DE2810039A1 - Messvorrichtung zur verwendung beim einsetzen von brillenglaesern mit stufenlos veraenderlicher fokalstaerke in ein brillengestell - Google Patents
Messvorrichtung zur verwendung beim einsetzen von brillenglaesern mit stufenlos veraenderlicher fokalstaerke in ein brillengestellInfo
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Description
28-M39
"Messvorrichtung zur Verwendung beim Einsetzen von
Brillengläsern mit stufenlos veränderlicher Fokalstärke in ein Brillengestell"
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur Verwendung
beim Einsetzen von Brillengläsern mit stufenlos veränderlicher Fokal -stärke in ein Brillengestell.
Ein Brillenglas mit stufenlos veränderlicher Fokalstärke ist ein Mehrfokalglas mit einer Strahlenbrechungs- oder Refraktionsfläche, deren
Fokal stärke sich kontinuierlich zwischen einem Weitsichtzentrum und
einem Nahsichtzentrum ändert, wobei die zwischen diesen beiden Zentren gelegene Zone üblicherweise als "Progressivzone" bezeichnet wird.
Beim Einsetzen der Brillengläser in ein Brillengestell muss mit hoher
Präzision gearbeitet werden. Um dem Benutzer eine optimale Sicht
beliebig weit entfernter Objekte zu gewährleisten, ist es nämlich erforderlich, die Weitsichtzentren und die Nahsichtzentren in geeigneter
Weise vor den Augen des Benutzers anzordnen. Dies kann nur dann erzielt werden, wenn die Lage der Augen des Benutzers in Bezug auf die Koordinaten
des Brillengestells zuvor genau gemessen wird. Um die Durchführung
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dieser Messung zu ermöglichen, wurden bereits verschiedene Apparate
und Geräte vorgeschlagen.
Es ist bereits eine Kamera bekannt, die es gestattet, im Masstab 1:1 einen ein Brillengestell tragenden Benutzer zu photographieren. Die
mit diesem Gerät erzielten Ergebnisse sind völlig befriedigend, jedoch ist das Gerät verhältnismässig raumaufwendig und kostspielig.
Es sind ferner einfachere Vorrichtungen bekannt, die dazu bestimmt
sind, in die Auskehlung der Einfassungen eines Brillengestells eingesetzt zu werden. Der Ausdruck "Einfassung" bezeichnet hier den das jeweilige
Brillenglas einer Brille aufnehmenden und haltenden Teil eines Brillengestells, wobei das in diese Einfassung eingesetzte Glas ein Korrekturglas
oder ein beliebiges anderes Glas sein kann. Derartige bekannte
Vorrichtungen besitzen eine feststehende Mess-Skala, die es jedoch
lediglich ermöglicht, den senkrechten Abstand zwischen den Pupillen der Augen des Benutzers und dem inneren unteren Rand der jeweiligen Einfassung
des Brillengestelles zu messen.
Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen,
die es nicht nur ermöglicht, die Lage der Pupillenmittelpunkte der Augen
des Benutzers in Bezug auf die inneren unteren Ränder des vom Benutzer getragenen Brillengestells zu ermitteln, sondern es obendrein gestattet,
die Verträglichkeit des Brillengestells mit den ärztlich od. dgl. verordneten
Gläsern und mit dem Benutzer zu prüfen, wobei vermittels der erfindungsgemässen
Vorrichtung es ausserdem möglich sein soll, das Zusammenfallen der Blickrichtungen beider Augen bei Nahsicht zu kontrollieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Messvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art gelöst, die einen vorzugsweise undurchsichtigen bzw. farbigen Halter, sowie Mittel zum lösbaren Einsetzen der Vorrichtung
in die Auskehlung einer der Glaseinfassungen eines Brillengestells
aufweist und ferner in einer im Halter angeordneten öffnung ein in senkrechter
Richtung bewegliches Markierungselement, ein am unteren Teil
dieser öffnung angeordnetes Anschlagorgan, sowie wenigstens eine auf dem
Halter angeordnete, dem Markierungselement gegenüberliegende Mess-Skala
besitzt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der beiliegenden Figuren des
Näheren beschrieben.
Fig. 1, 2 und 3 stellen mehrere Ausführungsformen der erfindungsgemässen
Messvorrichtung dar.
Fig. 4 zeigt ein an sich bekanntes Gerät, das in Verbindung mit der
erfindungsgemässen Vorrichtung verwendbar ist.
Fig. 5 illustriert ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung
in Verbindung mit dem in Fig. 4 dargestellten bekannten Gerät.
Bei den in Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen besitzt die
erfindungsgemässe Messvorrichtung einen verhältnismässig dünnwandigen Halter 10 aus undurchsichtigem oder gefärbtem Kunststoff. Die Wandungsstärke
dieses Halters kann beispielsweise 2 bis 4 mm betragen.
Der Halter 10 weist in an sich bekannter Weise Mittel zum Einsetzen in
die Auskehlung einer der beiden Glaseinfassungen eines Brillengestells
auf. Diese Mittel können einerseits aus einer am unteren Ende des Halters 10 angeordneten Abschrägung 11 und andererseits aus zwei im oberen
Endabschnitt des Halters 10 verankerten Drahtfedern 12, bzw. einer einzigen Drahtfeder 13 (s. Fig. 3) bestehen. Diese Mittel zum Einsetzen des
Halters, d. h. die Abschrägung 11 und Federn 12 bzw. die einzige Feder können in die Auskehlung der betreffenden Glaseinfassung des Brillengestells
derart eingesetzt werden, dass sie den Halter 10 in Bezug auf diese Glaseinfassung lösbar festlegen.
Die Oberflächen der Abschrägung 11 kennen mit einer dünnen Schicht
eines die Haftfähigkeit erhöhenden Materials, wie Gummi od. dgl. bekleidet sein.
Der Halter 10 weist eine Öffnung 14 auf, die dazu bestimmt ist, ein in
dieser öffnung verschiebbares Markierungselement 15 aufzunehmen. Zu
diesem Zweck weist die Öffnung 14 in ihren Seitenwandungen vorteilhafter-
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ORiGIMAL INSPECTED
weise Gleitführungen, beispielsweise mit V-förmigem Profil ,auf, in die
die entsprechenden Randbereiche des Markierungselementes 15 eingreifen.
Diese Gleitführungen tragen ferner dazu bei, das Markierungselement 15
in der öffnung festzuhalten.
Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, kann das Markierungselement 15 aus
einer dünnen, etwa 0,5 bis 1 mm starken, undurchsichtigen oder farbigen
Kunststoffplatte bestehen.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform besteht das Markierungsei
emnt 15 aus einem in geeigneter Weise geformten Draht.
Wie aus Fig. 1 und 3 erhellt, wird das Markierungselement 15 in die in
den Seitenwandungen der öffnung 14 angeordneten Gleitführungen unter
elastischer Verformung eingesetzt. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2
wird das Markierungselement 15 durch den offenen unteren Teil des Halters 10 in die öffnung 14 eingeführt.
Die Markierungen des Markierungselementes 15 bestehen aus zwei Kreisen
16, 17 mit einem Durchmesser von ca. 4 mm, der folglich dem durchschnittlichen Durchmesser der Pupille eines Auges unter normalen Beleuchtungsbedingungen entspricht.
Wenn das Markierungselement 15 aus einer Kunststoffplatte besteht, können
die Kreise 16 und 17 aus in die Platte eingestanzten Offnungen bestehen *
oder aber auf eine Fläche der Platte graviert sein.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 sind die Kreise 16, 17 durch
geeignete Verformung des das Markierungselement 15 bildenden Drahtes gebildet. Am unteren Ende der öffnung 14 ist ein Anschlagorgan 18
angeordnet. Wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich, ist bei diesen beiden Ausführungsformen
der Anschlag 18 durch den unteren Rand der öffnung 14 gebildet, der wesentlich parallel zur Abschrägung 11 verläuft.
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U,
2Β.-Π9
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 ist das Anschlagorgan 18 durch
einen in den Bereich der öffnung 14 hineinragenden Ansatz der Abschrägung
11 gebildet.
Die Mittelpunkte der Kreise 16 und 17 sind um etwa 15 mm voneinander
entfernt, was dem Abstand zwischen den Weitsicht- und Nahsichtzentren der Brillengläser mit stufenlos veränderlicher Fokalstärke entspricht.
Die die Mittelpunkte dieser beiden Kreise verbindende Gerade ist zur
Vertikalen um etwa 10° geneigt, wenn die Vorrichtung sich in Gebrauchsstellung befindet.
Eine auf der durch, den Mittelpunkt des Kreises 16 der das Markierungselement 15 bildenden Kunststoffplatte verlaufenden Horizontalen liegende
Strichmarke 19 ist -beispielsweise durch Markierung od. dgl.- gegenüber
diesem Kreis 16 auf der genannten Platte angebracht.
Gegenüber diesem Kreis 16 und der Strichmarke 19 trägt jede Stirnfläche
des Halters 10 eine Mess-Skala 20.
Nachstehend wird die Anwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung insbesondere
unter Bezugnahme auf Fig. 4 und 5 beschrieben.
Der Optiker oder dgl. Fachmann setzt die erfindungsgemässe Vorrichtung
in die Auskehlung einer Glaseinfassung eines vom Benutzer gewählten Brillengestells ein. Er bittet den Benutzer, ein in einer gewissen
Entfernung vom letzteren befindliches Objekt zu betrachten und verschiebt das Markierungselement 15, bis der Kreis 16 vor der Pupille des betreffenden
Auges des Benutzers liegt.
Der Optiker kann nunmehr auf der Mess-Skala 20 die Lage der Pupille
in Bezug auf den inneren unteren Rand der Glaseinfassung des Brillengestelles
ablesen.
Wenn das Markierungseierent 15 das Anschlagorgan 18 berührt, während die
PuDille sich unterhalb des Kreises 16 befindet, ist das vom Benutzer
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ORION *L INSPECTED
gewählte Brillengestell in Verbindung mit den vorgeschriebenen Brillengläsern
nicht verwendbar. Wenn nämlich der Optiker die Gläser einsetzt,
wobei das Weitsichtzentrum zwecks Betrachtung entfernter Objekte vor der Pupille liegen muss, würde in diesem Fall der Nahsichtteil vor dem Einsetzen
teilweise ausgeschaltet. Somit würde der Benutzer unter diesen Umständen für die Nahsicht über einen durch den unteren Teil der Glaseinfassung
des Brillengestells begrenzten, zu kleinen Glasabschnitt verfügen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht es folglich, wie aus Vorstehendem
erhellt, die Verträglichkeit des Brillengestells mit den vorgeschriebenen
Gläsern und mit dem Benutzer ohne besondere Messung zu prüfen.
Der Optiker setzt sodann eine zweite erfindungsgemässe Vorrichtung in
die Auskehlung der anderen Glaseinfassung des Brillengestells ein und
nimmt die gleiche Prüfung und Messung vor. Hiernach kann er das Zusammenfallen der Blickrichtungen beider Augen des Benutzers bei Nahsicht
prüfen, beispielsweise vermittels eines Gerätes der in Fig. 4 dargestellten Art.
Dieses Gerät weist eine Lichtquelle 30, sowie ein auf einer durchsichtigen
beweglichen Platte 32 angeordnetes Fadenkreuz 31 auf, wobei die genannte Platte vermittels eines Bedienungsknopfes 33 in geeigneter Weise eingerichtet
werden kann. Das Gerät besitzt ferner ein durchsichtiges Beobachtungsfenster 34.
Der Optiker P stellt das Gerät vor dem Benutzer U auf und veranlasst
denselben, das Fadenkreuz 31 zu betrachten, wobei der Optiker die Platte 32 in geeigneter Weise einrichtet. Durch Beobachtung durch das Fenster
34 kann der Optiker die Lage der Pupillen des Benutzers kontrollieren,
die den Kreisen 17 gegenüberliegen niUssen. Wenn der Optiker eine Abweichung
in Querrichtung einer Pupille oder der beiden Pupillen feststellt, kann er den Wert ermitteln und notieren, um welchen die Gläser beim
Einsetzen in das Brillengestell dezentriert werden müssen, um dem Benutzer der fertigen Brille eine optimale Sicht zu garantieren.
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INSPECTED
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen
beschränkt; der Fachmann kann zahlreiche Abänderungen vornehmen, ohne über den Rahmen der Erfindung hinauszugehen.
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Claims (4)
- P_A_I_E_N_T_A_N_S_P_R_y_C_H_E- Messvorrichtung zur Verwendung beim Einsetzen von Brillengläsern mit stufenlos veränderlicher Fokalstärke in ein Brillengestell, zwecks Prüfung der Verträglichkeit der Brillengläser mit dem Brillengestell und dem Brillenbenutzer, sowie zwecks monokularer Messung der vertikalen Lage der Pupillen des Benutzers in Bezug auf den inneren unteren Rand der Glaseinfassungen des Brillengestells, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem vorzugsweise undurchsichtigen bzw. farbigen Träger und Mitteln zum lösbaren Einsetzen und Festlegen der Vorrichtung in der Auskehlung einer der genannten Einfassungen, ein in einer im Halter (10) angeordneten öffnung (14) in senkrechter Richtung bewegliches Markierungselement (15), ein am unteren Teil der öffnung1 angeordnetes Anschlagorgan (18), sowie wenigstens eine auf dem Halter angeordnete, dem Markierungselement gegenüberliegende Mess-Skala (20) aufweist.
- 2. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Markierungselement (15) zwei Kreise (16,17) aufweist, die derart angeordnet sind, dass die die jeweiligen Mittelpunkte dieser Kreise miteinander verbindende Gerade einen verhältnismässig kleinen Winkel mit der Vertikalen bildet, wenn die Vorrichtung sich in Gebrauchsstellung befindet.
- 3. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kreise (16,17) einen Durchmesser von ca. 4 mm besitzen, wobei die die Mittelpunkte dieser Kreise miteinander verbindende Gerade mit der Vertikalen einen Winkel von ca. 10° bildet, wenn die Vorrichtung sich in Gebräuchsstellung befindet, und wobei der Abstand zwischen den Mittelpunkten der Kreise ca. 15 mm beträgt.
- 4. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Stirnfläche des Trägers (10) je eine Mess-Skala aufweist, so dass die Lage des Markierungselementes (15) ablesbar ist, wenn die Vorrichtung in eine oder die andere der beiden Glaseinfassungen des Brillengestells eingesetzt ist.809840/0690
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