DE2809918A1 - Vortriebseinheit fuer einen tafelfoermigen eisberg und verfahren zu ihrer anbringung - Google Patents
Vortriebseinheit fuer einen tafelfoermigen eisberg und verfahren zu ihrer anbringungInfo
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Description
Iceberg Transport International (ITl) Ltd.. 43, avenue de Friedland
F-75008 PARIS
Vortriebseinheit für einen tafe7förmigen Eisberg und
Verfahren zu ihrer Anbringung
Die Erfindung bezieht sich auf eine untergetauchte Vortriebseinheit für einen tafelförmigen Eisberg und
ferner auf ein Verfahren zur Anbringung einer solchen Vortrieb sefaheit an einem tafelförmigen Eisberg.
Es ist bekannt, daß tafelförmige Eisberge ausschließlich antarktischen Ursprunges sind, da in diesen Gebieten
das Eis nicht zungenförmigen fortschreitet, sondern sich tafelförmig präsentiert, wobei seine Ränder zum Ozean hin
wohl abgegrenzt sind. Der antarktische Kontinent weist in der Regel keine Berge auf,und ist von einem Eiskranz umgeben,
der teils auf der Landmasse des Kontinents aufliegt und teils auf dem Meer schwimmt. Unter dem Druck der Eismassen
im Inneren des Kontinentes wird das Eis am Rande desselben langsam gegen das Meer hin vorgeschoben, wo
von Zeit zu Zeit» tafelförmige Eisberge vom Eisrand des Kontinentes abbrechen. Solche tafelförmigen Eisberge
können beträchtliche Ausmaße, beispielsweise in der Größenordnung von mehreren Quadratkilometern, aufweisen. Es ist
trotzdem möglich, solche tafelförmigen Eisberge aus der Antarktis zu den trockenen Gebieten beider Hemisphären hin
zu verfrachten und vor den Küsten solcher Wüstengebiete zu verankern.
Für das Fortbewegen eines tafelförmigen Eisberges dieser
Größenordnung wird eine horizontale Zugkraft in der Höhe von mehreren hundert Tonnen benötigt, die beispielsweise
durch Schlepper aufgebracht werden könnte, da die meisten der heute gebräuchlichen Schlepper eine Zugkraft von
12o bis 15o Tonnen aufbringen können. Ein mit einer Antriebsmaschine
von 3o ooo PS erzetigt bei einer Geschwindigkeit von o,5 m/s eine Zugkraft von 25o Tonnen. Ein solcher Tanker
und wenigstens zwei Schlepper sind unentbehrlich für das Anbringen von Schutzumkleidungen rund um den tafelförmigen
Eisberg, wie dies in eigenen älteren Anmeldungen im einzelnen dargelegt ist. Darüber hinaus scheint es vorteilhaft,
eine zusätzliche Schubkraft durch am Eisberg selbst befestigte Vortriebseinheiten zu erzeugen. Eine solche
Lösung ist insbesondere im Hinblick darauf, daß es weit weniger kostspielig ist, eine Vortriebseinheit und eine Einrichtung
zur Erzeugung der für ihren Antrieb notwendigen elektrischen Energie am Eisberg selbst zu installieren,
als über viele Monate hin einen Schlepper zu verwenden. Da das Schleppen eines Eisberges von der Antarktis zu
den trockenen Gebieten der nördlichen Hemisphäre hin bei
einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von o,5 m/s sich über mehrere Monate hinzieht, ist es durchaus günstig
die Anzahl der erforderlichen Schlepper nach Möglichkeit zu verringern und die Schlepper nicht mehr als etwa einen Monat
zu beschäftigen.
Für einen rechteckigen, tafelförmigen Eisberg, bei dem die Höhe seines in das Wasser eingetauchten Teiles das 6 bis
8 - fache der Höhe seines das Wasser überragenden Teiles beträgt, kann eine Gesamtmächtigkeit von 25o bis 3oo m angenommen
werden. Es ist daher ohne weiteres möglich, an den in das Meerwasser eingetauchten Bereichen der einen Stirnseite
des Eisberges einen oder mehrere Vortriebseinheiten anzuordnen, welche durch auf der das Meer überragenden Oberseite
des tafelförmigen Eisberges angeordnete Einrichtungen mit elektrischer Energie versorgt werden. Die auf der Oberseite
des Eisberges angeordneten Energieversorgungsanlagen können beispielsweise aus einem durch eine Brennkraftmaschine
angetriebenen Stromaggregat bestehen oder aber durch eine in den Tropen die Temperaturunterschiede zwischen dem Meer-
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wasser und dem in einem auf der im wesentlichen horizontalen oberen Oberfläche des Eisberges angeordneten Staubecken
gesammelten Schmelzwasser des Eisberges nutzenden Zentrale bestehen, wie dies im einzelnen in einer älteren
eigenen Anmeldung dargelegt ist.
Ein in deren untergetauchten Bereich an der Stirnwand eines tafelförmigen Eisberges befestigtes Vortriebsaggregat
sollte einige vierzig Meter unterhalb des mittleren Meeresniveaus angebracht werden, um schwerwiegende Angriffe bzw.
Beschädigungen in Folge des Wellenganges bzw. der Bewegung des Meeres an seiner Ober.-läche zu vermeiden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine an der Stirnwand eines Eisberges befestigbare, insbesondere
in die Stirnwand des Eisberges eingießbare Vortriebseinheit
sowie ein Verfahren zu ihrer Anbringung an der Stirnwand eines tafelförmigen Eisberges zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß eine Vortriebseinheit durch An- bzw. Eingießen
am untergetauchten Bereich der Stirnwand eines tafelförmigen Eisberges befestigt wird. Dabei sind erfindungsgemäß
die Vortriebsorgane, wie ein Elektromotor und eine von einer Düse umgebene Propellerschraube mit einem ausreichenden
Abstand zum eingetauchten Bereich der vertikalen Stirnwand eines tafelförmigen Eisberges von einem Traggerüst aufgenommen,
welches mit in die untergetauchte vertikale Stirnwand des Eisberges eingießbaren Verlängerungen versehen ist.
An dem Traggerüst ist vorzugsweise ein Schild vorgesehen, an dem einerseits die Vortriebsorgane und andererseits die
in die Eisbergstirnwand einzugießenden Befestigungselemente angeordnet sind. Der Schild hat dabei die Schubkraft der
Vortriebseinheit auf den Eisberg zu übertragen und muß eine ausreichende Anlagefläche aufweisen, so daß der aus der
Schubkraft der Vortriebseinheit resultierende Druck auf das Eis einheitlich unterhalb desjenigen Druckes liegt, bei dem
das Eis anfängt zu kriechen. Die in das Eis einzugießenden Befestigungselemente bestehen zweckmäßigerweise aus Rohren,
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deren Stirnflächen sowie deren Iiängsumfangsflächen mit
voneinander unabhängig unter Spannung setzbaren elektrischen Heizwiderständen versehen sind. Ausserdem weisen die
Rohre einen Durehmesser in der Größenordnung von mehreren Metern auf. Die Heizwiderstände in den die Befestigungselemente
bildenden Rohren sind erforderlich, einmal um die Vortriebseinheit durch Einschmelzen ihrer Befestigungselemente
in die Eisbergmasse an dem Eisberg zu befestigen und andererseits um die Vortriebseinheit vom Eisberg lösen
zu können, nach dem dieser vor der Küste einer trockenen Region angekommen ist und vorzugsweise nach einem Verfahren
der Anmelderin durch Erschmelzen von Süßwasser genutzt wird. Das Traggerüst, an dem die Vortriebsorgane befestigt sind,
ist vorzugsweise aus wasserdicht verschlossenen Rohren gebildet, welche voneinander unabhängig mit einem Ballast versehen
sein können. Die das Traggerüst bildenden Rohre sind einerseits an dem Schild des Traggerüstes befestigt und
an ihrem anderen Ende durch die den Elektromotor tragenden Flügel sowie die die Propellerschraube umgebende Düse
untereinander verbunden. Vor dem Elektromotor und zwischen dem Elektromotor und der Propellerschraube angeordnete
stromlinienförmige Verkleidungen bilden Auftriebskörper, die das Gewicht des Elektromotors und des Schraubenpropellers
im Wasser ausgleichen. Weiterhin kann die die Propellerschraube umgebende Düse als Hohlkörper gestaltet sein,
der zum weiteren Gewichtsausgleich des Gewichtes der Propellerschraube beiträgt.
Die erfindungsgemäße Vortriebseinheit ist durch die Anordnung der Auftriebskörper in ihrem oberen Teil und
der Beschwerung,bzw. des Ballastes in ihrem unteren Teil derart ausgelegt, daß das Schubkraftzentrum unterhalb ihres
Schwerpunktes liegt, was die horizontale Ausrichtung der Vortriebseinheit gewährleistet. Die erfindungsgemäße
Vortriebseinheit umfaßt ferner eine bekannte Vorrichtung zur Einhaltung ihrer Tiefenlage, insbesondere dadurch, daß
zur Aussteuerung der Tiefenlage jeweils eine geringe Meerwassermenge als Ballast aufgenommen bzw. abgegeben
wird, wobei der Ballast senkrecht zum Schubkraftzentrum
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und zum Schwerpunkt an der Vortriebseinheit angreift. An der Oberseite des die Vortriebsorgane aufnehmenden
Traggerüste β ist weiterhin eine quergerichtete, abnehmbare vorwärt- und rückwärtslaufende Schubeinheit geringer Schubkraft
angeordnet, welche zur Aufrechterhaltung der zum
untergetauchten Stirnwand!) er eich des Eisberges senkrechten
Ausrichtung der Vortriebseinheit dient.
Damit ist die Vortriebseinheit stets parallel zur Eisberglängsachse
ausgerichtet.
Das Verfahren zum EingieiBen der Befestigungsteile der
erfindungsgemäßen Vortriebseinheit in die untergetauchten Bereiche der vertikalen Stirnwand des Eisberges umfaßt
folgende Verfahrensschritte:
Zunächst wird die Vortriebseinheit im Heer abgesenkt und auf einer vorbestimmten! Tiefe gehalten und dabei gleichzeitig
senkrecht zu dem entsprechenden untergetauchten Bereich der vertikalen Stirnwand und damit parallel zur
Längsachse des Eisberges ausgerichtet. Bei entsprechend ausgerichteter Vortriebseinheit wird
mittels der Propellerschraube der Vortriebseinheit ein Vorschub derselben erzeugt, welcher mehrere -zig
Tonnen beträgt und über die beheizten Enden der Befestigungsteile des Traggerüstes auf das Eis des Eisberges übertragen
wird.
Unter der Wirkung dieser Anpreßkraft sinken die Befestigungsteile des Traggerüstes zunehmend in die Seitenwand des
tafelförmigen Eisberges ein, bis schließlich der am Gerüst vorgesehene Schild an der Eisbergstirnwand zur
Anlage kommt, umgekehrt ermöglicht die Beheizung der
Befestigungsteile des Traggerüstes in Verbindung mit einer durch den Schraubenpropeller derselben erzeugten
Zugkraft ein Lösen der Vortriebseinheit aus der Stirnwand des Eisberges.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt die
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Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen, an der Eisbergstirnwand befestigten Vortriebseinheit;
Figur 2 einen Schnitt durch die Vortriebseinheit gemäß Figur 1 entlang der Linie A-A;
Figur 3 einen Schnitt durch die Vortriebseinheit gemäß Figur 1 entlang der Linie B-B.
Zn der Figur 1 ist eine durch Uir^-'-.eßen ihrer Befestigungselemente
2 in dessen vertikale Stirnwand 3 an einem tafelförmigen Eisberg 6 befestigte Vortriebseinheit 1 dargestellt.
Die Befestigungselemente 2 sind durch Rohre mit einem Durchmesser in der Größenordnung von einem Meter und einer Länge von
6 bis 8 Metern gebildet. An den Endflächen 4 der Befestigungselemente 2 sind unabhängig voneinander unter Spannung setzbare,
in der Zeichnung nicht dargestellte elektrische Heizwiderstände angeordnet. An die anderen Enden 12 der Befestigungselemente
2 ist ein Schild ο angeschlossen, welcher sich an den untergetauchten Bereich der vertikalen Stirnwand 3 des
tafelförmigen Eisberges 6 anlegt. Der Schild 5 weist eine zur gleichmäßig verteilten Übertragung der durch die Vortriebseinheit
1 erzeugten Schubkraft auf die Stirnwand des Eisberges ausreichende Fläche auf, wobei die Fläche des Schildes so
bemessen ist, daß die Druckkraft an allen Stellen des Schildes unterhalb der Exiechgrenze des Eises bleibt. Nahe an ihrem dem
Schild 5 zugewandten Ende 12 weisen die durch Bohre gebildeten Befestigungselemente 2 Ehtleerungsöffnungen 13 auf, durch die
während des Eingießens der Befestigungselemente 2 in die Eisbergstirnwand das in den Rohren enthaltene Meerwasser
entsprechend dem Einsinken der Befestigungselemente 2 in den Eisberg austreten kann.
Auf der anderen Seite des Schildes 5 ist ein die Vortriebsorgane, insbesondere einen Elektromotor 7 und eine Propellerschraube
8 aufnehmendes Gerüst befestigt. Bei dem Elektromotor 7 handelt es sich zweckmäßigerweise um einen
Asynchron-Motor, welcher mit einer einen geringfügig über dem Druck des Meerwassers 9, in welches die Vortriebseinheit 1
eingetaucht ist und der tafelförmige Eisberg 6 schwimmt, liegenden
Druck aufweisenden Süßwasserfüllung versehen ist. Das die
Vortriebsorgane tragende Traggerüst besteht aus verschlossenen Rohren 1o, deren Durchmesser etwa 1,2 m und
deren Länge etwa 15 "bis 2o m beträgt, um den sehr wichtigen
Abstand der Propellerschraube 8 zur vertikalen Stirnwand des tafelförmigen Eisberges 6 zu gewährleisten.
Die verschlossenen Rohre 1o des Traggerüstes bilden einen Kegelstumpf, dessen Basis am Schild 5 und dessen Spitze an
den um dessen Achse gleichmäßig verteilt angeordneten Tragflügel!.-! 11 des Elektromotors 7 befestigt ist.
Gemäß der in den Figuren 1 bis ' dargestellen Verwirklichungsform
der Erfindung sind die Befestigungselemente 2 durch drei zueinander parallel ausgerichtete
Rohre und der Tragrahmen für die Vortriebsorgane aus drei weiteren Rohren 1o gebildet. Die beiden oberen Rohre
1oa des 'Tragrahmens sind dabei als Auftriebskörper gestaltet, während das untere Rohr 1ob einen Ballast bildet.
Der besondere Vorteil .lieser Anordnung besteht darin, daß die Auftriebskörper bildenden Rohre 1oa oberhalb des
Ballasten angeordnet sind, in der Weise, daß der Gesamtschwerpunkt
der Einheit unterhalb des Schubzentrums liegt, was eine stabile Horizontallage der Vortriebseinheit insgesamt
gewährleistet. Die Propellerschraube 8 hat einen Propellerkreis von 5 m und ist in einer an den geschlossenen
Rohren 1o des Tragrahmens befestigten Düse 14 angeordnet,
welche einen Durchmesser in der Größenordnung von 6 m aufweist. Vor dem Elektromotor 7 und zwischen dem Elektromotor
7 und der Propellerschraube 8 sind stromlinienförmige Verkleidungen 15 angeordnet, welche Auftriebskörper zum
Ausgleich des Gewichtes sowohl des Elektromo'cores 7 als auch
der Propellerschraube 8 im Meerwasser bilden. Wie insbesondere aus der Darstellung der Figur 3 ersichtlich,
ist oberhalb der Propellerschraube 8 auf den oberen ftohren 1oa des Tragrahmens und quer zu diesem
ausgerichtet, eine umkehrbare Schubeinheit 16 angeordnet, welche eine geringe Schubkraft nach beiden Richtungen
hin erzeugen kann. An den oberen Rohren Io a des Traggerüstes sind weiterhin an sich bekannte, vorzugsweise
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als iTutkammern ausgebildete Einrichtungen 17 zur gleichmäßigen
und unabhängigen Vergrößerung des Ballastes, welcher die Einhaltung einer gleichbleibenden Tiefenlage
der Vortriebseinheit 1 gewährleistet, angeordnet. Die umkehrbare Schubeinheit 16 gewährleistet, beispielsweise
die zum eingetauchten Bereich der vertikalen Stirnwand 3 des tafelförmigen Eisberges 6 senkrechte
Ausrichtung der Vortriebseinheit 1 und wird vorzugsweise über Ultraschallgeräte, die an der vertikalen Stirnwand
3 des tafelförmigen Eisberges 6 einerseits und an der Vortriebseinheit 1 andererseits angeordnet sind, gesteuert.
Sobald die Vortriebseinheit 1 durch Eingießen an dem eingetauchten Bereich der vertikalen Stirnwand 3
des tafelförmigen Eisberges 6 befestigt ist, wird die umkehrbare Schubeinheit 16 in einem für sich bekannten
Verfahren wieder geborgen.
Die erfindungsgemäße Vortriebseinheit 1 wird an einer in etwa 4o m unter der mittleren Oberfläche des Meeres,
in dem der tafelförmige Eisberg 6 schwimmt, an der Eisbergstirnwand 3 in der ¥eise befestigt, daß nachdem die
Vortriebseinheit 1 auf die gewünschte Tiefe abgesenkt und mittels der Ballasteinrichtung 17 in dieser Tiefenlage
gehalten wird und nachdem sie ferner mittels der umkehrbaren Schubeinheit 16 in eine zum untergeta uchten
Bereich der Stirnwand 3 des tafelförmigen Eisberges senkrechte Lage ausgerichiEb ist, die Propellerschraube
8 über den Elektromotor 7 angetrieben wird, wobei gleichzeitig die an den freien Enden 4 der Befestigungselemente
2 angeordneten elektrischen Heizwiderstände unter Spannung gesetzt werden,, Durch den von der Propellerschraube
8 erzeugten Schub werden die Enden 4 der Befestigungsteile 2 gegen die vertikale Stirnwand
3 des Eisberges 1 angedrückt, und schmilzt das Eis des Eisberges in Folge der Erhitzung der freien Enden 4 der
Befestigungsteile 2, so daß die Befestigungsteile 2 allmählich fortschreitend in das Eis des Eisberges
eingeschmolzen werden. Unter der Wirkung der von der Propellerschraube 8 erzeugten Schubkraft dringen die Befestigungsteile
2 solang in den Eisberg ein, bis der
Schild 5 an der vertikalen Stirnwand 3 des tafelförmigen Eisberges 6 zur Anlage kommt. Das zunächst in den rohrförmigen
Befestigungsteilen 2 enthaltene Meerwasser tritt dem zunehmenden Eindringen der Befestigungsteile 2 in den
Eisberg entsprechend zunehmend durch die Austrittsöffnungen 13 aus. Nachdem die Beiestigungsteile 2 über ihre gesamte
Länge hin in den Eisberg 6'eingedrungen sind, wird die
Stromversorgung für die an den Enden der Befestigungselemente 2 vorgesehenen Heizwiderstände abgeschaltet,
umgekehrt genügt es die Umfangsflächen der Befestigungselemente
2 zu beheizen und mittels der Propellerschraube eine Zugkraft zu erzeugen, um die Vortriebseinhe.Lt aus dem
untergetauchten Bereich der vertikalen Seitenwand 3 des tafelförmigen Eisberges 6 zu lösen.
Es ist zu ergänzen, daß die Tortriebseinheit 1 mit der im wesentlichen horizontalen Oberfläche des tafelförmigen
Eisberges 6 über in der Zeichnung nicht dargestellte Sicherungstrossen und elektrische Steuerungs- und Versorgungskabel
verbunden ist.
Weiterhin ermöglicht die sich über die gesamte Länge der Vortriebseinheit 1 hin erstreckende Anordnung von Auftriebskörpern
ein Verrutschen der Vortriebseinheit im Moment des Beginnens des Einschmelzens der Befestigungselemente
2 in den Eisberg, ein Verschieben der gesamten Einheit um die Befestigungselemente in Eolge eines
Kriechens des Eises.
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Claims (1)
- PATEKTAN SPRÜCHE;1.) Vortriebseinheit für einen tafelförmigen Eisberg, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortriebsorgane (7 und 8) mittels eines Tragrahmens in einem ausreichenden Abstand zu einer der Stirnseiten (3) des tafelförmigen Eisberges (6) gehalten und der Tragrahmen über Verlängerungen seiner Elemente in die Stirnwand (3) des Eisberges (6) eiiJi 3schmolzen ist.2.) Vortriebseüieit nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem die Vortriebsorgane (7 und 8)aufnehmenden Tragrahmen und den Befestigungselementen (2) ein Schild (5) zur gleichmäßigen Verteilung der von der Vortriebseinheit (1) erzeugten Schubkraft auf die Stirnwandfläche (3) des Eisberges (6) angeordnet ist.3.) Vortriebseinheit nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (2) durch Rohre gebildet sind, an deren Umfangsflachen und an deren freien Stirnflächen (4) voneinander unabhängig mit elektrischer Energie beaufschlagbare Heizwiderstände angeordnet sind.4.) Vortriebseinheit nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Vortriebsorgane (7 und 8) tragende Tragrahmen aus verschlossenen Rohren (1o) besteht, welche zunehmend urö. voneinander unabhängig mit einem Ballast oder dergl. gefüllt werden können.5.) Vortriebseinheit nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Tragrahmen für die Vortriebsorgane (7 und 8) bildenden verschlossenen Rohre einenends an den Schild (5) angeschlossen und44/062J11-andernends über die das durch einen Elektromotor (7) gebildete Vortriebsorgan tragende ]?lügel(ii) und eine die Propellerschraube (8) umgebende Düse (14) untereinander verbunden sind.6.) Yortriebseinheit nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Elektromotor (7) und zwischen dem Elektromotor (7) und der Propellerschraube (S) Auftriebskörper bildende stromlinienförmige Verkleidungen (J5) angeordnet sind.7.) Vortriebseinheit nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Propellerschraube (8) umgebende Düse (H) hohl und als Auftriebskörper ausgebildet ist.8.) Vortriebseinheit nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftriebskörper an der Oberseite und der Ballast an der Unterseite des Tragrahmens angeordnet sind um zu gewährleisten, daß das Schubzentrum der Vortriebseinheit oderhalb ihres Schwerpunktes liegt.9.) Vortriebseinheit nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am !Tragrahmen eine an sich bekannte Einrichtung zum Vergrößern oder Verkleinern des in Bezug auf das Schubzentrum und den Schwerpunkt in vertikaler Richtung wirkenden Ballastes vorgesehen ist.1o.) Vortriebseinheit nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Propellerschraube (8) eine abnehmbare, umkehrbare Schubeinheit (16) in einer quer zu dessen Längsachse ausgerichteten Anordnung auf dem Tragrahmen für die Vortriebsorgane angeordnet- 12 -B098U/062711.) Verfahren zum Anbringen einer Vortriebseinheit gemäß den Ansprüchen 1 Ms 1o an der vertikalen Stirnwand eines tafelförmigen Eisberges, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortriebseinheit auf eine vorbestimmte Tiefe abgesenkt und in dieser gehalten sowie in eine zu dein im Meer eingetauchten Bereich der vertikalen Stirnwand (3) des tafelförmigen Eisberges senkrechte Stellung bzw. parallel zur längsachse des tafelförmigen Eisberges (6) ausgerichtet wird und mit den freien, beheizten Enden (4) der Befestigungselemente (2) mittels einer von der über den Elektromotor (7) angetriebenen Eropellerschraube (8) erzeugten Schubes solang an die vertikale Stirnwand (3) des tafelförmigen Eisberges (6) angedrückt wird, bis der Schild (5) des Sragrahmens an der Stirnwand (3) des Eisberges (6) zur Anlage kommt.12.) Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Wiedergewinnung der Vortriebseinheit (1) in Verbindung mit einer Beheizung der TJmfangsflachen der Befestigungselemente (2) durch die Propellerschraube (8) eine Zugkraft erzeugt wird, mittels der die Befestigungselemente (2) der Vortriebseinheit (1) aus der vertikalen Stirnwand (3) des tafelförmigen Eisberges (6) herausgezogen werden.ORIGINAL INSPECTiD$09844/062?
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