DE2804256A1

DE2804256A1 - Fahrzeugachse mit schwinghebeln

Info

Publication number: DE2804256A1
Application number: DE19782804256
Authority: DE
Inventors: Jun Valentin Dipl Ing Knott; Sen Valentin Knott; Ernst Pelzl
Original assignee: KNOTT EGGSTAETT ING VALENTIN K
Current assignee: KNOTT EGGSTAETT ING VALENTIN K
Priority date: 1978-02-01
Filing date: 1978-02-01
Publication date: 1979-08-02

Description

Fahreugachse mit Schwinghebeln"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugachse mit Schwinghebeln, die mit Schwingachsen in einem Bührungsrohr gelagert und durch im Führungsrohr angeordnete Drehfedern abgestützt sind, wobei das Führungsrohr gegenüber dem Fahrgestell verdrehbar ist. Solche Fahrzeugachsen werden verwendet, um bei sogenannter landem-Anordnung einen Raddruckausgleich zu erzielen oder um ein Fahrgestell gegenüber dem Boden in der Höhe verstellbar zu machen, z.B. um das Be- und Entladen zu erleichtern.
Die Erfindung hat die Aufgabe, mit geringstem Bauaufwand und Raumbedarf einen Totalausgleich der Achslast bei Tandemachsen zu ermöglichen oder das Fahrgestell in einfacher Weise gegenüber dem Boden absenkbar zu machen. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Fahrzeugachse der oben gekennzeichneten Gattung die Schwingachsen am äußeren Ende gegenüber dem Fahrgestell in radial elastisch nachgiebigen Gleitlagern drehbar abgestützt sind. Auf diese Weise können zylindrische Gummikörper, welche als Gummi-Schubfedern verwendet werden, auch als Gleitlagerung der Schwingachsen benutzt werden. Dabei ergibt sich eine beachtliche Vereinfachung und geringster Raumbedarf bei kostengünstigster Bauweise. Durch die Ausbildung der Gleitlager als radial elastische Elemente bleiben die Lagerflächen frei von schädlichen Verkantungsbeanspruchungen, die durch Verwindungen des Fahrgestells auftreten können.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Drehfedern wie bekannt als zylindrische Gummi-Schubfedern ausgebildet. So sind die Schwingachsen auch axial innen elastisch gegenüber allen vorkommenden Beanspruchungen abgestützt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist jedes radiale und elastische Gleitlager einen zylindrischen Gummikörper auf, welcher radial außen in einem gestellfesten Rohr abgestützt ist und sich axial gegen eine zylindrische Gummi-Schubfeder, sowie die Schwingachse abstützt. Durch eine derartige Maßnahme wird die Verwendung des gleichen zylindrischen Gummikörpers wie bei der Gummi-Schubfeder gefördert und es ergibt sich eine besonders kostengünstige Herstellung.
tei einem Ausführungsbeispiel weist der zylindrische Gummikörper mehrere Lagen auf, deren innere unmittelbar die Schwingachse tragende Lage aus einem selbstschmierenden Material hergestellt ist. Dies ergibt eine außerordentliche einfache und kostensparende Konstruktion.
Bei einem anderen Ausführugnsbeispiel weist der zylindrische Gummikörper radial innen eine einvulkanisierte Rohrhülse auf, in welcher die Schwingachse drehbar gelagert ist und wobei zwischen der Rohrbüchse und der benachbarten Gummi-Schubfeder ein Distanzring eingesetzt ist. Bei einer solchen Bauart kann die vorhandene komplette Gummi-Schubfeder-Einheit ohne Änderung des Gleitlagers der Schwingachse kostensparend verwendet werden.
In weiterer Ausgestaltung des letztgenannten Ausführungsbeispieles übergreift der zylindrische Gummikörper axial eine einvulkanisierte Rohrbüchse und ist axial außen gegen einen Bund an der Schwingachse und innen gegen einen Distanzring abgestützt, der seinerseits axial gegen eine benachbarte Gummi-Schubfeder-Einheit abgestützt ist. Auf diese Weise wird eine gute Abdichtung des Schwingachslagers gegen Schmutz und Spritzwasser ohne zusätzlichen Aufwand erzielt.
Auf den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt: Fig. 1 zeigt in Draufsicht eine sog. Tandemanordnung mit einer die Achslast ausgleichenden Abstützung der Drehfedern.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht zu Fig. 1.
Fig. 3 zeigt im Längsschnitt die Ausbildung einer solchen Fahrzeugachse mit Schwinghebeln, die mit Schwingachsen in einem Führüngsrohr gelagert und durch im Führungsrohr angeordnete Drehfedern abgestützt sind, wobei das Führungsrohr gegenüber dem Fahrgestell verdrehbar ist.
Fig. 4 zeigt im Querschnitt das Führungsrohr mit einem Gummi-Drehfeder-Element.
Fig. 5 zeigt im Querschnitt die Anordnung eines radial elastisch nachgiebigen Gleitlagers mit dessen Abstützung gegenüber dem Fahrgestell.
Fig. 6 und 7 zeigen in Draufsicht und Seitenansicht eine einzelne Fahrzeugachse wie oben beschrieben.
Fig. 8 zeigt im Längsschnitt die Anordnung eines radial elastischen Gleitlagers für die Schwingachse, die über eine Gummi-Schubfeder-Einheit gegenüber einem Führungsrohr abgestützt ist, das seinerseits gegenüber dem Fahrgestell verdrehbar ist.
Fig. 9 zeigt eine andere Ausführung des elastisch nachgiebigen Gleitlagers ohne einvulkanisierter Rohrbüchse.
In den Zeichnungen ist jeweils ein Schwinghebel 1 fest verbunden mit einer Schwingachse 2, die in einem Führungsrohr 3 gegen Gummi-Drehfedern 4 abgestützt und gegenüber einem Fahrgestellteil 5 über ein radial elastisches Gleitlager 6 abgestützt ist. Bei den Ausführungen nach Fig. 1 bis 8 ist in den zylindrischen Gummikörper 6 eine Rohrbüchse 8 einvulkanisiert, in welcher die Schwingachse 2 drehbar gelagert ist.
Zwischen der Rohrbüchse 8 und der benachbarten Gummi-Schubfeder 4 ist ein Distanzring 9 eingesetzt. Der zylindrische Gummikörper 6 übergreift axial beidseitig die einvulkanisierte Rohrbüchse 8 und ist radial nach außen über die Rohrbüchse 8 gegen einen Bund 10 an der Schwingachse 1 und innen über einen Distanzring 9 gegen die benachbarte Gummi-Schubfeder-Einheit abgestützt.
So ist das Gleitlager gegen Schmutz und Spritzwasser wirksam abgedichtet, ohne daß besondere Dichtungselemente erforderlich sind.
Aus dem Vergleich der Fig. 4 und 5 ist zu sehen, daß für das elastische Gleitlager und die Gummi-Schubfeder-Einheit dieselben Elemente verwendet werden. Dieses wirkt sich kostensparend bei der Herstellung der Fahrzeugachse aus. Die Ausbildung des Gleitlagers für die Schwingachse 2 als radial elastisches Bauelement hält die Lagerung frei von schädlichen Verkantungsbeanspruchungen bei Verwendungen des Fahrgestells.
Ein totaler Achsdruckausgleich bei einer Tandemanordnung nach Fig. 1 und 2 wird dadurch ermöglicht, daß der zylindrische Gummikörper 6 gegenüber der Schwingachse 2 drehbar ist. Aus den abgebildeten Ausführungsbeispielen läßt sich auch die besonders einfache Konstruktion der gegenüber dem Fahrgestell drehbaren Federungsabstützung erkennen. Ein mit solchen Fahrzeugachsen ausgestattetes Fahrzeug ist besonders widerstandsfähig gegen Abnützung. Der Raumbedarf für die gegenüber dem Fahrgestell verdrehbare Abstützung der Federung ist gering.

Claims

Patentansprüche 1., Fahrzeugachse mit Schwinghebeln, die mit Schwingachsen in einem Führungsrohr gelagert und durch im Führungsrohr angeordnete Drehfedern abgestützt sind, wobei das Führungsrohr gegenüber dem Fahrgestell verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingachsen (2) am äußeren Ende gegenüber dem Fahrgestell (5) in radial elastisch nachgiebigen Gleitlagern (6) drehbar abgestützt sind.
2. Fahrzeugachse nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfedern (4) wie bekannt als zylindrische Gummi-Schubfedern (4) ausgebildet sind.
3. Fahrzeugachse nach Anspruch 2., dadurch gekennzeichnet, daß jedes radial elastische Gleitlager (6) einen zylindrischen Gummikörper aufweist, welcher radial außen in einem gestellfesten Rohr (7) abgestütz ist und sich axial gegen die zylindrische Gummi-Schubfeder (4) und die Schwingachse (2) abstützt.
4. Fahrzeugachse nach Anspruch 3., dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Gummikörper (6) mehrere Lagen aufweist, deren innere unmittelbar die Schwingachse (2) tragende Lage aus einem selbstschmierenden Material hergestellt ist.
5. Fahrzeugachse nach Anspru,dn 4., dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Gummikörper (6) radial innen eine einvulkanisierte Rohrbüchse (8) aufweist, in welcher die Schwingachse (2) drehbar gelagert ist und daß zwischen der Rohrbüchse (8) und der benachbarten Gummi-Schubfeder (4) ein Distanzring (9) eingesetzt ist.
6. Fahrzeugachse nach Anspruch 5., dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Gummikörper (6) beidseitig die einvulkanisierte Rohrbüchse (8) axial übergreift und axial außen über einen Bund (10) an der Schwingachse (2) und innen über einen Distanzring (9) abgestützt ist.