsatz 12, eine Ventilkugel 15 mit zugehöriger Druckfeder 16 und Widerlager 17 für diese sowie ein Ventilstück 53 und einen Steuerkolben 60 mit stößelartigem vorderen Teil 60a als Betätigungsglied zum Abheben der Kugel 15 von ihrem am vorderen Teil des Ventilstückes 53 befindlichen Sitz 14. Der Mittelteil des Ventilstückes 53 weist auch bei dieser Ausführung vier Speichen 53a mit dazwischenliegenden Durchlässen auf, während der hintere Teil einen teilweise als Zylinder 54a ausgebildeten Druckraum 54 einschließt. Der Steuerkolben 60 kann mit seinem Teil 60b in dem Zylinder 54a gleiten. Mit der Ziffer 55 ist eine Überwurfmutter bezeichnet. Der Druckraum 54 ist durch Dichtungen 52, 56 gegenüber der Umgebung abgeschlossen. Ihm kann über eine mit einem Einlaßventil 57 versehene Zuleitung 58 ein Druckmedium zugeführt werden. Mit der Ziffer 59 ist ein vor dem Ventil 57 einschraubbarer Verschlußstopfen bezeichnet.
  • Bei dieser Ausführung wird die Vorspannung des Steuerkolbens nicht durch eine Arretiervorrichtung bewirkt, sondern dadurch, daß der Druckraum 54 über das Einlaßventil 57 mit Luft oder Gas von wählbarem Druck gefüllt wird.
  • Nach Erreichen des gewünschten Druckes wird der Verschlußstopfen 59 eingeschraubt.
  • Auch diesem automatischen Ventil 51 ist ein Rückschlagventil 10 zugeordnet (Fig. 7), das demjenigen nach Fig.4 entspricht. Seine Teile sind deshalb mit denselben Ziffern wie dort bezeichnet. Die Luft kann ihren Weg in der gleichen Weise wie bei der Ausführung nach Fig. 3 und 5 nehmen.
  • Das Ventil 51 nach Fig. 6 bleibt bis zu einem bestimmten, von der Bohrtiefe abhängigen Druck der Flüssigkeit im Bohrloch geschlossen. Die Druckluft strömt somit bis dahin an diesem Ventil vorbei zu einem tieferliegenden, bereits geöffneten Ventil. Wird mit wachsender Bohrtiefe der auf die Außenseite des Steuerkolbens 60 wirkende Flüssigkeitsdruck größer als der Gegendruck im Druckraum 54 und die sonstigen vorhandenen Widerstände, so bewegt sich der Steuerkolben 60 und hebt mittels seines Betätigungsstößels 60a die Ventilkugel 15 vom Sitz 14 ab, so daß das Ventil geöffnet ist. Dies geschieht in der Regel bei Erreichen der eingestellten Bohrtiefe, wenn beim Nachsetzen einer Bohrstange der Druck im Ringraum 4 zwischen Innen-und Außenrohr abfällt. Bei einem zwischenzeitlichen Ziehen des Bohrstranges, z.B. bei einem Wechsel des Bohrwerkzeuges, kehrt das Ventil selbsttätig in seine Schließposition mit auf dem Sitz 14 aufliegender Kugel 15 zurück, so daß vor dem erneuten Absenken des Bohrstranges und dem Weiterbohren nichts veranlaßt zu werden braucht.
  • Abweichend von der dargestellten Ausführung kann in dem Druckraum 54 auch ein mit Luft oder Gas gefüllter, ggfs.
  • mit einer Einlaßvorrichtung versehener, flexibler Hohlkörper, z.B. in Form eines Balges, einer Blase od.dgl.
  • angeordnet sein. Ein solcher Hohlkörper kann dabei auch von einer Flüssigkeit umgeben sein, namentlich mit vorgebbarem Druck.
  • Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen werden.
  • ee e e

Claims (19)

  1. Patentansprüche 1. Vorrichtung für Bohrgestänge, insbesondere Doppelwand-Bohrgestänge, zum Lufthebebohren mit einer Luftleitung und einem im Weg zwischen dieser und dem die hochsteigende Spülung führenden Gestängehohlraum angeordneten Ventil, gekennzeichnet durch wenigstens ein in Abhängigkeit vom Druck der im Bohrloch außerhalb des Gestänges (1, 50) befindlichen Flüssigkeit betätigbares Luftdurchlaß-Offnungsventil (11; 51).
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnungsverhalten des öffnungsventils (11; 51) in Relation zum Flüssigkeitsdruck einstellbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einen Bohrstrangteil eingebaut ist.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als eine zwischen zwei Bohrstrangteile einfügbare Einheit (50) ausgebildet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem öffnungsventil (11; 51) und dem Gestängehohlraum (5) ein Rückschlagventil (10) vorgesehen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (23, 26) des Rückschlagventils (10) und des Offnungsventils (11; 51) zueinander versetzt sind.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnungsventil (11; 51) als Sitzventil mit Ventilkörper (15) ausgebildet ist.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Offnungsventil (11; 51) einen unmittelbar von der Bohrlochflüssigkeit beaufschlagbaren Steuerkolben (20; 60) aufweist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (20; 60) starr mit einem Betätigungsglied (20a; 60a) für das Ventil verbunden ist oder selbst ein solches Betätigungsglied bildet.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuerkolben (20) oder einem mit diesem verbundenen Teil eine Arretierungsvorrichtung (35) zugeordnet ist, mittels derer der Steuerkolben (20) in zwei Positionen lösbar feststellbar ist, von denen die eine dem Schließzustand des Ventils (11) und die andere dem Offnungszustand des Ventils (11) entspricht, wobei der Steuerkolben (20) unter Überwindung eines nachgiebigen Widerstandes (36) der Arretierungsvorrichtung jeweils aus der einen in die andere Position überführbar ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige Widerstand (36) der Arretierungsvorrichtung (35) in seiner Größe einstellbar ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungsvorrichtung (35) ein durch eine Druckfeder (36) belastetes, zum Eingriff in Ausnehmungen, Rillen (38, 39) od.dgl. des Steuerkolbens (20) bringbares Rastorgan in Form einer Kugel (37) od.dgl.
    aufweist.
  13. 13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Druckfeder (36) mittels einer Stellechraube (40) veränderbar ist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuerkolben (60) oder einem mit diesem verbundenen Teil eine Belastungsvorrichtung (54) zugeordnet ist, mittels derer der Steuerkolben (60) mit einer dem Druck der Bohrlochflüssigkeit entgegenwirkenden Druckkraft belastbar ist.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungsvorrichtung einen dem Steuerkolben (60) benachbarten abgedichteten Druckraum (54) aufweist, der mit Druckmedium von vorgebbarem Druck gefüllt oder füllbar ist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (54) wenigstens teilweise als Zylinder (54a) ausgebildet ist.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 und 16, gekennzeichnet durch eine mit einem Einlaßventil (57) versehene Zuleitung (58) für das Druckmedium.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (54) einen mit gasförmigem Medium von vorgegebenem oder vorgebbarem Druck gefüllten flexiblen Hohlkörper enthält.
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper im Druckraum (54) von Flüssigkeit mit vorgegebenem oder vorgebbarem Druck umgeben ist.
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